ART IS A PIECE OF CAKE: PODCAST VON REGULA STÄMPFLI MIT RAIMUND DEININGER. Diesmal über eine verpasste Chance: Die Sammlung Würth aktuell im Leopoldmuseum Wien. Dann der Plan zu einer gemeinsamen, neuen Ausstellung: „Leerstellen“(TM & Copyright laStaempfli).

Monatlich treffen sich Raimund Deininger und Regula Stämpfli zum Gespräch über Kunst, Finanzen, politische Gegenwart und Vergangenheit. Es ist sprechendes Denken vom Feinsten zwischen der Politphilosophin PD Dr. Regula Stämpfli und dem Kulturexperten und Artcare-Director, Founder and Förderer Raimund Deininger. Diesmal tasten sie sich an ihr Lieblingsthema: Weshalb verpasst es ausgerechnet zeitgenössische Kunst, anders und neu zu denken und statt SIEGERKUNST (Wolfgang Ullrich) KUNSTDEMOKRATIE (laStaempfli) u.a. mit all den Millionen öffentlicher Gelder zu fördern.

ART IS A PIECE OF CAKE: PODCAST VON REGULA STÄMPFLI MIT RAIMUND DEININGER. Diesmal über eine verpasste Chance: Die Sammlung Würth aktuell im Leopoldmuseum Wien. Dann der Plan zu einer gemeinsamen, neuen Ausstellung: „Leerstellen“(TM & Copyright laStaempfli).

http://artisapieceofcake.art/2023/08/29/raimund-deininger-und-regula-staempfli-ueber-kunstkritik-maennerfinanzen-ihre-neue-ausstellung-leerstellentm-copyright-dann-eine-verpasste-chance-die-sammlung-wuerth-aktuell-im-leopoldmu/

#diepodcastin: Regula Stämpfli in ihrem feministischen Wochenrückblick zusammen mit Co-Host Isabel Rohner. Geopolitik, Demokratie – eine bürgerliche Affäre & Schwerpunkt sog. Selbstbestimmungsgesetz. Bild von Tamara de Lempicka fotografiert von laStaempfli.

Hier direkt zum Podcast. www.diepodcastin.de https://diepodcastin.de/2023/08/26/diepodcastin-mit-geopolitik-feminismus-isabel-rohner-regula-stampfli-im-feministischen-wochenruckblick-mit-schwerpunkt-sog-selbstbestimmungsgesetz/

laStaempfli zu BRICS siehe Geopolitik: BRICS Staaten Verteidigung der Demokratie und des Westens und das katastrophale Versagen der Medien punkto Relevanz und Themen zur Stärkung der Demokratie. https://kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

laStaempfli empfiehlt SRF: Eine Extrasendung des Medientalks SRF zur sexuellen Belästigung durch einen Starjournalisten. Er soll über Jahre junge Journalistinnen mit seinem Starimage verführt und missbraucht haben.https://www.srf.ch/audio/medientalk/sechs-frauen-werfen-republik-reporter-sexuelle-belaestigung-vor?id=12443572Das sogenannte “Selbstbestimmungsgesetz” wurde am 23.8. vom Kabinett beschlossen. Damit geht der Entwurf nun in den parlamentarischen Prozess (und kann auch dort noch verhindert werden!). Die Rohnerin zeigt sich erstaunt, dass die Ampel sich dies vor den anstehenden Wahlen in Bayern und Hessen traut. Politisch hält die Rohnerin dies für extrem unklug.

https://diepodcastin.de/2023/08/26/diepodcastin-mit-geopolitik-feminismus-isabel-rohner-regula-stampfli-im-feministischen-wochenruckblick-mit-schwerpunkt-sog-selbstbestimmungsgesetz/

