Regula Stämpfli: Mit Hannah Arendt “Echo der Zeit” – die älteste Politsendung auf SRF hören & Leerstellen entdecken. Nachzulesen im Klein Report.

https://twitter.com/BinderMarianne/status/1492099446754234368?s=20&t=F20goFHQR_gq6ASlO84Dfw
Die Nationalrätin Marianne Binder auf TWITTER mit der Empfehlung für den Artikel von Regula Stämpfli, deren “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” auch mit Hannah Arendt gedacht, geschrieben und zum Bestseller wurde.

Die «älteste politische Hintergrundsendung» von SRF brachte am 9. Februar grad zwei Islamismus-Themen. Die Sprache der Journalisten sei ideologisch verbrämt, meint die Politphilosophin Regula Stämpfli, die für den Klein Report diese «Sendung voller Leerstellen» kommentiert.

«Taliban hoffen in Genf auf Anerkennung und Unterstützung» titelte das «Echo der Zeit» den ersten Beitrag zu Afghanistan. Der «Genfer Appell», der seit September 2021 eine neue «Verpflichtungserklärung zur Bekämpfung konfliktbedingter Ernährungssicherheit» unterzeichnet hat, steckt hinter der Einladung an die Taliban nach Genf. 

Eine Konferenz mit den Taliban ohne Teilnahme der afghanischen Exilregierung in Genf? Dieses Vorgehen ist höchst umstritten und erforderte auch sofort die Distanzierung der Vereinten Nationen: «Die Anwesenheit der Taliban in der Schweiz bedeutete weder eine Legitimierung noch eine Anerkennung der Taliban-Regierung in Afghanistan», meinte die Sprecherin der Schweizer Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf. Auch das EDA äusserte sich ähnlich. 

Im «Echo der Zeit» ist davon nur ganz am Rande die Rede. Der Beitrag ist voller Ungenauigkeiten und so angelegt, dass die «humanitäre Hilfe» an die Taliban als Verpflichtung vor allem der USA, die «in einer Zwickmühle» sei, und auch der Schweiz erscheint. Es fehlen Gegenstimmen. Weder werden die islamischen Staaten wie Iran, Saudi-Arabien, Katar, die Arabischen Emirate thematisiert, die ihren islamistischen Brüdern in Afghanistan durchaus helfen könnten, dies aus Gründen, die zum Islamismus-Komplex gehören, jedoch nicht tun. Die afghanische Exilregierung in Genf kommt im «Echo der Zeit» überhaupt nicht zu Wort: Diese stellt sich auf den Standpunkt, dass, wer mit den Taliban kollaboriere, diese auch legitimiere. Nur wird damit mal wieder benannt, was die Taliban wirklich tun: Sie konstituieren ein explizites Frauenmörder-Regime, welches Femizide zum Alltag, sexuelle Gewalt gegen Frauen zum Gebot und die Unterdrückung von Mädchen zum Regierungsprogramm erhoben hat. In Zeiten von MeToo über die Taliban zu berichten als wären sie ein Regime wie jedes andere, deren Verbrechen bedauernd unter «Menschenrechten» zu subsumieren und zu neutralisieren, ist verstörend.

Diese Art sexistischer und antisemitischer Beschönigung durch Nicht-Thematisierung geht im «Echo der Zeit» weiter im Bericht zum Prozess gegen den mutmasslichen Massenmörder und/oder Strippenzieher des Massenmordes in Paris im November 2015. In der Einleitung fällt der seltsame Ausdruck «ziellos schiessen». 

