Regula Stämpfli über die Unsitte der ÖRR, sich für Fehler zu “entschuldigen.” Fehlleistungen im Journalismus werden korrigiert, gelöscht und in verantwortungs-voller Weise bereinigt. Bericht im Klein Report.

Der Klein Report berichtet am 24.1.2024:
SWR entschuldigt sich für Sophie-Scholl-Posting

Nach Intervention des ÖRR Antisemitismus Watch löschte SWR ein Posting zu den Demonstrationen gegen rechts.

Mit dem Satz «Man darf nicht nur dagegen sein, man muss etwas tun» und dem Bild von Sophie Scholl, die ihren Widerstand mit ihrem Leben bezahlen musste, lobte SWR die Demonstrationen gegen rechts. «Sophie Scholl kämpfte einst gegen die Dunkelheit des Nationalsozialismus mit der ‚Weissen Rose‘. Am Wochenende erhoben Hunderttausende in ganz Deutschland ihre Stimmen gegen rechts.» 

Regula Stämpfli über die Unsitte der ÖRR, sich für Fehler zu “entschuldigen.” Fehlleistungen im Journalismus werden korrigiert, gelöscht und in verantwortungs-voller Weise bereinigt. Bericht im Klein Report.

Der ÖRR Antisemitismus Watch wies darauf hin, dass dies in Anbetracht der Verbrechen der Nationalsozialisten und dem Einsatz von Sophie Scholl gegen diese eine «Shoa-Relativierung» darstelle. Der SWR entschuldigte sich darauf hin und meinte: «Wir haben eure gerechtfertigte Kritik gehört und verstanden. Es tut uns leid, wenn wir mit diesem Post jemanden verletzt haben. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, den Beitrag zu depublizieren.»

Gegenüber dem Klein Report empfand die Medienexpertin Regula Stämpfli die Löschung des Posts mehr als angemessen, nicht aber die Wortwahl dahinter. Seit wann würden Fehler des ÖRR «entschuldigt» und weshalb werde «Verletzung» ins Feld geführt, wenn der Tatbestand fehlender Qualitätsjournalismus sei wie unangebrachter Vergleich oder Verletzung des Gebots, möglichst objektiv zu berichten? Mehr und mehr übten sich gemäss Stämpfli auch öffentlich-rechtliche Institutionen nicht im Einhalten von Regeln, sondern in schwammigen Narrativen und persönlichen Konzepten von «Entschuldigung» und «Verletzung»Dies sei dem Auftrag der ÖRR nicht angemessen.

https://kleinreport.ch/news/swr-entschuldigt-sich-fur-sophie-scholl-posting-103444/

https://x.com/laStaempfli/status/1750231599608664214?s=20

laStaempfli: Art & Politics Worldwide. A reflection on the year 2023. Regula Stämpfli durch das Kunstjahr 2023 für ENSUITE, Zeitschrift für Kunst und Kultur.

Wer den Jahresrückblick hören will: Art & Politics Worldwide 2023 listen in to audio:

Das Jahr 2023 Art & Politics Worldwide by laStaempfli gelesen für ARTISAPIECEOFCAKE.ART.
laStaempfli in ART&POLITICS WORLDWIDE WIEN MÜNCHEN ZURICH LONDON BERLIN. laStaempfli walks through Abramovics Gate.

laStaempflis Art and Politics worldwide 2023

In purpurfarbenen Puschen, Burberry im Glanz,
Sanfte Berührung, ein Tanz im Herbstkranz.
Für sechshundertneunzig britische Pfund, ein Kunstwerk am Fuss
Die Welt, der Mode, eine Dekadenz, ein Genuss.

Im MOMA von New York, das Jahr 1936,
Legende erzählt von einer Ohnmacht im Raum,
Kunst und Kultur, ein politischer Traum.
Meret Oppenheimers Tasse, ein kühner Mix, Surrealismus – nun auch in der Politik?

Welch Horror, welch Elend – nein!
Surrealismus in der Politik darf nicht sein!
Allein Hannah Arendt Lectures garantieren Geleit
Durch das Jahr 2023 mit Podcasts, Kunst durch die Zeit.

Die Codes der Welt, verstanden im Verstand.

Flüstere ich immer lauter: „It is the codes, stupid!“
Kunst und Politik ziehen in den dunklen Abgrund
laStaempfli im Text, ein Echo, im Klang
Poetisch verwebt, im Algorithmus gefang‘.
Bringen Lösungen, Klarheit und Orientierung
Kultur, Literatur, Exposition, Meinung und Bildung.

Viel Vergnügen im etwas anderen Kulturjahr 2023 als laStaempfli VersionHier der LInk: https://www.ensuite.ch/lastaempflis-art-and-politics-worldwide-2023/

Hier Bildgalerie: laStaempfli Abramovic/ Xenia Hauser fotografiert by laStaempfli, Plakat von Instaacount: minamjafari.com/act Insta, Ausschnitt fotografiert von laStaempfli zu Frau, Leben, Freiheit im Iran. laStaempfli mit der grössten zeitgenössischen Künstlerin Elisabeth Eberle im Kunsthaus Zürich vor dem Kunstwerk “Grabmal für die unbekannte Künstlerin.” Die Puschen inszeniert bei laStaempfli. Malgorzata Chodakowska Skulptur, fotografiert vom Netz von Regula Stämpfli.Bild von Hulda Viljhialsdottir, fotografiert im Residenzzimmer von laStaempfli;Bild: Kafka-Ausstellung in der Villa Stuck, schlecht fotografiertes Zitat von Kafka durch laStaempfli. Frauen müssen sich selber lieben: Selfie im Kunstwerk der grossen Louise Deininger, von laStaempfli fotografiert.Bild: Die leeren Kinderwagen auf dem Wiener Stephansplatz mit Bildern der von den antisemitischen Terror-Barbaren entführten israelischen Kinder. für die gekidnappten israelischen Kinder, fotografiert von Regula Stämpfli im Netz, da das eigene Bild nicht brauchbar war – von Tränen verschmiert.Bild: It Hurts with a Scissor 1974-196 von Kiki Kogelnik, schlecht fotografiert von laStaempfli.