Die Rohnerin sieht folgende Punkte: 1. Das Gesetz (wenn es so in Kraft treten würde) bedeutet einen Paradigmenwechsel im Recht. Der Geschlechtseintrag basiert dann nicht mehr auf dem Geschlecht “weiblich” oder “männlich”, sondern allein auf einem Sprechakt und einem Gefühl. Frauen gelten dann nicht mehr als Frauen, weil sie weiblich sind – sondern alle sind Frauen, die einen weiblichen Vornamen (vergl. § 2 Abs 3) haben. Das ist die Auflösung der Kategorie “Frau” – und ein Problem für unser Grundgesetz (“Männer und Frauen sind gleichberechtigt.” Art. 3).2. Das Gesetz richtet sich NICHT an Transpersonen, sondern an ALLE Menschen, die in Deutschland leben. ALLE haben das Recht, einmal im Jahr (!) ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen.3. Der Gesetzesentwurf bietet immer noch immenses Missbrauchspotential. Doppelte Geschlechtsidentität bei Doppelbürgern? Nicht bedacht! Oder bei Kindern von 0-14, wo die Eltern diese Eintragungen nach Gutdünken vornehmen können. Was ist bspw. in den Fällen, wo ein Elternteil eine Entführung plant – und sich und dein Kindern auf diesem Weg neue Identitäten verschaffen kann, die eine Suche erschweren? Was ist mit den Eltern, die aufgrund von starren Vorstellungen von “Geschlecht” solche Eintragungen vornehmen? A la: Mein Sohn spielt gern mit Puppen – er muss ein Mädchen sein! Meine Tochter liebt Fußball – sie muss ein Junge sein? Wie sollen Kinder geschützt werden??4. Bei Kindern ab 14 widerum werden die Rechte der Eltern beschränkt. Wenn diese Kinder beschließen, ihren Geschlechtseintrag ändern zu wollen, brauchen sie eigentlich die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Erhalten sie diese jedoch nicht – weil die Eltern keine überstürzte Entscheidung unterstützen oder eine psychologische Begleitung möchten – haben diese Kinder das Recht, ihre Eltern über ein Familiengericht bei dieser Entscheidung entrechten zu lassen.5. Das Gesetz ist frauenfeindlich (s. Punkt 1). Hausrecht und Offenbarungsverbot stehen hier nach wie vor potentiell im Widerspruch. Wie sollen Frauengefängnisse, Frauenhäuser oder auch eine Frauensauna ihr Hausrecht wahren können, wenn sie dazu doch die ursprüngliche Geschlechtlichkeit des Gegenübers offenbaren müssen? Die Frauenquote – eine Krücke, die dazu da ist, Nachteile, die Frauen erleben, weil sie Frauen sind, zu beheben – wird ausgehebelt.6. Statistiken bspw. zu Straftaten oder Gewalt verlieren an Aussagekraft.

Regula Stämpfli ist über die Leerstellen im öffentlichen Diskurs entsetzt: ES FEHLT DIE STAATSRECHTLICHE DIMENSION, völlig. Keine einzige Expertin ausser in den Kreisen um #diepodcastin thematisiert den engen Zusammenhang zwischen digitaler Auflösung der Wirklichkeit und diesem ersten, neuen Gesetzesentwurf der Ampel-Regierung. Dabei ist mit dem sog. Selbstbestimmungsgesetz ein Paradigmenwechsel der gefährlichsten Art festgelegt: Sprechakte, die Ideologie entscheiden über Verfassungsrecht, rechtsethische Tradition, über Familienrecht, über BürgerInnen-rechte, über Faktisch und Nicht-Faktisch. Dass dies niemanden auffällt, ist der EIGENTLICHE DEMOKRATIEPOLITISCHE SKANDAL. Es geht nicht um Medizin, Biologie oder Besserstellung von Transsexuellen, ES GEHT DARUM, DIE DEMOKRATIE AUF DIE IDEOLOGIE DER SPRECHAKTE WIDER ALLE GRUNDRECHTE DURCHZUSETZEN. In dieser Epoche definieren Codes und Automatismen unser tägliches Leben und nicht unsere Grundrechte, unser politisches Handeln sowie unseren Alltag. Dieses antidemokratische Aushebeln soll und muss den Beteiligten vor die Füsse fallen. Das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt, indem erstmals in einem Beschluss einer Nachkriegsregierung wiederum Sprachregelungen,d.h. Ideologie, Gesetz werden sollen. #HannahArendtLectures. 

“Es gibt kein richtiges #Barbie im falschen.” Regula Stämpfli mit ihrem Barbie-Kapitel von 2013 in der #DieVermessung der Frau.

