Regula Staempfli, laStaempfi in den Fusstapfen von Éric Vuillard: Statt Nazitreffen mit Grossunternehmen 1933 das von Correctiv aufgeflogene Geheimtreffen der Rechtsradikalen in Potsdam 2024 & KEINORT-ALLESCODE DER PLATTFORMEN 2024. Mehr Fiktion! Was Geschichtsschreibung und Politik von Literatur lernen können, nach laStaempfli.

Von Dr. Regula Stämpfli — Unsere Essayistin schreibt Zeitgeschichte immer wieder neu. Diesmal in den Fussstapfen des genialen Éric Vuillard:

«Auf Einladung von Niemand finden sich über Kein-Ort hochrangige Vertreter von einflussreichen Netzwerken zu einem Treffen ein, um über die möglichen Zukünfte für die westlichen Demokratien zu beraten. Es sind die einschlägigen Akteure – Frauen spielen wie immer in der Geschichte keine Rolle, deshalb ist die Geschichte wie sie. Es treffen sich Macht, Netzwerk und Automatik. So beginnt die Geschichte der Unterwerfung der Demokratie, die mit dem globalen Müllhaufen enden wird.»

Ausschnitte von laStaempflis 20.000 Zeichen-Essay: “Vuillards Text ist mächtig, erzählt davon, wie der Nationalsozialismus etwas schimmeln kann, die Unternehmer und Bankiers indessen bis heute ihre Nachkommen vergolden und unsere Politik gestalten. Meine «XY» heissen rechtsextrem Gernot Mörig (ehemaliger Promi-Zahnarzt u. a. von Richard David Precht) und Hans-Christian Limmer (Investor im Gastrobereich, u. a. «Hans im Glück»). Keinort ist Potsdam. «In den hell erleuchteten Speisesaal eines Landhotels nahe Potsdam treten nach und nach gut zwei Dutzend Menschen.» Es geht um den «Geheimplan gegen Deutschland», aufgedeckt durch CORRECTIV (ein gemeinnützig organisiertes Medienunternehmen in Berlin): «Hier zeigt sich, was passieren kann, wenn sich rechtsextreme Ideengeber, Vertreter der AfD und finanzstarke Unterstützer der rechten Szene mischen. Ihr wichtigstes Ziel: Menschen sollen aufgrund rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – egal, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht.» (Zitat von CORRECTIV)”

«Der Geheimplan gegen Deutschland» ist die rechtsextreme Seite von «Die Tagesordnung im 21. Jahrhundert», und er verdient es – wie millionenfach auf den Strassen, im Netz und mithilfe des Rechtsstaates geschehen –, bekämpft zu werden.

laStaempflis Aktualisierung Vuillards, so habe ich es Ihnen versprochen, beschäftigt sich nicht nur mit Rechtsextremismus – ist ja klar, sonst würde ich nicht an der HSG die «Hannah Arendt Lectures» leiten.

laStaempfli erwähnt ein weiteres Geheimtreffen. Es trägt den Namen «THREAD» und ist die offene Eroberung der Welt als Code. Keinort ist das Netz, und die Akteure heissen Mark Zuckerberg, Shou Zi Chew, Pawel Durow, Elon Musk, Sundar Pichai, Tim Cook, Arvind Krishna, Satya Nadella, Jeff Bezos, Andy Jassy, Larry Fink, David Solomon.

