#diepodcastin: Regula Stämpfli in ihrem feministischen Wochenrückblick zusammen mit Co-Host Isabel Rohner. Geopolitik, Demokratie – eine bürgerliche Affäre & Schwerpunkt sog. Selbstbestimmungsgesetz. Bild von Tamara de Lempicka fotografiert von laStaempfli.

Hier direkt zum Podcast. www.diepodcastin.de https://diepodcastin.de/2023/08/26/diepodcastin-mit-geopolitik-feminismus-isabel-rohner-regula-stampfli-im-feministischen-wochenruckblick-mit-schwerpunkt-sog-selbstbestimmungsgesetz/

laStaempfli zu BRICS siehe Geopolitik: BRICS Staaten Verteidigung der Demokratie und des Westens und das katastrophale Versagen der Medien punkto Relevanz und Themen zur Stärkung der Demokratie. https://kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

laStaempfli empfiehlt SRF: Eine Extrasendung des Medientalks SRF zur sexuellen Belästigung durch einen Starjournalisten. Er soll über Jahre junge Journalistinnen mit seinem Starimage verführt und missbraucht haben.https://www.srf.ch/audio/medientalk/sechs-frauen-werfen-republik-reporter-sexuelle-belaestigung-vor?id=12443572Das sogenannte “Selbstbestimmungsgesetz” wurde am 23.8. vom Kabinett beschlossen. Damit geht der Entwurf nun in den parlamentarischen Prozess (und kann auch dort noch verhindert werden!). Die Rohnerin zeigt sich erstaunt, dass die Ampel sich dies vor den anstehenden Wahlen in Bayern und Hessen traut. Politisch hält die Rohnerin dies für extrem unklug.

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Die Rohnerin sieht folgende Punkte: 1. Das Gesetz (wenn es so in Kraft treten würde) bedeutet einen Paradigmenwechsel im Recht. Der Geschlechtseintrag basiert dann nicht mehr auf dem Geschlecht “weiblich” oder “männlich”, sondern allein auf einem Sprechakt und einem Gefühl. Frauen gelten dann nicht mehr als Frauen, weil sie weiblich sind – sondern alle sind Frauen, die einen weiblichen Vornamen (vergl. § 2 Abs 3) haben. Das ist die Auflösung der Kategorie “Frau” – und ein Problem für unser Grundgesetz (“Männer und Frauen sind gleichberechtigt.” Art. 3).2. Das Gesetz richtet sich NICHT an Transpersonen, sondern an ALLE Menschen, die in Deutschland leben. ALLE haben das Recht, einmal im Jahr (!) ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen.3. Der Gesetzesentwurf bietet immer noch immenses Missbrauchspotential. Doppelte Geschlechtsidentität bei Doppelbürgern? Nicht bedacht! Oder bei Kindern von 0-14, wo die Eltern diese Eintragungen nach Gutdünken vornehmen können. Was ist bspw. in den Fällen, wo ein Elternteil eine Entführung plant – und sich und dein Kindern auf diesem Weg neue Identitäten verschaffen kann, die eine Suche erschweren? Was ist mit den Eltern, die aufgrund von starren Vorstellungen von “Geschlecht” solche Eintragungen vornehmen? A la: Mein Sohn spielt gern mit Puppen – er muss ein Mädchen sein! Meine Tochter liebt Fußball – sie muss ein Junge sein? Wie sollen Kinder geschützt werden??4. Bei Kindern ab 14 widerum werden die Rechte der Eltern beschränkt. Wenn diese Kinder beschließen, ihren Geschlechtseintrag ändern zu wollen, brauchen sie eigentlich die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Erhalten sie diese jedoch nicht – weil die Eltern keine überstürzte Entscheidung unterstützen oder eine psychologische Begleitung möchten – haben diese Kinder das Recht, ihre Eltern über ein Familiengericht bei dieser Entscheidung entrechten zu lassen.5. Das Gesetz ist frauenfeindlich (s. Punkt 1). Hausrecht und Offenbarungsverbot stehen hier nach wie vor potentiell im Widerspruch. Wie sollen Frauengefängnisse, Frauenhäuser oder auch eine Frauensauna ihr Hausrecht wahren können, wenn sie dazu doch die ursprüngliche Geschlechtlichkeit des Gegenübers offenbaren müssen? Die Frauenquote – eine Krücke, die dazu da ist, Nachteile, die Frauen erleben, weil sie Frauen sind, zu beheben – wird ausgehebelt.6. Statistiken bspw. zu Straftaten oder Gewalt verlieren an Aussagekraft.

Regula Stämpfli ist über die Leerstellen im öffentlichen Diskurs entsetzt: ES FEHLT DIE STAATSRECHTLICHE DIMENSION, völlig. Keine einzige Expertin ausser in den Kreisen um #diepodcastin thematisiert den engen Zusammenhang zwischen digitaler Auflösung der Wirklichkeit und diesem ersten, neuen Gesetzesentwurf der Ampel-Regierung. Dabei ist mit dem sog. Selbstbestimmungsgesetz ein Paradigmenwechsel der gefährlichsten Art festgelegt: Sprechakte, die Ideologie entscheiden über Verfassungsrecht, rechtsethische Tradition, über Familienrecht, über BürgerInnen-rechte, über Faktisch und Nicht-Faktisch. Dass dies niemanden auffällt, ist der EIGENTLICHE DEMOKRATIEPOLITISCHE SKANDAL. Es geht nicht um Medizin, Biologie oder Besserstellung von Transsexuellen, ES GEHT DARUM, DIE DEMOKRATIE AUF DIE IDEOLOGIE DER SPRECHAKTE WIDER ALLE GRUNDRECHTE DURCHZUSETZEN. In dieser Epoche definieren Codes und Automatismen unser tägliches Leben und nicht unsere Grundrechte, unser politisches Handeln sowie unseren Alltag. Dieses antidemokratische Aushebeln soll und muss den Beteiligten vor die Füsse fallen. Das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt, indem erstmals in einem Beschluss einer Nachkriegsregierung wiederum Sprachregelungen,d.h. Ideologie, Gesetz werden sollen. #HannahArendtLectures. 