Regula Stämpfli in ihrem Essay zu Art&Politics Worldwide 2023. With great Fotos taken by the author.

Zur Poesie der Hässlichkeit: Regula Stämpfli rezensiert Mosthari Hilals Werk: Hässlichkeit.

Zur Poesie der Hässlichkeit: Eine Reise in die Tiefen der Menschlichkeit

Regula Stämpfli schreibt monatlich grosse Essays in ensuite: Es sind Rezensionen im Sinne von denkenden Schreiben. Hier ein Buch, das laStaempfli aus der postkolonialen Ecke – mit gewissen Einschränkungen – aber sehr überzeugt hat.

Leseprobe: Zur Poesie von Hässlichkeit

Von Dr. Regula Stämpfli — Jede Gesellschaft gibt sich echte Bilder, die Menschen und deren Körper falsch machen. Der Grund des Unglücks ist in unseren biopolitischen Gesellschaften in unseren Körpern gelagert. Deshalb hier eine warme Empfehlung für das Buch der Künstlerin Moshtari Hilal zur «Hässlichkeit».

Foto: Moshtari Hilal fotografiert von Andreas Sibler www.andreas-sibler.com

Hässlichkeit macht wütend. Ein weibliches Substantiv ohne Happy End. Das Buch «Hässlichkeit» von Moshtari Hilal ist dennoch umwerfend. Die Autorin ist ein Multitalent: Künstlerin, Schriftstellerin mit afghanischem Hintergrund, wohnt in Hamburg und in Berlin. Sie ist Co-Founder der «Afghan Visual Arts and History», leitet ein Forschungsprojekt zu «Conflict with Care». 2022 veröffentlichte sie zusammen mit der politischen Geografin Sinthujan Varatharjah einen Gesprächsband über globales Leben.  Beide haben dafür den Preis der Lessing-Akademie in Wolfenbüttel gekriegt. Hilal ist eine dieser umwerfend begabten jungen Frauen, die von den Medien gesehen und gefördert werden – mal abwarten, was mit ihr passiert ist, wenn sie mal 45 Jahre alt ist. Hilal schreibt über die Geschichte der plastischen Chirurgie, dass bspw. Nasen-OPs sich nicht um die Nase drehen, die korrigiert werden muss, sondern es darum geht, die Existenz der Person, die diese Nase trägt, abzulehnen. Erst kürzlich meinte Laura Berman, die jüdisch-amerikanische Intendantin des Theaters Hannover, lachend zur «Zeit»: «Wo ich aufgewachsen bin, haben einige Väter ihren Töchtern zum 16. Geburtstag eine Nasen-OP geschenkt, damit sie ihre ‚jüdischen Nasen‘ loswerden.» Well – here we are, mitten in Hilals Buch und ihrer poetisch-wütenden Abrechnung mit westlichen Schönheitsidealen.

Hilal beginnt ihr Werk biografisch. Sie schafft sich ein Bild von sich selber, sie entkommt ihrer bitteren Wirklichkeit durch die Visualisierung eines Traumkörpers: «In Gedanken, sofort wenn ich die Augen schloss, wurde ich zu dieser anderen Frau, die meine Mutter nicht kannte.» Ihre Tagträume werden zu Bauplänen, zu Schlachtfeldern. «Ein dürres Kind überschlägt sich. Es ohrfeigt seine Schenkel, hängt sich an seinen behaarten Achseln auf. Es kratzt sich die stoppligen Arme und bläht sich die kleinen Brüste auf. Es nimmt das Beil und hackt sich die Nase in zwei Teile.» Ende der Leseprobe, weiterlesen in ENSUITE im Abonnement oder hier grosszügigerweise zu WEIHNACHTEN UND CHANUKKA 2023: www.ensuite.ch/literaturblog

Boomerarchitektur oder Avantgarde? Kritikerrunde zum Roche Areal Basel | Kritik am Bau mit Politphilosophin PD Dr. Regula Stämpfli/laStaempfi. #DesigningPolitics #ThePoliticsofDesign 2023

Boomerarchitektur oder Avantgarde? Kritikerrunde zum Roche Areal Basel | Kritik am Bau mit laStaempfli. Eine wichtige Diskussion zum Zusammenhang zwischen Architektur, öffentlicher Raum und Demokratie. Regula Stämpfli wurde als Expertin geladen, da sie über 15 Jahre im Bereich “Urbanismus, Stadtentwicklung, Architektur, Design” tätig war, von 2005-2013 in der IFG – dem International Forum for Design, u.a. über Jahre in der Funktion der Intendantin, die das Programm “Designing Politics – the Politics of Design” initiierte und verantwortete, ein Programm, das von einem Designer und eng vernetzten Medienprofessor als “Designing Politics” abgekupfert wurde.

