Podcast von Regula Staempfli und Isabel Rohner “Die Podcastin” seit über drei Jahren mit über 168 Folgen des “sprechenden Denkens”. Die letzten Wochen zum sog. Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland, zur Prostitutions-Propaganda für 6 Jährige von Gleichstellungsstellen, zur fulminanten Ausstellung “Hulda Zwingli” im Kunsthaus Zürich & über die KI/AI – wie Google et al. Frauen löscht.

Bündnis Nordisches Modell empfiehlt den Podcast von Regula Stämpfli und Isabel Rohner “Die Podcastin” , die u.a. “Rosi sucht Geld” – das Propagandabuch “Prostitution” der Gleichstellungsstelle Berlin Mitte für sechsjährige Kinder behandelt. Die Folge wurde am 23. September publiziert, am 25. September hat die Gleichstellungsstelle Berlin Mitte das für den Download bereitete PDF-Kinderbuch klamm und heimlich gelöscht. “Die Podcastin” bleibt weiter am Ball.

Neuste Entwicklung vom 27. September 2023:

In der 167. Folge der Die Podcastin thematisiert die Rohnerin ein, die Prostitution verharmlosendes Kinderbuch für Sechsjährige. Der Skandal macht die Runde: die Medien berichten. Zuerst BILD-Zeitung, dann Berliner Zeitung und hier die EMMA siehe https://www.emma.de/artikel/die-podcastin-skandal-aufgedeckt-340603

https://x.com/JanKurtRohling/status/1705972793358053804?s=20

Asut-Bulletin September 2023: “Die Digitalisierung demokratisieren, nicht umgekehrt.” Kolumne von Regula Staempfli zum Thema Resilienz & dem “Swiss Telecommunication Summit” inklusive Video der Podiumsdiskussion vom 27. Juni 2023.

Hier zum Beitrag: Dort ist auch das Video direkt verlinkt siehe https://asut.ch/asut/bulletin/view.xhtml?bulletinId=50&articleId=799

Fast net, Fast Addiction: Demokratische Resilienz in einer vernetzten Welt. 15. September 2023 Demokratietag – Leitung Workshop, Prisca Häusler, Gymnasium Kirchenfeld.

Zur PDF Powerpointpräsentation von Regula Stämpfli hier: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/09/15-september-fast-food-bis-instagram-gymer-kirchenfeld.pdf
Beschreibung: Alle reden von digitalen Revolutionen oder von der Revolution des neuen Informationszeitalters, wissen aber nicht so recht, was dies für Demokratie, für uns Menschen, für alle Lebewesen, fürs Klima, für die Zukunft bedeutet. In diesem Workshop wird demokratische Teilhabe im „Zeitalter algorithmischer Reproduktion“ in allen Facetten durchgespielt. Ziel des Work- shops ist: „We win, they lose“ oder „Wie werde ich innert einem Jahr automatisch reproduzierte Anti-Demokratie los?“. Keywords: Data-Journalism, Cyber-Resilienz, soziale Stabilität, ökono- mische, ökologische und demokratische Politik in Theorie und Praxis. Trigger-Warnung: Da die codierten, personenbezogenen Anfänge des Internets in der Porno- grafie liegen, werden im Workshop harte Themen wie Pornografie, Datenkapitalismus, Verdinglichung und das Leben als Konsum – insbesondere der weibliche Körper als Konsum – zur Sprache kommen. PD Dr. Regula Stämpfli ist Bestseller-Autorin, Politphilosophin und Podcasterin. Sie wurde 2021 unter die zehn wichtigsten Digitalexpert:innen der Schweiz aufgeführt und ist seit 2016 unter den wichtigsten 100 Businessfrauen der Schweiz gelistet. Seit 2018 leitet sie die von ihr initiierten #HannahArendtLectures an der HSG, Universität St. Gallen. Als Medienunterneh- merin bespielt sie viele Podcasts, Online-Medien, natürlich Instagram und Twitter @laStaempfli und leitet folgende Unternehmen: www.regulastaempfli.eu, www.diepodcastin.de, www.artisapieceofcake.art., www.ta-swiss-futurepodcast.online, www.hannaharendt.eu
Literaturtipp: Der Welt nicht mehr verbunden, von Johan Hari zu Sucht und Bindung.