Propaganda für Antidemokraten: Medienkritik zur BRICS Coverage von Regula Stämpfli August 2023.

Für den Klein Report hat die Politphilosophin und ehemalige Leiterin des MAZ-Auslandkurses, PD Dr.phil. Regula Stämpfli, die Medienberichterstattung zur Weltpolitik von einigen ausgewählten Medien kommentiert. Hier ihr erschreckendes Fazit. see

Klein Report see https://www.kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

Zunächst zu den Fakten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) finden sich in diesen Tagen zu einem Gipfel in Südafrika zusammen. Zielsetzung ist die Zerstörung der Vereinigten Staaten, deren globaler Einflussbereich und die Zerstörung der bisherigen internationalen Währungs- und Finanzordnung.

Auf einen Nenner gebracht: Die Diktaturen, Autokratien und Antidemokratien wollen sich vor künftigen Sanktionen schützen, falls sie, wie Russland, ihre Nachbarstaaten zu überfallen gedenken.

Aus der unter anderem von Goldman Sachs erfundenen «New Development Bank» entwickelte sich die «Brics Development Bank» als multilaterale (Entwicklungs)Weltbank für den internationalen Währungsaustausch.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 brachte internationale Sanktionen. Davon wollen die Brics-Staaten nichts mehr wissen. Der Gipfel der Brics-Staaten richtet sich eindeutig gegen die existierende internationale Währungsordnung, damit gegen die USA und gegen die Europäische Union, und mit ihnen gegen deren demokratische Systeme.

Was aber erfahren Schweizer Medienkonsumenten und Medienkonsumentinnen, die nicht stundenlang im Netz recherchieren, über den Brics-Gipfel?

Zunächst die SDA/ATS. Voller Enthusiasmus titelt sie: «Putin lädt zu Brics-Gipfel 2024 in Russland». Das «Echo der Zeit» ist ähnlich positiv. Die Schlagzeile dort lautet: «Brics-Staaten sagen Dollar den Kampf an» – als ob es nichts Besseres für die Weltpolitik gäbe, als endlich den Widerstand gegen die USA zu forcieren und Amerikas Welteinfluss zu brechen.

SRF geht im Lead zum schon sehr seltsamen Titel noch weiter antiamerikanisch vor: «Dahinter dürften nicht nur wirtschaftliche Überlegungen, sondern auch handfeste sicherheitspolitische Interessen stecken.» Sicherheitspolitik für die VR China? Wie die wohl aussieht?

Im SRF-Beitrag selber kein einziges Wort zum Autokraten Putin in Russland, zum Hindu-Nationalisten Narendra Modi in Indien, zum Antiamerikanisten der ersten Stunde, Lula da Silva in Brasilien, zum kommunistischen Diktator auf Lebenszeit, Xi Jinping in China, oder zum zwölftreichsten Südafrikaner Ciril Ramaphosa, Präsident der Republik. Auch «20 Minuten» stellt befriedigt fest: «Brics-Staaten demonstrieren Einigkeit gegen den Westen» – als ob dies gute Nachrichten seien. Auch bei SRF News eine Lobhudelei des Brics-Bündnisses: «Dutzende Länder zeigen Interesse an einer Mitgliedschaft».

Zur Erinnerung: Bei den im Konfrontationskurs auf die Vereinigten Staaten, deren Währung und internationalen Zahlungsverkehr inklusive Europa gerichteten Brics geht es um die Zerstörung der existierenden westlichen Demokratien mittels Einführung eines konkurrenzierenden Währungssystems für Diktaturen, Autokratien, nationalistisch geführte Entwicklungsländer, hierarchisch strukturierte Neo-Demokratien, die mit dem westlichen Wertesystem nichts oder wenig zu tun haben wollen.

Dass SRF keine Einschätzung hierzu bringt, dass ein allfälliges Begräbnis des Dollars als Weltwährung auch das Begräbnis der westlichen Demokratien, wie wir sie schätzen und kennen, bedeuten würde, ist angesichts des Informationsgebotes des Service public schon ziemlich krass. Wer die Hintergründe der neuen Weltpolitik nicht kennt, findet Brics in der bespiegelten Information der zitierten Medien echt cool – die Postkolonialistinnen jubeln bereits.

Fazit: Noch vor zehn Jahren wurde Weltpolitik nicht populistisch und vom Algorithmus getrieben verschlagzeilt, sondern in jedem Bericht wurde darauf geachtet, welche Relevanz das Thema, welchen Bezug zur Schweiz und welche Auswirkungen für Europa neu gegründete internationale Bündnisse haben könnten.

Wer bei Brics, wie dies in den zitierten Medien geschehen, nur dessen Pressemitteilungen vervielfacht und den Widerstand zu den USA und der EU mit wehenden Fahnen begrüsst, macht sich zur Propagandastimme unter anderem der auf Desinformation spezialisierten russischen und volkschinesischen Geheimdienste. So positiv wie Brics in der Schweiz besprochen wurde, waren nicht einmal die entsprechenden Artikel in den betroffenen Ländern.”

https://www.kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

Regula Stämpfli im Museum für Angewandte Kunst, am MAK Frankfurt in der SummerSchool: #AngelaDavisLecture #HannahArendtLecture, 17.30 im Gespräch mit Civic City. #Demokratie 24. August 2023.

#HannahArendtLectures und #AngelaDavisLectures kombiniert: Ein Leben frei von Notwendigkeit und der Freiheit, frei zusein.