An den Attentaten in Paris war nichts ziellos. Es waren auch keine «Selbstmordattentate», die der Mordserie in Paris im November 2015 vorangingen, sondern gezielte antisemitische, auf Frauenvernichtung organisierte Morde, die direkt gegen die Zivilbevölkerung des Westens und gegen die Demokratie gerichtet waren und immer wieder sind. Im Text zum Beitrag von Daniel Voll und Roger Brändlin finden wir auch den bemerkenswerten Satz: «Der 32-jährige Franzose marokkanischer Herkunft, könnte der Drahtzieher des Anschlags gewesen sein, bei dem im Jahr 2015 130 Menschen ums Leben kamen.» Der ideologische Hintergrund des Täters wird verschleiert, die Massenmorde im Satz des «ums Leben kommen» verharmlost. Während Journalisten und Journalistinnen hierzulande jeden zweiten Tag, Sprache, Macht und Politik zum Aufhänger ihrer Berichterstattung machen und ganze Magazine mit dem Gendersternchen füllen, versagen sie im klassischen Handwerk der journalistischen Reportage. Geht es um Islamisten, Taliban, den IS-Staat, generell um islamistische Mörder, frappieren die Leerstellen, Verharmlosungen, Verschleierungen. Es fehlen durchwegs die strukturelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen, der strukturelle Antisemitismus der Islamisten sowie deren Ziel der Vernichtung der Moderne: Übrigens alles ideologische Kernpunkte, die sie mit den Rechtsextremen teilen. 

Diese Leerstellen konstruieren den «Sieg auf Kosten der Wirklichkeit», um mit Hannah Arendt zu sprechen. Gilt die eigene Ideologie mehr als die Realität, verfallen die Medienschaffenden hierzulande in eine Art Scheinsprache. Feministinnen haben erreicht, dass «Ehedramen», «Ehrenmorde» endlich mit «Femizid» oder ganz klar «Frauenmord» benennt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb islamistischer Terror, der sich in erster Linie gegen jüdische Frauen und Männer, gegen Mädchen und Frauen richtet und schon Hunderttausende von Menschen ermordet, gefoltert und bis heute eingekerkert hat, nie mit sexistischer struktureller Gewalt und mörderischen Antisemitismus in Verbindung gebracht wird – obwohl die Realität einem blutig ins Gesicht schreit.

Den Kollegen vom «Echo der Zeit» sei doch wieder einmal Victor Klemperer empfohlen: Dessen «Sprache des Dritten Reiches» wird ihnen ermöglichen, zwischen Opfern und Tätern, zwischen eigener Ideologie und Berichterstattung zu unterscheiden. laStaempfli ergänzt: Ganz aktuell ist auch das Buch “Jews don´t count” von David Baddiel.

Wie auch in Schweizer Medien Antisemitismus verschleiert wird. Zusammen mit Antifeminismus.

#diepodcastin über Männer: Eine knallharte Analyse zum CICERO-RATING, zum Männerlabercast von Di Lorenzo & Illies über Frieda Kahlo & leider auch über Elena Ferrante.

Isabel Rohner und Regula Stämpfli mit ihrem wöchentlichen Podcast namens Die PODCASTIN. Der feministische Wochenrückblick mit Schwerpunktthemen ist für die Demokratie wie die Luft zum Atmen: Deshalb das fantastisch schöne Bild mit der zauberhaften Bella Hadid “Goldene Lunge”.

Die Goldlunge von Bella Hadid als Synonym für #diepodcastin.

Isabel Rohner & Regula Stämpfli im feministischen Wochenrückblick über Männer: Cicero-Rating, Männerlabercast von Di Lorenzo & Illies über Frieda Kahlo und leider auch über Elena Ferrante.

