Spitzenmanager der BBC treten zurück. Regula Staempfli mit zehn Gründen, weshalb dies nicht einfach eine Krise für die BBC, sondern für unsere Demokratien ist. 10.11.2025. Mit einer Warnung an die Adresse von ZDF und SRF.

Am 9. November 2025 traten mit Tim Davie (Direktor-General) und Deborah Turness (Leiterin BBC News) gleich zwei führende Köpfe des britischen öffentlich-rechtlichen Senders BBC zurück. Grund: Eine interne Memo, erstellt von dem früheren Berater Michael Prescott, legte „systemische Mängel“ in der redaktionellen Unparteilichkeit offen — insbesondere bei der Bearbeitung einer Dokumentation über Donald Trump, aber auch bei der Berichterstattung über den Gaza-Krieg, über Israel und zu Gender-Themen. Der Bruch liegt nicht allein im Fehlverhalten einzelner Redakteure, sondern in der strukturellen Versäumnis einer Institution, die einst als Bollwerk demokratischer Öffentlichkeit galt: Wenn eine öffentlich finanzierte Rundfunkanstalt systematisch partikulare Ideologien statt pluralistische Berichterstattung bedient, dann ist nicht nur ihre Glaubwürdigkeit gefährdet — sondern die Demokratie selbst.

Alle Weisheit dieser Welt. Beitrag von Regula Stämpfli zu Hannah Arendt.
Hannah Arendt Analyse von Regula Stämpfli zum Rücktritt der BBC Spitzenmanager.
  1. Verlust des journalistischen Ethos:
    Die BBC wurde einst als Inbegriff des unabhängigen Qualitätsjournalismus verstanden. Heute dominiert Haltungsjournalismus, der moralisiert statt informiert. Damit bricht die BBC mit ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag.
  2. Agenda statt Aufklärung:
    Statt Berichterstattung verfolgt die BBC zunehmend ideologische Agenden – insbesondere gegen Israel, gegen Frauenrechte und zugunsten bestimmter identitätspolitischer Narrative. Journalismus wird zur politischen Waffe.
  3. Antisemitismus durch Sprache:
    Seit Jahren bedient die BBC anti-israelische Frames: Terroristen werden als „Aktivisten“ bezeichnet, Hamas-Propaganda unkritisch übernommen. Das zerstört Glaubwürdigkeit und fördert antisemitische Ressentiments in der Gesellschaft.
  4. Die „Trans-Agenda“ als neues Dogma:
    BBC-Redaktionen haben sich aktiv an der Diskreditierung von Frauenrechtspositionen beteiligt – exemplarisch im Fall J.K. Rowling. Kritik an Transaktivismus wird als Hass diffamiert, Meinungsfreiheit durch moralische Erpressung ersetzt.
  5. Ideologischer Korridor statt Pluralität:
    Wer vom offiziellen Narrativ abweicht, wird ausgegrenzt. Die Vielfalt der Perspektiven – eigentlich Kernauftrag eines öffentlichen Mediums – wird durch Redaktionsideologie ersetzt. Das ist institutionalisierte Zensur.
  6. Politische Moral ersetzt journalistische Kompetenz:
    Reportagen werden zunehmend nach moralischer Haltung statt nach Faktenlage bewertet. Emotionale Inszenierung tritt an die Stelle von Recherche, Betroffenheit ersetzt Urteilskraft.
  7. Verfall der Sprache:
    Begriffliche Manipulation (z. B. „pregnant people“ statt „women“) zerstört die semantischen Grundlagen demokratischer Verständigung. Wenn Wörter ideologisch umcodiert werden, verliert Wahrheit ihre Sprache.
  8. Verlust der institutionellen Selbstkontrolle:
    Dass erst ein Skandal um verfälschte Trump-Zitate zu Rücktritten führt, zeigt: Die BBC-Führung hat jahrelang versagt, interne Kritik zuzulassen. Verantwortung wurde systematisch vertagt.
  9. Demokratieschaden durch moralische Monopole:
    Öffentlich-rechtliche Medien, die ihre Deutungshoheit mit moralischer Überlegenheit verwechseln, untergraben die pluralistische Demokratie. Kritik wird nicht mehr argumentativ, sondern moralisch abgewehrt – das ist autoritär.
  10. Vertrauensverlust als Systemkrise:
    Wenn ein öffentlich finanzierter Sender Partei ergreift, verliert er seine Legitimation. Bürgerinnen und Bürger zahlen Gebühren für Propaganda – das zerstört das Vertrauen in Medien und Demokratie zugleich.

