Regula Stämpfli: Frauenposen bei Männern kommen nicht gut an. Joe Kahn, Chefredakteur New York Times.

Frauenposen bei Männern kommen nicht gut an: Joe Kahn, Chefredakteur New York Times. Exklusiv für den Klein Report kommentiert die Politphilosophin Regula Stämpfli, was dessen globale Beschämung mit Gender, digitaler Transformation und Kommunikation im 21. Jahrhundert zu tun hat.

Dabei hatte es für den neuen Chefredakteuren der New York Times so gut angefangen: Die Agenturmeldungen überschlugen sich, die Lobpreisungen im Voraus waren vielfältig – kurz, die Nomination war geglückt. Und nun dies: Ein Foto das sehr viel über Imagebuilding & Wirkung unserer Zeit verrät.

@laStaempfli zur Ikonographie im TWITTER-Zeitalter.

“Früher hiess es «Kleider machen Leute», heute sind es Images. Der neuernannte Chefredaktor der «New York Times» hat dabei tief in die Kloschüssel gegriffen. «Paint me like one of your French girls!» titelte «Daily Mail» hämisch. Joe Kahn posiert für das «New York Magazine» in Anzug, mit Socken auf Teppich, die Zeitung liegt neben ihm, ebenso eine Billigtasse mit chinesischem Schriftzeichen. Unter dem Bild steht: «Joe Kahn relaxing with the paper». (…) Die Affäre belegt das, was ich seit «Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt» sachlich feststelle: «Die Eroberung der Welt als Bild». Die Referenz zwischen Bild und Information ist im digitalen Zeitalter ebenso aufgehoben wie die Unterscheidung zwischen öffentlich und privat. Seit selbst Bundesrätinnen und Bundesräte ihr jährliches Foto wie einen Klassenausflug inszenieren, ist die Trennschärfe dessen, was die Aufgabe von Politisierenden und was die Aufgabe von Stars ist, in allen westlichen Demokratien aufgehoben. Joe Kahn hätte besser beraten sein sollen, als sein öffentliches Amt – Chefredaktor der «New York Times» ist kein normaler Job – durch eine persönliche Bilderstrecke mit Verführerpose im eigenen Medium anzutreten.” Ausschnitt aus Kleinreport vom 25. April 2022, Kolumne von Regula Stämpfli. https://www.kleinreport.ch/news/new-york-times-chefredaktor-joe-kahn-entschuldigt-sich-fur-frauenposen-pic-99388/

“Der Mensch ist frei geboren und überall knechten sie die Daten.” @laStaempfli.

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Salongespräch: FREIHEIT, nach Hannah Arendt. Ania Gleich, Regula Stämpfli, Thomas Meyer 24.5.2022 in Wien.

Freiheit, nach Hannah Arendt u.a. mit laStaempfli

Hier geht es zur Homepage von Aktionsradius Wien: https://aktionsradius.at/content/de/kalender#event328

Regula Stämpfli, Thomas Meyer & Ania Gleich am 24. Mai 2022 LIVE in Wien & Digital.

Hannah Arendts Essay „Die Freiheit, frei zu sein” aus den 1960ern
wurde im Jänner 2018 neu aufgelegt, war anschließend
wochenlang in den Bestsellerlisten und ist nun Thema unseres
Salongesprächs. – Was ist Freiheit, und was bedeutet sie uns?
Begreifen wir sie nur als die Abwesenheit von Furcht und von
Zwängen, oder meint Freiheit nicht vielmehr auch, sich an
gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, eine eigene politische
Stimme zu haben, um von anderen gehört, erkannt und schließlich
erinnert zu werden? Und: Haben wir diese Freiheit einfach, oder
wer gibt sie uns, und kann man sie uns auch wieder wegnehmen?
In diesem auf Deutsch bisher unveröffentlichten Essay zeichnet
Hannah Arendt die historische Entwicklung des Freiheitsbegriffs
nach. Dabei berücksichtigt sie insbesondere die Revolutionen in
Frankreich und Amerika. Während die eine in eine Katastrophe
mündete und zu einem Wendepunkt der Geschichte wurde, war
die andere ein triumphaler Erfolg und blieb doch eine lokale Angelegenheit. Aber warum?

