Podcast indubio “achgut.com”. Regula Stämpfli, Gerd Buurmann, Giuseppe Gracia im Gespräch: Warum Giorgia Meloni keine Faschistin ist – und warum es gefährlich ist, sie so zu nennen.

“Gerd Buurmann im Gespräch mit der Historikerin & Politologin Regula Stämpfli und
dem Schriftsteller Giuseppe Gracia über eine der einflussreichsten
Frauen Europas: Giorgia Meloni. Als Ministerpräsidentin Italiens
sorgt sie für Aufsehen, nicht nur wegen ihrer konservativen Werte,
sondern auch wegen ihrer Biografie, ihrer Rhetorik und ihres
politischen Stils. Meloni behauptet sich gegen das politische
Establishment, als Mutter, Christin, Italienerin. Ein Gespräch über
Medienklischees, kulturelle Identität, moderne Rechte – und über
eine Frau, die viele überraschte.” Hier das Gespräch https://www.podcast.de/episode/687969334/flg-382-wer-ist-giorgia-meloni Das Buch “Io sono Giorgia. Le miei radici. Le miei idee” ist im Europa-Verlag nun auf deutsch erhältlich.

Gerd Buurmann im Gespräch mit Politphilosophin Regula Stämpfli und Schriftsteller Giuseppe Gracia über Georgia Meloni.

Schon vor Jahren hat Regula Stämpfli über Italien geschrieben und zwar über das verheerende mutmassliche Zusammengehen von CIA und den Roten Brigaden in der Ermordung von Aldo Moro, siehe https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2015/07/BAZ-28.7.2015.pdf Regula Stämpflis Notizen ffür die Sendung: Copyright PD Dr. Regula STÄMPFLI.

THESEN VON LASTAEMPFLI ZUM PHÄNOMEN GIORGIA MELONI

1. „Faschismus“ ist ein historischer Begriff – kein Universalwerkzeug.
Die Gleichsetzung Melonis mit Mussolini verharmlost echte faschistische Gewaltregime. Sie ist keine Diktatorin, sie führt Wahlen durch, sie akzeptiert Gewaltenteilung – auch wenn sie sie aushöhlt.

2. Die Inflation des Faschismusbegriffs tötet politische Analyse.
Wenn alles „faschistisch“ ist, ist nichts mehr erklärbar. Was Meloni betreibt, ist Rechtskonservatismus mit autoritären Tendenzen – nicht militärischer Totalitarismus.

3. Meloni ist Kind der Demokratie – nicht deren Antipodin.
Sie wurde gewählt. Demokratisch. Ihre Partei operiert im Rahmen der Verfassung. Die eigentliche Gefahr liegt in der Aushöhlung der Demokratie durch demokratische Mittel – wie bei der Ampel-Verwaltung durch das Regime der NGO, der “verwalteten Demokratie”, wie rechts bei Orbán und Trump durch die Zerschlagung der Institutionen, um den Politikwechsel durchzudrücken.

4. Der Faschismus-Vorwurf dient der Selbstentlastung der Linken.
Statt sich zu fragen, warum Millionen Italiener:innen freiwillig Meloni (oder auch Donald Trump) wählen, zeigen viele Medien reflexartig mit dem Finger. Das ersetzt Analyse durch Moralismus.

5. Es geht um Medienlogik, nicht um Ideologie.
„Postfaschistin“ ist ein Clickbait-Label. Es reproduziert alte Feindbilder, ohne neue Machtverhältnisse zu analysieren. Meloni ist nicht retro – sie ist ein moderner Code rechter Identitätspolitik, die als Kampf gegen die sowjetisch, maoistisch inspirierte linke Identitätspolitik durchaus attraktive Bindungen zeigt, Stichwort Frauen (statt Sprechakte.)

6. Nationalfeminismus statt Faschismus.
Meloni verkörpert einen neuen Typ politischer Macht: weiblich, autoritär, fürsorglich, patriotisch – ganz ohne Geheimpolizei. Der „weibliche Autoritarismus“ ist subtiler als das martialische Männertheater.

7. Die Wirklichkeit schlägt gegen die codierte linksextreme kulturelle Hegemonie zurück.
Melonis Politik zielt auf kulturelle Hegemonie, nicht auf Gewalt. Sie verändert das Denken – nicht das Straßenbild.

Giorgia Meloni ist keine Faschistin, sondern eine Frau, die mit konservativer, klassisch-feministischer Rhetorik eine Ordnung wiederherstellt, die viele Menschen als „normal“ empfindengerade weil sie sich im Gewirr aus queerer Identitätspolitik, Zensurkultur und Sprachverordnungen nicht mehr wiederfinden.

Weshalb verlieren Sozialdemokratie, Gewerkschaften und Frauenbewegung?

1. Die postmoderne Genderdebatte hat den Feminismus entkernt.
Wer heute auf Gleichstellung pocht, wird von den Lautsprecher*innen der Identitätspolitik als transfeindlich oder biologistisch denunziert – sogar von jenen, die nie für Gleichstellung gekämpft haben.

2. Meloni verkörpert die Rückkehr zu einer geerdeten Frauenpolitik.
Sie sagt: Ich bin Mutter, ich bin Frau, ich bin gegen Uterusleihmütter und Queertheorien in Kindergärten – und plötzlich wirkt sie wie die einzig Vernünftige im Raum.
Nicht, weil sie modern ist – sondern weil der Rest ins postlogische Theater abgedriftet is
t.

3. Die Linke hat ihre Wurzeln verloren – und damit die Deutungshoheit.
Wer in Italien von „Frau“ spricht, ist bei Meloni. Wer „Gebärende“ sagt, ist im akademischen Wolkenkuckucksheim. Die Rechten haben das begriffen – die Linken nicht.