#diepodcastin über Männer: Cicero, “Augen zu”, Frida Kahlo, “Elena Ferrante” again!, diesmal bei Netflix. Welcome bei Isabel Rohner & Regula Stämpfli im feministischen Wochenrückblick.laStaempfli hat schon auf TWITTER, im KleinReport, nun auch in #diepodcastin das CICERO-Rating des gleichnamigen Polit-Magazin analysiert & kritisiert. Aufgrund der Quellen macht sie fest: Unter den ersten 100 grad mal elf Frauen, die Rohnerin korrigiert live: Es sind 15 Frauen. So oder so: Die Männerquote hier über 80 Prozent. Die strukturell frauenfeindliche Medienszene wiederholt sich im Rating: Codes reproduzieren in Algorithmen gepackte Vorurteile, automatisieren den strukturellen Sexismus in den Medien und erstellen dann Best of -Listen.  Die Rohnerin doppelt nach: Ist die Liste nun eine zu Meinungsmachern oder Intellektuellen? Hier gibt es “blind spots”. Hätte die Liste “500 wichtigste Medienmacher” geheissen, wäre sie präziser punkto Macht, Medien & Rating gewesen.#diepodcastin, Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Medienbias allgemein – anlässlich der Spiegel-Auswertung der letzten 75 Jahre: 90 Prozent Männer, der Rest eben der Rest. Ab und an gibt es 20-30 Prozent Frauenanteil, je nach Thema, doch selbst 2021 sieht die Bilanz bitter aus. die Rohnerin als Tipp an die Chefredaktionen:Interviewt, zitiert, lest, befragt mehr Frauen und macht sie sichtbar.laStaempfli hätte hier weiter mit Prostitution, Wirtschaftskrimi und Männermacht weiterfahren wollen, doch es kam anders: Anhand eines Männerpodcasts erklärt die Rohnerin die Sprachlosigkeit gegenüber Frauen. Der “Kunstpodcast”: Giovanni di Lorenzo und Florian Illies hat die Bühne. Nach Folgen über Klimt, Modigliani, Vermeer, Christo und Jeanne-Claude, Hopper, Van Gogh, Picasso, Friedrich und Modersohn-Becker haben sie sich in ihrem letzten Streich Kahlo gewidmet. Schon die Überschrift ließ bereits Schlimmes erwarten: “Frida Kahlo – warum nur ist sie die berühmteste Künstlerin der Welt?” – und regte die sozialen Medien zu köstlichen Repliken an: “Marie Curie – verstand sie wirklich etwas von Chemie?”.Die Rohnerin hat sich die Zeit genommen, sich das Gespräch der beiden führenden Intellektuellen anzuhören – und ist enttäuscht: In dem “Kunstpodcast” ging es nicht wirklich um Kahlos Kunst. Die beiden Hosts erzählten sich gegenseitig Kahlos Leben – und immer wenn es um die Männer ging, wurden ihre Beschreibungen plötzlich auffallend eloquent. Ging es aber um Kahlos Kunst, ihr Werk, ihr Schaffen, ihre Einordnung, scheint auch diesen Meinungsmachern seltsam die Sprache zu fehlen.Dem Unbehagen von laStaempfli, dem Männerpodcast soviel Raum zu geben, folgt einem kurzen Statement zum Wirtschaftsprozess: Finanzmarkt und Menschenhandel sind eng verschränkt, dazu bräuchte es viel mehr Berichterstattung. Dann folgt ein Filmtipp der Rohnerin, der laStaempfli wieder seufzen lässt – in einer nächsten Folge MUSS MUTTERSCHAFT wohl ganz diametral anders von #diepodcastin, Isabel Rohner und Regula Stämpfli besprochen werden.Es geht um “Frau im Dunkeln” auf Netflix, eine Verfilmung eines Romans von Elena Ferrante (regelmäßige “Die Podcastin”-Hörerinnen und -Hörer wissen, was dieser Name für die Diskussion bedeutet…!). Regie und Drehbuch: Maggie Gyllenhaal, Hauptrolle Oscarpreisträgerin Olivia Colman. laStaempfli verspricht, diesen Film aufmerksam zu gucken. Die These der Rohnerin, dass Frauenfilme strenger beurteilt werden, obwohl es doch weniger davon gibt, ist zutreffend, aber nicht für laStaempfli, die Frauenfilme liebt, bei Mutterkritiken aber höchst sensibel reagiert. Auch zum Nachhören: Die Podcastin über Malerinnen.

die podcastin codiert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Algorithmen, KI, die Wannsee-Doku, den Antisemitismus & Antifeminismus im linksliberalen TagesAnzeiger.

diepodcastin hochpolitisch: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über codierte Automatisierung, Wannsee-Konferenz Film & Deliberation, Sonja Rueff-Frenkel im TagesAnzeiger: Antisemitismus & Antifeminismus combined.