Regula Stämpfli in den #HannahArendtLectures für die HSG

Die Vorlesung kann bei oeffentlichesprogramm@unisg.ch bestellt werden: Für 20 Franken sind Sie dabei. Am 28. April ist aktuell die Vorlesung der #HannahArendtLectures. Antisemitismus, Antifeminismus & Rassismus als Thema dran – Regula Stämpfli liest, erklärt, verheddert und brilliert. Sie schliesst mit Leila Slimani und deren wunderbaren Zitat im “Aufruf zum Verbrechen” anlässlich der Literaturtage in Berlin 2021. Zitat zur Vorlesung von Leila Slimani: FAZ, 12. September 2021: “Ich bin aufgewachsen (..) in einem Land, in dem Angst und Willkür herrschten. In Marokko lebte ich sozusagen in einer Fantasiewelt.” laStaempfli erklärt an Hannah Arendt, wie Totalitarismen a-politisch sind im Sinne der totalen Vereinsamung der Menschen, in denen Lüge Alltag wird. “In dieser fiktiven Welt geben wir alle vor, tugendhaft zu sein. Wir geben vor, die Gesetze zu befolgen, die Sex ausserhalb der Ehe, Abtreibung und Homosexualität verbieten, und die Menschen um uns herum geben vor, uns zu glauben. Die soziale Maske, die du trägst, die Lügen, die du erzählst, dienen in dieser Welt nicht einfach nur dazu, dich gut dastehen zu lassen oder dir Respekt zu verschaffen, sondern dazu, deine Haut zu retten.”

Poesie, so auch Hannah Arendt, verändert das Leben. Leila Slimani “Mein Verbrechen begann in einer Bibliothek.” Yep.

Elemente und Ursprünge digitaler Auflösung der Wirklichkeit von Regula Stämpfli im Rahmen der #HannahArendtLectures an der HSG Universität St. Gallen.

Welt- und Wirklicheit hängen zusammen @laStaempfli

“No Data without representation” by @laStaempfli

Regula Stämpfli in der #AiWEIWEI Ausstellung #Wien für @ensuite.ch

Regula Stämpfli, Politphilosophin/Bestsellerautorin empfiehlt AI WeiWeis Biographie: 1000years. “Die Gedanken sind frei” war in der Volksrepublik China noch nie eine Option. Die Doktorin der Geschichte hat eine Masterarbeit Schweiz-China 1949 verfasst, hier zur Kurzversion: https://www.sinoptic.ch/textes/histoire/1988/1988_Staempfli.Regula_Die.Schweiz.und.China.1945-1950-de.pdf

1987: Lizentiatsarbeit gekürzt von laStaempfli. Die jüngste lic.phil. ever.

Die chinesischen 1000 Jahre: Im Ensuite April 2022 von Regula Stämpfli. An jedem Kiosk zu kaufen und hier zu bestellen: https://www.ensuite.ch/shop/

Sexismus ist Enteignung: Regula Stämpfli über die Angriffe im Tagesanzeiger gegen eine bekannte Kabarettistin 3.4.2022.

KLEIN REPORT VOM 3.4.2022 SEE http://www.kleinreport.ch/news/mediensexismus-enteignet-99253/

Ein Jahr nach dem «#MediaToo»-Skandal im Hause «Tages-Anzeiger» sitzen die Machos fester denn je in ihren Sesseln. Im März 2021 warfen 78 Journalistinnen in einem offenen Brief dem «Tages-Anzeiger» des Tamedia-Verlags (TX Group) strukturelle Diskriminierung, Sexismus und Lohnungleichheit vor. Ein Jahr später haut ein Starautor des Blattes, seit 37 Jahren fest angestellt, jetzt nur noch als freier Autor tätig, ein durch und durch sexistisches Porträt mit dem Titel «Diese Frau nervt» in die Tasten.