4. Islamisierung und Migration: Frauenrechte und Gleichstellung von Mann und Frau werden durch die fraueneindliche Akzeptanz von Scharia und Islamisierung unterhölt. Dies schadet allen Frauen, allen voran den Migrantinnen, die genau vor diesen islamofaschistischen Zuständen in Europa Schutz suchten.

5. Die Rechten übernehmen die Sprache der Gerechtigkeit – mit Anti-Woke-Label. Dabei geht es um Globalisierung. Die Freisetzung von Kapital, Waren, Dienstleistungen, Personen wurde von der Linken nicht mehr mit sozialpolitischen Forderungen für den globalen Handel bekämpft, sondern mittels Sprechaktpolitik als neues Programm für die globale, diverse, akademische Elite gepuscht. So kommt es zu bürgerkriegsähnlichen Informationskriegen; Globalisierte Elite versus sog. dummer Proleten; ein für die Demokratie gefährliches Gemisch.

Regula Stämpfli zum neuen Buch “Original Sin” von Jake Tapper & Alex Thompson. Die Autorin von “Trumpism” stellt fest, dass Vertuschungsstrategien neu zum “Zeitalter digitaler Reproduktion” gehören. So wird Wahrheit radikal.

Ein Essay von Regula Stämpfli, copyright Mai 2025
(Autorin von „Trumpism – Ein Phänomen verändert die Welt“)


„Das Digitale ist keine Technologie – es ist eine neue Form der Herrschaft.“
– laStaempfli, in Anlehnung an „Trumpism – Ein Phänomen verändert die Welt

Im Zeitalter der Codierung ist Politik kein Handeln mehr, sondern eine Simulation von Handlungsfähigkeit. Joe Biden steht exemplarisch für diesen Wandel: ein Präsident, dessen fragiler Zustand sichtbar ist, aber nicht sichtbar gemacht werden darf, weil die Medien nicht mehr berichten, sondern beruhigen.

Es war einst die Aufgabe des Journalismus, Macht zu kontrollieren. Heute kontrolliert der Journalismus nicht mehr die Macht, sondern die Wahrnehmung von Macht. Das Schweigen über Bidens kognitive Aussetzer – sein starrer Blick, seine motorische Verlangsamung, das Verdrehen einfacher Sätze – ist kein Zeichen von Respekt, sondern ein Beweis für den Verlust der öffentlichen Sprache. Statt die „Watchdog-Funktion“ übernehmen Medien eine eigentliche „Kuratoren-Funktion“ – sie wählen aus, was berichtet werden soll, nicht was berichtet werden muss.

In Trumpism beschrieb ich den Wirklichkeitsverlust der Medien. Dieser ist aufgrund der Ditalisierung weit fortgeschritten und schadet der Demokratie. Mittlerweile stehen nicht Informationen für Journalistinnen und Journalisten im Vordergrund, sondern Meinungen. Die Bürger und Bürgerinnen dürfen in Zeiten der Polarisierung nicht mehr informiert, sondern kuratiert werden: Journalistinnen und Journalisten entscheiden, was sie der Mehrheit zumuten wollen, können und dürfen.

„Was zählt, ist nicht, was ist – sondern was die eigene Seite davon glaubt.“

Dies war rund um die Berichterstattung über Joe Bidens Gesundheitszustand der Fall. Egal wie offensichtlich war, dass der US-Präsident nicht nur alt, sondern auch unter kognitiver Reduktion litt; die linksliberalen Mehrheitsmedien taten jede Kritik an Biden als rechtsextreme Verschwörung ab. Jede Kritik an ihm wurde als Verrat an der Demokratie gelesen und aus Sorge, damit den „Faschisten“, „Rechtsextremen“ und Donald Trump zu dienen, verschwiegen.  Die linksliberalen Medien wie CNN, N.Y. Times, NPR – so sehr sie einst an Transparenz glaubten – schützten den Präsidenten wie ein Kleinkind, um das größere Übel Trump zu verhindern.

Doch mit Lügen, Vertuschen, Verheimlichen lässt sich Demokratie nur schlecht verteidigen. Da die politische Software in westlichen Demokratien entlang der Polarisierung programmiert ist, werden alle Zweifel, Recherchen, Aufdeckung von unbequemen Wahrheiten als feindlicher Code gelesen.

Fazit: Der Journalismus ist im „Zeitalter digitaler Reproduktion“ (laStaempfli) zum Narrativ der jeweiligen Pole degeneriert: Fiktionen, die die Realität zum Riskio erklären.

Regula Staempfli als Denkerin der Widerstände: Was spricht laut Batya Ungar-Sargon, Autorin von “Second Class: How the Elites betrayed America’s Working Class” FÜR die erratische Steuerpolitik von Donald Trump?

Regula Staempfli in Essay zu Trump und die USA.
Regula Staempfli in Essay zu Trump und die USA.

Weshalb Trumps erratische Steuerpolitik ein Desaster ist, wird in allen guten Zeitschriften, Magazinen und Nachrichten erklärt. Deshalb hier die Frage, wie es denn kommen kann, dass Trump und seine Truppe weitermacht. Irgendwer muss ihn ja in seiner Position bestärken. Deshalb widme ich mich hier den intellektuellen Vorreitern von linkspopulistisch, die an Trumps Antiglobalisierungsstrategie durchaus Positives sehen. Zudem vergleiche ich Trumps Antiglobalisierung mit dem Brexit: Den Menschen ist das Gefühl, das Politiker mittlerweile codiert rüberbringen wichtiger als die Realpolitik.

