#diepodcastin oscarreif: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Gleichstellungsfrauen, Annabelle mit laStaempfli, Inge Bell, Michelle Yeoh, Cate Blanchett,Sarah Polley, “identifizieren” mit genialer Sprachaufklärung der Rohnerin.

Hier der LInk: https://diepodcastin.de/2023/03/18/diepodcastin-oscarreif-isabel-rohner-regula-stampfli-uber-gleichstellungsfrauen-annabelle-mit-lastaempfli-inge-bell-michelle-yeoh-cate-blanchet-identifizieren-mit-genialer-sprachaufklarun/

#diepodcastin oscarreif: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Gleichstellungsfrauen, Annabelle mit laStaempfli, Inge Bell, Michelle Yeoh, Cate Blanchett,Sarah Polley, “identifizieren” mit genialer Sprachaufklärung der Rohnerin.
#diepodcastin oscarreif: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Gleichstellungsfrauen, Annabelle mit laStaempfli, Inge Bell, Michelle Yeoh, Cate Blanchett,Sarah Polley, “identifizieren” mit genialer Sprachaufklärung der Rohnerin.

Foto soll Laune machen: Die Rohnerin, Die Podcastin, laStaempfli fotografiert.Die Rohnerin hat eine ganze Reihe von “Frauen der Woche” im Gepäck und beginnt mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Diese haben in den Städten und Kommunen in ganz Deutschland die Aufgabe, den Verfassungsauftrag aus Art. 3 des Grundgesetzes zu erfüllen und auf die tatsächliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen hinzuwirken. Ig, Gewaltberatung, Gesundheit, Migration, Bildung etc. etc. abzudecken. Denn auch Verwaltungsleitungen ist es immer noch nicht klar: Die Belange von Frauen brauchen eigene Zuständigkeiten! Inklusion und Diversität sind wichtig – doch darum müssen sich eigene Stellen kümmern.Inge Bell – die mutige stellvertretende Vorsitzende von Terre des Femmes (s. unser Gespräch mit ihr in “Die Podcastin im Gespräch”) hat die erforderlichen Ja-Stimmen aus der Mitgliedschaft für eine außerordentliche Mitgliederversammlung beisammen! Das ist die Chance, um den Vorstand zu erneuern, der in seiner Mehrheit in den letzten Monaten gegen die Vereinssatzung und gegen den Willen der Mitfrauen von Terre des Femmes agiert hat. Die Podcastin gratuliert!

laStaempfli liebt Kampfsport, Kung Fu und solche Filme – die Rohnerin lacht. Deshalb bringt laStaempfli die Oscargewinnerin Michelle Yeoh. Sie spielte 1997 die Rolle der chinesischen Spionin im James-Bond-Film «Der Morgen stirbt nie», dann eben . «Tiger and Dragon», «Die Geisha» und «Crazy Rich Asians» u.a. Die Hauptrolle im crazy postmodernen fragmentierten Identitäten und Actionfilm mit Sci Fi Komponenten “Everything, Everywhere, All At Once” war zunächst für einen Mann vorgesehen, den legendären Jackie Chan und Michelle Yeaoh als Ehefrau. Sie weigerte sich und so wurde aus der Geschichte u.a. auch eine Liebesgeschichte zwischen total entsetzlicher Tochter und alles liebende Mutter. Soviel dazu, alten Frauen statt alten Männern Hauptrollen zu geben. Der Erfolg ist vorprogrammiert: Elf Oscarnomminierungen und sieben Oscars.

“Ein Mann, Todd Field, erfindet eine toxische Frau – war das wirklich notwendig?” fragt laStaempfli.  Musik von Hildur Guonadottir ist great, Cate Blanchett too und die Rohnerin und laStaempfli SIND ZUM ERSTENMAL PUNKTO FILM einer Meinung in der Konsequenz, nicht im Aufbau der Kritik: Spannend. laStaempfli empfiehlt die letzten 20 Minuten als Fiebertraum der Protagonistin zu interpretieren.Regisseurin und Drehbuchautorin Sarah Polley hat einen Oscar für ihr Drehbuch zu “Women Talking” bekommen! Und was für ein Auftritt auf der Bühne: Sie lobte die Academy, keine Angst gehabt zu haben, einen Film auszuzeichnen, bei dem die Wörter “Women” und “Talking” so nah beieinander stehen!