Hier das Buch zur Geschichte der HFG – IFG Ulm siehe https://www.researchgate.net/publication/309201000_HfG_IUP_IFG_Ulm_1968-2008

Regula Stämpfli: “Der öffentliche Raum ist für die Demokratie konstituierend. Die Roche Towers gehören zur Repräsentationsarchitektur, nicht zur Partizipationsarchitektur.” Linkhttps://www.youtube.com/watch?v=28lRWHPgzVw

Gesprächsrunde zum Roche-Areal in Basel und der städtebaulichen Entwicklung von öffentlichem und privatem Raum Gäste: Dr. Jacqueline Burckhardt (Kunsthistorikerin) Max Dudler (Architekt) Dr. Regula Stämpfli (Politphilosophin) Dr. Sibylle Wälty (Architektin und Raumentwicklerin, ETH) Konzept & Produktion: Giacomo Paravicini Moderation: Remo Reginold Film: Pablo Callisaya Crew: Moritz Hossli, Lukas Egger, Sergio Callisaya Musik: Alex MakeMusic – In My Mind Aufgezeichnet am 20.09.2023 im Messeturm Basel (Bar Rouge) © Kritik am Bau | Plattform für Architekturkritik und Städtebau YouTube-Kanal:    / @kritikambau   Podcast: https://open.spotify.com/user/31rdqxq... Instagram: https://www.instagram.com/kritikambau/ Mail: info@kritikambau.ch —– Quellen: Visualisierungen: F. Hoffmann-La Roche Ltd; Herzog & de Meuron; GRUNER SA Hochhauskonzept Basel: Bau- und Verkehrsdepartement Kanton Basel-Stadt Abbildung Bau 52 (Rohner): Wladyslaw Sojka Abbildung Bau 27 (Salvisberg): Franz Hart: Skelettbauten. München, Verlag Callwey, 1956, S.55. Roche-Areal Entwicklung 1947–2000: Alois Diethelm Restliche Bilder und Grafiken: Kritik am Bau. HIER DIE BAZ-KRITIK MIT DER SEHR UNWIRSCHEN BEHAUPTUNG, DASS WIR KEINE AHNUNG VON DER BASLER STADTENTWICKLUNG HÄTTEN – laach, es ging um die Nutzung, die Privatisierung, die Repräsentationsarchitektur der ROCHE-TOWERS. Hier zum Artikel siehe https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/10/BaZ-231014.pdf

Die Diskussion warf hohe Wellen, hier noch ein Artikel aus der Architekturzeitschrift siehe https://architekturbasel.ch/diese-tuerme-koennten-in-dubai-stehen-die-berge-von-basel/

Politphilosophin Regula Stämpfli über die digitalen & politischen Hintergründe von erfundenen Biographien, Identitäten & Erzählungen. Aktuelles Beispiel #FabianWolff, vor einigen Wochen #SibylleBerg. “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.”

Einleitung: Es geht um die Causa #FabianWolff und deren Medienstruktur, die wiederum auf die Causa #SibylleBerg hinweist: “Wer meint, Geschlecht beliebig wählen zu können, meint wohl auch die damit zusammenhängende Biografie völlig neu definieren zu dürfen.”

Fabian Wolff schrieb die letzten Jahre als Star-Essayist als Jude über jüdische Themen. Dies meist in einer äusserst kritischen Weise: Israel wurde in die Nähe von Unrechtsstaaten gerückt und die antisemitische Boykottorganisation “Kauft nicht bei Juden” BDS von Wolff als durchaus unterstützungswürdig beschrieben. Dies in linksliberalen Medien wie “Die Zeit”. Im Juli schrieb Fabian Wolff in der “Die Zeit” wie seine Identität gebröckelt sei: Zunächst während dem Abitur als Jude erzählt, nun als Fake entlarvt – seine Mutter hätte ihm nicht die Wahrheit gesagt oder so ähnlich. Für mich sind solche Fake Biografien Ausdruck der politischen und medialen Rahmenbedingungen postdemokratischer Prozesse und deshalb äusserst besorgniserregend. Wie immer bei meinen #HannahArendtLectures inspirierten Texten schaue ich nicht auf Befindlichkeiten, sondern die Anreize, die Menschen aufnehmen und sich in der “Banalität des Bösen” gerade auch antidemokratischen Mechanismen in den Medien bedienen. Soziale und analoge Medien bedienen sich Personalisierung, Skandalisierung, Freund-Feind-Schemata, Unterhaltung und massiver Klickraten-Polarisierung. Dies informiert die Öffentlichkeit wenig, sondern zerstört einen freundschaftlichen, mit grossem Vertrauen in die demokratischen Institutionen funktionierenden öffentlichen Diskurs. So beurteile ich auch den Fall #FabianWolff.

Ähnlich, wenn nicht auch so gravierend, ist die Geschichte rund um Sibylle Bergs Biografie. Die NZZ hat eine Seite darüber publiziert, dass viele der in den Medien voneinander abgeschriebenen Lebensdaten, Ereignissen und Fakten der Starautorin nicht wirklich übereinstimmen. Auch hier habe ich nicht die Befindlichkeit in den Blick genommen, sondern messerscharf von den politischen Strukturen auf menschliches Verhalten geschlossen: “Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können.”

Ausschnitt aus “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.” https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Fiktive Biografien sind im Zeitalter codierter Narrative nicht nur häufiger, sondern auch notwendig: Sie müssen die automatisch repetierten Maschinen füttern, die Korrelationen aufführen, die Informationen nicht nach nach deren demokratiepolitischen Gehalt, sondern nach deren Rating sondieren. Deshalb redet laStaempfli in den #HannahArendtLectures von “Elemente und Ursprünge digitaler Totalität”. Regula Stämpfli auf www.hannaharendt.eu

Auf Twitter wurde der Text von Regula Stämpfli zu Fabian Wolff hundertfach geteilt, weil damit der Nerv des Klickjournalismus getroffen ist.