In den USA sind, unbemerkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz, viele spannende Diskussionsbücher auf dem Markt, die völlig neue Ansätze bringen. Dies war mit “White Trash” von Nancy Isenberg 2017 der Fall und dies triffft auch auf Batya Ungar-Sargons Buch über die “Second Class: How the Elites betrayed America’s Working Class” zu. laStaempfli hat schon im Jahr 2009 einen der wichtigsten Kritiken zur Globalisierung und zur Wall Street-Politik von Barack Obama sowie zum Verrat der sozialdemokratischen Wohlstandsideale geschrieben: https://global-labour.info/de/wp-content/uploads/sites/4/2018/09/St%C3%A4mpfli-Atlas.pdf

Wenn man Batya Ungar-Sargon folgt (die aus einer wirtschaftspopulistischen, arbeiterklassenfreundlichen Perspektive argumentiert), dann kann man tatsächlich fünf gute Argumente finden, die für Trumps erratische Steuerpolitik sprechen – also nicht im Sinne neoliberaler Kohärenz, sondern als gezielte Störung eines Systems, das ohnehin nicht funktioniert hat. Wer genau hinschaut, realisiert: Trump macht aus der Wall Street kurzfristig Gurkensalat und beschwört rhetorisch die Main Street. Trump ist diesbezüglich der Gegenentwurf zu Barack Obama, der für die Main Street gewählt wurde, aber ausschliesslich für die globalen Eliten & Wall Street Politik machte. Aus Barack Obamas Zeit stammt auch die NSA-Überwachung, die Edward Snowden aufgedeckt hat; Edward Snowden, der mit aller Härte von Barack Obama verfolgt wurde.

·  Zerstörung elitärer Steuerdogmen zugunsten der Arbeiterklasse
Trumps Steuerpolitik brach mit jahrzehntelangem Konsens, wonach nur gut geplante, “expertengeprüfte” Maßnahmen legitime Steuerreformen darstellen. Durch diese „erratische“ Herangehensweise wurden konservative wie neoliberale Eliten gleichermaßen schockiert – und das öffnete einen politischen Raum für die ökonomischen Sorgen der unteren Mittelschicht, die sich in keiner Expertenrunde wiederfand.

·  Direkte Steuererleichterung für Teile der Arbeiterklasse
Während klassische Steuerpolitik oft in abstrakten Umverteilungslogiken verharrt, setzte Trump auf sichtbare, spürbare Entlastungen, z. B. durch Anhebung des Standardabzugs. Zwar profitierten auch Reiche, aber viele working class families hatten plötzlich ein paar hundert Dollar mehr im Monat – was für Menschen am Rand der Armut eben keine Peanuts sind.

·  Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe durch protektionistische Impulse
Zwar chaotisch umgesetzt, zielte Trumps Steuer- und Zollpolitik darauf ab, US-Produktion wieder zu beleben. Batya argumentiert, dass selbst inkonsistente Maßnahmen in dieser Richtung – wie Strafzölle und Steuererleichterungen für Rückverlagerung von Jobs – ein Signal an die abgehängten Industriezonen waren: “Wir sehen euch.”

·  Subjektive Wahrnehmung von Handlungsfähigkeit gegen das Gefühl politischer Ohnmacht
Für viele Amerikaner*innen zählt weniger die technische Logik von Steuerpolitik, sondern das Gefühl, dass jemand endlich etwas macht – im Gegensatz zu den jahrzehntelangen leeren Versprechungen des Establishments. Trumps Unberechenbarkeit wurde so zur Tugend, als Anti-Establishment-Machtakt. · 

Dekonstruktion globalistischer Finanzabkommen als Form des ökonomischen Nationalismus
In Batyas Perspektive ist Globalismus ein Projekt der kosmopolitischen Eliten, von dem Arbeitende nur Nachteile hatten. Trumps inkohärente Steuer- und Zollpolitik entzog diesen Abkommen das Vertrauen – auch wenn es nicht durchdacht war, wurde ein klarer Kurs markiert: America First bedeutete eben auch: Worker First, wenn auch nur rhetorisch

Regula Staempfli zu Le Pen: Die Führerin der Galle – Le Pens Fall und der folgende Tanz der Mediencodes. Eine Kolumne von laStaempfli

Regula Staempfli Kolumne zu Le Pen und die Gefahr des Urteils 2025.
Regula Staempfli Kolumne zu Le Pen und die Gefahr des Urteils 2025.

Die Führerin der Galle – Le Pens Fall und der folgende Tanz der Mediencodes

Marine Le Pen wird nach einem Urteil in Frankreich wegen „Veruntreuung von Geldern“ schuldig gesprochen und wird 2027 nicht für die Präsidentschaftswahl kandidieren dürfen. Es geht um die Scheinbeschäftigung von Mitarbeitenden im EU-Parlament. Für die Homepage fasst laStaempfli die Empörungsspirale in den Medien und deren politische Implikationen zusammen:

„Ich wachte auf mit dem Geschmack von Blei im Mund und einem dumpfen Echo von “Rechtsstaat” in der Timeline. Marine Le Pen, Frankreichs blonde Jeanne d’Arc der Nationalpopulisten, war gefallen – nicht in der Wahlurne, sondern auf dem harten Asphalt der Justiz. Ein Urteil, das nach Demokratie roch, aber schmeckte wie kalter Verwaltungskaffee. Die Rechten heulen wie geprügelte Hunde: politische Justiz!Brüssel-Diktatur!Staatsfunk-Verschwörung!. Währenddessen schlecken die liberalen Medien ihr rechtsstaatliches Eis mit einem Grinsen, das fast schon etwas Sadistisches hat: „Seht her, der Rechtsstaat lebt – und er trägt Robe!“

Aber Moment mal: Wer hat hier eigentlich wirklich gewonnen? Und was genau ist da eigentlich passiert?