Die herausragenden intellektuellen, poetischen und demokratischen Denkerinnen, Hannah Arendt und Angela Davis setzten sich für soziale Gerechtigkeit, demokratische Freiheit, politische Teilhabe und Menschenrechte ein und taten dies mit dem Mittel der Sprache, des sprechenden Denkens, des in ihrer jeweiligen Gegenwart konkretisierenden Theorie mit den ihnen eigenwilligen emotionalen transformierenden Methoden. Beide Denkerinnen dekonstruierten totalitäre Regimes, indem sie Sprache, Herrschaft, Medien, Referenzsysteme, kulturelle Hegemonien, institutionelle Rassismen in den Mittelpunkt ihrer Kritik setzten. Arendt und Davis war die politische Aktion nicht nur eine Wahl, sondern eine Notwendigkeit, Mensch zu bleiben. Öffentlichkeit, öffentliche Räume, Sichtbarkeiten, Widerstand gegen Automatismen waren Beiden demokratische Mittel für den Widerstand gegen rassistische und im Falle von Davis, sexistische Herrschaftssysteme. Arendt und Davis sahen im Rassismus (der bei Arendt oft synonym für Antisemitismus verwendet wurde aufgrund der zeitgeschichtlichen Notwendigkeit, das nationalsozialistische Regime als rassistisches System darzustellen und nicht, wie heute modern, die Shoa als „Verbrechen zu Weissen“ zu delegitimieren) und bei Davis ganz stark im Sexismus, die Grundunterdrückung von Menschen im Ziel des Menschseins frei zu sein. Soziale, individuelle, antirassistische, antisexistische sowie ökologische Freiheiten, müssen nach Davis und Arendt in jeder Demokratie nicht nur theoretisch (denn das tun sie oft in den demokratischen Verfassungen), sondern praktisch verankert sein.” Im Rahmen von Civic City und als politische Aktivistin geht es darum, die Dinge zu ändern, die schon längst nicht akzeptabel sind. Die Beschäftigung mit den zwei Denkerinnen Arendt&Davis ermöglichen ganz andere Zugänge und Erkenntnisse zur Gegenwart im Zeitalter digitaler, automatisierter, antidemokratischer Reproduktionen. Wir freuen uns über möglichst rege Teilnahme.

#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren.

#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren.
#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren. Hier ein Bild, fotografiert von Regula Stämpfli in der ausgezeichneten Ausstellung im Lehnbachhaus in München.

Direkt zur Sendung. https://diepodcastin.de/2023/08/06/diepodcastin-uber-queenbees-isabel-rohner-regula-stampfli-zu-frankreichs-laizismus-fussball-wm-charlotte-salomon-gertrud-klemm-empfehlung-und-zur-frage-was-ist-feminismus-anhand-von-movie-schw/

Die Podcastin beginnt dieses Mal mit einem Zitat der Historikerin Gerda Lerner, das sich alle Frauen auf ihre Fahnen schreiben sollten:“Wohin du auch gehst: Dein Job ist es, ein, zwei andere Frauen mitzunehmen. Wenn du das nicht tust, ist mir ganz egal, wohin du gehst.”Regula Stämpfli und Isabel Rohner sprechen über das sogenannte “Queen Bee”-Syndrom: Die Logik, dass eine Frau in einem Bereich völlig ausreichend ist. Eine Meinung, die manchmal auch von den Frauen selber vertreten wird. Ein Beispiel von sprechendem Denken, das die ganze Folge prägen wird!Die Rohnerin hat gestern Tagesschau geschaut und konnte es bei der Sportberichterstattung fast nicht glauben: Über 5 Minuten ging es ausschließlich um Frauen und ihre sportlichen Erfolge! Das erinnerte sie schmerzlich daran, wie normal es für uns alle ist, in Sportberichterstattungen ausschließlich von Männern und Männersport zu hören.In Frankreich hat unterdessen das Verwaltungsgericht das Kopftuchverbot im Sport bestätigt. Wir erinnern uns: In Frankreich gilt seit 2004 ein Kopftuchverbot in staatlichen Institutionen, auch an Schulen – mit überaus positiven Folgen für die Gesellschaft, wie eine großangelegte Studie 2022 herausgearbeitet hat: Das Kopftuchverbot förderte die Bildungserfolge der Mädchen und Frauen, förderte die Integration, förderte Freundschaften und Beziehungen über die Religionen hinweg. Seit 2016 hatte auch der Französische Fußballverband eine entsprechende Klausel in seinem Reglement. Diese wurde nun vom Verwaltungsgericht bestätigt. Im Interesse des Sports. Und im Interesse der Frauen und Mädchen. Eine gute Nachricht!

Anne Rabe hat einen Superessay über Missbrauch von Teenagern in Ferienlagern geschrieben. Die Eltern geben die Kinder ab, es sei ein Ferienlager ohne strenge Reitlehrer und ohne fixen Zeitplan, quasi ein Paradies für Kinder – well ein Paradies für Täter. Die, nicht schweigen, sondern ihre sexuelle Gewalt als Normalität, als Kult, als Geste, als Stil inszenieren wie laStaempfli anhand der Pop-Kultur und des Genie-Gestus ausführt. https://www.54books.de/die-taeter-schweigen-nicht/

laStaempfli bringt ihre Kritik zu #BarbieTheMovie und die Rohnerin kontert genial: Weil es so wenige Filme gibt, in denen selbst die Minimalanforderung, dass zwei Frauen miteinander reden, nicht erfüllt werden, sind wir wie ausgehungert, wenn es endlich einen sog. Frauenfilm gibt. Dennoch bringt laStaempfli hier im Text ihre wichtigsten Kritikpunkte: Es ist eine asexuelle pinke Puppenironie nicht eines Matriarchates, sondern eines Jungfrauenchates – ein klassischer Prinzessinnentraum. Es geht um Frauen, die sich weigern, erwachsen zu werden. Und die Tatsache, dass Barbie ausgerechnet ins Originalpatriarchat zurück will, ist so absurd wie die Musik grottenschlecht ist. Aus der Kritik entwickelt sich sprechendes Denken zwischen Isabel Rohner und Regula Stämpfli vom Feinsten.  Die Rohnerin hat einen Buchtipp mitgebracht: Gertraud Klemms “Einzeller” ist ein Roman wie ein Rausch! Klemm erzählt die Geschichte einer Frauen-WG von Frauen jeden Alters und aller feministischen Strömungen. Während die fünf Frauen in der WG diskutieren und sich fetzen, erstarkt draußen, in der wirklichen Welt die reale Rechte und gewinnt an politischer Macht. Eine Metapher für den Feminismus im 21. Jahrhundert – virtuos geschrieben, stellenweise wahnsinnig lustig und absurd komisch, gleichzeitig gnadenlos und schmerzhaft wahr.Links:– Studie (2022) über die Effekte des französischen Kopftuchverbots an Schulen: https://fowid.de/meldung/frankreich-effekte-des-kopftuchverbots-schulen– Urteil des Verwaltungsgerichts in Frankreich zum Kopftuchverbot im Fußball: https://www.nzz.ch/international/frankreich-verbietet-den-hijab-auf-dem-fussballplatz-ld.1745158– Gertraud Klemm “Einzeller”: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/einzeller/