Regula Staempfli /laStaempfli on polarisation & trumpism and what to do about it. Startweek 2023 HSG, University of St. Gall.

Read in German: https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2021/08/Staempfli_Europa_Bankensprech_Sehnsuchtsort.pdf and https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf and Trumpism, Ein Phänomen verändert die Welt.

Listen in English: No Data without representation by laStaempfli https://www.youtube.com/watch?v=zWTtCfvntUU and http://ta-swiss-futurepodcast.online/regula-staempfli-english-digital-swiss-cheese-democracy-data-gap and why Winnie the Pooh is right and Google is wrong https://www.youtube.com/watch?v=54iXI37qyAA

Regula Stämpfli – laStaempfli ist “Human Library” an der STARTWOCHE 2023 in der HSG, Universität St. Gallen.

Regula Staempfli Human Library in der STARTWOCHE 23, Square 10.00-12.00 Uhr; 13.00-17.00 Uhr. And Round Table on Plarisation with Michael Berndonner und Michael Festl 13.15-14.00 Uhr; 1.15- 2 pm, Audimax HSG, University of St. Gall. see: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/09/StartMagazine-EN-2023_Web.pdf

Ad Personam: Regula Stämpfli, laStaempfli Politphilosophin PD Dr.

PD Dr. Regula Stämpfli ist Bestseller-Autorin, Politphilosophin und Podcasterin. LaStaempfli gehört seit 2016 zu den wichtigsten „100 Businessfrauen der Schweiz“, sie wurde 2021 unter die zehn wichtigsten Digitalexpert:innen der Schweiz aufgeführt; bei der Bertelsmann-Stiftung ist laStaempfli seit 2018 als „Algorithmen-Expertin“ gelistet.  

Stämpfli war jahrelang Vorstandsmitglied bei swissfuture, leitete für die TA-SWISS den Future-Podcast (bis 2023) und für die SAGW mehrere Kongresse – u.a. 2020 den von ihr initiierten und erfolgreich absolvierten Kongress „Digital.Macht.Demokratie.“

Sie schrieb bis 2019 für Schweizer Leitmedien wöchentliche Kolumnen, die dann durch Podcasts abgelöst wurden: Blick am Abend (bis 2017, Medium wurde eingestellt), BAZ (bis 2019, Medium wurde an TX Group verkauft), NEWS.CH (bis 2016, Medium wurde eingestellt), Coop-Zeitung (bis 2011, Chefredaktion wechselte). Für das Schweizer Fernsehen SRF war Regula Stämpfli bis zum Wechsel des Moderatoren regelmässig als PolitAnalystin engagiert (bis 2017), 2020 war sie in der letzten Medienclub-Sendung von SRF Expertin zur Covid19-Kommunikation.

Regula Stämpfli ist als Essayistin/Rezensentin seit 2016 für „ensuite – Zeitschrift zu Kultur und Kunst“ für jedes Heft tätig, inklusive Leitung literaturblog.ch für ensuite. Bis 2013 war sie Intendantin des International Forums for Design in Ulm IFG und prägte über Jahre den internationalen Wettbewerb „Designing Politics- The Politics of Design.“  Seit 2018 leitet sie die von ihr initiierten #HannahArendtLectures an der HSG, Universität St. Gallen und ist Teil der „Human Library“ in der StartWoche der HSG. Als Medienunternehmerin bespielt sie Podcasts, Webseiten, Online-Medien, natürlich Instagram und Twitter @laStaempfli und leitet u.a. folgende Medienunternehmen:

www.regulastaempfli.eu,

www.diepodcastin.de

www.artisapieceofcake.art

www.ta-swiss-futurepodcast.online

 www.hannaharendt.eu

9 MONOGRAFIEN:

ART IS A PIECE OF CAKE: PODCAST VON REGULA STÄMPFLI MIT RAIMUND DEININGER. Diesmal über eine verpasste Chance: Die Sammlung Würth aktuell im Leopoldmuseum Wien. Dann der Plan zu einer gemeinsamen, neuen Ausstellung: „Leerstellen“(TM & Copyright laStaempfli).