Die Rohnerin bringt fabelhafterweise das Annabelle-Zitat von Regula Stämpfli zur Fragen, ob die Stimmung unter Feministinnen wirklich so mies sei: «Unter Feministinnen ist die Stimmung super – deshalb lasse ich auch den Doppelpunkt oder das Gendersternchen weg. Kommen die hinzu, sinkt die Stimmung in den Keller.  Gender, Sternchen und Doppelpunkt, als antipatriarchale Instrumente in den 1980er- und 1990er-Jahren von uns angedacht, wenden sich – wie damals im Sowjetkommunismus die Ideologie gegen das Volk – heute gegen Frauen, deren Körper und Sichtbarkeit. Ich hab durch diese Debatten meine Heimat verloren: Dies schmerzt brutal, doch jede Woche wird die Wunde etwas heiler mit Dr. Isabel Rohner in unserem feministischen Wochenrückblick @diepodcastin.» – Regula Stämpfli in Die Annabelle, 11. März 2023.

Links:– Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html– Regula Stämpfli im Interview mit annabelle: https://www.annabelle.ch/leben/ist-die-stimmung-unter-feministinnen-wirklich-mies-12-antworten/– Lisa Paus im historischen Interview mit dem Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/politik/frauenministerin-paus-im-interview-wir-leben-nach-wie-vor-im-patriarchat-9453344.html

Regula Stämpfli im Gespräch zu: “Ist der Krieg ein automatischer Begleiter?” mit Herbert Gnauer im Radio Dispositiv, Wien 94,5 FM.

Als politische Philosophin und Autorin scheute sich Regula Stämpfli noch nie, heiße Eisen anzufassen, der öffentliche Diskurs ist ihr Metier. Da praktisch nichts ohne politische Dimensionen auskommt oder sich der Betrachtung mit philosophischen Methoden entzöge, wird letztlich jede Bedeutsamkeit früher oder später Ziel ihrer kritischen Auseinandersetzung. So auch der Krieg, zu allen Zeiten die furchtbarste und zugleich verlässlichste Konstante der Menschheit.

Playlist / Zusatzinfo:

Website Regula Stämpfli
Website Die Podcastin

Lizenz:

(CC) 2023 BY-NC-SA V4.0 – Vervielfältigung, Verbreitung, Bearbeitung bei Namensnennung gestattet, kommerzielle Nutzung ausgenommen, Weitergabe unter gleichen Bedingungen; Herbert Gnauer (ORANGE 94.0).

https://o94.at/programm/sendung/id/2131181

Regula Stämpfli im Magazin für Kunst und Kultur ENSUITE zu Ian McEwans “Maschinen wie Ich”. Eine einzige Empfehlung für ABBITTE, August 2019

Ian McEwan: Vom Genie zum Banalschreiber

«Maschinen wie ich» ist ein fürchterlich banales, ja dummes Werk von Ian McEwan. Wie konnte er nur? Ist dies derselbe Poet, der mit „Abbitte“ ein Jahrhundertwerk geschaffen hat? Der Mann, der das Böse derart präzise in die 13jährige Briony packt? Seitdem ist mein Verhältnis zu weiblichen Teenagern, das schon als ich in diesem Alter war, nicht ganz unbelastet war, nachhaltig beschädigt. In «Abbitte» gibt es Sätze wie : «Briony gehörte zu jenen Kindern, die eigensinnig darauf beharren, dass die Welt genau so und nicht anders zu sein hat.» Welch ein grandioser Auftakt für die Ahnung für unmittelbar bevorstehende Katastrophen, die durchaus in der unheimlichen Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein stattfinden.