Schlussfolgerung laStaempfli:
Die Rücktritte von Tim Davie und Deborah Turness sind überfällig – aber sie kommen zu spät. Selbstkritik und Reform hätten vor Jahren einsetzen müssen. Die Redaktionen müssen sich ihrer Verantwortung stellen: nicht Aktivismus, sondern Aufklärung; nicht Haltung, sondern Wahrheit.ZDF und SRF sollten genau hinsehen: Auch dort herrscht ein Klima der ideologischen Selbstbestätigung. Wer Demokratie ernst nimmt, braucht Medien, die Pluralität leben – nicht redaktionelle Echokammern.
Zeit für eine Rundumerneuerung: weniger Belehrung, mehr Erkenntnis – und ja, einige Frühpensionierungen wären ein demokratischer Dienst

Zohran Mamdami: The election of a socialist Islamist in the biggest jewish city outside Israel, New York: “We have seen this movie before.” A historic “Weckruf” by Dr. Regula Staempfli & her #HannahArendtLectures; from Teheran to New York.

1979 Reloaded: How the Left Lost the Enlightenment (Again)

By Regula Staempfli — laStaempfli

“Totalitarianism begins the moment belief replaces thought.”
— laStaempfli

Zohran Mamdani’s victory in New York is being celebrated as a triumph of diversity, justice, and “a new progressive era.”
Let’s tell the truth:

This election marks the moment when the Western Left abandons the Enlightenment once more — and embraces a moral-coded tribalism that looks suspiciously like theocratic politics in identity packaging.

We have seen this film before.
Tehran, 1979.
Western intellectuals cheered the “moderate cleric” Khomeini.
They mistook fanaticism for liberation.
They called submission “authenticity.”
They betrayed women, dissidents, secular thinkers — and reality itself.

Today, the same reflex returns — algorithmically refined.

The new authoritarianism doesn’t wear uniforms.

It wears hashtags.
It censors not through prisons but through “safety guidelines.”
It praises women in theory and erases them in practice.
It calls censorship “care.”
It calls submission “solidarity.”

This is not progress.
It is Algorithmic Theocracy — the soft totalitarianism of the digital age.

Hannah Arendt warned us:
Totalitarianism is not just violence.
It is worldlessness — the destruction of a shared reality through moral code and emotional absolutism.

Why Mamdani echoes 1979

Today’s Left does not argue.
It declares.
It does not debate.
It denounces.
It does not think.
It believes.

And belief is the oldest enemy of freedom.

  1. Morality replaces truth.
  2. Victimhood replaces citizenship.
  3. Language replaces reality.
  4. Religion hides inside identity.
  5. Women vanish again.
  6. Dissent equals heresy.
  7. Media worship instead of question.
  8. Violence is romanticized — as long as it’s “resistance.”
  9. History is rewritten to suit the narrative.
  10. Democracy becomes performance, not power.

“Democracy is not a Safe Space — it is a space for argument.”
— laStaempfli

Progressives once argued for universal rights.
Now they defend sectarian identities.
They once defended reason.
Now they enforce emotion.
They once fought for women.
Now they tell women that sex does not exist.

And they imagine themselves radical — while serving the oldest reactionary dream:
replace thinking with belief, individuals with tribes, and politics with obedience.

This is not liberation.
It is the algorithmic return of the clerical mind.

1979 again — only smoother, curated, Instagram-polished.

When truth becomes a moral posture, politics dies.”
— laStaempfli

What happens next?
Either we reclaim reason — or we surrender to the new cults.
Either we defend Enlightenment — or we relive its destruction.

History is back.
And it has a login screen.

Weshalb New York einen sozialistischen Islamisten wählte. Basierend auf “Algorithmic Age” von Regula Staempfli – Politphilosophin, Hashtag#HannahArendtLectures. 5.11.2025.

“Weshalb New York einen sozialistischen Islamisten wählte. Basierend auf “Algorithmic Age” von Regula Staempfli – Politphilosophin, Hashtag#HannahArendtLectures. Know your HERSTORY!
Zehn Gründe, warum Mamdanis Sieg als Symptom eines neuen ideologischen Autoritarismus gilt – eine Parallele zu 1979 Teheran & der Siegeszug des sozialistischen Islamismus.