Monatlich treffen sich Raimund Deininger und Regula Stämpfli zum Gespräch über Kunst, Finanzen, politische Gegenwart und Vergangenheit. Es ist sprechendes Denken vom Feinsten zwischen der Politphilosophin PD Dr. Regula Stämpfli und dem Kulturexperten und Artcare-Director, Founder and Förderer Raimund Deininger. Diesmal tasten sie sich an ihr Lieblingsthema: Weshalb verpasst es ausgerechnet zeitgenössische Kunst, anders und neu zu denken und statt SIEGERKUNST (Wolfgang Ullrich) KUNSTDEMOKRATIE (laStaempfli) u.a. mit all den Millionen öffentlicher Gelder zu fördern.

ART IS A PIECE OF CAKE: PODCAST VON REGULA STÄMPFLI MIT RAIMUND DEININGER. Diesmal über eine verpasste Chance: Die Sammlung Würth aktuell im Leopoldmuseum Wien. Dann der Plan zu einer gemeinsamen, neuen Ausstellung: „Leerstellen“(TM & Copyright laStaempfli).

http://artisapieceofcake.art/2023/08/29/raimund-deininger-und-regula-staempfli-ueber-kunstkritik-maennerfinanzen-ihre-neue-ausstellung-leerstellentm-copyright-dann-eine-verpasste-chance-die-sammlung-wuerth-aktuell-im-leopoldmu/

#diepodcastin: Regula Stämpfli in ihrem feministischen Wochenrückblick zusammen mit Co-Host Isabel Rohner. Geopolitik, Demokratie – eine bürgerliche Affäre & Schwerpunkt sog. Selbstbestimmungsgesetz. Bild von Tamara de Lempicka fotografiert von laStaempfli.

Hier direkt zum Podcast. www.diepodcastin.de https://diepodcastin.de/2023/08/26/diepodcastin-mit-geopolitik-feminismus-isabel-rohner-regula-stampfli-im-feministischen-wochenruckblick-mit-schwerpunkt-sog-selbstbestimmungsgesetz/

laStaempfli zu BRICS siehe Geopolitik: BRICS Staaten Verteidigung der Demokratie und des Westens und das katastrophale Versagen der Medien punkto Relevanz und Themen zur Stärkung der Demokratie. https://kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

laStaempfli empfiehlt SRF: Eine Extrasendung des Medientalks SRF zur sexuellen Belästigung durch einen Starjournalisten. Er soll über Jahre junge Journalistinnen mit seinem Starimage verführt und missbraucht haben.https://www.srf.ch/audio/medientalk/sechs-frauen-werfen-republik-reporter-sexuelle-belaestigung-vor?id=12443572Das sogenannte “Selbstbestimmungsgesetz” wurde am 23.8. vom Kabinett beschlossen. Damit geht der Entwurf nun in den parlamentarischen Prozess (und kann auch dort noch verhindert werden!). Die Rohnerin zeigt sich erstaunt, dass die Ampel sich dies vor den anstehenden Wahlen in Bayern und Hessen traut. Politisch hält die Rohnerin dies für extrem unklug.

https://diepodcastin.de/2023/08/26/diepodcastin-mit-geopolitik-feminismus-isabel-rohner-regula-stampfli-im-feministischen-wochenruckblick-mit-schwerpunkt-sog-selbstbestimmungsgesetz/