Nach Überzeugung des Gerichts hatten Le Pen und 23 weitere Angeklagte zwischen 2004 und 2016 die Gehälter von EU-Parlamentmitarbeitenden dafür genutzt, in die Kasse der Le Pen-Partei zu stecken. Der dadurch entstandene Schaden wurde auf vier Millionen Euro beziffert. Le Pen wurde zu 4 Jahren Haft, zwei auf Bewährung, zwei mit elektronischen Fussfesseln verurteilt. Es kamen noch eine Geldstrafe hinzu und, das ist eigentlich der Kernpunkt: Das Gericht verbot ihr, fünf Jahre lang bei Wahlen aufzutreten. Marine Le Pen darf also nicht mehr kandidieren. Ihr wurde für fünf Jahre das passive Wahlrecht, also die Wählbarkeit entzogen. Es ging um Scheinbeschäftigung von Mitarbeitenden im Europaparlament – eine Veruntreuung der Gelder. Nun rückt Jordan Bardella, der Parteichef des rechtsextremen Rassemblement National in den Fokus. Er ist der Ziehsohn von Le Pen und Shootingstar. Jahrgang 1995 hat Bardella eine steile Karriere hinter sich – eine Einwanderungsgeschichte mit algerisch-italienischen Wurzeln. Bardella passt in die neue Medienlogik des Underdogs – das 93. Departement Frankreichs gilt als ärmstes des Landes. Bardella ist ein Privatschüler einer katholischen Privatschule, was ihn von seiner Umgebung abhebt. Mit 17 Jahren tritt er dem Rassemblement National ein. 2022 ist er Parteivorsitzender, nachdem er schon im Europaparlament stellvertretender Fraktionsvorsitzender war. Bardella steht für eine scheinbar bürgerliche RN, spielt aber die Klaviatur der Medienhetze gegen Einwanderung.

Wer also meint: „Le Pen verurteilt – darf nicht mehr kandidieren!“,„Frankreich verteidigt den Rechtsstaat!“„Demokratie 1, Faschismus 0“ könnte sich täuschen. Denn das Urteil spielt in die Hand der Populisten, weil die Erzählung der Outsider weitergeführt wird. Insofern wiederum schlechte Nachrichten für die Demokratie. Denn die Algorithmenlogik belohnt immer noch die Empörungsspirale – der Rechtsstaat und die öffentlichen Institutionen haben dabei das Nachsehen. Nicht zuletzt, weil das EU-Parlament selber ein riesiges Problem hat mit den Spesenabrechnungen und möglichen Korruptionslücken, wie dies der Anarchist und ehemaliger Abgeordneter der „Die Partei“ Nico Semsrott in einem sehr lesenswerten Buch über die Brüsseler Mechanik geschrieben hat.

Am 11. April 2025 wurde bekannt, dass 12 Verurteilte Berufung gegen das Urteil eingelegt haben und eine möglichst schnelle Urteilsverkündung verlangen.

Links:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/frankreich-prozess-marine-le-pen-urteil-100.html

https://www.welt.de/politik/ausland/video255831028/Schuldspruch-in-Frankreich-Fuer-Le-Pen-ist-das-der-politische-Todesstoss-nicht-aber-fuer-ihre-Partei.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/frankreich-marine-le-pen-li.3227234

https://www.deutschlandfunkkultur.de/merkwuerdigster-job-der-welt-nico-semsrott-als-satiriker-im-europaparlament-dlf-kultur-45d64d68-100.html

ENSUITE: WIE LITERATUR POLITISCH REZENSIERT WIRD. REGULA STÄMPFLI ÜBER “WIE DEUTSCHLAND PUTINS KRIEG BEZAHLT.”

Reality-History: Wie Deutschland Putins Krieg bezahlt

Von Dr. Regula Stämpfli – Es gibt Rezensionen, die man mit Bedacht schreibt, vielleicht sogar mit Respekt vor der akribischen Arbeit eines Autors, und dann gibt es solche, die man mit der Wucht einer Pipeline ins Papier rammt. «Nord Stream: Wie Deutschland Putins Krieg bezahlt» ist ein Buch, das so was auslöst, nicht weil es absurd oder schräg wäre, sondern weil es sich mit einer Realität beschäftigt, die so grotesk ist, dass sie sich wie eine Halluzination anfühlt: Es geht um Deutschland und sein dickes Gasrohr direkt in den Kreml, Würgegriff des Autokraten inklusive.

Man stelle sich das mal vor: Es gibt eine mächtige Industrienation, deren politische Elite sich freiwillig und publikumsstark in eine toxische Umarmung mit einem Diktator begibt. Heraus kommt ein dunkles Märchen, in dem wirtschaftliche Abhängigkeit als Diplomatie und Frieden verkauft wird, während die beteiligten Autokraten für den Krieg gegen den Westen aufrüsten und darin bis heute sehr erfolgreich sind.

Lesen Sie weiter auf ENSUITE: https://www.ensuite.ch/reality-history-wie-deutschland-putins-krieg-bezahlt/

“STORIES ARE MADE IN GAS” – nie war dies wahrer als in Bezug auf Deutschlands Vergangenheit & Gegenwart. Essay by laStaempli

“It is the codes, stupid.” On the madness of media, Trump Derangement Syndrom, Women & Sports & stories that count more than facts by laStaempfli, March 6th 2025.

Seit über zehn Jahren schreibe, publiziere, trete ich auf & die Öffentlichkeit schreitet mir meist zehn Jahre hinterher. Es geht um die Revolution der Welt durch Sprechakte, die sich in automatisch repetierte Codes giessen, die wiederum als neue Ideologien die Wirklichkeit und Welt prägen. #HannahArendtLecture Anlässlich eines Monates Trump 2.0 hier auf Englisch meine Gedanken & ja: Ein Substack-Account, der mich in die ongoing Conversation bringen würde, wäre besser, ich bin einfach noch nicht so weit.

It’s the Codes, Stupid.
On the madness of media, Trump Derangement Syndrome, Women & Sports, and stories that count more than facts.
by laStaempfli, March 6th, 2025


I’m not here to defend Donald Trump. Never was. Never will be. The man is a walking algorithm – a self-learning machine built out of resentment, showbiz instinct, and a pathological need for attention. But if you only see the man, you miss the real story.

The first month of Trump’s new reign – and yes, let’s call it that – wasn’t just a return to the chaos presidency. It was a reboot of the entire media-industrial complex. Every headline, every hot take, every “breaking news” alert: a mirror, not of Trump himself, but of the codes that run our discourse.

