Regula Staempfli: Neuer Essay zu Kunst, Literatur & Kultur. Diesmal über Patriarchatsforschung im Dienste der misogynen, antiwestlichen Ideologie des digitalen “anything goes”-Spirit.

Das Buch: «Die Patriarchen. Auf der Suche nach dem Ursprung männlicher Herrschaft» ist in Schrift und Inhalt ein selbstdeklariertes «postkoloniales Werk» und als solches voller Misogynie gegenüber der europäischen und der US-amerikanischen Frauenbewegung des 19. und des 20. Jahrhunderts. Ich bespreche es hier als typisch für alle neueren postkolonialen Geschichten, damit Sie wissen, wie momentan via Geschichtsschreibung antifeministische und antidemokratische Politik propagiert wird.

Angela Saini hat ein vielgelobtes, international viel beachtetes und in allen Feuilletons der wichtigen Leitmedien besprochenes Buch geschrieben. Regula Stämpfli zeigt an diesem Buch, wie der Zeitgeist sich an Gleichstellung, den Errungenschaften der Feministinnen und der Frauengeschichte vergeht.

Regula Stämpfli Essay zu Literatur, Kunst und Kultur. August-Ausgabe 2023 von ENSUITE, ZEITSCHRIFT ZU KULTUR UND KUNST.

Asut-Bulletin September 2023: “Die Digitalisierung demokratisieren, nicht umgekehrt.” Kolumne von Regula Staempfli zum Thema Resilienz & dem “Swiss Telecommunication Summit” inklusive Video der Podiumsdiskussion vom 27. Juni 2023.

Hier zum Beitrag: Dort ist auch das Video direkt verlinkt siehe https://asut.ch/asut/bulletin/view.xhtml?bulletinId=50&articleId=799

Fast net, Fast Addiction: Demokratische Resilienz in einer vernetzten Welt. 15. September 2023 Demokratietag – Leitung Workshop, Prisca Häusler, Gymnasium Kirchenfeld.

Zur PDF Powerpointpräsentation von Regula Stämpfli hier: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/09/15-september-fast-food-bis-instagram-gymer-kirchenfeld.pdf
Beschreibung: Alle reden von digitalen Revolutionen oder von der Revolution des neuen Informationszeitalters, wissen aber nicht so recht, was dies für Demokratie, für uns Menschen, für alle Lebewesen, fürs Klima, für die Zukunft bedeutet. In diesem Workshop wird demokratische Teilhabe im „Zeitalter algorithmischer Reproduktion“ in allen Facetten durchgespielt. Ziel des Work- shops ist: „We win, they lose“ oder „Wie werde ich innert einem Jahr automatisch reproduzierte Anti-Demokratie los?“. Keywords: Data-Journalism, Cyber-Resilienz, soziale Stabilität, ökono- mische, ökologische und demokratische Politik in Theorie und Praxis. Trigger-Warnung: Da die codierten, personenbezogenen Anfänge des Internets in der Porno- grafie liegen, werden im Workshop harte Themen wie Pornografie, Datenkapitalismus, Verdinglichung und das Leben als Konsum – insbesondere der weibliche Körper als Konsum – zur Sprache kommen. PD Dr. Regula Stämpfli ist Bestseller-Autorin, Politphilosophin und Podcasterin. Sie wurde 2021 unter die zehn wichtigsten Digitalexpert:innen der Schweiz aufgeführt und ist seit 2016 unter den wichtigsten 100 Businessfrauen der Schweiz gelistet. Seit 2018 leitet sie die von ihr initiierten #HannahArendtLectures an der HSG, Universität St. Gallen. Als Medienunterneh- merin bespielt sie viele Podcasts, Online-Medien, natürlich Instagram und Twitter @laStaempfli und leitet folgende Unternehmen: www.regulastaempfli.eu, www.diepodcastin.de, www.artisapieceofcake.art., www.ta-swiss-futurepodcast.online, www.hannaharendt.eu
Literaturtipp: Der Welt nicht mehr verbunden, von Johan Hari zu Sucht und Bindung.

Regula Staempfli /laStaempfli on polarisation & trumpism and what to do about it. Startweek 2023 HSG, University of St. Gall.