#diepodcastin codiert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über codierte Automatisierung, Wannsee-Konferenz Film & Deliberation, Sonja Rueff-Frenkel im TagesAnzeiger: Antisemitismus & Antifeminismus combined. Webseite www.diepodcastin.de

Regula Stämpfli und Isabel Rohner analysieren einen Text zur Künstlichen Intelligenz, stellen die Sprachlosigkeit von mit Sprache gebildeten Männern fest und laStaempfli deren Leerstellen im Verständnis, was Algorithmisierung der Welt (Zitat von Regula Stämpfli) bedeutet. Zum einen verdeutlicht der Zeitungstext einem größeren Publikum, wie weit die bestehenden Textgeneratoren sind und dass sie inzwischen problemlos den sogenannten “Turing-Test” bestehen, LeserInnen also nicht mehr feststellen können, ob ein Text von einem Menschen oder einem Computer stammt. Gleichzeitig zeigt der Text, wie sehr Computer in männlichen Dimensionen zu agieren lernen – weil die Personen, die sie füttern bzw. mit ihnen Interviews führen, in männlichen Dimensionen denken. Auf Soltaus Fragen an die Maschine, “von welchem Autor” das Programm am meisten gelernt habe und “mit welchem Schriftsteller” es sich ehesten vergleiche, antwortet der Computer ausschließlich mit Männernamen. Es wäre interessant gewesen, welche Namen gekommen wären, hätte der Interviewer auch nach Autorinnen und Schriftstellerinnen gefragt – oder nach beidem. So wird das generische Maskulinum (wenn es denn eines war…) als biologisches verstanden. So männlich die Sprachwelt ist, so männlich bleibt die Welt, die Computer uns zurückspiegeln, meint laStaempfli. laStaempfli verweist auf die automatisierte Repetition und Rechensysteme, die fälschlicherweise “Intelligenz” genannt werden. Aus laStaempflis Artikel zu den Datenlöchern: “Democracy Data Gaps sind algorithmische Leerstellen, die für riesige demokratiefeindliche und sexistische Datenlöcher verantwortlich sind.” Hören Sie in DiePodcastin, der Wochenrückblick von Isabel Rohner & Regula Stämpfli.

 

Regula Stämpfli über #Ranking #Intellektuelle #Cicero: MÄNNERQUOTE REGIERT.

Regula Stämpfli entwickelte 2002 als ERSTE für FACTS das Politik- und Medienrating, das ihr von der SonntagsZeitung, Denis von Burg 2003 gestohlen wurde, obwohl die Abmachungen klar waren: laStaempfli hat das Rating entwickelt, sie kriegt bei jeder Publikation SFr. 3000.- & ein Interview. Das Politikrating wurde seither ständig publiziert, laStaempfli wurde seither NIE MEHR INTERVIEWT von SonntagsZeitung sowie die Gewinne aus dem Rating & die Vertragsabmachung nicht beglichen. Bis heute kommen die Medienmänner mit derartigen geistigen Eigentum, Copyright- und anderen Enteignungsstrategien von Frauen klar und easy davon. laStaempfli ist dies am ändern.

CICERO, das Magazin von RINGIER, das von FRANK A. MEYER initiiert wurde, veröffentlicht alle drei Jahre ein RATING DER 500 wichtigsten Intellektuellen. Das Rating wird durch strukturelle Enteignungsstrategien von Frauen und durch die auf allen Ebenen feststellbaren Männerquoten definiert. Oder in den Worten von laStaempfli: Mit dem Tippfehler “repegierte” statt “repetierte” Klischees, laach, aber wer sagt es denn: “Lieber Ich als Perfekt.” Lieber sich als Frau überhaupt wagen, TWITTER zu bespielen.

Männerquote regiert: «Ciceros» Intellektuellen-Liste: http://www.kleinreport.ch/news/mannerquote-regiert-ciceros-intellektuellen-liste-98803/

Es ist wieder so weit. Das Magazin «Cicero» publiziert alle drei Jahre eine Liste der «500 wichtigsten Intellektuellen». Ein Kommentar der Politikwissenschaftlerin Dr. Regula Stämpfli (#diepodcastin) für den Klein Report.

Willkommen in der strukturell frauenfeindlichen Medienszene deutschsprachiger Zeitungen und Zeitschriften! Entgegen lächerlicher Schlagzeilen wie jüngst im «Handelsblatt» vom 7. Januar «Studie: Frauenanteil in Vorstandsetagen steigt auf Höchststand», um die mickrigen 13,4 Prozent der untersuchten Firmen anzupreisen, ist die Wirklichkeit in der Schweiz, Deutschland und Österreich durch eine grassierende Männerquote geprägt. Die Topetagen börsennotierter deutscher Unternehmen besteht nämlich immer noch aus fetten 86,6 Prozent Männern. 