Ein Kommentar für den Klein Report der Politologin, Bestsellerautorin & Podcasterin (#diepodcastin) Regula Stämpfli.

2020 twitterte die Starkabarettistin, politische Autorin und veritables Wortgenie Patti Basler: «Lass es mich dir als Erziehungswissenschaftlerin sagen: Der Blick des Kindes geht zur Bezugsperson. Das kann auch der Vater sein. 1950 hat angerufen und gefragt, ob wir den Vaterschaftsurlaub schon hätten. #2020 #Gerngeschehen.» Dies, weil Jean-Martin Büttner ein Mama-Heulstück erster Güte publiziert hatte. Der Tweet von Patti Basler war witzig, der Artikel von Jean-Martin Büttner zwei Jahre später, überhaupt nicht. Mit «Diese Frau nervt» (von Zürich über Basel bis Bern und darüber hinaus verteilt) greift Jean-Martin Büttner Patti Basler sowohl als Person massiv an sowie auch ihr Geschäftsmodell. Büttners Porträt über Patti Basler ist keine Beschreibung, sondern ein Ausbruch der eigenen Gefühle: Ihn nervt Patti Basler derart, dass er einen Text mit dem Ziel, maximalen Schaden anzurichten, verfasst – Begleitbild inklusive.

Einige strukturelle Muster gefällig? Sie sei «dauerpräsent», sie sei «selbstgerecht», sie sei eine «systematische Dutzerin» – als ob sich irgendwer in der Schweizer Promiszene NICHT duzen würde und – wait for it – «sie hat zu allem eine Meinung». Wo kommen wir denn hin, wenn Frauen eine Meinung haben, nicht wahr? (Ironiedetektor einschalten.)

Dies ist kein Ausrutscher Büttners, sondern solche Sexismen haben System. Jede Intellektuelle, jede prominente Frau in der Schweiz hat diese Männer-Medienkumpanei schon erleben müssen – einige haben die Attacken nicht überlebt. Der jüngste Fall war Patrizia Laeri, die vor Gericht mit ihrer Klage gegen «Inside Paradeplatz» nicht durchkam, obwohl der Sexismus gegen ihre Person «Neo-Finanzfrau» durchaus auch als unlauterer Wettbewerb «dessen Performance ist im Vergleich zum Schweizer Index ungüngstig» und als Geschäftsschädigung hätten interpretiert werden können. Sexismus ist nicht einfach unschön und diskriminiert theoretisch, sondern ist so angelegt, dass die angegriffenen Frauen enteignet werden sollen und/oder in ihrer Fähigkeit, Kapital zu bilden, gebremst und/oder blockiert werden.

In den deutschschweizerischen Medien grüsst das sexistische Murmeltier fast täglich und es sind nicht selten dieselben Akteure, die einander in der Hetze gegen gewisse Frauen unterstützen. Es wäre höchste Zeit, die patriarchalen Mottenkisten für alle Zeiten auszumisten und wegzuwerfen. Und Patti Basler sei doch eine juristische Intervention empfohlen – es würde allen prominenten und künftigen Frauen helfen.

Hier auch die Folge der #diepodcastin zu: SEXISMUS ENTEIGNET. https://diepodcastin.de/2022/01/15/diepodcastin-on-deprivation-sexismus-ist-enteignung-isabel-rohner-regula-stampfli-uber-mariah-carey-patrizia-laeri-inside-paradeplatz-komasaufen-transschwimmrekorde-episode-kurzblumel/

Der Medienkommentar von Regula Stämpfli für den Klein Report: Viel Mut, viel Verve und die Erkenntnis, dass auch der TX-Konzern sich weiterhin mit patriarchalen Mottenkisten-Schreiber brüstet.

#diepodcastin im deutschen podcastpreis: Isabel Rohner & Regula Stämpfli sind im Rennen 2022.