It’s the codes, stupid.

The code that makes outrage profitable.
The code that turns every policy into a meme.
The code that conflates moral panic with investigative journalism.
The code that treats politics as a Marvel reboot – good guys, bad guys, no context, no history.

The madness of the media isn’t that they lie. Most of them don’t. The madness is their code: the pre-set rules about what counts as a story, what makes the cut, what algorithms will amplify, and – more importantly – what won’t.

Take Trump Derangement Syndrome (TDS), for example. The term was born as a right-wing insult, but it perfectly captures what happens when journalists, activists, and academics stop thinking and start reacting. It’s a code glitch – a systemic bug that turns every Trump breath into a doomsday signal. And the thing about bugs is: they spread.

TDS doesn’t just distort coverage of Trump. It warps everything: Biden, the border, Gaza, Ukraine. In a code-driven media, there’s no space for nuance. Every story needs a villain. Every fact needs a spin. Every voice is either with us or against us.

And women? Women are always either symbols or side characters in these stories. Especially in sports. While Trump makes some clumsy, off-script comment about “protecting women’s sports” (because even a broken clock is right twice a day), the media code forces the narrative into two opposing boxes: you either cheerlead for trans inclusion in every context, or you’re a bigot. Forget biology, forget fairness, forget the actual voices of female athletes. The code doesn’t care. It’s not built to.

The stories that count are the stories that code well: outrage, simplicity, enemy-spotting. Women’s sports? Too complicated. Trumpism? Easy money. Complex history, broken systems, the digital architecture shaping our world? Doesn’t code. Doesn’t count.

I’m not saying facts don’t matter. I’m saying facts have no power if the code doesn’t let them in. And until we rewrite the code – the media logic, the platform incentives, the algorithms that decide what’s visible and what’s not – every president, every war, every social movement will just be content. Shuffled, sorted, framed, and forgotten.

The first month of Trump is just that: the latest content drop in a system that already decided the story before it even started.

It’s the codes, stupid.

– laStaempfli, March 6th, 2025

“It’s not Trump, it’s the codes, stupid. Media, madness & why stories outrun facts.” – laStaempfli, March 2025

“The first month of Trump 2.0 isn’t about him – it’s about us. Our codes, our blind spots, our media madness.” laStaempfli, March 6th 2025

“Outrage sells. Simplicity wins. Women lose. Welcome to the next media meltdown. #ItsTheCodesStupid” laStaempfli, March 6th 2025.

“Forget the man. Fear the machine. #ItsTheCodesStupid” by laStaempfli, March 6th 2025.

“Stories that code, outrun stories that count. Trump 2025 is already a content drop – and we’re all complicit.” by laStaempfli, March 6th 2025.

#diepodcastin: Sprechendes Denken von Isabel Rohner & Regula Staempfli: Diesmal über Rousseau und dessen Einfluss auf NS, Islamismus & Kommunismus. Und was dies mit sog. Selbstbestimmungsgesetz & Digital Service Act zu tun hat.

#diepodcastin. Isabel Rohner & Regula Stämpfli am 13. Januar 2025 über Rousseau und dessen Einfluss auf Islamismus, Woke, Kommunismus und Nationalsozialismus. Und was dies alles mit dem Digital Service Act der EU zu tun hat.
Folge 210 von Die Podcastin von Isabel Rohner & Regula Stämpfli. laStaempfli entwickelt im sprechenden Denken mit Isabel Rohner die philosophische Weltgeschichte von Rousseau bis zu Islamismus, Woke, Kommunismus und Nationalsozialismus. Ausgehend von einem genialen Zitat von Hannah Arendt, die sich selber “konservative Revolutionärin” bezeichnete. #HannahArendtLectures.

#diepodcastin: Isabel Rohner & Regula Staempfli mit Zitat von Hannah Arendt, philosophischer Rundreise von Rousseau zum NS, zum Kommunismus, zum Islamismus & wie das alles mit dem DSA zusammenhaengt. “Der radikalste Revolutionär wird ein Konservativer am Tag nach der Revolution.” Hannah Arendt (1906-1975)Regula Stämpfli und Isabel Rohner nehmen das Zitat der großen Philosophin Hannah Arendt zum Anlass für einen Rundumschlag über Politik in Deutschland und den USA und über Philosophiegeschichte: von der viel zu restriktiven und damit kontraproduktiven Umsetzung des Digital Service Acts (DSA) bis zum Gerichtsurteil des Federal Court Kentucky und dem Sieg der Frauen, von Rousseau bis zu den Muslimbrüdern, von Moralphilosophie bis zum Totalitarismus.Zum DSA laStaempfli : “Die Verordnung (EU) 2022/2065 des Europäischen Parlaments und des Rates, bekannt als Digital-Services-Act (DSA), wurde am 19. Oktober 2022 verabschiedet und zielt auf die Schaffung eines einheitlichen Binnenmarkts für digitale Dienste ab. Diese ist seit dem 17. Februar 2024 für alle Unternehmen rechtskräftig.” siehe https://gesetz-digitale-dienste.de/dsa/#:~:text=Die%20Verordnung%20(%20EU%20)%202022%2F,2024%20f%C3%BCr%20alle%20Unternehmen%20rechtskr%C3%A4ftig.Die Diskussion von der #diepodcastin, Isabel Rohner & Regula Staempfli über Machtmissbrauch durch den Staat und Freiheitsrechte, ist extrem spannend und zeigt wieder einmal, was herauskommen kann, wenn zwei kluge Frauen miteinander denken und sprechen.

Hier (copyright) laStaempflis Notizen zum DSA:Der Digital Services Act (DSA) wurde ursprünglich tatsächlich als ein Instrument entwickelt, um die Macht großer Plattformen zu kontrollieren, Transparenz zu fördern und Bürgerrechte zu stärken. Aber die Realität in der Umsetzung hat gezeigt, dass solche Regulierungen oft problematische Nebenwirkungen haben können, insbesondere in Bezug auf die Meinungsfreiheit.

