#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren.

#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren.
#diepodcastin über QueenBees: Isabel Rohner & Regula Stämpfli zu Charlotte Salomon, zu Frankreichs Laizismus, Fussball WM, Gertraud Klemm-Empfehlung und zur Frage: Was ist Feminismus anhand von Movie-Schwerpunkten (Oppenheimer & Barbie) & weibliches Begehren. Hier ein Bild, fotografiert von Regula Stämpfli in der ausgezeichneten Ausstellung im Lehnbachhaus in München.

Direkt zur Sendung. https://diepodcastin.de/2023/08/06/diepodcastin-uber-queenbees-isabel-rohner-regula-stampfli-zu-frankreichs-laizismus-fussball-wm-charlotte-salomon-gertrud-klemm-empfehlung-und-zur-frage-was-ist-feminismus-anhand-von-movie-schw/

Die Podcastin beginnt dieses Mal mit einem Zitat der Historikerin Gerda Lerner, das sich alle Frauen auf ihre Fahnen schreiben sollten:“Wohin du auch gehst: Dein Job ist es, ein, zwei andere Frauen mitzunehmen. Wenn du das nicht tust, ist mir ganz egal, wohin du gehst.”Regula Stämpfli und Isabel Rohner sprechen über das sogenannte “Queen Bee”-Syndrom: Die Logik, dass eine Frau in einem Bereich völlig ausreichend ist. Eine Meinung, die manchmal auch von den Frauen selber vertreten wird. Ein Beispiel von sprechendem Denken, das die ganze Folge prägen wird!Die Rohnerin hat gestern Tagesschau geschaut und konnte es bei der Sportberichterstattung fast nicht glauben: Über 5 Minuten ging es ausschließlich um Frauen und ihre sportlichen Erfolge! Das erinnerte sie schmerzlich daran, wie normal es für uns alle ist, in Sportberichterstattungen ausschließlich von Männern und Männersport zu hören.In Frankreich hat unterdessen das Verwaltungsgericht das Kopftuchverbot im Sport bestätigt. Wir erinnern uns: In Frankreich gilt seit 2004 ein Kopftuchverbot in staatlichen Institutionen, auch an Schulen – mit überaus positiven Folgen für die Gesellschaft, wie eine großangelegte Studie 2022 herausgearbeitet hat: Das Kopftuchverbot förderte die Bildungserfolge der Mädchen und Frauen, förderte die Integration, förderte Freundschaften und Beziehungen über die Religionen hinweg. Seit 2016 hatte auch der Französische Fußballverband eine entsprechende Klausel in seinem Reglement. Diese wurde nun vom Verwaltungsgericht bestätigt. Im Interesse des Sports. Und im Interesse der Frauen und Mädchen. Eine gute Nachricht!

Anne Rabe hat einen Superessay über Missbrauch von Teenagern in Ferienlagern geschrieben. Die Eltern geben die Kinder ab, es sei ein Ferienlager ohne strenge Reitlehrer und ohne fixen Zeitplan, quasi ein Paradies für Kinder – well ein Paradies für Täter. Die, nicht schweigen, sondern ihre sexuelle Gewalt als Normalität, als Kult, als Geste, als Stil inszenieren wie laStaempfli anhand der Pop-Kultur und des Genie-Gestus ausführt. https://www.54books.de/die-taeter-schweigen-nicht/