Hier geht es zum Deutschen Podcastpreis 2022: Abstimmen : https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/die-podcastin-2/.

Isabel Rohner & Regula Stämpfli freuen sich in #diepodcastin über Lady Gaga & Liza Minelli, die spanischen Fussballerinnen & deren Weltrekord, über “mater semper certa est”, Jeannette Pickering Rankin, ärgern sich über männlichen Nihilismus, Oligarchen & Roboterinnensprache.

Meret Oppenheim, fotografiert von Regula Stämpfli 2021: Kunstmuseum Bern.

SEXISMUS ENTEIGNET. HIER EIN AKTUELLES BEISPIEL aus der Schweizer Medienszene: Jean-Martin Büttner schreibt ein sexistisches Porträt über die bekannteste Kabarettistin Patti Basler.

Hier die Podcastin von Isabel Rohner & Regula Stämpfli zum nachhören https://diepodcastin.de/2022/04/02/diepodcastin-im-deutschen-podcastpreis-isabel-rohner-regula-stampfli-sind-im-rennen-feuen-sich-uber-lady-gaga-liza-minelli-die-spanischen-fussballerinnen-deren-weltrekord-mater-semper-certa/

Ab April bis 8.5.2022 Deutscher Podcast-Preis: Isabel Rohner & Regula Stämpfli sind nominiert. Bitte Abstimmen!

Der Podcast boomt. Und meistens erklären uns darin Männer die Welt. Darum machen wir „Die Podcastin“. Seit 2020 schließen das Duo Isabel Rohner (Kulturwissenschaftlerin & Krimi-Autorin) und Regula Stämpfli (Politphilosophin) mit ihrem Wochenrückblick eine klaffende Lücke: „Die Podcastin“ diskutiert alle denkbaren Themen – von Geld bis Kunst, von Corona, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz bis zu Architektur, Politik und Demokratie – konsequent aus feministischer Perspektive. Frauenthemen? Sind sämtliche Themen! Die Rohnerin & LaStämpfli erweitern den Blick auf das vermeintlich Bekannte um die vergessenen und verdrängten Frauen. Gemeinsam diskutieren sie und denken weiter. Messerscharf, politisch, streitbar – und unabhängig: LaStämpfi & die Rohnerin machen und finanzieren bei „Die Podcastin“ alles selber. www.diepodcastin.de

https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/die-podcastin-2/

Regula Stämpfli Hannah Arendt-Lectures HSG, Universität St. Gallen: “Hannah Arendt revisited. Elemente und Ursprünge digitaler Auflösung der Wirklichkeit. Erste Vorlesung: 7. April 2022.

Hannah Arendt (1906-1975) gilt zu Recht als die bedeutendste Denkerin des 20. Jahrhunderts. Keine andere Politphilosophin, kein anderer Intellektueller, schon gar nicht Theodor W. Adorno – hier die Privatfeindschaft der Beiden wiederaufgenommen – hat die Zeitgeschichte schreibend, denkend, lebend analysiert und leitet derart demokratisch zum politischen Handeln an wie die geborene Deutsche, Jüdin und US-Amerikanerin. In der ersten Vorlesung beschäftigt sich Regula Stämpfli mit der Biographie von Hannah Arendt – ein Leben, das Geschichte, Politik, Philosophie, Soziologie, Existentialismus, Weltentwurf gleichzeitig ist. laStaempfli – so ihr TWITTERName – erzählt über die zunehmende Verlassenheit von Menschen in totalitären Systemen und darüber, wie Hannah Arendt diese persönlich und politisch zu überwinden lehrt. Schreiben Sie sich ein bei http://hsg.events/oeffentlichesprogramm. Dort finden Sie eine komplette Übersicht aller stattfindenden Vorlesungen und können sich für beliebig viele Vorlesungen anmelden. Für die Online-Vorlesungen über Zoom erhalten Sie nach der Registrierung automatisch Zugang zu den Teilnahmelinks. Sollten Sie hierzu Unterstützung brauchen, kontaktieren Sie gerne das Team des öffentlichen Programms unter 071 224 33 39. Die Hotline steht Ihnen jeweils Dienstag und Mittwoch von 9 bis 11 Uhr zur Verfügung. Es gibt einen Semesterpass. Der Semesterpass kostet zwanzig Franken und berechtigt zum Besuch aller öffentlichen Vorlesungen während des ganzen Semesters. Den Einzahlungsschein, der zugleich als Semesterpass dient, liegt dem Programmheft bei.