Gründe für die problematische Entwicklung des DSA in Bezug auf Meinungsfreiheit

  1. Auslegung durch nationale Regierungen:
    Der DSA lässt den Mitgliedstaaten Spielräume, wie sie ihn umsetzen. Regierungen wie in Deutschland nutzen diese Spielräume oft, um restriktive Maßnahmen durchzusetzen, die weit über den ursprünglichen Geist des Gesetzes hinausgehen. So wird ein Gesetz, das BürgerInnen schützen soll, zum Werkzeug gegen sie selbst.
  2. Missbrauch von “illegalen Inhalten”-Definitionen:
    Der DSA fordert Plattformen dazu auf, “illegale Inhalte” zu entfernen. Doch was “illegal” ist, wird gegen Meinungsfreiheit eingesetzt. Und es geht GAR NICHT, wenn  Regierungen oder Behörden entscheiden, was gelöscht WERDEN MUSS. Hier soll wie beim Presserat und Mediengesetzgebung das Grundrecht und der Persönlichkeitsschutz gelten.
  3. Unverhältnismäßige Verantwortung der Plattformen:
    Der DSA setzt Plattformen unter enormen Druck, Inhalte proaktiv zu moderieren. Aus Angst vor Strafen neigen Plattformen dazu, Inhalte zu löschen, die auch nur entfernt problematisch sein könnten – selbst wenn sie rechtlich nicht nur erlaubt sind, sondern ZUR MEINUNGSFREIHEIT GEHÖREN. Dies führt zu einem sogenannten “Overblocking”, das Meinungsfreiheit massiv einschränkt.
  4. Schwache Governance gegen staatlichen Missbrauch:
    Der DSA fokussiert stark auf Plattformen, während staatliche Akteure kaum kontrolliert werden. Das schafft ein Machtungleichgewicht: Regierungen können das Gesetz nutzen, um kritische Stimmen zu verfolgen, während es für Bürger oder unabhängige Akteure schwieriger wird, gegen Plattformen oder Behörden vorzugehen.
  5. Lobby-Einfluss während der Entstehung:
    Während der Entwicklung des DSA hatten große Plattformen und Regierungen erheblichen Einfluss auf die Details der Gesetzgebung. Das hat dazu geführt, dass die Versprechen, Bürger zu schützen, oft in schwach umsetzbare Abschnitte verwässert wurden, während die Überwachungs- und Kontrollmechanismen ausgebaut wurden. Leider wurden die Vorschläge von laStaempfli nicht aufgenommen. 

It is the codes, still – the year 2024 by laStaempfli. Das Kulturjahr im ENSUITE.

Das Kultjahr 2024: Ein Essay in Bildern und Gedanken, “Hannah Arendt Lectures.”

It is the codes, still – the year 2024 by laStaempfli. Das Kulturjahr im ENSUITE. Bildrecht, copyright by laStaempfli.

Ein Jahr voller Kontraste, voller Stimmen, voller Momente, die zählen. LaStaempfli lädt wie jedes Jahr ein, das vergangene Jahr – schreibend denkend – durch ihre Augen zu erleben: als eine Reise durch die Unfähigkeit von Politik, Kultur und Medien ZU UNTERSCHEIDEN. IN SHORT: Seit Ideologien unsere Demokratien beherrschen statt Realitätsberichte und direkte Weltauseinandersetzung, werden wir von vielen Medien in Bürgerkriegsszenarien gestürzt: “It is the codes, stupid” – wie Narrative, Posts, Hyperlink die Welt im algorithmischen Korsett halten. Jeder Monat ein Schlaglicht, ein Bild: Hier der besonders bissige Februar mit der Bemerkung: Es gibt zwei Reisen der Weltgeschichte, die nie hätten stattfinden sollen. Die Reise Lenins 1917 von Zürich nach Petersburg, die Reise Khomeinis 1979 von Paris nach Teheran… Willkommen zu einem persönlichen Essay, der das Kultjahr 2024 lebendig macht.

Das Kultjahr von laStaempfli in ENSUITE.

Februar: Von Moskau nach Teheran zu Judith Butler

Der Oppositionsführer und Putinkritiker Alexei Nawalny hat sein politisches Engagement mit dem Leben bezahlt. Er wurde in einem der schlimmsten Straflager Russlands ermordet. «Mit Maschinenpistolen, warmen Fäustlingen und Filzstiefeln. Und mit schönen, flauschigen Schäferhunden» schrieb er ein paar Wochen vor seinem schrecklichen Ende. Dank unfähiger Medien und öffentlich-rechtlicher Institutionen im Westen wird Nawalny 2024 ebenso schnell vergessen wie die tapferen Iranerinnen im Kampf gegen die islamistischen Gotteskrieger in ihrer Regierung. Mullahs, die übrigens von der feministischen Aussenministerin Annalena Baerbock eifrig hofiert werden: Deutschland hat seine Iran-Deals in der Ampel-Amtszeit vervielfacht. Ist doch schön zu wissen, woher das Geld und die Waffen stammen, mit welchem die Mullahs Israel beschiessen und ihre terroristischen Proxis bezahlen!