Listen wie die von «Cicero» verstärken die Männerquoten auf alle Ewigkeit. Im neusten «Cicero»-Rating der «Intellektuellen» sind unter den ersten 100 gerade mal 11 Frauen zu finden. Die Männerquote hier: 89 Prozent. Weiterlesen, siehe Links und Klein Report REGULA STÄMPFLI MÄNNERQUOTE.

Lorenz Meyer empfiehlt im BILDblog (Kritisches über deutsche Medien seit 2004) #diepodcastin von Isabel Rohner & Regula Stämpfli, 29.1.2022.

Aus dem BILDblog siehe https://bildblog.de/133080/kw-0422-hoer-und-gucktipps-zum-wochenende/ schreibt Lorenz Meyer: Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!” : diepodcastin.de, Isabel Rohner & Regula Stämpfli, Audio: 49:13 Minuten)
Im feministischen Wochenrückblick der “Podcastin” sprechen Isabel Rohner und Regula Stämpfli gleich über mehrere Themen mit Medienbezug: über die italienische “Vogue”, den besten “Guerilla-Girl-Account auf Instagram” im deutschsprachigen Raum, einen “Machttext” zum Treffen von Annalena Baerbock mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow und die Attacken des Chef-Europakorrespondenten von “Politico” gegen die Historikerin Annika Brockschmidt.

Was ist “Moral”? Regula Stämpfli antwortet mit #HannahArendt, respektive ihrer Übersetzung ins 21. Jahrhundert.

“Politik ist nicht Moral. Politik definiert sich durch ÖFFENTLICHKEIT, in der über politische Handlungen und nicht über SEINS-Zustände debattiert wird. Das 21. Jahrhundert kennzeichnet sich durch fiktionale Paradigmenwechsel, die konträr zum politischen Verständnis und damit gleichzeitig konträr zur demokratischen Grundlage all unserer westlichen Verfassungen stehen. In der Auseinandersetzung um “Raubkunst” geht es nicht um Moral, sondern um politische Verantwortung.” Zitat Regula Stämpfli, laStaempfli, Politphilosophin mit Hannah Arendt revisited.

Regula Stämpfli war im Wiener Josefstädter-Theater: #Rechnitz von Elfriede Jelinek, inszeniert von Anna Bergmann, Bühnenbild von Katharina Faltner, gespielt in der Hauptrolle Sona MacDonald.

Von laStaempfli: “Das Wiener Theater Josefstadt rief die Frauen. Anna Bergmann, die Regisseurin, Katharina Faltner, die Bühnenbildnerin, und die unhaltbar famose Best-Schauspielerin Sona Mac Donald machten aus dem Würgeengel von Jelinek Zeitgeschichte. Zwei Stunden ununterbrochen im Kugelschloss, Mörder schießen, bald zu Ermordende schaufeln riesige Gräben. Sprache, Lieder, Inszenierung, die unheimliche Präsenz der Gräfin und der die Toten besingenden Sona MacDonald bringen die Zuschauenden an den Rand einer unvergesslichen und bodenlosen Erschütterung. Ein ewiges Mitgefühl, das sich bei mir in haltloses Schreien hätte, seine Bahn brechen wollen, doch aus Gründen der gesellschaftlichen Normalität in ein, hinter der Maske stilles, aber noch über Stunden anhaltendes Schluchzen, münden musste.” Weiterlesen im Magazin zu Kunst und Kultur siehe https://www.ensuite.ch/rechnitz-in-der-josefstadt/

Die umwerfende Jahrhunderschauspielerin Sona MacDonald als Gräfin & als Chor zum Schluss in Rechnitz – der Würgeengel am Josefstädter Theater, fotografiert von Moritz Schell.