Hier der Text im PDF: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/Regula-Stämpfli-im-Klein-Report-Kolumne-zu-Fabian-Wolff.pdf und hier der Link zur Kolumne über Fake Biographies am Beispiel von Sibylle Berg: https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Regula Stämpfli & Isabel Rohner sommerleicht 2023: Queering of Art, Männerlabercasts, Stellungnahme zum sog. “Selbstbetimmungsgesetz” & viel Humor.

laStaempfli wunderbar im Rewriting der grossen historischen Figuren als Transmänner: Wenn schon “Queering History”, dann bitte richtig. Hier ein Ausschnitt aus der #diepodcastin: laStaempfli: Es gab am 18. April in der NZZ einen sehr aufregenden Artikel: War Elisabeth I. nonbinär und Jeanne d’Arc in Wirklichkeit ein Mann? Die Transaktivisten, also nicht unsere tollen Freundinnen und Transfrauen, sondern die T. Bückners unserer Tage und die Böhmermanns, also diese Fraktion, will prominente Frauen aus Mythologie und Geschichte tilgen und als Transfrauen deuten. Eigentlich sollen Frauen verschwinden, wie gesagt, diese radikale Minderheit der Porno-Tumblr Community. Marlene Dietrich war bspw. keine Frau, sondern eigentlich ein Transmann: “While she was clipping from mainstream newspapers, she created a world within that scrapbook of entirely butch and androgynous women. She not only created an all-female world, but a world organized by her desires. ” (Queering of Art) Es geht tatsächlich darum, zugunsten einer Ideologie, die im Netz als extreme Links-Rechtsfraktionen Tumblr und 4Chan entstanden ist und zum Mainstream wurde, die Geschichte völlig neu zu schreiben. Also nicht Herstory zu ergänzen, sondern ein Fantasieprodukt zur Erfahrung und Wirklichkeit und Vergangenheit zu erklären. laStaempfli deshalb: Queering of History. Napoleon, Henry VIII, Charles Lindbergh, Louis XIV, Neil Armstrong – ALLES TRANSMÄNNER.

Zum sog. Selbstbestimmungsgesetz – im Juli kam die Stellungnahme der SPD Ministerpräsidentin hinzu & des Bundeskriminalamtes, aber das lassen wir – #diepodcastin, Isabel Rohner und Regula Stämpfli, mal aussen vor und konzentrieren uns auf die Fakten: Der Entwurf unterscheidet zwischen “Geschlecht = Geschlechtsidentität” und “biologischen Gegebenheiten” (S. 46) (= das, was bislang “Geschlecht” war). Die “Geschlechtsidentität kann von JEDEM VOLLJÄHRIGEN MENSCHEN ohne weitere Voraussetzungen 1 x im Jahr geändert werden (S. 4) – im Kriegsfall und bei der medizinischen Versorgung spielt diese jedoch keine Rolle. Dann sollen weiterhin die biologischen Gegebenheiten zählen, also das, was bislang Geschlecht war…– Der Entwurf sieht für Institutionen und Privatpersonen ein Offenbarungsverbot vor (= man darf das ursprüngliche Geschlecht nicht verraten). Ein Zuwiderhandeln wird mit bis zu 10.000 Euro bestraft. ES SEI DENN, die Äußerung ist als Kompliment gemeint (S. 61). Auch ist eine Offenbarung nicht möglich, “über etwas, das ohnehin bekannt ist.” (S. 57)– Das Hausrecht gilt bei Frauenhäusern, Frauensaunen, Umkleiden weiterhin – diese müssten dann aber wohl mit den “biologischen Gegebenheiten” argumentieren, also dem, was bislang Geschlecht heißt – und nicht mehr mit “Geschlecht”, da damit ja dann “Geschlechtsidentität” gemeint ist (was ist das eigentlich??).Fazit: Dieser Entwurf ist alles Mögliche – aber er ist mit Sicherheit nicht rechtssicher. Hier kämen – würde dieser Entwurf tatsächlich Gesetz – auf Gerichte viele, viele Prozesse und Klärungsbedarfe zu…Und überhaupt: Denkt man diese Logik zu Ende, hieße das, dass sich alle Frauen, die aufgrund ihres Frau-Seins Diskriminierung erfahren, dafür entschieden hätten! Das ist an Absurdität kaum zu überbieten – und das Lachen bleibt im Halse stecken. Hier der Link zum NZZ-Artikel https://www.nzz.ch/feuilleton/ideologische-umdeutung-aus-weiblich-wird-nonbinaer-ld.1732635

Bild von Valie Export, Die Geburtenmadonna 1976. Zu kaufen bei Thaddaes Ropac Gallerie. Valie Export hat eine grossartige Ausstellung im Fotomuseum Winterthur Schweiz: Klein, aber fein. Das Bild passt zur#diepodcastin und den Menstruationsgedanken perfekt. Das Bild wurde mit Absicht gelegt: eine künstliche Verfremdung zu unserer Podcastin.https://diepodcastin.de/2023/04/30/diepodcastin-im-gelachter-isabel-rohner-regula-stampfli-in-einer-dada-folge-mit-transmannern-napoleon-und-henry-viii-falsch-verstandenen-orgasmusbildern-den-homoerotischen-mannermachtkartellen-h/

Resilienz in einer vernetzten Welt: Regula Stämpflis Thesen zum “Swiss Telecommunication Summit” – asut: 27. Juni 2023

Zur politischen und gesellschaftlichen Auslegeordnung der Resilienz wird PD Dr. Regula Stämpfli, #HannahArendtLectures HSG an der Tagung und am Podium unter demselben Titel im Kursaal Bern teilnehmen. Für alle, die sich noch nicht angemeldet haben und die vielleicht darüber schreiben wollen, hier zehn Thesen zur Resilienz.