Regula Stämpfli Truth in the Age of Digital Reproduction
Regula Stämpfli: Truth in the Age of Digital Reproduction
https://hsg.events/oeffentlichevorlesungen/vorlesungen/hannah-arendt-revisited-elemente-und-urspruenge-digitaler-aufloesung-der-wirklichkeit/

Was verändert der Krieg in der Ukraine? Future Lounge D2030 “Zukunft wagen”. Moderation Klaus Burmeister und Alexander Fink, u.a. mit Politologin Regula Stämpfli.

Auch wenn es keine andere Welt ist, in der wir leben, verändert doch der Krieg in der Ukraine radikal viele unserer Einschätzungen, Erwartungen und Zukunftsvorstellungen. Wir wollen die Futures Lounge dazu nutzen, um mit Vertreter:innen der deutschsprachigen Zukunftsforschung ein Gespräch über die Folgen für unsere Arbeit zu beginnen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln. Die Frage lautet: WAS VERÄNDERT DER KRIEG IN DER UKRAINE? Die Initiative »D 2030« hat sich aufgemacht, der Zukunftsdebatte und dem Zukunftsbewusstsein einen neuen Schub zu geben. Unter Beteiligung von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurde eine »Landkarte« mit acht Szenarien entwickelt, die sich zwischen den Extremen Ich- oder Wir-Orientierung sowie weltoffen oder abgeschottet verorten. Sie alle zeigen auf, wie wir künftig leben und arbeiten könnten, und skizzieren darauf basierende strategische Leitlinien. Eine spannende Zeitreise und ein dringender Appell, Themen mit Zukunftsrelevanz im öffentlichen Diskurs mehr Platz einzuräumen.Die Politphilosophin Regula Stämpfli freut sich auf das Gespräch via ZOOM am 6. April 2022: Anmeldungen bei forsightlab.de

Die Futures Lounge nochmal anschauen könnt ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=IP_vjADAiAM
Trigger-Hinweis: Der Krieg, das haben wir inzwischen lernen müssen, macht auch vor einer friedlichen Initiative wie D2030+ nicht halt. Im ersten Teil der Futures Lounge hatten wir eine Gruppe von Trollen abzuwehren, die versucht hat, mit sogenannten „Zoom-Bomben“ unsere Debatte zu stören. Wir haben den Cyberangriff nicht herausgeschnitten, konnten ihn aber zum Glück schnell beenden.

Regula Stämpfli denkt mit Hannah Arendt über den #Ukrainekrieg. In zwei Folgen mit Isabel Rohner in #diepodcastin