laStaempfli: Es geht um Täter, die mir erst kürzlich in einer Vorstandssitzung wieder begegnet sind: Diese kläglichen Männlein und dieses Weiblein, das nicht selber denkt, sondern der Macht wie die Kultur der Suppe folgt. Doch die Toten geben eben keine Ruh, die Jelinek, die hört mit ihren Suaden nicht auf und dies ist auch richtig so. Die MörderInnen von Rechnitz wurden nie bestraft. Das Wissen darum macht sprachlos; deshalb braucht es diese tosend stille Sprech- und Singpräsenz von Sona MacDonald. In der Nähe des Rechnitzer „Kreuzstadls“ wurden in den Märztagen 1945, kurz vor dem Einmarsch der Russen, über 200 jüdische Zwangsarbeiter, menschliche Sklavinnen und Sklaven gezwungen, eine fürchterlich tiefe Gruppe auszuheben. Die lokalen NS-Bonzen feierten bei der Gräfin Margrit Batthyány, und sie erschossen über 180 der jüdischen Menschen in einer Art Treibjagd, das Loch wurde zugescharrt, die Gräfin entkam in die Schweiz, wo sie fürstlich weiterlebte. Eine Thyssen, die Unternehmensfamilie, die sich von allen Nazigräueltaten weißgewaschen hat – der Bruder stiftete in Madrid eine unglaubliche Kunstsammlung, man ist schließlich kultiviert, Sascha Batthyány „Und was hat das alles mit mir zu tun?“ der Großneffe, der die Geschichte recherchiert. Er macht dies, weil Maxim Biller nachfragt. Doch trotz aller Recherchen: Die Ermordeten bleiben unauffindbar. Im Theater Josefstadt gräbt Sona MacDonald die Steine aus und singt zum Schluss ein Kaddisch, das das Herz zerreißt.

Wer mehr zu Sona MacDonald möchte, kann hier auch einen Talk auf artisapieceofcake.art hören:

Regula Stämpfli Nachtrag zur Wiener Gesundheitskonferenz vom 14. September 2021:Pressebericht.

“Das richtige Leben findet offline statt” resümmiert die Wiener Gesundheitskonferenz den Vortrag von Dr. Regula Stämpfli, Politphilosophin. Well, “das wirkliche Leben findet offline statt” meinte laStaempfli präziser, darauf hinweisend, dass der Graben zwischen Fiktion und Realität im Zeitalter digitaler Reproduktionen & Automatismen seit der globalen Banken- und Finanzkrise 2008 immer grösser wird. Dazu hat sie mehrere Schriften verfasst, u.a. die Grundlagen der Desinformationskrise in der Politik, die sie “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” schon 2017 in einem Artikel, 2018 in einem Buch festgehalten hat. Ein Sachbuch übrigens, das 2019 in Österreich ein Bestseller wurde. In der Schweiz wurde das Buch von vielen Journis aufgenommen, ohne – dies ist klassisch – die Autorin Regula Stämpfli offiziell zu rezensieren. Dies geht auf die fehlende Medienkritik in der Schweiz zurück, deren direkte Demokratie durch die Medien im Sinne des Trumpism polarisiert wird. Dazu kommt, dass die Unabhängigkeit der Politphilosophin, ganz in der Tradition von Hannah Arendt, in der Schweiz, die sich noch nie durch heftige intellektuelle Debatten hervorgetan hat, nicht so richtig in den kleinen Alpenstaat mit globaler Finanzmacht passt. Scherzhaft meint laStaempfli deshalb: “Ich schreibe eh fürs Archiv, da in der Schweiz tote Frauen die Chance haben, geehrt zu werden während man lebenden den Mund verbietet.” Trotz den Widerständen wurde laStaempfli 2021 ihrem Werk und ihrer Influencer-Power (früher nannte man dies Agenda-Setting- Macht) entsprechend unter die wichtigsten zehn Intellektuellen des Landes gewählt.

Regula Stämpfli an der Wiener Gesundheitskonferenz 14 September 2021

Leben und Arbeiten in Zeiten der Pandemie

Hier zum PDF des Pressetextes im Wiener Gesundheitsheft: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2022/01/wien-laStaempfli-gesundheitskonferenz.pdf & https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2022/01/wien-laStaempfli-gesundheitskonferenz.pdf

#diepodcastin über Enteignung & Geschlecht: Isabel Rohner & Regula Stämpfli darüber, weshalb Sexismus die Beschlagnahmung weiblichen Kapitals bedeutet.