Read in German: https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2021/08/Staempfli_Europa_Bankensprech_Sehnsuchtsort.pdf and https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf and Trumpism, Ein Phänomen verändert die Welt.

Listen in English: No Data without representation by laStaempfli https://www.youtube.com/watch?v=zWTtCfvntUU and http://ta-swiss-futurepodcast.online/regula-staempfli-english-digital-swiss-cheese-democracy-data-gap and why Winnie the Pooh is right and Google is wrong https://www.youtube.com/watch?v=54iXI37qyAA

Regula Stämpfli – laStaempfli ist “Human Library” an der STARTWOCHE 2023 in der HSG, Universität St. Gallen.

Regula Staempfli Human Library in der STARTWOCHE 23, Square 10.00-12.00 Uhr; 13.00-17.00 Uhr. And Round Table on Plarisation with Michael Berndonner und Michael Festl 13.15-14.00 Uhr; 1.15- 2 pm, Audimax HSG, University of St. Gall. see: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/09/StartMagazine-EN-2023_Web.pdf

Ad Personam: Regula Stämpfli, laStaempfli Politphilosophin PD Dr.

PD Dr. Regula Stämpfli ist Bestseller-Autorin, Politphilosophin und Podcasterin. LaStaempfli gehört seit 2016 zu den wichtigsten „100 Businessfrauen der Schweiz“, sie wurde 2021 unter die zehn wichtigsten Digitalexpert:innen der Schweiz aufgeführt; bei der Bertelsmann-Stiftung ist laStaempfli seit 2018 als „Algorithmen-Expertin“ gelistet.  

Stämpfli war jahrelang Vorstandsmitglied bei swissfuture, leitete für die TA-SWISS den Future-Podcast (bis 2023) und für die SAGW mehrere Kongresse – u.a. 2020 den von ihr initiierten und erfolgreich absolvierten Kongress „Digital.Macht.Demokratie.“

Sie schrieb bis 2019 für Schweizer Leitmedien wöchentliche Kolumnen, die dann durch Podcasts abgelöst wurden: Blick am Abend (bis 2017, Medium wurde eingestellt), BAZ (bis 2019, Medium wurde an TX Group verkauft), NEWS.CH (bis 2016, Medium wurde eingestellt), Coop-Zeitung (bis 2011, Chefredaktion wechselte). Für das Schweizer Fernsehen SRF war Regula Stämpfli bis zum Wechsel des Moderatoren regelmässig als PolitAnalystin engagiert (bis 2017), 2020 war sie in der letzten Medienclub-Sendung von SRF Expertin zur Covid19-Kommunikation.

Regula Stämpfli ist als Essayistin/Rezensentin seit 2016 für „ensuite – Zeitschrift zu Kultur und Kunst“ für jedes Heft tätig, inklusive Leitung literaturblog.ch für ensuite. Bis 2013 war sie Intendantin des International Forums for Design in Ulm IFG und prägte über Jahre den internationalen Wettbewerb „Designing Politics- The Politics of Design.“  Seit 2018 leitet sie die von ihr initiierten #HannahArendtLectures an der HSG, Universität St. Gallen und ist Teil der „Human Library“ in der StartWoche der HSG. Als Medienunternehmerin bespielt sie Podcasts, Webseiten, Online-Medien, natürlich Instagram und Twitter @laStaempfli und leitet u.a. folgende Medienunternehmen:

www.regulastaempfli.eu,

www.diepodcastin.de

www.artisapieceofcake.art

www.ta-swiss-futurepodcast.online

 www.hannaharendt.eu

9 MONOGRAFIEN:

Propaganda für Antidemokraten: Medienkritik zur BRICS Coverage von Regula Stämpfli August 2023.

Für den Klein Report hat die Politphilosophin und ehemalige Leiterin des MAZ-Auslandkurses, PD Dr.phil. Regula Stämpfli, die Medienberichterstattung zur Weltpolitik von einigen ausgewählten Medien kommentiert. Hier ihr erschreckendes Fazit. see

Klein Report see https://www.kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

Zunächst zu den Fakten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) finden sich in diesen Tagen zu einem Gipfel in Südafrika zusammen. Zielsetzung ist die Zerstörung der Vereinigten Staaten, deren globaler Einflussbereich und die Zerstörung der bisherigen internationalen Währungs- und Finanzordnung.