laStaempflis Aktualisierung der Geheimtreffen der digitalen Plattformen: “Das Treffen von Mark Zuckerberg, Shou Zi Chew, Pawel Durow, Elon Musk, Sundar Pichai, Tim Cook, Arvind Krishna, Satya Nadella, Jeff Bezos, Larry Fink und David Solomon hat nach Stand der Öffentlichkeit so nie stattgefunden. Muss es auch nicht. Die Rechten treffen sich in Geheimbünden, um dann öffentlich den Altenteil der unansehnlichen Männer und Frauen in ihrer mittelalterlichen Frustriertheit rechtsextrem zu mobilisieren. Die Schattenmänner von Facebook, Tiktok, Telegram, X/Twitter, Google, Apple, IBM, Microsoft, Amazon, Black Rock und Goldman Sachs müssen sich nicht verständigen, sie operieren automatisch repetiert. Ihre Finanzen gehören keinen Politikern oder Politikerinnen, sondern ihnen selber, sie herrschen ja über die Welt – wenigstens über den westlichen Teil, wobei sie mit ihrer Kollaboration des digitalen Überwachungsstaates in der VR China auch im Osten ihre Arbeit tun. Die Quants des 21. Jahrhundrts gestalten ihren Einfluss nicht einfach finanziell, sondern ideell und damit milliardenfach effizienter: Sie lassen die Menschen ihre digitale Weltordnung erledigen. Smooth, für die obere und mittlere Klasse geräuschlos, grob in den unteren Schichten. Oben gibt es keine digitale Präsenz, unten sind Menschen auf digital mehr angewiesen als auf Brot und Wasser. Oben werden Kinder digitalfrei aufgezogen, unten sind Kinder digitale Kreditpunkte. Haben Sie sich noch nie gefragt, wie sog. Sexarbeit und sog. Leihmutterschaft – um nur ein paar Beispiele zu nennen – im digitalen Zeitalter so schnell Popularität erlangen konnten? Und zwar so, dass die deutsche Regierung, bei Eugenik eher gebranntes Kind, in der Koalition grün und sog. liberal, den Verkauf von Uteri zwecks Kinderaufzucht im eigenen Leib in einer sog. Ethikkommission vorbereitet? Und dieselbe Koalition grün und liberal den Entwurf des sog. Selbstbestimmungsgesetzes (völlig anders als in der Schweiz) einbringen, in welchem Menschen keine Wirklichkeit, kein Körper, sondern nur noch Sprechakte sind?”

#HannahArendtLectures: Elemente und Ursprünge digitaler Totalitarismen von Regula Stämpfli an der HSG, Universität St. Gallen FS/SS 2024 Öffentliche Vorlesung. Über TikTok, Tanks & (Media)Wars.

#HannahArendtLectures: Elemente und Ursprünge digitaler Totalitarismen von Regula Stämpfli an der HSG, Universität St. Gallen FS/SS 2024 Öffentliche Vorlesung. Über TikTok, Tanks & (Media)Wars.
HannahArendtLectures: Elemente und Ursprünge digitaler Totalitarismen von Regula Stämpfli an der HSG, Universität St. Gallen FS/SS 2024 Öffentliche Vorlesung. Über TikTok, Tanks & (Media)Wars.

Hannah Arendts monumentales Werk: “Elemente und Ursprünge totalitärer Systeme” beginnt mit Platos berühmten Kampf gegen die Sophisten. Medien spielen in totalitären Systemen entscheidende Rollen – Die Vorlesung versteht sich als Fortsetzung von Arendts grossem Werk.

Regula Stämpfli widmet sich dem fortwährenden Kampf um Wahrheitsfindung und den Bezug zu Welt und Wirklichkeit im Dienste der Demokratie. Sie richtet ihren Fokus auf die automatischen, repetitiven Meinungsdiktaturen in den sozialen Netzwerken wie X/Twitter, Facebook, TikTok, Instagram, Telegram, Google, YouTube et al. Dienste, die laStaempfli rege nutzt. Die Vorlesung stellt sich dabei der Aufgabe, die schwer fassbaren zeitgenössischen Entwicklungen zu analysieren, den Zerfall der westlichen Erfolgsmodelle und Demokratien aufzuzeigen und fragt gleichzeitig nach möglichen Massnahmen, um diesen Prozess zu stoppen.

#HannahArendtLectures: Elemente und Ursprünge digitaler Totalitarismen von Regula Stämpfli an der HSG, Universität St. Gallen FS/SS 2024 Öffentliche Vorlesung. Über TikTok, Tanks & (Media)Wars.
#HannahArendtLectures: Elemente und Ursprünge digitaler Totalitarismen von Regula Stämpfli an der HSG, Universität St. Gallen FS/SS 2024 Öffentliche Vorlesung. Über TikTok, Tanks & (Media)Wars.

«Weil ich Israeli bin»: Zürichs Kulturszene kommt nicht aus den Schlagzeilen. Eine Medienkolumne von PD Dr. Regula Stämpfli

Die Fakten: Ein neuer Skandal erschüttert die Kunstszene und die Stadt Zürich. Der Schauspieler Yan Balistoy, Mitglied des Theater Neumarkts, schreibt in einem offenen Brief: «Seit August 2021 werde ich nur bei der Hälfte aller Stücke besetzt, weil ich Israeli bin.» 