1.   Ideologischer Moralismus statt Pluralismus
Wie 1979 der politische Islam moralische Überlegenheit beanspruchte, nutzt die heutige Linke ähnliche Rhetorik: Wer widerspricht, gilt nicht als Gegner, sondern als Sünder. Demokratie wird durch moralische Erpressung ersetzt.
2.  Die Wiederkehr der religiösen Politik im säkularen Gewand
Mamdani präsentiert theologisch-kodierte Weltbilder als „soziale Gerechtigkeit“. So wie 1979 Khomeini den politischen Islam als Befreiungstheorie verkaufte, wird heute ein identitätspolitischer Moralismus als Antikolonialismus etikettiert.
3.  Verlust der universellen Kategorien
Statt gleiche Rechte für alle wird Zugehörigkeit über Herkunft, Religion oder Opferstatus definiert. Das ist das Ende des republikanischen Prinzips – genau wie 1979, als Frauen und Minderheiten im Namen der Revolution entrechtet wurden.
4.  Sprachcodes als Machtinstrument
„Anti-rassistisch“ ersetzt „rational“, „dekolonial“ ersetzt „demokratisch“. Diese Codes schaffen Gesinnungszwang – ein strukturelles Pendant zu religiösem Dogma.
5.  Medien als Komplizen
1979 feierten westliche Medien den „sanften Geistlichen“. Heute feiern sie den „progressiven Hoffnungsträger“. Beide Male verwechseln sie Radikalismus mit Charisma.
6.  Der Hass auf die Aufklärung
Was Khomeini die „Verwestlichung“ nannte, nennt man heute „Eurozentrismus“. In beiden Fällen: Ablehnung von Vernunft, Emanzipation, Frauenrechten und individueller Freiheit.
7.  Das Schweigen über Frauen
In beiden Bewegungen wird das Schicksal von Frauen marginalisiert oder romantisiert. 1979 verschwanden sie aus dem öffentlichen Raum – heute aus der Erzählung der Linken.
8.  Das Fehlen des Politischen
Arendt zufolge entsteht Totalitarismus, wenn das Politische durch Ideologie ersetzt wird. Mamdanis Sieg markiert diesen Prozess: Diskurs wird ersetzt durch Glaubensbekenntnis.
9.  Der Westen liebt seine eigenen Zerstörer
1979 jubelte die europäische Linke Khomeini zu – aus Schuld und Sehnsucht nach Reinheit. Heute applaudieren dieselben Milieus neuen autoritären Bewegungen, solange sie „antikolonial“ heißen.
10.                Demokratie verliert ihre Verteidiger
Die gefährlichste Parallele: Damals wie heute schweigt die demokratische Intelligenz – aus Angst, als reaktionär zu gelten. So öffnet sie jenen den Weg, die Freiheit als Schwäche deuten.”

“Hannah Arendt in New York.” Eine Radiomélange von und mit Regula Staempfli im Café Korb, 13.11.2025.

Hannah Arendt in New York, von und mit Regula Staempfli im Café Korb, 13.11.2025. 19.30 Uhr.

New York. Exil & new Heimat:  Denken und Leben im Exil, das zum Ort des Verstehens wird.
Hannah Arendt, die Frau, die das 20. Jahrhundert seziert hat wie kaum eine andere, trifft an diesem Abend auf Musik, politische Analysen damals und heute in der Rezeption und Neuinterpretion von Regula Stämpfli.

„Hannah Arendt in New York“ ist keine Lesung, keine reine Lecture und kein nostalgisches Arendt-Ritual. Es ist eine Radiomélange – live, sinnlich, politisch.

Keine Ikonisierung. Keine Verklärung.
Hannah Arendt in der Übersetzung von laStaempfli wird zur Gegenwartsdenkerin im Zeitalter digitaler Reproduktion. „Denken ohne Geländer – und mit Jazz im Herzen.“
(Regula Stämpfli).

Der offene Protest gegen Milo Raus “Letter”, initiiert von Sama Schwarz (Maison du Futur) & Regula Staempfli – laStaempfli, Alexander Karschnia (Nachtkritik) geht weiter: Hier die “Absage an einen Aufruf von Milo Rau” u.a. von Elfride Jelinek unterzeichnet: “Er (Milo Rau, Anm. laStae) will Aufmerksamkeit und Quoten – und zwar auf Kosten des jüdischen Lebens in Österreich.