  1. Resilienz in einer vernetzten Welt erfordert eine ganzheitliche Betrachtung von Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie, um auf die Häufung von Krisen angemessen reagieren zu können.
  2. Die Stärkung der Resilienz der Schweiz erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der ICT-Branche, der Politik, der Gesellschaft und den Wissensinstitutionen.
  3. Die Vernetzung und digitale Transformation schaffen neue Herausforderungen für die Resilienz, da sie zusätzliche Abhängigkeiten und potenzielle Schwachstellen mit sich bringen: Soziale Medien sind auf ihre demokratische Resilienz nicht nur zu prüfen, sondern auch zu transformieren.
  4. Die ICT-Branche steht in westlichen Demokratien vor spezifischen Herausforderungen: Dazu gehören nicht nur technische und infrastrukturelle Stabilität (Strom, Lieferketten, Access), sondern demokratische, gemeinschaftliche und kooperative Resilienz bei Krisen.
  5. Resilienz in einer vernetzten Welt erfordert eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung von Sicherheitsmaßnahmen, um den sich ständig ändernden demokratischen und technischen Bedrohungen zu stellen.
  6. Eine resiliente demokratische Struktur auch innerhalb der ICT-Branche und deren vernetzte Infrastrukturen sind entscheidend für die Bewältigung von Krisen wie Energiekrisen, Klimawandel und Pandemien.
  7. Die Resilienz in einer vernetzten Welt erfordert technologische, demokratische, kulturelle Vielfalt, dass bei Krisen nicht eine Stelle hierarchisch alle Systeme lahm legen kann.
  8. Demokratische Öffentlichkeit ist der Angelpunkt für resiliente technologische und gesellschaftlich hoch entwickelte Systeme: Der Sinn von Technologie ist immer wieder DEMOKRATISCH zu hinterfragen.
  9. Die Nutzung von Technologien wie künstlicher Intelligenz und Big Data Analytics kann die Resilienz in einer vernetzten Welt verbessern, indem sie frühzeitige Warnsysteme und effektive Entscheidungsunterstützung ermöglichen. Es ist dabei zu achten, dass auf der Ebene der Codierung, Programmierung und Systemleistungen keine Demokratielöcher eingebaut werden, sprich: Schon auf der Ebene der Konzeption müssen resiliente Systeme VIELFÄLTIG sein.
  10. Resilienz in einer vernetzten Welt erfordert eine ausgewogene Balance zwischen Offenheit und Sicherheit, um sowohl die Vorteile der Vernetzung zu nutzen als auch mögliche Risiken zu minimieren.
Resilienz in einer hochtechnologisierten Demokratie: Auslegeordnung. Podium mit Bernhard Brechbühl, Geschäftsführer 20 Minuten, Werner Salzmann Ständerat SVP, Christoph Zulauf CEO EBP Schweiz AG und Regula Stämpfli, Politphilosophin, Bestsellerautorin und Podcaster.
Resilienz in einer hochtechnologisierten Demokratie: Auslegeordnung. Podium mit Bernhard Brechbühl, Geschäftsführer 20 Minuten, Werner Salzmann Ständerat SVP, Christoph Zulauf CEO EBP Schweiz AG und Regula Stämpfli, Politphilosophin, Bestsellerautorin und Podcaster.

“Porno hat mit Erotik soviel zu tun wie die Leiche mit dem lebenden Menschen”.Verdinglichung und Biopolitik: Streiflichter von Regula Stämpfli zum Thema #Gender #Digitalisierung & #Trumpism #XiJipingism #Erdoganism #Orbanism

Der Religionskrieg wird in allen Medien ausgefochten. Die wenigsten Experten reden indessen vom DIREKTEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN VERDINGLICHUNG ALLES LEBENDIGEN ZUGUNSTEN VON CODES, d.h. den Zusammenhang mit der Digitalisierung.

Am 1. Juni 2023 bringt Der Standard einen Artikel zur Ideologisierung und Politisierung des Aufklärungsunterrichts. Wer bis anhin noch nicht gemerkt hat, dass das Digitale Zeitalter auch eine DigiReligion mit sich bringt, nämlich dass alles mit allem verglichen wird: Menschenfleisch, Rindfleisch, Schafsfleisch sind im Null/Eins Schema unter Kategorie #Fleisch abgespeichert, sollte es spätestens JETZT MERKEN.

Die Verdinglichung von Menschen ist in den Codes perfektioniert: Wikipedia macht die Kategorien, Tumblr und 4Chans, die reaktionären und antidemokratischen sozialen Netzwerkursprünge mit 80Prozentanteil Pornografie definiert TWITTER, Telegram, TikTok et al. Das Menschenbild der Aufklärung weicht einem codierten Menschenbild (TM Regula Stämpfli). Seit über 20 Jahren publiziere ich zur “Algorithmisierung der Welt und den daraus folgenden politischen Konsequenzen. #EineFraukommtzufrueh.

Der Kampf um Sexualaufklärung ist ein Religionskampf, keine politische Auseinandersetzung: Es ist ein Krieg zwischen herrschenden Ideologien, zwischen Tumblr und 4Chan, die nun Mainstream geworden sind, um alle NORMIES, alles Normale und Demokratische zu vernichten. Dazu das wegweisende Buch von Angela Nagle, Kill all Normies – schon über 7 Jahre alt, aber da die Medien nur Warmwasserdigitalisierungs-Experten erlauben, werden die wirklich klugen Digifrauen einfach nicht gelesen.

Die Macht des Storytellings oder Back to Reality: Publiziert in ensuite Januar 2023.

Von Dr. Regula Stämpfli – Auf Arte gab es kürzlich eine neue Dokumentation zum Untergang Roms. Die Theorien sind bekannt: Im 19. Jahrhundert scheiterte das antike Rom an seiner Dekadenz, im 20. Jahrhundert an militärischer Schwäche, im 21. Jahrhundert wegen des Christentums als Staatsreligion, und ganz neu sind Pandemie und Klimawandel die Ursachen. Der Gabe, Geschichte(n) neu zu erzählen, wohnt die Eroberung der Gegenwart inne.

Weltreiche werden nicht durch Gewalt regiert, sondern brauchen Storys. Sind sie gut, gehen sie mit der Zeit in Fleisch und Blut über – Stichwort christliches Abendmahl: die perfekte Kombination von Storytelling und Realität.