Den Film über Simone Veil “Ein Leben für Europa”, den laStaempfli so liebt, gibt es – oh Schande, nicht zu streamen. Es ist eine Katastrophe, dabei ist der Film umwerfend gut. Wer weiter weiss, soll sich melden.

Das Bild ist von Charlotte Salomon “Paulinka Bimbam” – ihre Stiefmutter, Paula Lindberg. Zu Charlotte Salomon, die wir alle kennen sollten FemBio von Luise F. Pusch: siehe https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/charlotte-salomon/ In München ist noch die herausragende Ausstellung zu dieser umwerfenden Künstlerin zu sehen.

Folge 160 DIE PODCASTIN: Isabel Rohner & Regula Stämpfli widersprechen sich zu Barbie, entwickeln Freiheitstheorie & sind entsetzt über die Misogynie des neuen Queer-Beauftragten in Berlin.

Die Frauen von heute sind die Gedanken ihrer Mütter und Großmütter. (…) Millionen von Frauen, die längst tot sind, sprechen heute durch uns.” Matilda Joslyn Gage (1826-1898)Die Rohnerin beginnt mal wieder mit einem Zitat einer der Riesinnen, auf deren Schultern wir stehen. Nach Matilda Joslyn Gage – feministische Publizistin, Herausgeberin, Abolitionistin – wurde übrigens von der Wissenschaftshistorikerin Margaret Rossiter 1993 der “Matilda-Effekt” benannt: die systematische Ausblendung, Verleumdung und Ignorierung wissenschaftlicher Leistungen von Frauen. Die Rohnerin & laStaempfli sind ab der ersten Minute sprechend denkend voll in Form und diskutieren das Zitat über Fortschritt, die Freiheit, frei zu sein, Millenials und Zoomers und deren Desillusionierung. 

Dann bringt als good News laStaempfli den Lanz-Precht-Podcast mit einer ersten Frau: die Forensikerin Nahla Saihmeh. Sie arbeitetet an den übelsten Gewalttaten im Lande. Ärgerlich ist nur, dass Lanz ausgerechnet zu Beginn der Sendung einen Mord einer Frau ins Spiel bringt, wo FRAUEN DOCH IM PROMILLEBEREICH morden – also wirklich. Doch die gute Nachricht der Sendung ist die Erkenntnis für über eine Million Hörerinnen und Hörer bei Lanz/Precht: Dem Bösen, der Verletzung, der Grenzüberschreitung etc. gehen IMMER DEHUMANISIERUNGEN voraus – also Entmenschlichung durch Beschimpfung. Hier hatte laStaempfli die Assotiation zu Alfonso Pantisano, dem ersten Queer-Beauftragen in Berlin. Er nannte Frauen generell TERFS und beschimpft Journalistinnen als “Hündinnen”. Und er wurde trotzdem zu Berlins Queerbeauftragten ernannt. Stellen wir uns nur einmal vor: Ein Queerbeauftragter beschimpft eine Zeitschrift, ausschliesslich von schwarzen Menschen betrieben, nennen wir sie Omar, und der neu Beamte Flopisano hätte Mitarbeiter von Omar als TEBlacks und “leckende Katzen” beschimpft. Hätten ihn dann SPD und CDU ernannt? Nein. Offenbar geht Frauenbeschimpfung weil Frauen, Frauen sind.

#diepodcastin über BarbieTheMovie: Isabel Rohner über einen Film, den sie gesehen hat & Regula Stämpfli nicht, Focusonline-Gurke, Fabian Wolff, Lanz-Precht-Podcast, Dehumanisierung bei Pantisano.

Hören Sie rein: https://diepodcastin.de/2023/07/30/diepodcastin-uber-barbiethemovie-isabel-rohner-uber-einen-film-den-sie-gesehen-hat-regula-stampfli-nicht-focusonline-gurke-fabian-wolff-lanz-precht-podcast-dehumanisierung-bei-pantisano/

Die Rohnerin bringt: Die GOLDENE SCHRUMPELGURKE DER WOCHE,  diesmal für Focus Online: Nachdem die SZ eine Kolumne des syrischen Autors Mohamad Alkhalaf veröffenticht hat, in der er schildert, dass er sich an Eis schleckende Frauen in der Öffentlichkeit erst gewöhnen musste, diskutiert Focus Online allen Ernstes mit einem Juristen die Frage: “Wir durch Eis schleckende Frauen die Religionsfreiheit anderer verletzt?” “Die Podcastin” stellt erneut fest: Frauenrechte gelten auch im Deutschland des 21. Jahrhunderts als verhandelbar. 

