Regula Stämpfli und Raimund Deininger: Die Originalbesetzung von “artisapiecofcake” redet über Blockchain, “Non Fungible Token”, Digitalisierung und Kunst. Mit einem grossen Wurf beschreibt Raimund Deininger die Moderne und leitet zur Blockchain über quasi als Vergleich damals und heute: Aufschrei gegen alles Neue.
Les Podcasters: Raimund Deininger & Regula Stämpfli
Die Jahrhundertstimme ist mit Tournee, Homepage, Projekt, Stiftung unterwegs für “Nie Wieder Arbeit”. laStaempfli hat Alexander Tschernek zu Gast bei “Art is a Piece of Cake”: Hören Sie rein. Es war wiederum ein zauberhaftes Gespräch.
„In einer umfassenden Retrospektive zeigt die ALBERTINA Xenia Hausner – eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit. Die sichtbar gemachte Fiktion spielt im Oeuvre der 1951 geborenen Künstlerin eine entscheidende Rolle. True Lies verweist auf die Bedeutung der Inszenierung als Gestaltungs- und Kompositionsprinzip im Schaffen Xenia Hausners.“
XENIA HAUSNER : VORHER. IN DER ALBERTINA. “MALEN IST WIE LIEBE MACHEN”.
Die Berührungspunkte zwischen Regula Stämpfli und Xenia Hausner sind fabelhaft. laStaempflis „Vermessung der Frau“, „Die Macht des richtigen Friseurs. Über Frauen, Medien und Bilder“, „DiePodcastin“ lassen grüssen:
„Mein Kosmos ist weiblich. Frauen sind Dreh- und Angelpunkt in meiner Arbeit, in den Bildern agieren sie stellvertretend für alle Genderzugehörigkeiten. Ich arbeite alle Menschheitsthemen in weiblicher Besetzung ab.“ Xenia Hausner
Für ihre großformatigen Gemälde konstruiert die Künstlerin vorab aufwendige räumliche Settings: Installationen, die sie als Vorlage für ihre Bilder zunächst fotografiert. Zerschnittene Autos oder Zugabteile aus Karton werden zu einem „Probenraum“, in dem die Figuren, wie Schauspieler Beziehungen ausloten. Malerei und Fotografie sind im Entstehungsprozess eng verschränkt und treten in ein dialektisches Verhältnis: die farbstarke und flächige Malerei „widerspricht“ gewissermaßen dem zuvor entstandenen Foto. Das malerische Procedere wiederum ist bei Hausner durch filmische und fotografische Methoden geprägt. Die Wahl des Ausschnitts, das Fragmentarische, die Montage, die durch die Farbe gesteuerte Lichtregie – all dies trägt zum intensiv atmosphärischen Charakter der Bilder bei. Die von Xenia Hausner erschaffenen Szenarien bleiben rätselhaft und irritierend. Wie Bruchstücke einer Geschichte – vergleichbar mit Filmstills, denen der Plot abhandengekommen ist – entziehen sie sich einer eindeutigen Lesart. Während die Kunstgeschichte über Jahrhunderte vom männlichen Blick geprägt ist, verortet Xenia Hausner ihre Inszenierungen in einer von Frauen dominierten Gegenwelt: Die Themen und Geschichten Hausners werden vorrangig von Frauen verkörpert, die so stellvertretend für alle Genderzugehörigkeiten agieren. Den männlichen Stereotypen, stellt sie starke, widersprüchliche und komplexe Frauenfiguren gegenüber. Meist in Überlebensgröße, in einer unverwechselbaren, intensiven Farbpalette mit breitem Pinsel, werden die plastisch herausmodellierten Figuren zu Stellvertretern allgemein gültiger Situationen und existenzieller Lebensfragen. Die Ausstellung ist von 30. April bis 8. August 2021 zu sehen.“ Aus der Ausstellungsankündigung ALBERTINA https://www.albertina.at/ausstellungen/xenia-hausner-true-lies/
REGULA STÄMPFLI ÜBER XENIA HAUSNER IM PODCAST ARTISAPIECEOFCAKE http://artisapieceofcake.art/2021/05/12/xenia-hausner-in-der-albertina-wien-empfehlung-von-regula-staempfli/
Aus der Serie “Helden von heute: “Franz Schubert war über 35 Jahre lang eine fixe Größe im österreichischen Literatur- und Buchhandel, lernte erst mit 48 Jahren Saxofon zu spielen, war ein guter Freund von Manfred Deix, ist auf Du und Du mit Literaturgrößen wie T.C. Boyle und ist seit sechs Jahren verantwortlich für die einzigartigen Events im berühmten Cafè Korb in Wien: Franz Schubert.” Der Geschichtenerzähler ist ein gebürtiger Wiener, hat zahlreiche Grössen aus Literatur und Musik getroffen: Mit vielen ist er immer noch befreundet. Mit Legendenbildung hat es der Franz Schubert nicht so: Er ist ein Menschenfreund, neugierig und zeigt, wie Kommunikation immer noch die höchste Kunst des Mensch-Seins ist.”