laStaempfli bringt den Fall Patrizia Laeri und ihren Etappensieg gegen sexistische und geschäftsschädigende Berichterstattung im vielbeachteten “Inside Paradeplatz”-Blog. Hier die Story: Patrizia Laeri, Nadine Jürgensen und Simone Züger bilden den Start-Up ELLEXX: Finanzberatung- und -dienstleistung von und für Frauen. Der Journalist, den #diepodcastin nicht mit einem Namen ehren will, redet von der herausragenden Finanzexpertin u.a. als “Seite 2 Girl” und anderem unterirdischen Schrott. laStaempfli ist klar und entwickelt gemeinsam mit der Rohnerin eine neue Sexismustheorie: “Sexismus ist nicht einfach frauenfeindliche Kultur, sondern kommt der Enteignung gleich”: Die attackierten Frauen werden nicht nur als Person, sondern als Berufs- und Karrierefrauen angegriffen und der Möglichkeit der Kapitalbildung beraubt. Das ist der Kern des Sexismus: Die Enteignung von Frauen in allen ökonomischen, politischen und kulturellen Belangen.#diepodcastin: “Wie beim Frauenstimmrecht, sind fehlende Rechte nicht einfach “Pech”, sondern strukturelle Gewalt.”l

Zum Bild: laStaempfli nennt es LUCIA CRANACH. Es stammt aus dem Jahr 1564 und ist von Lucas von Cranach, betitelt: “Bildnis einer Frau”. Die Frau hatte bestimmt einen Namen, war reich, selbstbewusst & hatte eine Stimme. Doch das 19. Jahrhundert löscht die Kunstgeschichte gerne aus.

laStaempfli: “Eine Demokratie ohne Frauenrechte ist keine Demokratie, sondern eine Geschlechterdiktatur.” Die Rohnerin führt dies zusammen mit der Enteignungstheorie, deshalb gemeinsam als #diepodcastin: “Wer Frauen sexistisch angreift, zielt nicht auf deren Kultur, sondern auf deren Besitz und Karriere.” Folgerichtig entschied denn auch das Gericht in erster Instanz, dass dies so nicht gehe.

Es gibt einen neuen Männerfilm: Komasaufen mit dem für heterosexuelle Frauen, schmelz, peinlich laStaempfli, die Rohnerin lacht, also, mit dem Mads Mikkelsen über saufende Männer in der Midlife-Crisis. Vinterberg verpasst die Chance, so laStaempfli, die falsche Inszenierung von Coolness und Alkohol zu durchbrechen: Regula Stämpfli ist knallhart. Alkohol und Drogen sind die Hauptursachen für sexuelle und familiäre Gewalt. Die Beschönigung süchtiger Männer, die ihre Beziehungen zerstören, Frauen und Kinder unter ihrer Sucht extrem leiden lassen, geht nicht mehr. Hier braucht es einen Storywechsel.

Dann bricht die Rohnerin alle Rekorde im SPEAK UP, grossartig:“Lia Thomas bricht gerade alle Rekorde im Women’s College Swimming: Im 1500 Meter Rennen war sie sage und schreibe 38 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte – und das in ihrer allerersten Saison im Women’s Swimming! Sie strahlt, freut sich und die Schwimmgeschichte der Frauen wird von einem Tag auf den anderen, von einer Länge zur anderen, neu geschrieben! …. Hintergrundinfo: Bis Mitte November 2019 war Lia Thomas als Schwimmerin bei den Männern aktiv und zwar unter dem Namen Will Thomas.”

Regula Stämpfli legt in ihrem neuen Buch dar, wie politisches Denken geht. In ihren Kultkolumnen analysiert sie die wichtigsten Themen der Gegenwart & der Vergangenheit. So auch die Theorie des Geschlechts als Resonanz, die laStaempfli entwickelt hat und in ihren Büchern darlegt. Regula Stämpfli fehlt die Bühne in der Pandemie: Denn jedes ihrer neuen Bücher wurde dank vielen Auftritten bei Gleichstellungsstellen etc. zum Bestseller.