laStaempfli bringt Fabian Wolff als Struktur für Medienzirkus in Deutschland. Hintergrund: Fabian Wolff gehörte zu den beliebtesten Essayisten als Jude zu Judentum und Israel. Es stellt sich heraus: Alles Fake. Was lernen wir daraus:  1. Sprecherposition als Jude nur dann beliebt, wenn Judentum und Israel scharf kritisiert werden. 2. Wieviele Jüdinnen hat Fabian Wolffs Exklusivposition bei vielen linksliberalen Medien nicht nur verletzt, sondern verhindert? Zu denken, dass es grosse Essayistinnen gibt, die WIRKLICH was Kluges übers Jüdisch-Sein in Deutschland erzählen könnten und von einem Fabian Wolff quasi zu Schweigen gebracht wurden, weil Männer gerne Männer engagieren? 3. Sich per Sprechakt als Jude zu deklarieren und aus dieser Position heraus, antisemitische und antiisraelische Positionen einzunehmen, ist ein Skandal. Weshalb wird dann nicht diskutiert, dass Männer, die sich nur per Sprechakt (nicht Transsexuelle) zur Frau deklarieren und in dieser Sprecherinnenposition ausschliesslich Frauen beschimpfen, ebenfalls nicht nur ein Skandal, sondern übelste Diskriminierung ist? Die Rohnerin erinnert kurz an den aktuellen Stand in Sachen “sog. Selbstbestimmungsgesetz”: Das Bundesinnenministerium hat vor der Behandlung im Kabinett ein Veto eingelegt, da die Sicherheitsbehörden grundlegende Bedenken am geplanten Gesetz haben. Da sich der Gesetzesentwurf eben nicht nur an Transsexuelle richtet, sondern ALLEN einmal im Jahr die Möglichkeit eröffnen will, den Namen und den Geschlechtseintrag rückwirkend zu ändern, bietet es immenses Missbrauchspotential. Kriminelle könnten damit schlicht abtauchen. Und die Rohnerin stellt fest: Wäre es den zuständigen Ministerien tatsächlich jemals um betroffene Transsexuelle gegangen, sie hätten das bestehende Transsexuellengesetz längst schlank novellieren können. Aber um Betroffene ging es nie, sondern um die Abschaffung von Frauen durch Sprechakt. Das fällt der Ampel nun krachend auf die Füße. So wie geplant, wird das Gesetz nicht kommen.BARBIElaStaempfli hat den Film nicht gesehen, ist aber klar: Menschen sind in der Lage, Ereignisse, Taten, Filme, Bücher etc. zu beurteilen, ohne dass sie es erlebt haben müssen: laStaempfli wird aber den Film sicher auch noch sehen. Sie nimmt hier die theoretische Position ein: “Barbie ist die schändlichste Figur, aus dem Post-Nazideutschland getrimmte Puppe, eine Männerfantasie von einer Frau in die USA transportiert, um kleine Mädchen als Sexobjekte, dumme Blondinen und dienende Muttchen, die immer perfekt aussehen müssen, zu trimmen. Barbie dekonstruiert das Patriarchat nicht, es re-installiert es für die Firma Mattel; eine Firma, bei der bei den Herstellungsbedingungen der Puppen und Accessoires nie nachgefragt wird. Zudem fehlen positive Männerbilder, kurzum : Barbie ist ein Plastik-Nostalgiestück, gut gehört im Kapitalozän, die Macht der ikonischen Bilder verstärkend, Horror als Bild, als Fantasie und als Realität in den Kinderstuben. Es folgt zudem ein kleiner Exkurs über Mutter- und Männerrollen.Auch die Rohnerin sieht in der Puppe Barbie ein schädliches Konditionierungsinstrument für Mädchen – im Gegensatz zu LaStämpfli hat sie sich den Film von Regisseurin und Drehbuchautorin Greta Gerwig jedoch angesehen und ist davon sehr angetan: Der Film ist ein kluger, satirischer, feministischer Film, der am Beispiel von Barbie gesellschaftliche Machtstrukturen reflektiert und Frauen in ihrer Vielfalt (!) und gegenseitigen Solidarität (!) feiert. In dem Film geht es nicht um Männer, es geht um Frauen. Es geht noch nicht einmal um den männlichen Blick. Es geht um Frauen. Damit zeigt ausgerechnet “Barbie”, was in der Filmindustrie bislang fehlte: Frauen. Frauen, die sich um Frauen kümmern. Frauen, die mit Frauen sprechen. Frauen, die gemeinsam die Welt reflektieren und neu entwerfen.Macht Mattel damit Kohle? JA! Ist Barbie ein feministischer Film? JA! Wird also mit Feminismus Geld gemacht? In diesem Fall JA! Soll man daraus ableiten, dass man lieber keine feministischen Filme machen sollte und lieber weiterhin All-Male-Filme, die überhaupt kein Problem damit haben, Geld zu schäffeln? OH PLEASE NO!Und last but not least: Den Bechdel-Test besteht Barbie.Links:– Focus Online hat die Goldene Schrumpelgurke verdient: https://www.focus.de/experts/experte-erklaert-wird-durch-eis-schleckende-frauen-die-religionsfreiheit-anderer-verletzt_id_199906699.htmlRegula Stämpfli über Fabian Wolff: https://www.kleinreport.ch/news/neuer-falscher-skandal-der-deutschen-presse-nicht-jude-fabian-wolff-hat-sein-coming-out-102284/Die Forensikerin Nahlah Saimeh bei Lanz-Precht-Podcast zum nachhören: https://lanz-precht.podigee.io/#latest-episode-playerBarbie-Trailer, von dem auch das Bild stammt, verfremdet von laStaempfli: https://www.youtube.com/watch?v=MDyQjSOPewE

Die Macht einer Puppe zum Scherbenhaufen der Gleichstellung?

Die Podcastin redet über Barbie Ende Juli und dann nochmals Anfang August, weil mit diesem Frauenfilm die Milliardengrenze geknackt wurde von Greta Gerwig und sich Isabel Rohner und Regula Stämpfli der Verdinglichung des zeitgenössischen Feminismus denkend und sprechend nähern.

#diepodcastin mit PrinzessPornokritik: Isabel Rohner & Regula Stämpfli mit neuer feministischer Theorie, dann “The Idol” als Sexismus pur, Medienkritik FUNK, England verbietet Pubertätsblocker für junge Menschen und sog. “Leihmutterschaft” im Nachtcafé ARD Mediathek.