Die Plastikwelt von heute wäre viel besser, man würde #Frauenlesen. Die Vermessung der Frau war damals beim Penguin-Verlag ein Bestseller, aber in den Feuilleton – so wie jetzt der von der gehypten Millenialfrau überall beworbene Film – schaffte es das Buch, das schliesslich Diäten mit der Theorie von Hannah Arendt in Verbindung brachte, nicht. Aber hey: Die #Millenials haben jetzt ihren ganz eigenen #FightClub.

ALLE SCHREIBEN DIE OFFIZIELLE GESCHICHTE VON BARBIE AB – dabei gibt es soviele Abgründe, ich weiss gar nicht, wo beginnen und: Hatte Michelle Obama ein Barbie? Sicher nicht. Alle Frauen, die als Kind mit Barbies gespielt haben, tummeln sich in den Medien und sicher nicht in der Astrophysik oder im Programmieren – oder? Die Freundinnen meiner Kinder haben alle eine Karriere, Zoomer and Millenials and guess what? None of them was or remains a Barbie-Fan. Ich wäre wirklich froh, wenn die Ursprungsgeschichte der jüdischen Amerikanerin, die in Deutschland die Barbie entdeckte, mal sauber recherchiert wurde. Wer war der Komiker? Was war die Absicht von Bild-Lilli etc. Ich habe nicht immer die Ressourcen, ALLES selber zu recherchieren und immer wieder auf unglaubliche Geschichten zu stossen, die schon längst hätten erforscht werden können und bekannt gemacht werden sollen.

Politphilosophin Regula Stämpfli über die digitalen & politischen Hintergründe von erfundenen Biographien, Identitäten & Erzählungen. Aktuelles Beispiel #FabianWolff, vor einigen Wochen #SibylleBerg. “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.”

Einleitung: Es geht um die Causa #FabianWolff und deren Medienstruktur, die wiederum auf die Causa #SibylleBerg hinweist: “Wer meint, Geschlecht beliebig wählen zu können, meint wohl auch die damit zusammenhängende Biografie völlig neu definieren zu dürfen.”

Fabian Wolff schrieb die letzten Jahre als Star-Essayist als Jude über jüdische Themen. Dies meist in einer äusserst kritischen Weise: Israel wurde in die Nähe von Unrechtsstaaten gerückt und die antisemitische Boykottorganisation “Kauft nicht bei Juden” BDS von Wolff als durchaus unterstützungswürdig beschrieben. Dies in linksliberalen Medien wie “Die Zeit”. Im Juli schrieb Fabian Wolff in der “Die Zeit” wie seine Identität gebröckelt sei: Zunächst während dem Abitur als Jude erzählt, nun als Fake entlarvt – seine Mutter hätte ihm nicht die Wahrheit gesagt oder so ähnlich. Für mich sind solche Fake Biografien Ausdruck der politischen und medialen Rahmenbedingungen postdemokratischer Prozesse und deshalb äusserst besorgniserregend. Wie immer bei meinen #HannahArendtLectures inspirierten Texten schaue ich nicht auf Befindlichkeiten, sondern die Anreize, die Menschen aufnehmen und sich in der “Banalität des Bösen” gerade auch antidemokratischen Mechanismen in den Medien bedienen. Soziale und analoge Medien bedienen sich Personalisierung, Skandalisierung, Freund-Feind-Schemata, Unterhaltung und massiver Klickraten-Polarisierung. Dies informiert die Öffentlichkeit wenig, sondern zerstört einen freundschaftlichen, mit grossem Vertrauen in die demokratischen Institutionen funktionierenden öffentlichen Diskurs. So beurteile ich auch den Fall #FabianWolff.

Ähnlich, wenn nicht auch so gravierend, ist die Geschichte rund um Sibylle Bergs Biografie. Die NZZ hat eine Seite darüber publiziert, dass viele der in den Medien voneinander abgeschriebenen Lebensdaten, Ereignissen und Fakten der Starautorin nicht wirklich übereinstimmen. Auch hier habe ich nicht die Befindlichkeit in den Blick genommen, sondern messerscharf von den politischen Strukturen auf menschliches Verhalten geschlossen: “Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können.”