Eine gute Gelegenheit für laStaempfli, ihre Theorie von “Geschlecht als Resonanz und Beziehung” auszuführen. “Geschlecht ist ein feines Gewebe zwischen Natur und Kultur, ein Netz voller biologischer und kulturellen Aspekte. Geschlecht ist keine Testosteronfrage (Biologie)Geschlecht ist auch kein Sprechakt (Kultur), sondern steckt fest in einer von Natur, Politik und Kultur gestalteten Resonanzbeziehung” – (copyright laStaempfli).” Die Rohnerin wie immer auf den Punkt: Frausein ist eben viel mehr als Biologie, die Biologie aber spielt eben auch eine Rolle.#diepodcastin führt diese wichtige Kategorie empathisch, schliesslich geht es auch um ihre Identitäten. #diepodcastin führt die Diskussion auch pragmatisch: Im Sport geht es um Wettkampf unter gleichen Bedingungen – darum tritt ja bei den Paralympics auch keine Person mit eingeschränkter Sehfähigkeit gegen jemanden mit einer Beinamputation an. Deshalb wäre die Geschichte einfach: Neue, unterschiedliche Kategorien sind einzuführen. Es geht darum, unter gleichen Bedingungen Leistungen zu VER-GLEICHEN: Ein Wettbewerb unter  Bedingungen hierarchischer Ungleichheit ist kein Wettbewerb, sondern eine Missachtung des zoon politicons Frau. Zudem zeigt unser Beispiel, dass Frauen dorthin versetzt werden, wo das Patriarchat sie am liebsten sieht: In der Verliererposition. Es braucht  zumindest  in einigen Sportarten (im Dressurreiten und Formel1 wahrscheintlich eher nicht) eigene Kategorien für Transpersonen. Auch hier gilt: Wir brauchen im Sport mehr Vielfalt und keine Verdrängung von Frauen. Um mit Hannah Arendt zu Beginn der Folge zu sprechen: Es geht um Wirklichkeit und nicht um Meinungen.

#diepodcastin: Isabel Rohner & Regula Stämpfli erklären die Welt. Diesmal mit zwei Theorien von laStaempfli: Sexismus=Enteignung von Frauen & Geschlecht=Resonanzbeziehung. 15. Jänner 2022: 15.01.2022.

Regula Stämpfli zum Medientalk im Schweizer Fernsehen mit dem Verdikt: Trumpism pur. Es geht ums Mediengesetz 13.2.2022.

Die Schweizer Stimmbevölkerung wird am 13. Februar 2022 über ein “Massnahmenpaket zugunsten der Medien” zu entscheiden zu haben. Das Paket unterstützt im Wesentlichen die Grossverlage mit Millionen und nennt dies “Medienförderung”. Seit den digitalen Revolutionen und der Pandemie hat sich der Schweizer Staat dem korporatistischen Modell (Verbände- und Vereinsstaat) zugewandt. Statt die Medienförderung neu zu konzipieren bei gleichzeitiger Beihaltung der schon existierenden Medienförderung im Vertrieb, sollen die SteuerzahlerInnen die nächsten sieben Jahre weitere Millionen für völlig verknorkste und der Demokratie abkömmlichen Medienpolitik der letzten Jahrzehnte ausgeben.

Gegen das Mediengesetz hat ein Referendumskomitee rund um die rechten, rechtspopulistischen und rechtsbürgerlichen Kreise ergriffen. Dies dient als perfektes Argument für die Linken PRO Mediengesetz zu sein. Dabei hat Regula Stämpfli schon vor Jahren festgestellt, als der TRUMPISMUS sich manifestierte: “Nur weil die Falschen das Richtige sagen, wird das Richtige dadurch nicht falsch.” Die Position: “Ich stimme Nein, obwohl ich mit dem Referendumskomitee nichts am Hut habe” kommt in den öffentlich-rechtlichen Medien NICHT zum Tragen. Es findet ein Gepoltere, ein Geschrei statt & die politische Polarisierung wird bis zum Exzess betrieben.

Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die Schweiz keine intellektuelle politische Kultur hat wie sie in Frankreich gepflegt wird und ansatzweise ein bisschen in der Romandie, obwohl der MediaToo Skandal der SSR weiterhin unter dem Deckel gehalten wird.

Lesen Sie den kurzen Medienkommentar von Regula Stämpfli alias laStaempfli im Kleinreport: http://www.kleinreport.ch/news/club-auf-srf-trumpism-blocher-news-und-filz-98716/