Auf einen Nenner gebracht: Die Diktaturen, Autokratien und Antidemokratien wollen sich vor künftigen Sanktionen schützen, falls sie, wie Russland, ihre Nachbarstaaten zu überfallen gedenken.

Aus der unter anderem von Goldman Sachs erfundenen «New Development Bank» entwickelte sich die «Brics Development Bank» als multilaterale (Entwicklungs)Weltbank für den internationalen Währungsaustausch.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 brachte internationale Sanktionen. Davon wollen die Brics-Staaten nichts mehr wissen. Der Gipfel der Brics-Staaten richtet sich eindeutig gegen die existierende internationale Währungsordnung, damit gegen die USA und gegen die Europäische Union, und mit ihnen gegen deren demokratische Systeme.

Was aber erfahren Schweizer Medienkonsumenten und Medienkonsumentinnen, die nicht stundenlang im Netz recherchieren, über den Brics-Gipfel?

Zunächst die SDA/ATS. Voller Enthusiasmus titelt sie: «Putin lädt zu Brics-Gipfel 2024 in Russland». Das «Echo der Zeit» ist ähnlich positiv. Die Schlagzeile dort lautet: «Brics-Staaten sagen Dollar den Kampf an» – als ob es nichts Besseres für die Weltpolitik gäbe, als endlich den Widerstand gegen die USA zu forcieren und Amerikas Welteinfluss zu brechen.

SRF geht im Lead zum schon sehr seltsamen Titel noch weiter antiamerikanisch vor: «Dahinter dürften nicht nur wirtschaftliche Überlegungen, sondern auch handfeste sicherheitspolitische Interessen stecken.» Sicherheitspolitik für die VR China? Wie die wohl aussieht?

Im SRF-Beitrag selber kein einziges Wort zum Autokraten Putin in Russland, zum Hindu-Nationalisten Narendra Modi in Indien, zum Antiamerikanisten der ersten Stunde, Lula da Silva in Brasilien, zum kommunistischen Diktator auf Lebenszeit, Xi Jinping in China, oder zum zwölftreichsten Südafrikaner Ciril Ramaphosa, Präsident der Republik. Auch «20 Minuten» stellt befriedigt fest: «Brics-Staaten demonstrieren Einigkeit gegen den Westen» – als ob dies gute Nachrichten seien. Auch bei SRF News eine Lobhudelei des Brics-Bündnisses: «Dutzende Länder zeigen Interesse an einer Mitgliedschaft».

Zur Erinnerung: Bei den im Konfrontationskurs auf die Vereinigten Staaten, deren Währung und internationalen Zahlungsverkehr inklusive Europa gerichteten Brics geht es um die Zerstörung der existierenden westlichen Demokratien mittels Einführung eines konkurrenzierenden Währungssystems für Diktaturen, Autokratien, nationalistisch geführte Entwicklungsländer, hierarchisch strukturierte Neo-Demokratien, die mit dem westlichen Wertesystem nichts oder wenig zu tun haben wollen.

Dass SRF keine Einschätzung hierzu bringt, dass ein allfälliges Begräbnis des Dollars als Weltwährung auch das Begräbnis der westlichen Demokratien, wie wir sie schätzen und kennen, bedeuten würde, ist angesichts des Informationsgebotes des Service public schon ziemlich krass. Wer die Hintergründe der neuen Weltpolitik nicht kennt, findet Brics in der bespiegelten Information der zitierten Medien echt cool – die Postkolonialistinnen jubeln bereits.

Fazit: Noch vor zehn Jahren wurde Weltpolitik nicht populistisch und vom Algorithmus getrieben verschlagzeilt, sondern in jedem Bericht wurde darauf geachtet, welche Relevanz das Thema, welchen Bezug zur Schweiz und welche Auswirkungen für Europa neu gegründete internationale Bündnisse haben könnten.