Ausschnitt aus “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.” https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Fiktive Biografien sind im Zeitalter codierter Narrative nicht nur häufiger, sondern auch notwendig: Sie müssen die automatisch repetierten Maschinen füttern, die Korrelationen aufführen, die Informationen nicht nach nach deren demokratiepolitischen Gehalt, sondern nach deren Rating sondieren. Deshalb redet laStaempfli in den #HannahArendtLectures von “Elemente und Ursprünge digitaler Totalität”. Regula Stämpfli auf www.hannaharendt.eu

Auf Twitter wurde der Text von Regula Stämpfli zu Fabian Wolff hundertfach geteilt, weil damit der Nerv des Klickjournalismus getroffen ist.

Hier der Text im PDF: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/Regula-Stämpfli-im-Klein-Report-Kolumne-zu-Fabian-Wolff.pdf und hier der Link zur Kolumne über Fake Biographies am Beispiel von Sibylle Berg: https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Regula Stämpfli über #MediaToo #MeToo #BILD #Reichelt im Essay über “Siegerjournalismus”(TM) anhand des Buches von Stuckrad Barre.

Siegerjournalismus: «Noch wach?»

Von Dr. Regula Stämpfli — Unsere Essayistin empfiehlt «Noch wach?» als Schlüsselroman unserer Zeit. Der Roman ist Zeugnis nicht von MeToo, sondern vom Zustand dessen, was sie «Siegerjournalismus» ™ nennt. Steckt nicht in jedem Journalisten ein Grundkultivierter, ein Stück Schalk, ein Stück Frauenversteher und gleichzeitig ein Stück Bösewicht?

Bis zur Lektüre von Klaus Manns «Mephisto» sah ich in den Nazis vor allem eines: das Böse. Der Roman erzählt von grosser Männerliebe, vom zynischen Aufstieg eines Opportunisten sowie von zutiefst homoerotischen und faschistischen Männernetzwerken. Die fiese Intelligenz sowie die unterwürfige Anziehungskraft der Nationalsozialisten erklärt die von «Mann zu Mann» gepflegte Herrenideologie im Roman von Klaus Mann. «Noch wach?» von Stuckrad-Barre ist das zeitgeschichtliche Pendant zu «Mephisto»: Nicht der Schauspieler, sondern der Journalist, der Verleger, der Chefredakteur spielt die Hauptrolle in diesem Stück frauenfreier Medienpolitik, die sich nur am Applaus durch andere Männer, an Klickraten und Einschaltquoten, am «Talk of the Town» orientiert. Lesen Sie weiter in: https://www.ensuite.ch/1440909-2/

Auszug aus dem Essay: “Das ist Siegerjournalismus pur: Wie in der Kunst zählt im Journalismus schon längst nicht mehr das Können, das Handwerk, die Recherche, sondern das Netzwerk. Junge Frauen machen dabei dank «Authentizität» ein paar Jährchen mit, doch der Nachschub von neuen Modellen läuft wie geschmiert. Je brachialer, politisch unkorrekter, skandalöser, perverser und vor allem antifeministischer einige Journalist*Innen sind, umso höher ihre Chancen, eine der begehrten Kolumnen zu kriegen. Von links bis rechts häufen sich Magazine und Zeitschriften, die sich mithilfe von jungen Frauen (die sie dann entsorgen) im Herrenkult des Extravaganten und der umwerfenden Fiktionskraft ausschliesslich Empörungsthemen widmen; hier gerne gegen Frauen allgemein und gegen jede demokratische Veränderung im Besonderen. Erinnern Sie noch an Michèle Roten? An die «Miss Universum», die damalige Starschreiberin für «Das Magazin», dessen ehemaliger Chefredakteur jüngst in die Schlagzeilen geraten ist? Roten propagierte Prostitution, Exhibitionismus und machte sich schon vor Jahren über Alice Schwarzer lustig. Nach einigen wortgewandten Jahren verschwand sie – wie viele andere junge Frauen vor ihr und nach ihr – in die Privatheit und taucht nur noch selten in den Medien auf. Oder wie war dies nochmals mit Ronja Rönne? «Warum mich der Feminismus anekelt» war ihr Paradestück in der «Welt» vom 8.4.2015. Sie fand nach einem Shitstorm nur kurze Zeit Platz im Siegerjournalismus, ebenso Margarete Stokowski, die nach Erkrankung nun nur noch regelmässig im Fragebogen von «Der Freitag» als Fragefigur zur Rubrik «Der Kommunismus ist …» verheizt wird.