Über den Pressedienst OTS wurde ein offener Brief gegen Milo Rau verfasst, dessen Inhalt hier in der Folge an den Protest von Regula Staempfli abschnittsweise zitiert werden soll. Das Original ist nachzulesen https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20251010_OTS0124/absage-an-einen-aufruf-von-milo-rau Nachtkritik hat einen langen Artikel zum Schreiben verfasst: https://nachtkritik.de/meldungen/israel-gaza-offener-brief-gegen-milo-rau

laStaempfli zitiert einen Abschnitt aus der “Absage an einen Aufruf von Milo Rau”: “Milo Rau spekuliert mit dem Skandal. Läge ihm irgendetwas an dem Ende des Krieges, würde er für den Deal eintreten, der nun auf Geiselbefreiung, auf einen Waffenstillstand, auf Entmachtung der Hamas und eine bessere Zukunft für Gaza hoffen lässt. Aber ihm geht es nicht um die Menschen in Gaza und Israel. Er will Aufmerksamkeit und Quoten – und zwar auf Kosten des jüdischen Lebens in Österreich.

laStaempfli ist nicht der Meinung, dass es Milo Rau nur um Quoten geht, sondern es geht Milo Rau um Ideologie. Wie die grossen Kunstaktivisten und -aktivistinnen der 1960/70er Jahre pflegt er den Gestus des linken Revolutionärs, nicht realisierend, dass wenn er wirklich in die Fusstapfen der Väter und Mütter, die unsere Demokratie zum Ort von Freiheit und Entfaltung und weiblicher Emanzipation gemacht haben, treten würde, er es mit der mächtigsten Religion zu tun kriegen würde. Die Aktionisten wehrten sich gegen die Hegemonie der Katholischen Kirche in Österreich und mit Erfolg und mit beträchtlichen persönlichen Risiko. Ähnliches müsste heute mit dem Islamismus passieren – aber genau da hört der Revolutionswille zur Demokratisierung der Demokratie wohl auf.

Ich habe bereits öffentlich gegen Milo Raus Festwochen-„Letter“ protestiert, weil solche Aufrufe nicht mutig, sondern bequem sind. Wer heute Kultur sagt, muss auch Verantwortung sagen – und Verantwortung heißt, jüdisches Leben nicht zum Kollateralschaden der eigenen Inszenierung zu machen. Es ist beruhigend und notwendig, dass große Namen der österreichischen Literaturszene sich hier klar positionieren. Wir schweigen nicht – und wir lassen uns den Begriff „Widerstand“ nicht von jenen nehmen, die ihn gegen die Falschen richten

Regula Staempfli: Open Protest against the Terror in the European Art World: Causa Milo Rau & his “Letter” from the Wiener Festwochen.

Milo Rau sent a letter worldwide: Read the pamphlet here: https://www.festwochen.at/en/letter-milo-rau

On October 5, 2025 – the day Europe stood united against antisemitism – I marched with my family in Munich, alongside thousands across Germany, Austria, and Switzerland. We rallied for democracy. We stood for Jewish life. We said: Never again is now. And on that very same day, Milo Rau – artistic director of the Wiener Festwochen – published a politically charged, anti-Israel screed titled “Letter,” under the official branding of one of Austria’s most prestigious, publicly funded cultural institutions. The timing was no accident. The text was released near the second anniversary of the October 7 Hamas massacre, and it does what Rau has done before: blur lines between victim and perpetrator, justify terror as resistance, and frame silence about Hamas atrocities as somehow Nazi-esque. According to Rau, if you don’t join his ideological revolution, you’re complicit – by bloodline.

I denounce this letter for what it is:
➡️ A dangerous distortion of history.
➡️ A smear campaign against Israel.
➡️ A manipulation of taxpayer-funded art to push a hardline, activist agenda

Lets be clear:

This isn’t about freedom of expression.
It’s about publicly funded institutions giving cover to a radical, one-sided worldview that excuses antisemitic violence – and brands dissenters as enemies.Hannah Arendt warned us of this exact mechanism: the erosion of political judgment through moral grandstanding. She called it the banality of evil. Rau’s letter fits the description. This isn’t radical art. It’s radical propaganda dressed in cultural robes. As a political philosopher, a European citizen, and a committed democrat, I am deeply alarmed at how mainstream antisemitic boycotts and cancel culture have become on our cultural stages since October 7. Rau’s letter feeds that fire. It legitimizes the anti-Israel wing of the Eurovision movement. It pressures Jewish artists into silence. And it encourages others to fall in line – or risk being branded as fascists.