Franz Schubert: Café Korb, Rock’n Roll & Jazz
Das folgende Gespräch von Regula Staempfli mit Franz Schubert, den sie 2017 anlässlich der Philosophinnen-Nacht zu Hannah Arendt kennenlernen durfte, ist Flow pur. Die Politphilosophin Regula Stämpfli ist Franz Schubert ewig dankbar: Er hat sie nicht nur nach Wien gebracht, sondern auch unglaublich vernetzt und gefördert. Im Café Korb bei Franz Schubert kommen sie alle zusammen, fabelhaft. Hier hören Sie Franz Schubert, seine Wiener’Gschichten, wie Facebook und Instagram die Menschen tröstet und wie er nach einer grossen persönlichen Krise zum besten aller Jobs kam: Nämlich Menschen via Kunst, Kultur, Literatur und Musik storytelling zu verbinden. Hören Sie rein in das Kunstwerk Franz Schubert – ein Treffen, das sicherlich wiederholt wird. Das Bild von Franz Schubert stammt von GeraldYPlattner Photography.
Regula Stämpflis neuer Kunstpodcast, zusammen mit Raimund Deininger in www.artisapieceofcake.art
Die upcoming artist Daniela Frimpong im Gespräch mit Regula Stämpfli im #Podcast #artisapieceofcake : Daniela Frimpong, aus Ghana und aus Wien – Österreich gibt es ja international nicht, sondern nur die ehemalige Kaiserstadt. Daniela Frimpong ist eine der grössten Künstlerinnen unserer Zeit und Regula Staempfli kann in diesem Gespräch ihren riesigen Enthusiasmus über die schüchterne, dafür umso kreativere, künstlerisch erschütternd anders, neu, vielfältig, inspirierend nicht vebergen. Daniela Frimpong gehört zur herausragenden Gruppe in der artcare.at, die Weltkarriere machen werden oder schon gemacht haben. Sie hat mit Amoako Boafo aus Ghana und Jakob Viegar Sigurdsson sowie Jessica Nam Kim und Danielle Pamp bei der Young Artist Auction mitgemacht. Amoaco Boafo ist zum absoluten Superstar der internationalen Kunstszene aufgestiegen und er gehört, wie Daniela Frimpong auch, zu den Leitfiguren der “Afrikanischen Disaspora – Kunst” in Wien. Daniela Frimpongs Kunstkarriere überwand enorme Schicksale und Hürden: Sie ist mit Abstand die begehrteste Künstlerin sowohl der Young Art als auch der Womens Art. Ihre Farbkombinationen sind ebenso einzigartig wie ihre Sujets und Kompositionen. Der Platz Wien hat sich zum Diversity Nährboden für Künstlerinnen und Künstler aus allen Kontinenten entwickelt. Die Vielfalt ist berauschend und Daniela Frimpong eine der ganz grossen zeitgenössischen Künstlerinnen.