Wer bei Brics, wie dies in den zitierten Medien geschehen, nur dessen Pressemitteilungen vervielfacht und den Widerstand zu den USA und der EU mit wehenden Fahnen begrüsst, macht sich zur Propagandastimme unter anderem der auf Desinformation spezialisierten russischen und volkschinesischen Geheimdienste. So positiv wie Brics in der Schweiz besprochen wurde, waren nicht einmal die entsprechenden Artikel in den betroffenen Ländern.”

https://www.kleinreport.ch/news/propaganda-fur-antidemokraten-schweizer-medien-der-brics-gipfel-102493/

Regula Stämpfli empfiehlt KLIMA/Demokratiesendung zur “Letzten Generation” bei Markus Lanz vom 20. Juli 2023.

Zu den “Klimaklebern” und den Aktionen in Museen haben sich Isabel Rohner und Regula Stämpfli schon öfters in Die Podcastin – www.diepodcastin.de denkend ausgetauscht. Das Klima wird durch Massnahmen, nicht Medienaktionen gerettet. Was tun?

100 auf allen Autobahnen, dafür ein 9 Euro-Ticket für öffentlichen Verkehr, SUVs steuerlich so belasten, dass sie kaum noch gefahren werden; überhaupt ANREIZE setzen. Plastikverbot in der Europäischen Union haben wir schon 2001 gefordert; den Schutz der Weltmeere vor #Freihandel auch #TTIPNEIN (war übrigens gegen Obama und Hillary); Die Freisetzung von Kapital, Waren, Dienstleistungen, Personen neu verhandeln: Keine Billigtextilien mehr, auch hier Anreize; dann Wald- und Bienenschutz, sehr einfach, #Glyphosat verbieten; Fleischindustrie völlig neu regulieren, Gemüseanbau wie in der Anbauschlacht in der Schweiz und gesellschaftlich die Zivil-und Wehrpflicht für Junge und Pensionierte. Alles Vorschläge, die kluge Menschen ausgedacht haben.

UND ENDLICH ALGORITHMEN, CODES, PLATTFORMEN AUF KLIMAPOLITIK UMPROGRAMMIEREN. DAS WÄRE DAS GEBOT DER STUNDE.

EINE LOTTERIE, DIE UMFRAGEPOLITOLOGEN ALS WAHLEN ERSETZEN WOLLEN, IST DIKTATUR PUR. EBENSO ist die UMFRAGEDEMOKRATIE, DIE EINE VERMESSUNGSDIKTATUR IST, völlig neu zu verhandeln. Alles #HannahArendtLectures und wichtige Ideen, die SOFORT umzusetzen wären. Doch auf Kassandra hörte niemand… weshalb ich neu ein Theaterstück zu ihr schreibe.

So oder so: Ich habe bei Markus Lanz Talkrund vom 20. Juli 2023 enorm viel gelernt.

Deshalb #Frauenlesen #Trumpism #Futurepodcast #diepodcastin #artisapieceofcake #TASWISSFUTUREPODCAST

“Es gibt kein richtiges #Barbie im falschen.” Regula Stämpfli mit ihrem Barbie-Kapitel von 2013 in der #DieVermessung der Frau.

Die Plastikwelt von heute wäre viel besser, man würde #Frauenlesen. Die Vermessung der Frau war damals beim Penguin-Verlag ein Bestseller, aber in den Feuilleton – so wie jetzt der von der gehypten Millenialfrau überall beworbene Film – schaffte es das Buch, das schliesslich Diäten mit der Theorie von Hannah Arendt in Verbindung brachte, nicht. Aber hey: Die #Millenials haben jetzt ihren ganz eigenen #FightClub.

ALLE SCHREIBEN DIE OFFIZIELLE GESCHICHTE VON BARBIE AB – dabei gibt es soviele Abgründe, ich weiss gar nicht, wo beginnen und: Hatte Michelle Obama ein Barbie? Sicher nicht. Alle Frauen, die als Kind mit Barbies gespielt haben, tummeln sich in den Medien und sicher nicht in der Astrophysik oder im Programmieren – oder? Die Freundinnen meiner Kinder haben alle eine Karriere, Zoomer and Millenials and guess what? None of them was or remains a Barbie-Fan. Ich wäre wirklich froh, wenn die Ursprungsgeschichte der jüdischen Amerikanerin, die in Deutschland die Barbie entdeckte, mal sauber recherchiert wurde. Wer war der Komiker? Was war die Absicht von Bild-Lilli etc. Ich habe nicht immer die Ressourcen, ALLES selber zu recherchieren und immer wieder auf unglaubliche Geschichten zu stossen, die schon längst hätten erforscht werden können und bekannt gemacht werden sollen.