This is not Art. This is Intimidation.

The Wiener Festwochen must decide: Are they a platform for democratic dialogue – or for ideological warfare?

Post Skriptum 10.10.2025 Austrian Nobel Prize Winner Elfride Jelinek signs Protest against Milo Rau. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20251010_OTS0124/absage-an-einen-aufruf-von-milo-rau

And Nachtkritik took up Regula Staempflis Protest as a commentary & publishes a long article on Milo Raus Letter : https://nachtkritik.de/meldungen/israel-gaza-offener-brief-gegen-milo-rau

Regula Staempfli: Offener Protest gegen Milo Raus “Letter” von den Wiener Festwochen.

Der einflussreichste Theatermacher Milo Rau, SRF-Mitarbeiter im Literischen Club hat einen Brief an seine “Freund:innen” verfasst. Lesen Sie das antidemokratische Stück im Rahmen des “Judenhass im Kulturbetrieb” hier: https://www.festwochen.at/en/letter-milo-rau

Daraufhin hat sich Regula Staempfli an die entsprechenden Institutionen gewandt, weil es höchste Zeit ist, Widerstand zu leisten. Gegen den Kult-Mainstream der Hamas-Verharmloser, der Israel-Lügen und der Pose des antifaschistischen Kampfes, der in Wahrheit einem totalitären Revolutionsgehabe gegen unsere existierenden westlichen Demokratien gleichkommt, aufzustehen. Hier mein offener Brief und Protest:

Am 5. Oktober 2025, dem europäischen Aktionstag „DACH gegen Antisemitismus“ und für Demokratie, demonstrierten Tausende in Österreich, der Schweiz und Deutschland gegen Judenhass – auch ich war mit meiner Familie in München dabei.
Ausgerechnet an diesem Tag, und nahe am zweiten Jahrestag des Pogroms an Jüdinnen und Juden, an fröhlich tanzenden Menschen in Israel, veröffentlicht Milo Rau im Namen der Wiener Festwochen einen politisch aufgeladenen, antiisraelischen „Letter“ – ein agitatorisches Pamphlet, das Täter- und Opferrollen gezielt verwischt und jede Kritik am Hamas-Terror zu einem „Schweigen der Großväter“ erklärt. Ich protestiere entschieden gegen diese Verharmlosung islamistischer Gewalt und Delegitimierung Israels unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit. Ich habe mich u.a. auch an Herrn Staatssekretär Pröll (österreichisches Bundeskanzleramt) gewandt, der in München das 5-Punkte-Programm von „DACH gegen Antisemitismus“ unterstützte und eine ergreifende Rede hielt. Mit dem “Letter” der Wiener Festwochen überschreitet Milo Rau mehrere rote Linien unserer westlichen Demokratien: Er instrumentalisiert öffentlich finanzierte Kulturinstitutionen für eine propagandistische Agenda, die Künstler und Künstlerinnen einschüchtern soll, die indirekt dazu aufruft, israelisches und jüdisches Leben überall anzugreifen (alles andere wäre ja „das Schweigen der Großväter“) und die unsere liberalen Demokratien zugunsten einer romantisierten Terror- und Revolutionsrhetorik untergraben will. Wer – wie Milo Rau – die Ununterscheidbarkeit von Demokratie und Diktatur proklamiert, betreibt keine Aufklärung, sondern ideologische Gleichschaltung im kulturpolitischen Gewand. Hannah Arendt hätte diesen „Letter“ als das erkannt, was er ist: die Banalität des Bösen in künstlerischer Rhetorik. Als Europäerin und Schweizerin zeige ich mich entsetzt über den neuen kulturellen Mainstream, der sich seit dem 7. Oktober 2023 im Hass auf Jüdinnen und Juden durch massenhafte Kultur- und Auftrittsboykotte manifestiert. Ich bin schockiert, wie breit und populistisch die Propagandaparolen islamistischer Weltrevolutionäre auf unseren Kunst-Bühnen übernommen werden. Der „Letter“ von Milo Rau ist überdies als Unterstützung für die schändlichen Israel-Boykottforderungen jener sich selbst so „bunt“ definierenden ESC-Community zu verstehen, deren Israelhass sich in fürchterlichen Angriffen auf Künstlerinnen aus Israel entlädt. Die antisemitischen ESC-Riots sollen offensichtlich so koordiniert werden, dass sie nahtlos in den Wiener Festwochen weitergetrieben werden können. Deshalb fordere ich nach dem „Letter“ der Wiener Festwochen die Stadt Wien und den Bund auf, sich klar zu ihrer Verantwortung zu bekennen: Öffentliche Kulturförderung darf kein Vehikel für Antisemitismus und Terrorverharmlosung sein.