#diepodcastin mit PrinzessPornokritik: Isabel Rohner & Regula Stämpfli mit neuer feministischer Theorie, dann “The Idol” als Sexismus pur, Medienkritik FUNK, England verbietet Pubertätsblocker für junge Menschen und sog. “Leihmutterschaft” im Nachtcafé ARD Mediathek.
#diepodcastin mit PrinzessPornokritik: Isabel Rohner & Regula Stämpfli mit neuer feministischer Theorie, dann “The Idol” als Sexismus pur, Medienkritik FUNK, England verbietet Pubertätsblocker für junge Menschen und sog. “Leihmutterschaft” im Nachtcafé ARD Mediathek.

“Die Werbung, die Medien, der Film, alle bieten den Körper der Frau als Ware an, die der Mann kaufen oder mit Gewalt nehmen kann. (…) Man kauft nicht nur das Auto, man kauft den Frauenkörper.” Dacia Maraini, italienische SchriftstellerinGood News aus England: Pubertätsblocker gegen Genderdysphorie verboten. 

Reinhören in Die Podcastin: https://diepodcastin.de/2023/07/01/diepodcastin-mit-prinzesspornokritik-isabel-rohner-regula-stampfli-mit-neuer-feministischer-theorie-dann-the-idol-als-sexismus-pur-england-verbietet-pubertatsblocker-fur-junge-menschen-und-s/

Isabel Rohner und Regula Stämpfli: Endlich. Nach einem jahrzehntelangen Kampf endlich Erfolge in der irreversiblen Umwandlung von jungen Menschen:“In England dürfen Pubertätsblocker, die die sexuelle Reifung von Jungen und Mädchen vorüberge­hend stoppen, nur noch im Rahmen von klinischen Studien verordnet werden. Dies hat der National Health Service (NHS) des Landes beschlossen. Den betroffenen Patienten mit Genderdysphorie wird primär zu einer psychologischen Behandlung geraten. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich in ihrem biologischen Geschlecht nicht zuhause fühlen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.” Quelle: Das deutsche Ärzteblatt. & erstaunlich, dass DARÜBER SRF, ARD, ZDF, ORF NICHT BREITFLÄCHIG INFORMIEREN. Die Goldene Schrumpelgurke geht diese Woche an “funk”, das Jugendangebot von ARD und ZDF, das in der Bewerbung seines Betrags über “rechte Politik” wirklich alles in den Topf warf, was nicht bei 3 auf den Bäumen war: FDP, CDU, CSU und der vom Verfassungsschutz (!) als “Rechtsextremist” eingestufte Björn Höcke – alle gleichermaßen “rechts”. Ganz offensichtlich hat die zuständige Redaktion genau die politische Grundbildung selber dringend nötig, für die der öffentlich rechtliche Rundfunk doch eigentlich Millarden zur Verfügung hat…

Regula Stämpfli und Isabel Rohner nehmen das Thema “Disneyisierung / Prinzessisierung / Pinkisierung” von Mädchen durch ihre Erziehung vom letzten Mal nochmals auf und denken weiter. Die Podcastin kommt zum Schluss: “Die Prinzessisierung der Mädchen steht im krassen Gegensatz zur gleichzeitigen Pornografisierung der Jungs. Während Mädchen durch Filme, Bücher, Märchen eine sehr romantische Vorstellung von Liebe erlernen, in der sie als Prinzessinnen auf den Prinzen warten, der sie erlöst, lernen Jungs, dass Mädchen und Frauen verfügbare Sexobjekte sind, die mann nicht zu respektieren braucht. Die Romantisierung der Mädchen wird dabei von der Musikbranche im weiblichen Fankult kommerzialisiert – denken wir nur an die vielen Boygroups, die genau dieses Muster aufnehmen. Was passiert aber, wenn diese Vorstellungen “Sehnsucht nach dem Prinzen” und “Porno” aufeinandertreffen? Spoiler: Die Fascho-Porno-ästhetisierende Metal-Group Rammstein bietet grad Anschauungsunterricht dazu.

laStämpfli war am 30.6.2023 zu Gast im SWR-Nachtcafé. Und auch wenn weite Teile ihrer Beiträge dem Schnitt zum Opfer gefallen sind, steht sie in der Sendung für den Blick der Realität: Die sog. “Leihmutterschaft” ist nämlich in weiten Teilen Europas verboten und steht den UN-Richtlinien gegen Frauenhandel und Kinderhandel entgegen. Zur Leihmutterschaft hat laStaempfli 20 Thesen formuliert, die sie auf www.regulastaempfli.eu aufschalten wird. Hier nur soviel: “Sklaverei ist ein System, in dem Menschen andere Menschen auf Zeit besitzen, vermieten, vererben, verschenken und verkaufen können.” Und: Samen und Eizelle sind Informationen, sie SIND NICHT DAS BABY. Ein Kind entsteht in 40 Wochen, unter dem Herzen einer Frau getragen und von einer FRAU unter immer noch grossen Gefahren zur Welt gebracht. Die Mutter ist immer DIE FRAU, DIE DAS KIND GEBOREN HAT. laStaempfli hatte im Nachtcafé einen unglaublich schweren Stand; hat die Situation aber gut gemeistert.

Weitere Links:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143851/Genderdysphorie-England-schraenkt-Verordnung-von-Pubertaetsblockern-ein

Nachtcafé: “Kinder um jeden Preis” siehe https://www.ardmediathek.de/video/nachtcafe/kinder-um-jeden-preis/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4ODIyMDA

Vortrag von laStaempfli vor dem französischen Parlament zur Leihmutterschaft (Das Parlament hat anschliessend die Leihmutterschaft wieder verboten) https://www.youtube.com/watch?v=0_rKLx9L424

Das Bild wurde von Regula Stämpfli in Baden-Baden entdeckt und stammt von Aizpiai.

Regula Stämpfli empfiehlt KLIMA/Demokratiesendung zur “Letzten Generation” bei Markus Lanz vom 20. Juli 2023.

Zu den “Klimaklebern” und den Aktionen in Museen haben sich Isabel Rohner und Regula Stämpfli schon öfters in Die Podcastin – www.diepodcastin.de denkend ausgetauscht. Das Klima wird durch Massnahmen, nicht Medienaktionen gerettet. Was tun?