Codes sind noch nicht ganz so mächtig, aber immerhin haben sie es im Jänner 2020 geschafft, das Weisse Haus zu stürmen. Trumps Tweets waren eben nie nur 140/280 Zeichen, sondern codierte Anweisungen: vom Nationalismus über den Hass bis hin zum eigentlichen Putschversuch. Codes gehören der algorithmisch verfassten Gegenwartsreligion an: Sie mobilisieren ihre Gläubigen für Krieg, Schlachten und Eroberungen. Plattformen bleiben wie damals die Kirche unantast- und unfehlbar. Sie finden, ich übertreibe? Nein. Ich bin nicht krass genug: Digitale Revolutionen wiederholen codierte Bullshit-Narrative so oft, dass sie selbst politisch bisher Unverdächtige pervertieren können. Oder hätten Sie vor zehn Jahren allen Ernstes geglaubt, dass für viele Postfeministinnen nicht etwa iranische Mullahs als «frauenfeindlich» im Netz verfolgt werden, sondern die zauberhafte Kinderbuchautorin J.K. Rowling oder die Nobelpreisanwärterin Margaret Atwood? Oder dass über dem lauten Geschwätz einschliesslich Trigger-Warnungen die Gewalt an Kindern inklusive sexueller Kinderfolter im Netz milliardenfach (allein im letzten Jahr verdoppelte Bildmenge, siehe Gabriel Dance) zugenommen hat, ohne dass wir über diese Epidemie auch nur einen klitzekleinen Tweet geschweige denn einen Hashtag oder Thread lesen?

Codes sind heftige, wirkungsmächtige Glaubenssysteme: Sie etablieren neue Datenpakete-Religionen. Diese operieren wie damals die Kirche: Die Wirklichkeit wird durch geschicktes Storytelling aus der Welt geschafft.

Was waren die Nachkriegsgeborenen doch naiv! Sie meinten allen Ernstes, den Glauben längst in der Mottenkiste fehlgeleiteter Vergangenheit entsorgt zu haben! Sie lagen völlig falsch. Ohne Religion ist dem Klimawandel nicht beizukommen, wie wir an den Apokalypse-JüngerInnen der «Letzten Generation» erkennen. Versuchten wir in den 1970er-Jahren, das Klima logisch, wissenschaftlich begründet und mit politischen Massnahmen zu stoppen, realisieren wir fünfzig Jahre später, dass es neureligiösen Kunst-Bullshit braucht, um den Klimawandel wenigstens zu thematisieren. Die «Letzte Generation» beweist mit ihrer neuen Klimareligion und mit Klebestoff, Videos, Hashtags und Twitter‑, Tiktok‑, Telegram- und medienanalog omnipräsent, wie man übers Klima redet und nichts tut. Das ist wahre Macht. Die Post-War-Boomer meinten auch, Gleichstellung von Frauen logisch, vernünftig und mit neuen Bibliotheken weiterzubringen. Sie vergassen die Herrschaftsgewalt von Misogynie und Antisemitismus. Vorurteile, die – wie praktisch – schon ganz zu Beginn in die Codes reinprogrammiert wurden; nachzulesen u. a. bei mir und in Caroline Criado-Perez’ «Unsichtbare Frauen». Sogar aus Jan Böhmermann haben Algorithmen einen fleischgewordenen Twitter gemacht: Der Moderator nennt Frauen auf ZDF einen veritablen «Scheisshaufen», crazy, nicht wahr?

Codierte Glaubenssysteme schnüren Datenpakete, die – automatisch repetiert – Hashtags, Threads und Trends in die Wirklichkeit tragen. Deshalb hörten wir in den letzten sieben Jahren wenig zum Freihandelssystem, das Diktaturen reich und kriegslüstern macht – siehe Russland, die VR China und den islamistischen Gottesstaat Iran. Deshalb wurde zu Katar und dessen mafiösem Einfluss auf westliche Demokratien nicht mehr recherchiert – bis zum Fund von über 600 000 Euro im Trolley des Vaters einer europäischen Abgeordneten im Dezember 2022. Codierte Glaubenssysteme verkaufen Meinungen als Tatsachen, hebeln kritisches Denken auf und geben vorwiegend Frauen oder «Israel» die Schuld für alles Unglück dieser Welt – und zwar von links bis rechts.

Algorithmen sind schon längst keine Mathematik mehr, sondern Weltgestalter. Sie errechnen aufgrund reaktionärer, antidemokratischer, patriarchaler, misogyner, rassistischer Daten die Welt neu. Falls dies zu theoretisch klingt: Fragen Sie doch mal den Amazon-Postboten, diesen neuen Sklaven des Plattformkapitalismus, wie sein Leben von Maschinen errechnet wird und was dies für sein Dasein, seine Familie, seine Arbeit und seine Berufung bedeutet. Begleiten Sie eine Krankenschwester, die stundenlang Maschinen füttert statt über Zeit verfügt, sich realen Menschen zu widmen, und Sie merken: Nicht die Maschinen werden menschlicher, sondern die Menschen maschineller. Menschen übrigens, deren Daseinszweck nicht als Lebewesen definiert wird, sondern als Datenpakete, Kreditmöglichkeiten, und die im Falle von biologisch weiblichen Körpern als Verfügungsmasse für Reproduktion, sexuelle Dienstleistung und andere patriarchal induzierte Pflegedienste funktionieren.
Der Macht der Fiktionen im Zeitalter digitaler Reproduktion ist keine Grenze gesetzt.  Doch noch immer wird die Geschichte der neuen Datenreligion nicht als solche erzählt.
Der Historiker Philipp Blom bspw. ist geschickt darin, zu den jeweils brennenden Glaubens-
themen der Gegenwart historische Bücher vorzulegen. Die Nervenschwäche der Männer um die Jahrhundertwende passte gut zum aufsteigenden Feminismus der Nullerjahre des 21. Jahrhunderts; die Ideologisierung der Zwischenkriegszeit zum Aufkommen der sozialen Netzwerke. Und 2022 sind Natur und Biologie dran sowie die Radikalabrechnung mit dem alten Glauben. Eine «mythologische Atombombe» sei der biblische Satz «Macht euch die Erde untertan», meint Blom in seinem neuen Buch und plädiert für radikales Umdenken. Er bedauert den Wandel von der griechischen Götterwelt zum Christentum: «Wollte man in See stechen, musste man Poseidon opfern, sonst gab es einen Sturm oder eine Flaute und man kam nicht weiter. Und wollte man ein Feld aussäen, brauchte es vielleicht ein Ritual, um die Geister zu besänftigen.» Diese symbolischen Handlungen hätten den Menschen in ein Geflecht von Natur, quasi in die Kybernetik, geistig eingestimmt – etwas, das heutzutage definitiv fehlt. Deshalb fordert Blom eine «Denkrevolution» – sprich neue Narrative, neues Storytelling, das sich hoffentlich automatisch repetiert in Wirklichkeit übersetzen lässt. Wieder wird die Lösung existierender globaler Probleme in «neuen Narrativen» gesucht, statt der Wirklichkeit Gewicht und Raum zu geben.