PS: Den Mut, den Regula Staempfli mit diesem offenen Protest zu Tage legt, soll Allen klar gemacht werden. Wissenschaft, Medien & Kulturbetriebe, unsere öffentlichen Institutionen haben sich dem Einfall des Judenhasses und der Zersetzung der liberalen Demokratie nicht entgegengestellt, sondern im Gegenteil: Die Cancel-Säuberungspolitik gegen dissidente Intellektuelle nimmt bedrohliche Ausmasse an.

laStaempfli, Regula Staempfli on why there are good reasons the USA should leave the UN. 24.9.2025. “The UN, born out of WWII to prevent another Holocaust, has mutated into an institution the legitimizes dictatorships and undermines democracies.”Die UNO, einst als Traum der Völkerverständigung gegründet, ist zur Bühne autoritärer Codes geworden – statt universaler Menschenrechte dominiert die Tyrannei der Mehrheit.

laStaempfli, Regula Staempfli on why there are good reasons the USA should leave the UN. 24.9.2025. "The UN, born out of WWII to prevent another Holocaust, has mutated into an institution the legitimizes dictatorships and undermines democracies."Die UNO, einst als Traum der Völkerverständigung gegründet, ist zur Bühne autoritärer Codes geworden – statt universaler Menschenrechte dominiert die Tyrannei der Mehrheit.
Die UNO wird von westlichen Kriegen als Friedensorganisation behandelt: Das ist totalitäre Fiktion im Sinne eines radikalen Wirklichkeitsverlustes. Die UNO hat sich von den Vereinten Nationen zum Gremium der Autokratien & Diktaturen entwickelt. Diese Geschichte wird in unseren Medien aber kaum erzählt. Auch laStaempfli musste lernen, dass ihre geliebte UNO – und ihr Kampf für die Mitgliedschaft der Schweiz zu diesem Gremium 1985 – unter völlig falschen Narrativen geschah.

Die Berichterstattung von SRF nach dem Auftritt des gewählten Präsidenten Donald Trump wird den Problemen, die die Vereinten Nationen tatsächlich haben, nicht gerecht. Deshalb hier die wichtigsten Kritikpunkte an der UNO, den Vereinten Nationen, copyright Regula Staempfli, 24. September 2025.

Systemic bias against Israel
The UN has passed more condemnations against Israel than against all authoritarian regimes combined — a grotesque distortion that undermines its credibility.

Domination by dictatorships
Autocracies (China, Russia, Iran, Venezuela, etc.) chair human rights councils and disarmament committees, turning watchdog institutions into shields for abusers.

Erosion of US sovereignty
Critics argue that binding UN treaties and rulings increasingly override democratic decisions taken within the US, weakening constitutional self-rule.

Ineffectiveness in preventing wars
From Rwanda to Syria, Sudan to Ukraine, the UN repeatedly failed to stop genocides or wars — yet still claims authority as a peacekeeper.

Weaponization of “international law”
Legal concepts like “genocide” or “apartheid” are increasingly used as political cudgels against democracies, while real mass atrocities in China, North Korea, or Iran are ignored.

Financial burden
The US funds roughly 22% of the UN’s core budget (billions annually), effectively subsidizing hostile regimes that vote against it in the General Assembly.

Anti-democratic equal vote principle
In the General Assembly, the US has the same vote as microstates or dictatorships, meaning 130+ regimes that oppress their citizens can consistently outvote democracies.

Entrenchment of bureaucracy
The UN has become a sprawling self-referential machine — over 40,000 employees, endless conferences, and agencies — often focused more on institutional survival than outcomes.