Es gibt unzählige Frauen in den letzten dreissig Jahren, die als Junge in vielen Magazinen, Zeitungen und Zeitschriften mit Feminismus-Themen Aufsehen erregt haben und immer wieder verschwunden sind. Noch etwas: Dass sich der Transaktivismus im Siegerjournalismus so exzellent platziert hat, ist kein Zufall. Er passt in den codegetriebenen Frauenhass, der Frauen zufällig zum selben Zeitpunkt, an dem sich diese endlich in MediaToo und MeToo zu wehren beginnen, wiederum zum Schweigen verdammen soll. Hinter dem Irrsinn, «Mütter» als «entbindende Personen» zu diffamieren oder von einem von «Islamist*Innen» eroberten Kabul (echt jetzt? Die Taliban als Frauenfreunde?) zu schwafeln, steckt Strategie. Wie jüngst, sehr deutsch, sehr historisch übrigens, als Frauen in den evangelischen Medien als «Krebsgeschwür» mit «Metastasen» diffamiert wurden. DAHER weht der Wind! Frauen sollen, einmal mehr in der patriarchalen Geschichte, diesmal einfach in progressiver Tarnung, unsichtbar, eliminiert, ausgelöscht und vernichtet werden.

Lesen Sie «Mephisto» von Klaus Mann und «Noch wach?» von Benjamin von Stuckrad-Barre. Sie lernen viel über den Sound und die Struktur unserer Zeit(en).”

Regula Stämpfli & Isabel Rohner sommerleicht 2023: Queering of Art, Männerlabercasts, Stellungnahme zum sog. “Selbstbetimmungsgesetz” & viel Humor.

laStaempfli wunderbar im Rewriting der grossen historischen Figuren als Transmänner: Wenn schon “Queering History”, dann bitte richtig. Hier ein Ausschnitt aus der #diepodcastin: laStaempfli: Es gab am 18. April in der NZZ einen sehr aufregenden Artikel: War Elisabeth I. nonbinär und Jeanne d’Arc in Wirklichkeit ein Mann? Die Transaktivisten, also nicht unsere tollen Freundinnen und Transfrauen, sondern die T. Bückners unserer Tage und die Böhmermanns, also diese Fraktion, will prominente Frauen aus Mythologie und Geschichte tilgen und als Transfrauen deuten. Eigentlich sollen Frauen verschwinden, wie gesagt, diese radikale Minderheit der Porno-Tumblr Community. Marlene Dietrich war bspw. keine Frau, sondern eigentlich ein Transmann: “While she was clipping from mainstream newspapers, she created a world within that scrapbook of entirely butch and androgynous women. She not only created an all-female world, but a world organized by her desires. ” (Queering of Art) Es geht tatsächlich darum, zugunsten einer Ideologie, die im Netz als extreme Links-Rechtsfraktionen Tumblr und 4Chan entstanden ist und zum Mainstream wurde, die Geschichte völlig neu zu schreiben. Also nicht Herstory zu ergänzen, sondern ein Fantasieprodukt zur Erfahrung und Wirklichkeit und Vergangenheit zu erklären. laStaempfli deshalb: Queering of History. Napoleon, Henry VIII, Charles Lindbergh, Louis XIV, Neil Armstrong – ALLES TRANSMÄNNER.