#diepodcastin über den Krieg: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über den Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine mit dialogischen und technischen Erschütterungen der Rohnerin & der Stämpfli. Weiter Leihmutterschaft in der Ukraine, Ausbeutung in der immer noch legalen Prostitution des Bordells Europa, strategische Synthese von Geschlecht.Die Rohnerin beginnt mit dem Auszug aus einem Gedicht von Hedwig Dohm (1831-1919), das diese mitten im Ersten Weltkrieg veröffentlicht hat (in Gänze nachzulesen u.a. in Rohners Dohm-Biografie “Spuren ins Jetzt”). Isabel Rohner reflektiert die Verletzlichkeit von Menschen und erinnert daran.laStaempfli zitiert in der Mitte der Sendung Hannah Arendt: “Sprechend und handelnd schalten wir uns in die Welt der Menschen ein, die existierte, bevor wir in sie geboren wurden. Diese Einschaltung ist wie eine zweite Geburt, in der wir die nackte Tatsache des Geborenseins bestätigen, gleichsam die Verantwortung dafür auf uns nehmen. Für Regula Stämpfli ergibt sich hier die militärische Strategie und die Sicherheitskonzeptionen für die westlichen Demokratien.Regula Stämpfli beginnt heftig mit Militärstrategie, mit Überlegungen der eigenen Haltung, die sich angesichts des Widerstandes der Ukrainerinnen und Ukrainer verändert hat: Die Militärhistorikerin, die laStaempfli neben der Politphilosophin auch ist, spricht sich für die Verteidigung der westlichen Demokratien aus. Damit auch Feministinnen dies besser verstehen, macht sie mit Putin, denn der Russlandkrieg nennt laStaempfli konsequenterweise Putinkrieg, also laStaempfli vergleicht Putin mit einem Stalker, der, wenn er nicht gestoppt wird, die Exfreundin mit hundertprozentiger Sicherheit ermorden wird. Femizide werden nicht durch Friedensaufrufe an Männer gestoppt, sondern durch die Polizei und durch die Ermächtigung von Frauen, durch Demokratie, Chancengleichheit, Sichtbarkeit und Durchbrechen der patriarchalen Frauenmord-Motive. Genau dies gilt auch auf internationaler Ebene. “Dieser Krieg findet statt, weil in den letzten Jahrzehnten Milliardengeschäfte mit globalen Stalkern gemacht wurden und gemacht werden.”Uneinig sind sich die Rohnerin und laStaempfli in der Reaktion, auch der militärischen und wirtschaftlichen Reaktion: laStaempfli plädiert für konsequenten humanitären Korridor mit westlichen Schutzflugzeugen, um die NoFlyZone zu ermöglichen, die Rohnerin warnt vor dem Nuklearkrieg, von dem laStaempfli meint, der werde vor allem als Putinpropaganda an die Wand gemalt. “Mourir pour Kiew”-Analogie. Die Diskussion ist spannend, laStaempfli dominiert etwas stark, weil sie so engagiert ist und entschuldigt sich im Nachhinein bei Isabel Rohner und den Hörerinnen dazu. 

Auch über das Geschäft mit sogenannten ukrainischen “Leihmüttern” (was für ein Euphemismus! Die Podcastin spricht daher von “Fortpflanzungssklavinnen” und “Menschenfleischhandel”) sprechen Regula Stämpfli und Isabel Rohner. Sie sind entsetzt über die vielen frauenverachtenden und völlig unkritischen Berichte in Deutschland, das Frauen entmenschlicht und sie auf den Status trächtiger Kühe reduziert. laStaempfli fügt ganz unten den Originalartikel aus der Süddeutschen zum Thema an: Die frauenverachtende Diktion ist mittlerweile Usus, wenn es um Menschenfleischverkauf von weiblichen Menschen geht. Es ist unerträglich.Diese Folge zeigt: Krieg zerstört alles, manchmal auch die Gesprächkultur. Dazu kamen technische Verzögerungen, #diepodcastin entschuldigt sich dafür, weiss aber, dass die Folge wichtig ist für uns alle.  Zur Bildauswahl: Die Sonnenblume ist das Symbol für die Ukraine: Der Blumenstraus als Symbol für die Demokratien.

Hier die Links zu den zwei Folgen : https://diepodcastin.de/2022/03/12/diepodcastin-uber-den-krieg-isabel-rohner-regula-stampfli-uber-den-angriffskrieg-putins-gegen-die-ukraine-mit-dialogischen-und-technischen-erschutterungen-der-rohnerin-der-stampfli-weiter-leihm/ Und https://diepodcastin.de/2022/03/19/diepodcastin-ist-100-isabel-rohner-regula-stampfli-on-ukraine-krieg-die-heldin-marina-owsjannikowa-geflohene-frauenkinder-neue-genderhierarchien-im-krieg-taz-als-taliban-flusterer-bohmermann/