Nächte der Philosophie mit Regula Stämpfli im Café Korb, Wien, 21.5.2025 zu “Eugenik Reloaded. Über Digitalisierung und Biopolitik.” 19.00 Uhr.

Regula Stämpfli”Eugenik reloaded.” Über Digitalisierung und BiopolitikNächte der Philosophie 202421.05. 19:00hCafé Korb, Brandstätte 9, 1010 WienHannah Arendt formulierte in ihrem philosophischen Grundwerk ihre politischen Überlegungen zur Technik generell, zur Atomtechnik im Speziellen. Sie war avant la lettre für das, was Ulrich Beck später “Risikogesellschaft” nannte. Die aktuellen Debatten zur Geschlechterauflösung, Sternchen, zur Legalisierung von sog. Leihmutterschaft und zur Propaganda für sog. Sexarbeit gehen Hand in Hand mit den neuen kommunikativen Techniken der Digitalisierung. Die Politphilosophin Regula Stämpfli wird in ihrer Hannah Arendt Lecture für die Nächte der Philosophie den engen Zusammenhang zwischen Code, Biopolitik und Weltverlust nach Hannah Arendt aufzeigen.

Hannah Arendt revisited: Elemente & Ursprünge digitaler Auflösung der Wirklichkeit. Regula Stämpfli an der HSG – Vorlesung, ab 7.4.2022.

Hannah Arendt Briefmarke Commons
Die Kombination von «monokausalen Narrativen» und «virologisch basierter Datenhoheit» habe ein «Zeitalter der totalen Gewissheit» geschaffen, schreibt die Politikwissenschafterin Regula Stämpfli. Die Urteilskraft gegenüber Richtig und Falsch sei auf der Strecke geblieben.Regula Stämpfli am 9.5.2020 in der NZZ.

Hannah Arendt revisited: Elemente und Ursprünge digitaler
Auflösung der Wirklichkeit
von Regula Stämpfli an der HSG – Universität St. Gallen.

Für 20 SFr. die Vorlesung hören, für 20 SFr. die Bücher von Regula Stämpfli nachlesen.

Politische Philosophie: Diese Vorlesung beschäftigt sich mit Fiktionen, technischer Reproduktion,
Digitalisierung und der «Eroberung der Welt durch Narration und Zahl» auf den
Spuren Hannah Arendts. Die Kombination von «monokausalen Narrativen» und
«automatisierter digitaler Reproduktion» erschafft ein neues «Zeitalter der totalen
Gewissheit», analysiert die Politphilosophin Stämpfli, die durch diese Vorlesung
führt. Die Urteilskraft gegenüber richtig und falsch bleibt dabei oft auf der
Strecke. Wir gehen in der Vorlesung unterschiedlichen Beispielen nach, die «den
Verstand mit Argumenten so bezaubern» (Hannah Arendt), damit der öffentliche
Diskurs nur noch den Meinungen und nicht mehr der Information dient.
Das Medium der Digitalisierung ist nicht nur die Message, sondern mehr und
mehr totalitäre Ideologie. Datenpakete «beweisen» gegenüber der Wirklichkeit
bald diese, bald jene Meinungen, so dass sie oft gar nichts mehr «wirklich»
erklären. All dies macht die Existenz von uns als Bürgerinnen und Bürger, als
Weltangehörige eines undurchsichtigen, datenbasierten Systems, fragil.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online (Podcast)