Zum sog. Selbstbestimmungsgesetz – im Juli kam die Stellungnahme der SPD Ministerpräsidentin hinzu & des Bundeskriminalamtes, aber das lassen wir – #diepodcastin, Isabel Rohner und Regula Stämpfli, mal aussen vor und konzentrieren uns auf die Fakten: Der Entwurf unterscheidet zwischen “Geschlecht = Geschlechtsidentität” und “biologischen Gegebenheiten” (S. 46) (= das, was bislang “Geschlecht” war). Die “Geschlechtsidentität kann von JEDEM VOLLJÄHRIGEN MENSCHEN ohne weitere Voraussetzungen 1 x im Jahr geändert werden (S. 4) – im Kriegsfall und bei der medizinischen Versorgung spielt diese jedoch keine Rolle. Dann sollen weiterhin die biologischen Gegebenheiten zählen, also das, was bislang Geschlecht war…– Der Entwurf sieht für Institutionen und Privatpersonen ein Offenbarungsverbot vor (= man darf das ursprüngliche Geschlecht nicht verraten). Ein Zuwiderhandeln wird mit bis zu 10.000 Euro bestraft. ES SEI DENN, die Äußerung ist als Kompliment gemeint (S. 61). Auch ist eine Offenbarung nicht möglich, “über etwas, das ohnehin bekannt ist.” (S. 57)– Das Hausrecht gilt bei Frauenhäusern, Frauensaunen, Umkleiden weiterhin – diese müssten dann aber wohl mit den “biologischen Gegebenheiten” argumentieren, also dem, was bislang Geschlecht heißt – und nicht mehr mit “Geschlecht”, da damit ja dann “Geschlechtsidentität” gemeint ist (was ist das eigentlich??).Fazit: Dieser Entwurf ist alles Mögliche – aber er ist mit Sicherheit nicht rechtssicher. Hier kämen – würde dieser Entwurf tatsächlich Gesetz – auf Gerichte viele, viele Prozesse und Klärungsbedarfe zu…Und überhaupt: Denkt man diese Logik zu Ende, hieße das, dass sich alle Frauen, die aufgrund ihres Frau-Seins Diskriminierung erfahren, dafür entschieden hätten! Das ist an Absurdität kaum zu überbieten – und das Lachen bleibt im Halse stecken. Hier der Link zum NZZ-Artikel https://www.nzz.ch/feuilleton/ideologische-umdeutung-aus-weiblich-wird-nonbinaer-ld.1732635

Bild von Valie Export, Die Geburtenmadonna 1976. Zu kaufen bei Thaddaes Ropac Gallerie. Valie Export hat eine grossartige Ausstellung im Fotomuseum Winterthur Schweiz: Klein, aber fein. Das Bild passt zur#diepodcastin und den Menstruationsgedanken perfekt. Das Bild wurde mit Absicht gelegt: eine künstliche Verfremdung zu unserer Podcastin.https://diepodcastin.de/2023/04/30/diepodcastin-im-gelachter-isabel-rohner-regula-stampfli-in-einer-dada-folge-mit-transmannern-napoleon-und-henry-viii-falsch-verstandenen-orgasmusbildern-den-homoerotischen-mannermachtkartellen-h/

Regula Stämpfli über Verschwörungstheorien: “Eine Kompensationslust & Orientierungssucht in Kriegs- und Krisenzeiten.” In: Servus TV: Pragmaticus zum Thema: “Alles wird gut.”

In: “Warum die Welt besser ist als ihr Ruf” hat PD Dr.phil. Regula Stämpfli zu “Verschwörungstheorien” Auskunft gegeben und erklärt, wie diese immer schon da waren, welche neue Qualität indessen durch die neuen Medien hinzugekommen ist. Die von mir verehrte Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing gibt im Talk näher Auskunft zu meiner Expertinnenmeinung im Vorfeld. “Der Pragmaticus” ist ein schönes Format mit dem so umstrittenen Roger Köppel als Talkhost, der in dieser Sendung indessen die klassische Rolle des fragenden Moderatoren & Journalisten übernimmt. Meinungsvielfalt vom Feinsten. Regula Stämpfli freute sich über diese Fernsehpräsenz, da SRF die Politphilosophin selbst zu “ihren” Themen wie “Trumpism” oder “Algorithmic Bias” oder auch “Schweiz-EU” mit einem “silencing” boykottiert, was bedeutet: Weder meine Person noch die dazugehörige Wissenschaft wird rezipiert. Ein seit dem grausamen Zeitalter automatisch repetierter Codes auch anderen herausragenden WissenschaftlerInnen passiert. laStaempflis Medientheorie, die sich als Kritik an den algorithmengetriebenen Information-Bulimie seit 2003 entwickelt, gehört in den Aufsätzen, Podcasts, Vorträgen, Monografien zum Werk laStaempflis und stellt sich in die Tradition der unabhängigen Intellektuellen wie Walter Benjamin, Hannah Arendt, Albert Camus und Zygmunt Bauman. Gucken Sie ab Minute 23 – doch die ganze Sendung lohnt sich: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aan36wq3cq5iyxc9gkf9/

Regula Stämpfli über Verschwörungstheorien zum Thema “Die Welt ist viel besser als ihr Ruf” in Servus TV “Der Pragmaticus.