100 auf allen Autobahnen, dafür ein 9 Euro-Ticket für öffentlichen Verkehr, SUVs steuerlich so belasten, dass sie kaum noch gefahren werden; überhaupt ANREIZE setzen. Plastikverbot in der Europäischen Union haben wir schon 2001 gefordert; den Schutz der Weltmeere vor #Freihandel auch #TTIPNEIN (war übrigens gegen Obama und Hillary); Die Freisetzung von Kapital, Waren, Dienstleistungen, Personen neu verhandeln: Keine Billigtextilien mehr, auch hier Anreize; dann Wald- und Bienenschutz, sehr einfach, #Glyphosat verbieten; Fleischindustrie völlig neu regulieren, Gemüseanbau wie in der Anbauschlacht in der Schweiz und gesellschaftlich die Zivil-und Wehrpflicht für Junge und Pensionierte. Alles Vorschläge, die kluge Menschen ausgedacht haben.

UND ENDLICH ALGORITHMEN, CODES, PLATTFORMEN AUF KLIMAPOLITIK UMPROGRAMMIEREN. DAS WÄRE DAS GEBOT DER STUNDE.

EINE LOTTERIE, DIE UMFRAGEPOLITOLOGEN ALS WAHLEN ERSETZEN WOLLEN, IST DIKTATUR PUR. EBENSO ist die UMFRAGEDEMOKRATIE, DIE EINE VERMESSUNGSDIKTATUR IST, völlig neu zu verhandeln. Alles #HannahArendtLectures und wichtige Ideen, die SOFORT umzusetzen wären. Doch auf Kassandra hörte niemand… weshalb ich neu ein Theaterstück zu ihr schreibe.

So oder so: Ich habe bei Markus Lanz Talkrund vom 20. Juli 2023 enorm viel gelernt.

Deshalb #Frauenlesen #Trumpism #Futurepodcast #diepodcastin #artisapieceofcake #TASWISSFUTUREPODCAST

“Es gibt kein richtiges #Barbie im falschen.” Regula Stämpfli mit ihrem Barbie-Kapitel von 2013 in der #DieVermessung der Frau.

Die Plastikwelt von heute wäre viel besser, man würde #Frauenlesen. Die Vermessung der Frau war damals beim Penguin-Verlag ein Bestseller, aber in den Feuilleton – so wie jetzt der von der gehypten Millenialfrau überall beworbene Film – schaffte es das Buch, das schliesslich Diäten mit der Theorie von Hannah Arendt in Verbindung brachte, nicht. Aber hey: Die #Millenials haben jetzt ihren ganz eigenen #FightClub.

ALLE SCHREIBEN DIE OFFIZIELLE GESCHICHTE VON BARBIE AB – dabei gibt es soviele Abgründe, ich weiss gar nicht, wo beginnen und: Hatte Michelle Obama ein Barbie? Sicher nicht. Alle Frauen, die als Kind mit Barbies gespielt haben, tummeln sich in den Medien und sicher nicht in der Astrophysik oder im Programmieren – oder? Die Freundinnen meiner Kinder haben alle eine Karriere, Zoomer and Millenials and guess what? None of them was or remains a Barbie-Fan. Ich wäre wirklich froh, wenn die Ursprungsgeschichte der jüdischen Amerikanerin, die in Deutschland die Barbie entdeckte, mal sauber recherchiert wurde. Wer war der Komiker? Was war die Absicht von Bild-Lilli etc. Ich habe nicht immer die Ressourcen, ALLES selber zu recherchieren und immer wieder auf unglaubliche Geschichten zu stossen, die schon längst hätten erforscht werden können und bekannt gemacht werden sollen.

Politphilosophin Regula Stämpfli über die digitalen & politischen Hintergründe von erfundenen Biographien, Identitäten & Erzählungen. Aktuelles Beispiel #FabianWolff, vor einigen Wochen #SibylleBerg. “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.”

Einleitung: Es geht um die Causa #FabianWolff und deren Medienstruktur, die wiederum auf die Causa #SibylleBerg hinweist: “Wer meint, Geschlecht beliebig wählen zu können, meint wohl auch die damit zusammenhängende Biografie völlig neu definieren zu dürfen.”

Fabian Wolff schrieb die letzten Jahre als Star-Essayist als Jude über jüdische Themen. Dies meist in einer äusserst kritischen Weise: Israel wurde in die Nähe von Unrechtsstaaten gerückt und die antisemitische Boykottorganisation “Kauft nicht bei Juden” BDS von Wolff als durchaus unterstützungswürdig beschrieben. Dies in linksliberalen Medien wie “Die Zeit”. Im Juli schrieb Fabian Wolff in der “Die Zeit” wie seine Identität gebröckelt sei: Zunächst während dem Abitur als Jude erzählt, nun als Fake entlarvt – seine Mutter hätte ihm nicht die Wahrheit gesagt oder so ähnlich. Für mich sind solche Fake Biografien Ausdruck der politischen und medialen Rahmenbedingungen postdemokratischer Prozesse und deshalb äusserst besorgniserregend. Wie immer bei meinen #HannahArendtLectures inspirierten Texten schaue ich nicht auf Befindlichkeiten, sondern die Anreize, die Menschen aufnehmen und sich in der “Banalität des Bösen” gerade auch antidemokratischen Mechanismen in den Medien bedienen. Soziale und analoge Medien bedienen sich Personalisierung, Skandalisierung, Freund-Feind-Schemata, Unterhaltung und massiver Klickraten-Polarisierung. Dies informiert die Öffentlichkeit wenig, sondern zerstört einen freundschaftlichen, mit grossem Vertrauen in die demokratischen Institutionen funktionierenden öffentlichen Diskurs. So beurteile ich auch den Fall #FabianWolff.

Ähnlich, wenn nicht auch so gravierend, ist die Geschichte rund um Sibylle Bergs Biografie. Die NZZ hat eine Seite darüber publiziert, dass viele der in den Medien voneinander abgeschriebenen Lebensdaten, Ereignissen und Fakten der Starautorin nicht wirklich übereinstimmen. Auch hier habe ich nicht die Befindlichkeit in den Blick genommen, sondern messerscharf von den politischen Strukturen auf menschliches Verhalten geschlossen: “Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können.”