laStaempfli bringt ihre Kritik zu #BarbieTheMovie und die Rohnerin kontert genial: Weil es so wenige Filme gibt, in denen selbst die Minimalanforderung, dass zwei Frauen miteinander reden, nicht erfüllt werden, sind wir wie ausgehungert, wenn es endlich einen sog. Frauenfilm gibt. Dennoch bringt laStaempfli hier im Text ihre wichtigsten Kritikpunkte: Es ist eine asexuelle pinke Puppenironie nicht eines Matriarchates, sondern eines Jungfrauenchates – ein klassischer Prinzessinnentraum. Es geht um Frauen, die sich weigern, erwachsen zu werden. Und die Tatsache, dass Barbie ausgerechnet ins Originalpatriarchat zurück will, ist so absurd wie die Musik grottenschlecht ist. Aus der Kritik entwickelt sich sprechendes Denken zwischen Isabel Rohner und Regula Stämpfli vom Feinsten.  Die Rohnerin hat einen Buchtipp mitgebracht: Gertraud Klemms “Einzeller” ist ein Roman wie ein Rausch! Klemm erzählt die Geschichte einer Frauen-WG von Frauen jeden Alters und aller feministischen Strömungen. Während die fünf Frauen in der WG diskutieren und sich fetzen, erstarkt draußen, in der wirklichen Welt die reale Rechte und gewinnt an politischer Macht. Eine Metapher für den Feminismus im 21. Jahrhundert – virtuos geschrieben, stellenweise wahnsinnig lustig und absurd komisch, gleichzeitig gnadenlos und schmerzhaft wahr.Links:– Studie (2022) über die Effekte des französischen Kopftuchverbots an Schulen: https://fowid.de/meldung/frankreich-effekte-des-kopftuchverbots-schulen– Urteil des Verwaltungsgerichts in Frankreich zum Kopftuchverbot im Fußball: https://www.nzz.ch/international/frankreich-verbietet-den-hijab-auf-dem-fussballplatz-ld.1745158– Gertraud Klemm “Einzeller”: https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/einzeller/

Den Film über Simone Veil “Ein Leben für Europa”, den laStaempfli so liebt, gibt es – oh Schande, nicht zu streamen. Es ist eine Katastrophe, dabei ist der Film umwerfend gut. Wer weiter weiss, soll sich melden.

Das Bild ist von Charlotte Salomon “Paulinka Bimbam” – ihre Stiefmutter, Paula Lindberg. Zu Charlotte Salomon, die wir alle kennen sollten FemBio von Luise F. Pusch: siehe https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/charlotte-salomon/ In München ist noch die herausragende Ausstellung zu dieser umwerfenden Künstlerin zu sehen.

die podcastin codiert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Algorithmen, KI, die Wannsee-Doku, den Antisemitismus & Antifeminismus im linksliberalen TagesAnzeiger.

diepodcastin hochpolitisch: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über codierte Automatisierung, Wannsee-Konferenz Film & Deliberation, Sonja Rueff-Frenkel im TagesAnzeiger: Antisemitismus & Antifeminismus combined.

#diepodcastin codiert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über codierte Automatisierung, Wannsee-Konferenz Film & Deliberation, Sonja Rueff-Frenkel im TagesAnzeiger: Antisemitismus & Antifeminismus combined. Webseite www.diepodcastin.de

Regula Stämpfli und Isabel Rohner analysieren einen Text zur Künstlichen Intelligenz, stellen die Sprachlosigkeit von mit Sprache gebildeten Männern fest und laStaempfli deren Leerstellen im Verständnis, was Algorithmisierung der Welt (Zitat von Regula Stämpfli) bedeutet. Zum einen verdeutlicht der Zeitungstext einem größeren Publikum, wie weit die bestehenden Textgeneratoren sind und dass sie inzwischen problemlos den sogenannten “Turing-Test” bestehen, LeserInnen also nicht mehr feststellen können, ob ein Text von einem Menschen oder einem Computer stammt. Gleichzeitig zeigt der Text, wie sehr Computer in männlichen Dimensionen zu agieren lernen – weil die Personen, die sie füttern bzw. mit ihnen Interviews führen, in männlichen Dimensionen denken. Auf Soltaus Fragen an die Maschine, “von welchem Autor” das Programm am meisten gelernt habe und “mit welchem Schriftsteller” es sich ehesten vergleiche, antwortet der Computer ausschließlich mit Männernamen. Es wäre interessant gewesen, welche Namen gekommen wären, hätte der Interviewer auch nach Autorinnen und Schriftstellerinnen gefragt – oder nach beidem. So wird das generische Maskulinum (wenn es denn eines war…) als biologisches verstanden. So männlich die Sprachwelt ist, so männlich bleibt die Welt, die Computer uns zurückspiegeln, meint laStaempfli. laStaempfli verweist auf die automatisierte Repetition und Rechensysteme, die fälschlicherweise “Intelligenz” genannt werden. Aus laStaempflis Artikel zu den Datenlöchern: “Democracy Data Gaps sind algorithmische Leerstellen, die für riesige demokratiefeindliche und sexistische Datenlöcher verantwortlich sind.” Hören Sie in DiePodcastin, der Wochenrückblick von Isabel Rohner & Regula Stämpfli.