PD HSG, Dr.phil Regula Stämpfli leitet an der HSG die von ihr initiierten #HannahArendtLectures. Für die EU ist sie als unabhängige wissenschaftliche Beraterin tätig. Sie ist unter den KI/AI Expertinnen der Bertelsmann Stiftung gelistet, leitet für die Technologiefolgeabschätzung TA Swiss den Futurepodcast zur digitalen Zukunft.Die Bestseller-Autorin (Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt/Vermessung der Frau) wohnt in München, arbeitet in Zürich, Wien und Brüssel und ist Mitglied zahlreicher internationaler Forschungsinstitutionen und Stiftungen.  @laStaempfli – so ihr Zwitschername – fungiert immer wieder im Who is Who der Schweiz und Global Leaders. Sie wurde 2016 unter den 100 einflussreichsten Businessfrauen in der Schweiz aufgeführt und 2021 unter den zehn einflussreichsten Social Media Influencer Schweiz von CH Media gelistet.

https://twitter.com/derpragmaticus/status/1675142298345062402?s=20

Regula Stämpfli über den “Krieg gegen Frauen”. Sall Grover hat eine Frauen-App namens “Giggle” konzipiert. Nun muss sie vors Oberste Gericht in Australien.

Sprechakttheorie: Nach Regula Stämpfli besteht im Digitalzeitalter die Sprechakttheorie darin, dass mittels automatischer Repetition codierter Weltanschauungen inklusive Daten-, Demokratie- und Geschlechtergleichheitslöcher (siehe hierzu den Futurepodcast und/oder https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf ) also, dass mittels codierter Weltanschauungen peu à peu und immer schneller DIE WIRKLICHKEIT DURCH CODIERTE IDEOLOGIEN ERSETZT WIRD. Höre dazu auch: http://ta-swiss-futurepodcast.online/regula-staempfli-lastaempfli-zu-europa-zwischen-sehnsuchtsort-und-banksprech-hannaharendt-lectures-2023

Wer wissen will, wie die J.K. Rowling-Story, die inspirierende Bestsellerautorin von Harry Potter, von einer Fangruppe, die sich auf Tumblr organisierte und das Neusprech der linken WOKE-Community etablierte, ist gut beraten, mit der dritten Folge der hörenswerten Podcast-Serie auf Twitter zu beginnen: https://open.spotify.com/episode/6DLJ0jQpCBd0MjxRbHa7RL Kein öffentlich-rechtliches Medium im deutschsprachigen Raum hat über diesen Podcast berichtet, wiederholt aber ständig die Lüge, dass “J.K. Rowling transphob” sei. Höre hierzu auch #diepodcastin https://diepodcastin.de/2023/04/30/diepodcastin-im-gelachter-isabel-rohner-regula-stampfli-in-einer-dada-folge-mit-transmannern-napoleon-und-henry-viii-falsch-verstandenen-orgasmusbildern-den-homoerotischen-mannermachtkartellen-h/ Hier nun ein Artikel über die neusten Exzesse der Sprechakt-Bewegungen:

Regula Stämpfli über den "Krieg gegen Frauen". Sall Grover hat eine Frauen-App namens "Giggle" konzipiert. Nun muss sie vors Oberste Gericht in Australien.
Regula Stämpfli über den “Krieg gegen Frauen”. Sall Grover hat eine Frauen-App namens “Giggle” konzipiert. Nun muss sie vors Oberste Gericht in Australien.

Die Sprechakttheorie nach Regula Stämpfli ist codiert, automatisch repetiert und findet nach millionenfacher globaler Verbreitung mittels Trends, Hashtags und Hyperlinks auch in den Gesetzesvorstössen Niederschlag. Das sog. Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland ist Ausdruck einer postdemokratischen Auflösung der Wirklichkeit, indem via Gesetz Menschen keine Bürgerinnen und Bürger, sondern Narrative sind. Nicht die Wirklichkeit soll bspw. über das Geschlecht entscheiden, sondern das Fühlen, die Selbstdeklaration, der Sprechakt. Die Kritik an diesem Vorhaben wurde mehrfach in #diepodcastin aufgenommen: Neu auch vom Bundeskriminalamt und diversen Ministerpräsidentinnen – kürzlich sogar der SPD.