Corruption scandals
From the “Oil for Food” program in Iraq to systematic sexual abuse by peacekeepers, the UN’s track record is tainted by corruption and impunity.

Foreign Bodies – “Designing Politics, the Politics of Design” by laStaempfli. An insight into a past programme by the political philosopher Regula Staempfli – at the Jan Van Eyck Academy.

Back in February 2015, laStaempfli was invited to contribute to the Foreign Bodies residency at the Van Eyck Academy – a space where philosophy, design, and global health policy came together. It was a unique moment: artists, researchers, and thinkers gathering to ask how public health policies are shaped, whose voices matter, and how bodies – especially women’s bodies – are coded as capital, charity, or “problem.” As political philosopher and lecturer, Regula Staempfli brought her work on democratic theory, bioethics, and media codes into dialogue with PhD candidates in public health. We spoke about design as political communication, about the optics of global health, and about the way women and children are endlessly instrumentalized in policy language. laStaempfli argued then – and I stand by it today – that “we don’t see things how they are, we see them how we are.”

The event was part lecture, part conversation, and very much in the spirit of laStaempflis ongoing practice: to connect theory with lived reality, to question the codes behind our institutions, and to insist that democracy depends on who counts and who is counted.

Below you find the original event text from Foreign Bodies, Van Eyck Academy (2015)

On Friday 27 of February Foreign Bodies welcomes Dr. Regula Staempfli.

Dr. Regula Staempfli (BE) works as a political philosopher and lecturer in Germany, France and Switzerland (Design2Context, MAZ, Fachhochschule Nordwestschweiz, SIPB, Institute for European IEW, Frauenseminar Bodensee, EHESS Paris etc.) teaching in German, English and French. She is the author of many textbooks and various scientific articles dealing, among other issues, with democratic theory, European political decision making, women’s history, design, political communications and political philosophy. She has written extensively about bioethics and policies – working along the idea of people becoming living coins (f.e.: women don’t have capital but are in fact capital). And in art: We don’t see things how they are, we see them how we are.

Regula Staempfli will act as research advisor to the resident and participants in a conversation grounded in a dialogue started via email over the month. We will delve into questions of the optics of public health policy, whose voices are included in collaboration, and the implications of charity’s emphasis on ‘women and children.’Staempfli will offer a short presentation on her practice and current projects.

For more information visit: http://foreign-bodies.com/ see https://www.janvaneyck.nl/calendar/foreign-bodies

“Hannah Arendt in New York.” Eine philosophische Radiomélange anlässlich des 50. Todesjahres der grossen Philosophin. Von Regula Staempfli im Café Korb, Wien, 13.11.2025.

Hannah Arendt in New York. Radiomélange von und mit Regula Staempfli im Café Korb. 13.11.2025.

New York, 1960er. Ein Transistorradio rauscht, während draußen die Taxis hupen und die Hochhäuser Schatten werfen. Auf WABC läuft die neue Single der Supremes. „Stop! In the Name of Love“ erklingt – Stimmen schwarzer Frauen, die trotz aller rassistischen Widerstände den Mainstream erobern. Wenige Blocks weiter spielt WQXR „Candlelight and Silver“: zarte Geigen für Nachdenkliche. Und im Greenwich Village strömt der Folk aus den Clubs in die Radios – Odetta, die „Stimme der Bürgerrechtsbewegung“, singt von Freiheit und Sehnsucht. Hannah Arendt sitzt mit Heinrich Blücher in ihrer Wohnung an Riverside Drive. Sie schreibt an On Revolution, er liest wieder mal Marx. Arendt denkt in Kategorien von Freiheit und Politik, Blücher hört zwischen den Notizen, Jazz aus Harlem. Die grosse Liebe, das denkende und sprechende Ehepaar leben nicht im Elfenbeinturm – sie sind Teil einer vibrierenden Stadt, in der Radios Widersprüche sendeten: Motown und Mahler, Billie Holiday und Bob Dylan, Aretha Franklin und Bach.

Arendt verstand die Musik der Zeit nicht als bloße Unterhaltung, sondern als Chiffre für das Politische: Stimmen, die es „trotz allem“ in den Äther schaffen, Frauenstimmen, schwarze Stimmen, Stimmen aus dem Untergrund – sie alle waren politische Tatsachen. Regula Staempfli wagt eine Annäherung.