Die Rohnerin sieht folgende Punkte: 1. Das Gesetz (wenn es so in Kraft treten würde) bedeutet einen Paradigmenwechsel im Recht. Der Geschlechtseintrag basiert dann nicht mehr auf dem Geschlecht “weiblich” oder “männlich”, sondern allein auf einem Sprechakt und einem Gefühl. Frauen gelten dann nicht mehr als Frauen, weil sie weiblich sind – sondern alle sind Frauen, die einen weiblichen Vornamen (vergl. § 2 Abs 3) haben. Das ist die Auflösung der Kategorie “Frau” – und ein Problem für unser Grundgesetz (“Männer und Frauen sind gleichberechtigt.” Art. 3).2. Das Gesetz richtet sich NICHT an Transpersonen, sondern an ALLE Menschen, die in Deutschland leben. ALLE haben das Recht, einmal im Jahr (!) ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen.3. Der Gesetzesentwurf bietet immer noch immenses Missbrauchspotential. Doppelte Geschlechtsidentität bei Doppelbürgern? Nicht bedacht! Oder bei Kindern von 0-14, wo die Eltern diese Eintragungen nach Gutdünken vornehmen können. Was ist bspw. in den Fällen, wo ein Elternteil eine Entführung plant – und sich und dein Kindern auf diesem Weg neue Identitäten verschaffen kann, die eine Suche erschweren? Was ist mit den Eltern, die aufgrund von starren Vorstellungen von “Geschlecht” solche Eintragungen vornehmen? A la: Mein Sohn spielt gern mit Puppen – er muss ein Mädchen sein! Meine Tochter liebt Fußball – sie muss ein Junge sein? Wie sollen Kinder geschützt werden??4. Bei Kindern ab 14 widerum werden die Rechte der Eltern beschränkt. Wenn diese Kinder beschließen, ihren Geschlechtseintrag ändern zu wollen, brauchen sie eigentlich die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Erhalten sie diese jedoch nicht – weil die Eltern keine überstürzte Entscheidung unterstützen oder eine psychologische Begleitung möchten – haben diese Kinder das Recht, ihre Eltern über ein Familiengericht bei dieser Entscheidung entrechten zu lassen.5. Das Gesetz ist frauenfeindlich (s. Punkt 1). Hausrecht und Offenbarungsverbot stehen hier nach wie vor potentiell im Widerspruch. Wie sollen Frauengefängnisse, Frauenhäuser oder auch eine Frauensauna ihr Hausrecht wahren können, wenn sie dazu doch die ursprüngliche Geschlechtlichkeit des Gegenübers offenbaren müssen? Die Frauenquote – eine Krücke, die dazu da ist, Nachteile, die Frauen erleben, weil sie Frauen sind, zu beheben – wird ausgehebelt.6. Statistiken bspw. zu Straftaten oder Gewalt verlieren an Aussagekraft.

Regula Stämpfli ist über die Leerstellen im öffentlichen Diskurs entsetzt: ES FEHLT DIE STAATSRECHTLICHE DIMENSION, völlig. Keine einzige Expertin ausser in den Kreisen um #diepodcastin thematisiert den engen Zusammenhang zwischen digitaler Auflösung der Wirklichkeit und diesem ersten, neuen Gesetzesentwurf der Ampel-Regierung. Dabei ist mit dem sog. Selbstbestimmungsgesetz ein Paradigmenwechsel der gefährlichsten Art festgelegt: Sprechakte, die Ideologie entscheiden über Verfassungsrecht, rechtsethische Tradition, über Familienrecht, über BürgerInnen-rechte, über Faktisch und Nicht-Faktisch. Dass dies niemanden auffällt, ist der EIGENTLICHE DEMOKRATIEPOLITISCHE SKANDAL. Es geht nicht um Medizin, Biologie oder Besserstellung von Transsexuellen, ES GEHT DARUM, DIE DEMOKRATIE AUF DIE IDEOLOGIE DER SPRECHAKTE WIDER ALLE GRUNDRECHTE DURCHZUSETZEN. In dieser Epoche definieren Codes und Automatismen unser tägliches Leben und nicht unsere Grundrechte, unser politisches Handeln sowie unseren Alltag. Dieses antidemokratische Aushebeln soll und muss den Beteiligten vor die Füsse fallen. Das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt, indem erstmals in einem Beschluss einer Nachkriegsregierung wiederum Sprachregelungen,d.h. Ideologie, Gesetz werden sollen. #HannahArendtLectures. 

“Es gibt kein richtiges #Barbie im falschen.” Regula Stämpfli mit ihrem Barbie-Kapitel von 2013 in der #DieVermessung der Frau.

Die Plastikwelt von heute wäre viel besser, man würde #Frauenlesen. Die Vermessung der Frau war damals beim Penguin-Verlag ein Bestseller, aber in den Feuilleton – so wie jetzt der von der gehypten Millenialfrau überall beworbene Film – schaffte es das Buch, das schliesslich Diäten mit der Theorie von Hannah Arendt in Verbindung brachte, nicht. Aber hey: Die #Millenials haben jetzt ihren ganz eigenen #FightClub.