“Frau”, “Mutter”, “Gleichstellung”, “Frauenquote” (erst kürzlich schaffte die Zürcher SP diese mit Hinweis, dass der Begriff “nicht inklusiv” sei) sind nicht nur Begriffe, sondern sie sind Wirklichkeit. Mit den Begriffen setzt man die Wirklichkeit ausser Kraft: Immer der erste Schritt von totalitären Gesellschaften #HannahArendtLectures. Zu was dies in WIRKLICHKEIT führen kann, davon erzähle ich im Artikel über Sall Grover:

Hier der Link zum PDF des Artikels https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/WEW_26_024_GROVER.pdf

“Resilienz in einer vernetzten Welt: Demokratie stärken.” Podiumsgespräch am Swiss Telecommunication Summit mit Regula Stämpfli. Hier ein Livemitschnitt der asut.

Podiumsdiskussion mit Bernhard Brechbühl, Geschäftsführer, 20 Minuten / Werner Salzmann, Ständerat SVP BE / Regula Stämpfli, Politphilosophin, Bestsellerautorin und Podcaster / Christoph Zulauf, CEO, EBP Schweiz AG am 48. Swiss Telecommunication Summit 2023 in Bern. Siehe auch dazu die Thesen von PD, Dr.phil. Regula Stämpfli https://regulastaempfli.eu/?p=10119

Podiumsgespräch “Resilienz in einer vernernetzten Welt” #KI #AI, Demokratie, Politik u.a. mit Regula Stämpfli.
"Resilienz in einer vernetzten Welt: Demokratie stärken." Podiumsgespräch am Swiss Telecommunication Summit mit Regula Stämpfli. Hier ein Livemitschnitt der asut.
Resilienz in einer vernetzten Welt. Podium am Swiss Telecommunication Summit asut, 27.Juni 2023 in Bern.

Nicht «fühlen, was ist», sondern «sagen, was ist»! Stars in Zeiten codierter Narrative von Regula Stämpfli für den Klein Report: Medienanalyse & Medienkritik.

Die NZZ überrascht seit einem Jahr mit grossen Recherchen zu Personen, Themen und Korruption. Die traditionell bürgerliche Qualitätszeitung tut dies verständlicherweise gegen die linken Positionen, die sich sehr angreifbar gemacht haben seit im Zuge der WOKE-Bewegungen SELBSTKRITIK und wachsame TOTALITARISMUSKRITIK innerhalb der Linken pauschal als “Nazi” abgetan wird. So viele klassisch sozialdemokratischen Perspektiven und Personen sind deshalb unter “Nazi”-Verdacht geraten – völlig lächerlich erst kürzlich bei der angesehenen Friedrich Ebert Stiftung FES zum sog. “Selbstbestimmungsgesetz”, siehe https://library.fes.de/pdf-files/pbud/20336.pdf. Dazu hat Regula Stämpfli eine Presseanfrage an die Friedrich Ebert Stiftung und den Vorsitzenden Martin Schulz gestellt – bisher keine Antworten gekriegt.

Zurück zur NZZ und ihren Recherchen. Vergangene Woche publiziert die NZZ einen kritischen Bericht zur Starautorin der Linken, Sibylle Berg, Preisträgerin zahlreicher renommierten Auszeichnungen im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Der Artikel befindet sich hier: https://www.nzz.ch/feuilleton/sibylle-berg-biografie-ddr-honecker-unfall-medien-ld.1741044.

“Sie hat sich mit Erich Honecker angelegt, war DDR-Kampftaucherin und hat einen fürchterlichen Autounfall überlebt. Das alles berichten Medien über Sibylle Berg. Aber stimmt das auch? Mit ihren sarkastischen, von brutalen Szenen durchsetzten Romanen ist Sibylle Berg berühmt geworden. Auch ihre eigene Biografie wirkt wie ein Roman. Wer dazu kritische Fragen stellt, bekommt Post von Bergs Anwalt.” NZZ, 15.6.2023.

Zur Recherche habe ich einen Medienkommentar verfasst, der die wichtigsten Trends unserer Zeit zusammenfasst. Wenn es WICHTIGER IST, WER ETWAS SAGT UND NICHT WAS SIE SAGT, DANN IST WELTVERLUST PROGRAMMIERT. Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können. 

Deshalb kommt laStaempfli in ihrem Medienkommentar zum Schluss: Nicht «fühlen, was ist», sondern «sagen, was ist»! Stars in Zeiten codierter Narrative.

https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/