Politphilosophin Regula Stämpfli über die digitalen & politischen Hintergründe von erfundenen Biographien, Identitäten & Erzählungen. Aktuelles Beispiel #FabianWolff, vor einigen Wochen #SibylleBerg. “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.”

Einleitung: Es geht um die Causa #FabianWolff und deren Medienstruktur, die wiederum auf die Causa #SibylleBerg hinweist: “Wer meint, Geschlecht beliebig wählen zu können, meint wohl auch die damit zusammenhängende Biografie völlig neu definieren zu dürfen.”

Fabian Wolff schrieb die letzten Jahre als Star-Essayist als Jude über jüdische Themen. Dies meist in einer äusserst kritischen Weise: Israel wurde in die Nähe von Unrechtsstaaten gerückt und die antisemitische Boykottorganisation “Kauft nicht bei Juden” BDS von Wolff als durchaus unterstützungswürdig beschrieben. Dies in linksliberalen Medien wie “Die Zeit”. Im Juli schrieb Fabian Wolff in der “Die Zeit” wie seine Identität gebröckelt sei: Zunächst während dem Abitur als Jude erzählt, nun als Fake entlarvt – seine Mutter hätte ihm nicht die Wahrheit gesagt oder so ähnlich. Für mich sind solche Fake Biografien Ausdruck der politischen und medialen Rahmenbedingungen postdemokratischer Prozesse und deshalb äusserst besorgniserregend. Wie immer bei meinen #HannahArendtLectures inspirierten Texten schaue ich nicht auf Befindlichkeiten, sondern die Anreize, die Menschen aufnehmen und sich in der “Banalität des Bösen” gerade auch antidemokratischen Mechanismen in den Medien bedienen. Soziale und analoge Medien bedienen sich Personalisierung, Skandalisierung, Freund-Feind-Schemata, Unterhaltung und massiver Klickraten-Polarisierung. Dies informiert die Öffentlichkeit wenig, sondern zerstört einen freundschaftlichen, mit grossem Vertrauen in die demokratischen Institutionen funktionierenden öffentlichen Diskurs. So beurteile ich auch den Fall #FabianWolff.

Ähnlich, wenn nicht auch so gravierend, ist die Geschichte rund um Sibylle Bergs Biografie. Die NZZ hat eine Seite darüber publiziert, dass viele der in den Medien voneinander abgeschriebenen Lebensdaten, Ereignissen und Fakten der Starautorin nicht wirklich übereinstimmen. Auch hier habe ich nicht die Befindlichkeit in den Blick genommen, sondern messerscharf von den politischen Strukturen auf menschliches Verhalten geschlossen: “Wer meint, das Geschlecht, die Biologie sowie die eigene Identität sei nur eine von vielen möglichen Stories, meint wohl auch, die eigene Biographie völlig unabhängig von Wahrheit und Wirklichkeit erfinden zu können.”

Ausschnitt aus “Nicht fühlen, was ist, sondern sagen, was ist.” https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/

Fiktive Biografien sind im Zeitalter codierter Narrative nicht nur häufiger, sondern auch notwendig: Sie müssen die automatisch repetierten Maschinen füttern, die Korrelationen aufführen, die Informationen nicht nach nach deren demokratiepolitischen Gehalt, sondern nach deren Rating sondieren. Deshalb redet laStaempfli in den #HannahArendtLectures von “Elemente und Ursprünge digitaler Totalität”. Regula Stämpfli auf www.hannaharendt.eu

Auf Twitter wurde der Text von Regula Stämpfli zu Fabian Wolff hundertfach geteilt, weil damit der Nerv des Klickjournalismus getroffen ist.

Hier der Text im PDF: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2023/07/Regula-Stämpfli-im-Klein-Report-Kolumne-zu-Fabian-Wolff.pdf und hier der Link zur Kolumne über Fake Biographies am Beispiel von Sibylle Berg: https://www.kleinreport.ch/news/fiktion-oder-biographie-stars-zeiten-codierter-narrative-102054/