Frauen von «Frau, Leben, Freiheit» werden in Teheran täglich gefoltert, vergewaltigt und sterben in den Kerkern der Islamisten während in unseren westlichen Grossstädten durchgeknallte Gendertheoretikerinnen in Basel als «Queer for Hamas» durch die Strassen ziehen und Jüdinnen und Juden bedrohen. Nur dank X – der den Woken verhasste Elon Musk-Plattform ist zu verdanken, dass wir wenigstens ab und zu davon erfahren. «Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft nicht zwischen Staaten, nicht zwischen Klassen, nicht zwischen Parteien – sie verläuft quer durch jedes menschliche Herz» meint Alexander Solschenizyn im «Archipel Gulag» – ein Buch, das die Genossen ebenso hassen wie die Genossinnen die antisemitische Judith Butler lieben. Die meint übrigens, dass Freiheit für Frauen völlig überschätzt sei und im Kampf gegen Unterdrückung und Kapitalismus die Massenvergewaltigung von Israelinnen durchaus gerechtfertigt sei. Judith Butler wird weiterhin an allen Schweizer Universitäten so gelehrt wie 1933 bis 1945 «Mein Kampf» von Adolf Hitler Schullektüre war. Krass? Nicht krass genug! Mein Gedicht: «Ihr wollt die Fahnen schwingen –
für eine Sache, die ihr nicht versteht? Ihr seid blind für das Leid der Unschuldigen, sprecht von Befreiung und sät Gewalt! Seht Ihr nicht, dass Ihr flicht den islamistisch-totalitären Totenkranz?» ist von Kurt Tucholskys «Sie wollen den Bürgerkrieg entfachen – (das sollten die Kommunisten mal machen!) daß der Nazi dir einen Totenkranz flicht -; Deutschland, siehst du das nicht -?» inspiriert. Tja. Die Nazis haben noch nie gemerkt, dass sie Nazis sind, sondern waren immer davon überzeugt, die wirklich Guten zu sein; hier ein Insidergruss an M.R.

Regula Stämpfli interviewt Historiker Dr. phil. Daniel Rickenbacher, Data-Analyst & Nahostexperte für Futurepodcast: Antisemitismus an Schweizer Forschungsinstitutionen, Universitäten & Medien. 29.12.2024

Hier KI-Bild: Chat GPT weigerte sich zur Überschrift ein KI-Bild zu erstellen, deshalb hier ein Phantasiebild zum Thema:

Futurepodcast: Regula Stämpfli im Gespräch mit Daniel Rickenbacher über die Situation im Nahen Osten. Fantasiebild zum Fall der antisemitischen Urban Studies der Universität Basel.
Futurepodcast: Regula Stämpfli im Gespräch mit Daniel Rickenbacher über die Situation im Nahen Osten. Fantasiebild zum Fall der antisemitischen Urban Studies der Universität Basel.

Daniel Rickenbacher hat in seiner Dissertation die proarabischen Netzwerke im Westen, im Besonderen auch die Verhandlungen der Schweiz mit der damaligen terroristischen Organisation PLO untersucht. Die Dissertation ist öffentlich und entlarvt Abgründe in der Geschichte des Westens gegenüber den sog. pro-arabischen Organisationen, deren Ziel bis heute darin besteht, Israel von der Landkarte zu löschen. Eine Erkenntnis des folgenden Gesprächs war u.a., dass sich die 1970er Jahre bis in unsere Gegenwart ziehen und die öffentlichen Institutionen wie Kultur, Medien und Universitäten in einem sog. postkolonialistischen Diskurs äusserst antisemitisch gebärden. Daniel Rickenbacher zeigt viele Leerstellen im herrschenden Diskurs auf: Beispielsweise, dass Hamas, Hisbollah u.a. stark in Deutschland liegen, in einem neuen Bericht des NDR Rechercheportals der ARD vor dem um sich greifenden Islamismus in Deutschland warnen. Daniel Rickenbacher postete nach dem Fall von Assad die SWR-Dokumentation, wie Nationalsozialisten, u.a. der SS-Mann Alois Brunner, späterer Stasi-Agent der DDR dem syrischen Regime half, den Folter- und Überwachungsapparat aufzubauen. Ebenso dokumentiert Daniel Rickenbacher das Drama der Vertreibung der Juden und Jüdinnen aus dem arabischen Raum und der Vertreibung der Christen in Syrien.

Regula Stämpfli für Futurepodcast mit Historiker Daniel Rickenbacher zum Antisemitismus an Schweizer Forschungsinstitutionen, Universitäten und Medien, 29.12.2024.

Im folgenden Gespräch gehen wir der Unfähigkeit ehemals wichtiger internationaler Organisationen wie die UNO nach, die seit der Übermacht antidemokratischer Staaten die demokratische Ausrichtung der Institution unterwandert und in ihr Gegenteil verkehrt hat. Die Verknüpfung bspw. der UNRWA mit den Dschihaddisten wird ebenso dokumentiert wie die Verknüpfung von Unifil mit den Hisbollah im Libanon. Erst am 9. Dezember brachte die New York Times die Story über 24 Dschihaddisten die von der UNRWA angestellt und alimentiert wurden. In den öffentlichen Institutionen der Schweiz werden Terroristen zu Benefizveranstaltungen geladen, ohne Kritik und ohne Folgen. Daniel Rickenbacher hat die Berichterstattung von swissinfo, insbesondere dem arabischen Kanal für die schweizerische Version von BBC World als klassisch antizionistisch und antisemitisch entlarvt. Folgen? Keine. 

An der Universität Bern wird ein Experte geladen, der Israel viel schlimmer definiert als – halten Sie sich fest – als den Islamischen Staat – alles finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds. Der schweizerische Bundesrat lehnt, mit Verweis auf einen fehlenden UNO-Verbotsbeschluss das Verbot der Hisbollah als terroristische Organisation ab. Daniel Rickenbacher zeigt, wie das Schweizer Fernsehen, RTS die aussenpolitische Kommission der Schweiz zu beeinflussen gesucht hat, die UNRWA-Gelder, die vorwiegend den Terroristen zugute kommen, unter keinen Umständen zu streichen. Das Schweizer Fernsehen ist Quasi-Aktivist für die UNRWA und es findet kein öffentlicher Diskurs über diesen Skandal statt. Nicht zur Sprache kam im viel zu kurzen Gespräch die Zersetzung des IKRKs, das mit der neuen Präsidentin und dem Generalsekretären extrem enge Bindungen zur UNRWA und damit zu den palästinensischen Terroristen pflegt. Die Leerstellen in den öffentlich-rechtlichen Medien betrifft auch Syrien. Volker Turk, Vorsitzender der UN Menschenrechtskommission und Rechtskommission war blind gegenüber den massiven Menschenrechtsverletzungen in China, Kuba, Eritrea, Katar und Syrien mit dem Massenmörder Assad. 