Regula Staempfli & Jakob Veigar on Alcoholism, Art & the power of transformation in #artisapieceofcake #Podcast Listen on: http://artisapieceofcake.art/2021/03/22/jakob-veigar/
Jakob Veigar Waterfall, copyright laStaempfli
The Artist Jakob Veigar talks about his journee to become one of the most interesting painters, visual artists of our time. Regula Staempfli and Jakob cover loads of grounds from addiction to nature and back towards art and how it came that Jakob is in a very productive stretch on the theme of the fragility of manhood.
Excerpts from Ode to Joy by Shanay Artemis Hubmann: “Jakob Veigar Sigurdsson’s work has been portraits of landscapes: Monumental, moving, full of twilight and power. Heavy, most of all, with the rough and fragile soul of his country, Iceland. During a particularly dark stretch of 2020 – the first year of the pandemic – few of new figurative portraits have emerged: sketches absently drawn during online AA meetings. COVID, Lockdowns, Loneliness and a darkhaired love far away, with no end in sight. Lightness, Vulnerability in a world dominated by perfection and instagram filters, the happiness on those faces is genuine in the paintings because they are imperfect, just like drooping bellies, saggy boobs and crooked smiles. The dick pics are hilarious – finally free from the pornographic light they are usually cast in. The White Male is shown free from all the demons that usually seem to haunt him: in no way superior, neither in gender nor in race. (…)”
Regula Stämpfli hat einen neuen #Podcast zu Kultur und Politik: Art is a piece of Cake. www.artisapieceofcake.art Sie tut dies regelmässig im Team mit Raimund Deininger, vielen Künstler, Künstlerinnen, DenkerInnen der Gegenwart und Zukunft. Artcare.at ist Host und das Auktionshaus der Zukunft und Gegenwart: #ArtIsAPieceofCake wurde anlässlich der #Womensartauction konzipiert, gefüllt und jetzt aufgeschaltet. Eine der besten Folgen, neben den Gesprächen mit den Künstlerinnen, ist diejenige von Raimund Deininger mit Regula Stämpfli über Pornografie. Unbedingt reinhören.
“Porno hat mit Ikonographie der Macht, nix mit Sex zu tun” laStaempfli
Kunst &Pornografisierung: Deininger & laStaempfli heavy. Langsam grooven sich Raimund Deininger und Regula Stämpfli trotz Glastisch und streckenweise schlechter Akkustik ein: Bei artisapieceofcake geht es ums Eingemachte: laStaempfli plädiert für komplexes Bilderdurchbrechen, beschuldigt die Kunst der Pornografisierung von Politik und der Schaffung einer öden Sexualität durch sexuelle Gewalt in Ästhetik verbrämt. Deiniger kontextualisiert, verweist auf die Referenz zwischen Kunst und Position und verteidigt vehement die Sexualität, die er in der Kunst ansiedelt. Ganz üble Kreativkreaturenmonster kommen zur Sprache, der Verlust der Referenz ist spürbar. Die Sezierung sexueller Gewalt ist sehr anstrendend, berührt, macht wütend und ärgert. Eine spannende Folge, die damit endet, ein Begehren nach Bildern zu erzeugen, Bilder der Zukunft, die den Menschen nicht des Menschseins, sondern alle Lebewesen in eine sinnlich kreative Erotik verweben könnten. Die Folge ist ein Plädoyer für Verführung, für bewusstere Kunst der unterschiedlichen Begehren. Deininger muss sich dem Thema nochmals stellen, den laStaempflis These der Kunst als Vorreiterin der Warenwerdung der Menschen und der Transformation des Menschenbildes zu Pornopuppen ist nicht widerlegt. Hier das Kapitel von laStaempfli in “Die Macht des richtigen Friseurs, Über Medien, Bilder und Frauen” – Regula Stämpfli: Die Liebe in Zeiten der Grausamkeiten, 2008 in Bruxelles vom Bartleby&Co.