ALLE SCHREIBEN DIE OFFIZIELLE GESCHICHTE VON BARBIE AB – dabei gibt es soviele Abgründe, ich weiss gar nicht, wo beginnen und: Hatte Michelle Obama ein Barbie? Sicher nicht. Alle Frauen, die als Kind mit Barbies gespielt haben, tummeln sich in den Medien und sicher nicht in der Astrophysik oder im Programmieren – oder? Die Freundinnen meiner Kinder haben alle eine Karriere, Zoomer and Millenials and guess what? None of them was or remains a Barbie-Fan. Ich wäre wirklich froh, wenn die Ursprungsgeschichte der jüdischen Amerikanerin, die in Deutschland die Barbie entdeckte, mal sauber recherchiert wurde. Wer war der Komiker? Was war die Absicht von Bild-Lilli etc. Ich habe nicht immer die Ressourcen, ALLES selber zu recherchieren und immer wieder auf unglaubliche Geschichten zu stossen, die schon längst hätten erforscht werden können und bekannt gemacht werden sollen.

Politphilosophin Regula Stämpfli über die digitalen & politischen Hintergründe von erfundenen Biographien, Identitäten & Erzählungen. Aktuelles Beispiel #FabianWolff, vor einigen Wochen #SibylleBerg. “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.”

Einleitung: Es geht um die Causa #FabianWolff und deren Medienstruktur, die wiederum auf die Causa #SibylleBerg hinweist: “Wer meint, Geschlecht beliebig wählen zu können, meint wohl auch die damit zusammenhängende Biografie völlig neu definieren zu dürfen.”

Fabian Wolff schrieb die letzten Jahre als Star-Essayist als Jude über jüdische Themen. Dies meist in einer äusserst kritischen Weise: Israel wurde in die Nähe von Unrechtsstaaten gerückt und die antisemitische Boykottorganisation “Kauft nicht bei Juden” BDS von Wolff als durchaus unterstützungswürdig beschrieben. Dies in linksliberalen Medien wie “Die Zeit”. Im Juli schrieb Fabian Wolff in der “Die Zeit” wie seine Identität gebröckelt sei: Zunächst während dem Abitur als Jude erzählt, nun als Fake entlarvt – seine Mutter hätte ihm nicht die Wahrheit gesagt oder so ähnlich. Für mich sind solche Fake Biografien Ausdruck der politischen und medialen Rahmenbedingungen postdemokratischer Prozesse und deshalb äusserst besorgniserregend. Wie immer bei meinen #HannahArendtLectures inspirierten Texten schaue ich nicht auf Befindlichkeiten, sondern die Anreize, die Menschen aufnehmen und sich in der “Banalität des Bösen” gerade auch antidemokratischen Mechanismen in den Medien bedienen. Soziale und analoge Medien bedienen sich Personalisierung, Skandalisierung, Freund-Feind-Schemata, Unterhaltung und massiver Klickraten-Polarisierung. Dies informiert die Öffentlichkeit wenig, sondern zerstört einen freundschaftlichen, mit grossem Vertrauen in die demokratischen Institutionen funktionierenden öffentlichen Diskurs. So beurteile ich auch den Fall #FabianWolff.

Ähnlich, wenn nicht auch so gravierend, ist die Geschichte rund um Sibylle Bergs Biografie. Die NZZ hat eine Seite darüber publiziert, dass viele der in den Medien voneinander abgeschriebenen Lebensdaten, Ereignissen und Fakten der Starautorin nicht wirklich übereinstimmen. Auch hier habe ich nicht die Befindlichkeit in den Blick genommen, sondern messerscharf von den politischen Strukturen auf menschliches Verhalten geschlossen: “Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können.”

Ausschnitt aus “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.” https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Fiktive Biografien sind im Zeitalter codierter Narrative nicht nur häufiger, sondern auch notwendig: Sie müssen die automatisch repetierten Maschinen füttern, die Korrelationen aufführen, die Informationen nicht nach nach deren demokratiepolitischen Gehalt, sondern nach deren Rating sondieren. Deshalb redet laStaempfli in den #HannahArendtLectures von “Elemente und Ursprünge digitaler Totalität”. Regula Stämpfli auf www.hannaharendt.eu

Auf Twitter wurde der Text von Regula Stämpfli zu Fabian Wolff hundertfach geteilt, weil damit der Nerv des Klickjournalismus getroffen ist.

Hier der Text im PDF: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/Regula-Stämpfli-im-Klein-Report-Kolumne-zu-Fabian-Wolff.pdf und hier der Link zur Kolumne über Fake Biographies am Beispiel von Sibylle Berg: https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/