Leute: Das Klima wird nicht durch Codes und Storytelling gerettet – im Gegenteil –, sondern nur durch reale Politik: Taten statt Worte. Finanztransaktionssteuer, die Internalisierung externer Kosten, die demokratische Durchsetzung des Öffentlichkeitsprinzips, das allen ermöglicht, öffentliche Daten zu nutzen und private zu schützen, eine Arbeitswelt, die auf Resonanz statt auf Wachstum und Bullshitjobs ausgerichtet ist, ein Qualitätsjournalismus, der reale Probleme und nicht Shitstorms untersucht, sowie ein Finanzsektor, der nicht wie damals die Katholische Kirche den Wahnsinn automatisch repetiert, selber berechnet, verkauft und alle Lebewesen dieser Ideologie unterwirft. Schon länger meine ich, wir sollten Arbeit mit Lebewesen höher bezahlen als Arbeit mit Daten. Schon eine gewisse Regulierung des globalen Handels hätte riesige und positive Auswirkungen. Die Lösungen sind schon längst ausgedacht, es kommt darauf an, sie umzusetzen.

«Das Kapital fährt ins Ausland, spricht seine Sprache, und dort, wo man auch seine spricht, bleibt es dann liegen. Die Sonne scheint nicht in Tresore, die Sonne kommt aus den Tresoren und bestrahlt uns, wenn wir sie öffnen, die Büchsen der Pandora. Man wird uns erwischen, das ist auch schon der ganze Inhalt.» Das neue Buch von Elfriede Jelinek – fast noch druckfrisch und der Hammer! Jelinek entlarvt literarisch konkret also dieses Paradox der wirklichkeitsnahen Kunst, was Codes in Wirklichkeit sind: antidemokratisch programmierte Handlungsanweisungen zugunsten eines globalen Finanzsystems, das vor unser aller Augen die Welt in Narrative verwandelt, die im real existierenden Globus riesige Müllberge zurücklassen.

Womit wir beim Untergang und unserem Anfangsthema, dem von Rom, wären. Hier halte ich es mit Friedrich Dürrenmatt: «Ich werde dich pensionieren», erklärt der germanische Söldnerführer Odoaker in der Komödie «Romulus der Grosse» dem Kindkaiser Romulus Augustulus. Der antwortet erfreut: «Hier hast du den Lorbeerkranz und die Kaisertoga. Das Reichsschwert findest du bei den Gartengeräten.» Dann darf sich der Herrscher mit einer Jahresrente von 6000 Goldstücken auf ein Landgut bei Neapel zurückziehen.
Was beweist: Die Wirklichkeit schreibt immer noch die besten Geschichten.
Empfehlungen:
Gabriel Dance, The Internet Is Overrun with Images of Child Sexual Abuse – What Went Wrong.
Friedrich Dürrenmatt, Romulus der Grosse.
Caroline Criado-Perez, Unsichtbare Frauen.
Philipp Blom, Die Unterwerfung – menschliche Herrschaft über Natur.
Elfriede Jelinek, Angabe der Person.
Shoshana Zuboff, Digitaler Überwachungskapitalismus.
Maja Göpel, Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen.
Kyle Harper, Fatum. Das Klima und der Untergang des Römischen Reiches.
Eric Hobbesbawm, Das Zeitalter der Extreme.
Thilo Bode, Die Freihandelslüge. Warum wir CETA und TTIP stoppen müssen.Artikel online veröffentlicht: 18. Januar 2023 – aktualisiert am 18. Mai 2023

Regula Stämpfli im Lob der Demokratie mit einer sanften Warnung: EU muss Sehnsuchtsort bleiben – weg mit dem Banksprech & den postmodernen Autokratiegelüsten (Globalisierung, Freihandel, Kulturdefätismus). #HannahArendtLectures. Futurepodcast: Europa zwischen Sehnsuchtsort und Banksprech.

Regula Stämpfli im Lob der Demokratie mit einer sanften Warnung: EU muss Sehnsuchtsort bleiben - weg mit dem Banksprech & den postmodernen Autokratiegelüsten (Globalisierung, Freihandel, Kulturdefätismus).
Regula Stämpfli im Lob der Demokratie mit einer sanften Warnung: EU muss Sehnsuchtsort bleiben – weg mit dem Banksprech & den postmodernen Autokratiegelüsten (Globalisierung, Freihandel, Kulturdefätismus). #HannahArendtLectures.