«Children hated generously, capricoiously. It hardly mattered. But to be the object of adult hatred was an initiation into a solemn new world. It was a promotion.» Gehasst zu werden als Auszeichnung der Adoleszenz, yep. Es gibt tatsächlich kleine Menschen, die als Hasssubjekte geboren sind – davon berichtet auch John Steinbeck in «East of Eden». Doch der Opferkult der Gegenwart machen aus jeder individuellen Schuld, die den Menschen zum verantwortlichen Subjekt machen, zur kollektiven. So macht sich das Böse breit, das sich in Unschuld wie auch im sogenannten Zufall tarnen kann. Bei «Abbitte» ist es so klar: Es gibt Menschen, die wie kaum andere das hinterhältige Böse inkarnieren. Es gibt Menschen, die verorten sich nie in einer Unschuld, die ihnen genommen werden könnte. Um dies zu verstehen, sind «Abbitte» von Ian McEwan und «Jenseits von Eden» von John Steinbeck Wegweiser. Menschen, darunter auch Frauen und Kinder, können über die Sünde herrschen, was auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen hinweist: Jede hat eine Wahl und die trifft sie bewusst, egal was Ihnen die Soft-Mittäter ursprünglicher Gewalt auch immer erzählen mögen.

Angesichts dessen ist das neue Werk «Maschinen wie ich» derart erschütternd langweilig und billig, dass man McEwan einfach nicht mehr lesen sollte. Hätte eine Jungautorin ein derart banales Werk geschrieben, in diesem Geplärre-Ton eines Literatur-Automaten, sie wäre von den Literaturkritkern in der Luft zerrissen worden. Ian McEwan ignoriert bewusst die wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen apropos Künstlichen Intelligenz. Nicht nur das: Das Werk ist darüber hinaus äusserst sexistisch. An diesem Buch ist nichts, aber auch wirklich nichts „spannend“, um das meistgebrauchte Wort einer unglücklich agierenden Literaturkritikerin der antivisionären Gegenwart zu zitieren.

 

PS: Wer über das Eichmass Maschine-Mensch mehr erfahren will, ist mit allen Romanen von Philip K. Dick & William Gibson nicht nur besser up to date (alle vor 1982 entstanden – welch Ironie), sondern auch hervorragend unterhalten. Wer die Themen der Macht der Computer und die Ohnmacht der Beziehungen, die Vernunft und Herz mit einschliessen, verstehen möchte, greife doch auch zu einem alten Buch: Joseph Weizenbaum: Computermacht und Gesellschaft. Wer Ian McEwan einmal gelesen haben will, dem sei nur „Abbitte“ ans Herz gelegt.

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Regula Stämpfli in ihrer Vorlesung zu “Vita activa”: Mit Hannah Arendt durch den politischen Alltag. Universität St. Gallen

Regula Stämpfli zu Hannah Arendts Vorlesung “Über das Böse. Fragen der Ethik” bei Piper 2006 von Jerome Kohn aus dem Nachlass von Hannah Arendt herausgegeben. 

“Handlungen sind nicht darum für verbindlich halten, weil sie Gebote Gottes sind, sondern sie sind darum als göttliche Gebote anzusehen, weil wir dazu innerlich verpflichtet sind” zitiert Hannah Arendt die Antwort Immanuel Kants auf Sokrates. Hannah Arendt wäre der Nachwelt ohne die Skandalisierung um ihre Person im “Eichmann in Jerusalem” wohl verloren gegangen, da denkenden und philosophierenden Frauen –  damals und heute – kaum öffentlich zugehört wird. So bitter die persönlichen Erfahrungen rund um die bösartige Medienhetze gegen Hannah Arendt waren, umso bereichernder ihre daraus folgenden Gedanken, Überlegungen und Klarheiten in der Vorlesung “Über das Böse”. Die Politphilosophin Regula Stämpfli übersetzt “Über das Böse” in die heutige Zeit und denkt in ihrer Vorlesung über das Böse in der Gegenwart nach. 

Donnerstag, 16.5.2019 Raum HSG 01-014.  

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Regula Stämpfli im WDR über Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt

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Klein report 7.6.2016 – Ratingagenturen in der Demokratie

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