Ausschnitt aus “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.” https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Fiktive Biografien sind im Zeitalter codierter Narrative nicht nur häufiger, sondern auch notwendig: Sie müssen die automatisch repetierten Maschinen füttern, die Korrelationen aufführen, die Informationen nicht nach nach deren demokratiepolitischen Gehalt, sondern nach deren Rating sondieren. Deshalb redet laStaempfli in den #HannahArendtLectures von “Elemente und Ursprünge digitaler Totalität”. Regula Stämpfli auf www.hannaharendt.eu

Auf Twitter wurde der Text von Regula Stämpfli zu Fabian Wolff hundertfach geteilt, weil damit der Nerv des Klickjournalismus getroffen ist.

Hier der Text im PDF: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/Regula-Stämpfli-im-Klein-Report-Kolumne-zu-Fabian-Wolff.pdf und hier der Link zur Kolumne über Fake Biographies am Beispiel von Sibylle Berg: https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

“Die Podcastin” über den Ursprung der Welt: Regula Stämpfli und Isabel Rohner denken sprechend über Anthropozän, Frauengeschichte und Siegerjournalismus nach. Die Podcaster im Top-Podcast vom 15. Juni 2023.

"Die Podcastin" über den Ursprung der Welt: Regula Stämpfli und Isabel Rohner denken sprechend über Anthropozän, Frauengeschichte und Siegerjournalismus nach. Die Podcaster im Top-Podcast vom 15. Juni 2023.
“Die Podcastin” über den Ursprung der Welt: Regula Stämpfli und Isabel Rohner denken sprechend über Anthropozän, Frauengeschichte und Siegerjournalismus nach. Die Podcaster im Top-Podcast vom 15. Juni 2023.

Eine Frau wird immer erst ins Amt gehoben, wenn es zuvor einen Mann kräftig aus der Kurve getragen hat.”

Isabel Rohner erinnert zu Beginn an das Leben der ersten Ministerpräsidentin in Deutschland, Heide Simonis, die am 12. Juli 2023 mit 80 Jahren gestorben ist. Von 1993-2005 führte sie die Landesregierung in Schleswig-Holstein an.Es folgt eine Diskussion über die Verdinglichung der Welt am Beispiel des Zitates, über den Ausschluss von Frauen als Kollektiv und den Zusammenhang mit Individuum: Sprechendes Denken vom Feinsten mal wieder bei Isabel Rohner & Regula Stämpfli.Geschichtsvergessen berichtet mal wieder der Tagesspiegel “Gen Z legt den BH ab” (14.7.2023) – kein Wort zu den BH-Verbrennungen in den 1960er und 1970er Jahren, kein Wort zur jahrhundertelangen Geschichte der Frauenkörpereinengung. Nein, der Tagesspiegel tut so, als würde die Geschichte erst im Juli 2023 beginnen. Schwach.Die Rohnerin und laStaempfli nehmen dies zum Anlass, auf die Graphic Novel von Liv Strömquist “Der Ursprung der Welt” von 2017 hinzuweisen: in einer bunten Collage zwischen Text und Zeichnungen nimmt sie die Leserinnen und Leser mit in die Geschichte der Vulva, von ihrer Tabusierung bis zur Emanzipation, von Kirchengeschichte bis Hexenprozesse, von Sklavendiskursen bis zu Marketing-Sprech.

Hier noch ein Hinweis auf das Frauenstimmrecht:

Der Jubiläumsband von Isabel Rohner et.al mit einem Beitrag von Regula Stämpfli zur Digitalisierung.

laStaempfli ärgert sich über Anthropozän, dieses neue Geo-Epochen-Gedöns von Männern, die einfach behaupten, der Mensch, also wörtlich der Mann, sei nun der Nabel der Welt und zerstöre die Welt. Ein informelles Männergremium hat es geschafft, wiederum Menschheitsgeschichte zu schreiben. Wikipedia meint: “Der Ausdruck Anthropozän (zu altgriechisch ἄνθρωπος ánthropos, deutsch ‚Mensch‘ und καινός kainós, deutsch ‚neu‘) entstand als Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Seitdem wird er auch unabhängig von der Geologie für das Konzept einer anthropogen überformten Erde in kulturellen Kontexten verwendet.” Andros ist der Mann, Mann als Masstab usw. #diepodcastin ist ja schon mitten in der Diskussion der Geschichtsvergessenheit, deshalb passt dies sehr gut: laStaempfli schlägt präziser “Technozän” vor und die Rohnerin “Plastikozän” oder “Plasticocene” – die Verwandlung der Lebewesen in Plastik.Die Entdeckung der Woche ist für Isabel Rohner die Schweizer Schauspielerin Deleila Piasko: Vielen schon in ihrer Rolle als “Lisa Fittko” in der Netflix-Serie “Transatlantic” bekannt, hat sie jetzt in der ZDF-Serie “Der Schatten” die Hauptrolle bekommen. Und sie ist sensationell!

In der Folge entwirft laStaempfli viele spannende Gedanken, wie Männer Männer zitieren, deshalb hier auch der Hinweis auf die neusten Artikel von Regula Stämpfli. Siegerjournalismus: https://www.ensuite.ch/1440909-2/-. laStaempfli hat über Sall Grover geschrieben & darüber weshalb uns ein kommendes Urteil aus Australien interessieren muss: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/WEW_26_024_GROVER.pdf

Bild :Anonymous artist, Sheel-na-gig, 2021 Ireland. Project Sheela, Dublin, Ireland aus dem Ausstellungskatalog “Feminine power – the divine to the demonic” vom Britischen Museum, verfremdet von laStaempfli.

https://diepodcastin.de/2023/07/15/diepodcastin-ueber-den-ursprung-der-welt-isabel-rohner-regula-staempfli-zu-heide-simonis-liv-stromquist-plasticozan-statt-anthropozan-deleila-piasko/