Im Jahr 2020, mitten in der Pandemie wurde Regula Stämpfli von ihrem alten, sozialdemokratischen Netzwerk angefragt, für DENKNETZ einen Beitrag zu Europa zu verfassen. Dies war eine grosse Ehre, gilt laStaempfli doch als Denkerin ohne Geländer und zwischen den politischen Stühlen, Hannah Arendt nicht unähnlich. Regula Staempfli ist die heftigste, prominenteste Verfechterin der Theorie des „Dazwischen“, der „Resonanz-Demokratie“, der westlichen Demokratien. Dies ist auf dem Hintergrund ihrer persönlichen Geschichte völlig folgerichtig. Regula Stämpfli wurde in ein Geschlechterapartheidsland hinein geboren: Die Schweiz führte erst 1971 das Frauenstimm- und wahlrecht ein. Da war Regula Stämpfli ein kleines, kluges Mädchen wie Millionen von kleinen, klugen afghanischen Mädchen heute im Jahre 2023. Die Vorstellung, wie es diesen Mädchen geht, wie deren Zukunft aussieht, lässt Regula Stämpfli zur DEMOKRATIELÖWIN WERDEN. SIE WIRD NIE AUFHÖREN FÜR DIE RECHTE DER MÄDCHEN UND FRAUEN ZU KÄMPFEN.

Deshalb ist dieser Artikel ein vehementes Plädoyer FÜR DEMOKRATIE.

Die Politphilosophin Regula Stämpfli lebt im europäischen Paradies – eines, das starke Mütter, unabhängige Feministinnen, junge und alte Frauen, links und bürgerliche Menschen für alle Kinder dieser Welt, unter Einsatz ihres Rufs, ihrer Karriere, ihres Lebens ÜBER JAHRHUNDERTE HINWEG erkämpft haben. Regula Stämpfli weist die Idee vieler Demokratiekritikerinnen, der Westen solle untergehen und sei verantwortlich für alles Elend dieser Welt, vehement zurück: NIE, ZU KEINER ZEIT, AN KEINEM ORT DIESER WELT, NIE IN DER GESCHICHTE DER MENSCHHEIT ging es Mädchen und Frauen so gut wie in EUROPA und den USA. Natürlich fehlt die Demokratisierung noch an allen Ecken und Enden, natürlich fehlt die Gleichheit und die Freiheit der Vielfalt, der Hautfarben, der Identitäten an vielen Orten, aber trotzdem: WÄREN IRAN, SAUDI-ARABIEN, AFGHANISTAN, ÄTIOPHIEN, SUDAN u.a.. europäisch – die Mädchen und Frauen wären ebenso im Paradies wie wir hier inmitten in Europa.

Dies gilt es bei aller Kritik, NIE ZU VERGESSEN. Hier das dringende Plädoyer für Demokratie, demokratische Daten und demokratische Zukünfte.

Das Paradies Europas darf nicht untergehen: Gerade Kinder, Buben, Mädchen und Frauen können ohne Demokratien nicht wirklich leben. Nach Hannah Arendt gibt es nur ein Menschenleben, wenn es sich durch das RECHT, RECHTE ZU HABEN UND DIE FREIHEIT, FREI ZU SEIN, auszeichnet.

Zukunftsartikel von Regula Stämpfli Europa zwischen Banksprech und Sehnsuchtsort Darf man als europäische Intellektuelle Europa kritisieren? Hier der Link zum Artikel: https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2021/08/Staempfli_Europa_Bankensprech_Sehnsuchtsort.pdf

http://ta-swiss-futurepodcast.online/regula-staempfli-lastaempfli-zu-europa-zwischen-sehnsuchtsort-und-banksprech-hannaharendt-lectures-2023

Regula Stämpfli über dringliche Öffentlichkeit: Wie #Klimawandel völlig falsch besprochen & deshalb NICHT aufgehalten wird. Essay im “ensuite”: ÜBER DAS BÖSE. DIESMAL DIE SUPERYACHTEN.

“Wer Schulen besetzt, sich in Museen an Bilder klebt oder Fleischesser Mörder nennt, zelebriert coolen Habitus, hält den Ökozid mit Bestimmtheit nicht auf. Klima, Gender, Meat sind klassische Internetphänomene: millionenfach darüber geredet, wenig bis nichts erreicht, dafür mögliche UnterstützerInnen extrem verärgert. Der tiefe Graben zwischen Symbolakten und der Wirklichkeit ist entsetzlich und das politische Resultat: auf der Stelle drehen.”

FÜR NUR 50 EURO ENSUITE ABONNIEREN! HIER EIN TEXTAUSZUG UNTEN UND DER LINK: https://www.ensuite.ch/ueber-das-boese-superyachten/

“Netzphänomene haben häufiger massive Negativfolgen für den ongoing Ökozid, als dass sie das Klima WIRKLICH retten. Konsum durch Aufmerksamkeit erhöht nämlich massiv den CO2-Ausstoss. Twitter, Telegram, Snapchat, Instagram, Google, Facebook u. a. sind fürchterliche CO2-Schleudern: Der Strombedarf einer x‑beliebigen Plattform übersteigt schnell mal den einer mittelgrossen Stadt. Dazu kommt: Die seltenen Erden bedingen Gewinnung, Abbau und Vertrieb unter unmenschlichsten Bedingungen. Das Gift, das in den Mülldeponien von Apple, Google, Facebook, Amazon, Microsoft etc. in afrikanischen Staaten produziert und entsorgt wird, zerstört Mensch und Natur in Ausmassen, von denen man hierzulande kaum etwas hört. Während Gendersternchen-Debatten und Witzmagazine wie das von Jan Böhmermann, der TERFS – dieses Synonym für alte Hexe, Schlampe, Ungefickte, blöde Kuh, hässliche Alte – auf TURDS (Scheisshaufen) wirft, kostbare Fernsehminuten und Zeitungsspalten füllen, stapeln sich nur 106 Autostunden entfernt in der Hölle von Agbogbloshie (Ghana) ausrangierte Tablets, Smartphones und Computer. Alles giftig und fein säuberlich von Kinderhänden zwecks Wiederverwertung sortiert.”