Theater Neumarkt Wikipedia. Die europäische Kulturszene hat sich islamisiert in dem Sinne, dass die iranischen Guidelines für Hisbollah, Hamas und IS-Staatsanhänger nach Michel Foucault als “Befreiungsorganisationen” in unseren europäischen demokratischen Institutionen breit gemacht haben. Es ist wie in einem schlechten Roman wie dem der “Die Unterwerfung” von Houellebecq. Die Studierenden scheinen den Roman als Vorlage genommen zu haben.

Yan Balistoy, Schauspieler im Ensemble des Theaters Neumarkt, wendet sich, wenige Tage nach der Ernennung von Karabulut und Sanchez zur Leitung des Schauspielhauses Zürich, in einem offenen Brief gegen seine Arbeitgeber im Neumarkt. Er werde am Theater diskriminiert und seit August 2021 nur bei der Hälfte der Stücke besetzt, weil er Israeli sei. Was steckt dahinter? Eine neue «libanesische Kollegin» weigere sich offenbar, mit einem Israeli zusammen auf der Bühne zu stehen. Sie fürchte um «ihre Sicherheit». Deshalb würden Julia ReichertTine Milz und Hayat Erdogan den Israeli und die den Regeln der Terrororganisation der Hisbollah folgende Libanesin konsequent trennen. Auf diese Diskriminierung angesprochen, meint das Theater Neumarkt, ohne jegliche Argumente nachzuliefern: «Die vom Schauspieler erhobenen Vorwürfe sind uns bekannt und wir bestreiten sie mit Nachdruck.» Dafür äussert sich der jüdische Dramaturg des Theaters Neumarkt, Eneas Nikolai Prawdzic, auf X/Twitter und meint: Es sei halt so, dass «ein Gesetz im Libanon» verböte, «mit israelischen Staatsangehörigen» zusammenzuarbeiten. Das Theater hätte also ein «Dilemma» gehabt, weil man den jüdischen Schauspieler trotzdem ins Ensemble aufnehmen wollte, «ohne die Sicherheit eines bisherigen Ensemble-Mitglieds zu gefährden».

Genau hier stockt der Steuerzahlerin der Atem: Seit wann gelten Hisbollah-Gesetze an öffentlich-subventionierten Bühnen in der Schweiz? Lesen Sie den Kommentar von Dr. Regula Stämpfli auf Klein Report, dem Mediendienst für Kommunikationsbranche Schweiz https://kleinreport.ch/news/weil-ich-israeli-bin-zurichs-kulturszene-kommt-nicht-aus-den-schlagzeilen-103219/

Was ist Polarisierung, Frau Stämpfli? Ganz einfach erklärt.

“Polarisierung wird entlang von Emotionen, Skandalen, Freund-Feind-Schemata, Sprechakten versus Wirklichkeit getrieben. Polarisierung gab es schon vor den sozialen Medien – siehe dazu die SNF-Förderungsprofessur-Eingabe von Regula Stämpfli (wird demnächst publiziert) aus dem Jahr 2002. Die sozialen Medien, respektive deren Codes, sind so programmiert, dass sie auf Emotionen, Skandale, Freund-Feind-Schemata und Ideologien ansprechen und diese millionenfach automatisch repetieren. Die Menschen sind viel besser als ihr Ruf – it is the Codes, stupid, wie PD Dr. Regula Stämpfli dies in vielen Schriften und Vorträgen ausführt. Algorithmen triggern antidemokratische Reflexe: Denn das sind Emotionen, Skandale, Freund-Feind-Schemata, Sprechaktkonzentration etc.” Dazu hat laStaempfli einen eigenen Podcast www.ta-swiss-futurepodcast.online und “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” gewidmet.

In der Schweiz, anders als in Deutschland und in Österreich wurde das Werk “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” der prominenten Politphilosophin, deren Werke überall Gespräch sind und Debatten auslösen, NICHT REZENSIERT. Dafür wurden und werden ständig laStaempflis Erkenntnisse, Begriffsschöpfungen und Theorien deren Namanesnennung veröffentlicht. Dies können sich Medienschaffende nur in der Schweiz, dem letzten Land Europas, das die Genderapartheid abschaffte, leisten.

Zum Denken laStaempflis hier ein kleiner Einstieg: https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2021/08/Staempfli_Europa_Bankensprech_Sehnsuchtsort.pdf