Wie aktuell unser Gespräch zum herrschenden Antisemitismus in den öffentlichen Institutionen ist, belegt die neue Studie vom 11. Dezember 2024 für Deutschland: Weit über 13.000 antisemitische Vorfälle sind dokumentiert. Und “20 Minuten” berichtet über einen vom Schweizer Nationalfonds mit über 300.000 SFr subventionierten iranischen Forscher, der mutmasslich gefährliche Drohnentechnologie nach Teheran exportierte, siehe dazu: https://www.20min.ch/story/drohnenprogramm-iranische-tarnfirma-an-schweizer-uni-und-keiner-merkt-es-103247881?version=1735402280630&utm_source=twitter&utm_medium=social

Links: Daniel Rickenbacker on X see https://x.com/DanielRickenba6

Daniel Rickenbachers Dissertation see https://unibasel.academia.edu/DanielRickenbacher

Wie Regula Stämpfli und Emrah Erken gegen SRF mit Beschwerden gewinnen (against all odds): https://www.audiatur-online.ch/2024/12/11/srg-ombudsstelle-gibt-kritikern-an-nahostberichterstattung-recht/

Popularbeschwerde von Emrah Erken see https://www.nzz.ch/schweiz/zu-woke-zu-antiisraelisch-zu-einseitig-emrah-erken-blamiert-das-schweizer-fernsehen-ld.1862202

Folge 207: Die Podcastin. Isabel Rohner & Regula Stämpfli im wichtigsten Podcast zu Politik, Welt, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft: FRAUEN & what really matters.

naecronaut for Die Podcastin: Trauernde Frau auf Sofa. Die Podcastin, Isabel Rohner & Regula Stämpfli danken für das Kunstwerk, das von naecronaut Regula Stämpfli zur freien Verfügung gestellt wurde.
naecronaut for Die Podcastin: Trauernde Frau auf Sofa. Die Podcastin, Isabel Rohner & Regula Stämpfli danken für das Kunstwerk, das von naecronaut Regula Stämpfli zur freien Verfügung gestellt wurde.

#diepodcastin: Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Langsamkeit, Gewalt gegen Frauen & Sprechaktgesetze & Why Trump und FRAUEN-SCHACH.“Echtes Wissen braucht Verlangsamung. Wir brauchen Kulturräume, Literaturfestivals, den offenen und ehrlichen intellektuellen Austausch. Wir brauchen langsamen Journalismus. Wir brauchen Bücher.” Elif Shafak, türkisch-britische Schriftstellerin bei der Frankfurter Buchmesse 2024Wunderbares sprechendes Denken grad zu Beginn von Isabel Rohner und Regula Stämpfli zum Zitat Shafaks in “Zeiten algorithmischer Reproduktion” (laStaempfli Zitat)

Folge 207: Die Podcastin. Isabel Rohner & Regula Stämpfli im wichtigsten Podcast zu Politik, Welt, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft: FRAUEN & what really matters.

laStaempfli kommt dann mit kurzen Hinweisen zu: Why Trump? (da laStaempfli nur Menschen antrifft, die sie anschreien, wenn Trump erwähnt wird….) Weil sowohl Barack Obama als auch Joe Biden unsere Demokratien durch antiwestliche, antidemokratische und bezüglich Sprechakt-Gesetzen gegen Frauen antifeministische Politik, Gesetze und öffentliche Institutionen zersetzt haben. (laStaempfli hört schon das Geschrei im Hintergrund: “Aber Trump ist viel schlimmer”, worauf die Antwort von Regula Stämpfli ist: Theoretisch absolut, praktisch überhaupt nicht. Interpretiert nicht Eure Ideologie, sondern schaut auf die Tatsachen!)Geopolitisch sind folgende Punkte für #diepodcastin ausschlaggebend: Barack Obama & Hillary Clinton wie Joe Biden& Kamala Harris haben die Welt regelrecht angezündet und zwar in einer Appeasement-Politik mit Iran, Russland und der VR China. Dies ermöglichte den “AG der Autokraten” (Zitat Anne Applebaum) die Unterhöhlung der westlichen Demokratien durch Codes und Geopolitik. Barack Obama hat Russland nach jahrzehntelanger Abwesenheit im Nahen Osten 2015 explizit als Zerstörungsmacht nach Syrien eingeladen; Der Massenmörder Assad konnte über 600.00 Syrer und Syrerinnen ermorden und Millionen gegen den Norden schicken, um dort weiter die Demokratien zu destabilisieren. Obama ist der Konstrukteur des Iran-Deals, welcher den Islamofaschisten Milliarden für ihren Dschihad zur Verfügung stellten – Biden&Harris haben diesen Deal sofort wiederbelebt … und und und. Wir westliche Demokratien brauchen geopolitisch nicht nur vier Jahre Trump, sondern 20 Jahre Geopolitik, die sich als Sieg der westlichen Demokratien im Kampf gegen die islamofaschistischen und überwachungsdiktatorischen Welteroberungspläne von Iran, Russland und VR China durchsetzen wird. laStaempfli: “Warum in aller Welt hören wir von unseren hochbezahlten ÖFFENTLICHEN INSTITUTIONEN nie mehr irgendwas Positives zur westlichen Welt oder gar den Hintergründen, die in der #diepodcastin atemlos beleuchtet werden? Die Rohnerin, wie immer messerscharf klug: “Es geht darum, Geopolitik unter Feminismus nicht nur zu betrachten, sondern für die feministischen Errungenschaften zu kämpfen.”