Nachtmeerfahrten: Judenhass im Kunstbetrieb, Sonntag 31. August 2025, Moderation: Politphilosophin Dr.phil./Dipl.Coach Regula Staempfli.

Der Sammelband “Judenhass im Kunstbetrieb”, HG von M. Naumann bildet den Ausgangspunkt für unsere Gespräche zum Antisemitismus in Kulturinstitutionen und die Kraft der künstlerischen Gegenrede. Die Nachtmeerfahrten der vorangegangenen Wochen brachten die unterschiedlichsten Menschen zusammen – so auch am 31. August wo die Politphilosophin laStaempfli durch den Abend führt. Grosse Buchkauf-Empfehlung des Buches: Judenhass im Kunstbetrieb. Anmeldung unter https://www.maison-du-futur.ch/nachtmeerfahrten-2025.

Phallozän: Isabel Rohner & Regula Staempfli am Beispiel des neuen Buchs von Gertraud Klemm mit identischen Begriff über Geopolitik, Theorie der Hamas-Kuschler und wenn Männer KI/AI mit “Mütterlichkeit” füttern wollen. DIE PODCASTIN. DER EINZIGE PODCAST VON & FÜR FRAUEN, DEMOKRATIE, KUNST, KULTUR & POLITIK. WÖCHENTLICH, WAHR, ENGAGIERT.

Die Podcastin: Isabel Rohner und Regula Staempfli im sprechenden Denken. Diesmal zum Phallozän, dem Männerzeitalter, das Gertraud Klemm verabschieden will & das Unbehagen von laStaempfli.

Die neue #DiePodcastin von @laStaempfli & @Rohnerin über – Gertraud Klemms “Abschied vom Phallozän” – Mütterlichkeit in KI – Verhaftung der Feministin Ibtissam Lachgar – Warum subventionieren wir unterhaltssäumige Väter? – Steuern sparen mit dem #Selbstbestimmungsgesetz. Ein immer wieder hörens- und lebenswertes Ereignis am Wochenende.

Zwei Theorien hat laStaempfli entwickelt. Erstens zur Fehlberichterstattung und Doppelstandard in den Medien (siehe hier direkt die www.diepodcastin.de & zwar die Folge https://diepodcastin.de/2025/08/17/diepodcastin-uber-phallozan-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-klemms-new-book-doppelstandard-medien-islamofaschos-trump-selbstbestimmungssteuern-mutterlichkeit-in-der-ki/ und zweitens über die Fehlinterpretation der Mütterlichkeit in der KI. Hier die Theorien mit copyright von laStaempfli.

KI mit Mütterlichkeit:

Wenn Männern Mütter aus Maschinen machen wollen. Emotionen als Code – nicht als Gefühl

Maschinen fühlen nicht. Sie klassifizieren. Geoffrey Hinton, oft „Godfather of AI“ genannt, fordert – auf der Ai4-Konferenz – dass KI-Systeme mütterliche Instinkte entwickeln sollten, um die Menschheit zu schützen. Maschinen sollen nicht nur Befehle ausführen, sondern auch Sorge für Menschen übernehmen – selbst wenn sie intelligenter werden als wir.Er sagt: Man könne KI nicht dauerhaft unterwerfen, also sollten Menschen sich eher wie verletzliche Kinder verhalten – und die KI müsste fürsorglich sein.

Tja.

„Empathie“ in KI ist ein Statistik-Produkt: Muster aus Sprache, Mimik, Tonfall werden zu Wahrscheinlichkeiten verdichtet und als „Gefühl“ simuliert. Das Ergebnis wirkt menschlich – ist aber User-Interface, kein Innenleben.

  • Kein Leib, keine Wunde, kein Risiko → also auch keine Emotion.
  • Affekt = Feature: Empörung, Trost, Dringlichkeit werden algorithmisch gewichtet, um Klick, Bindung, Gehorsam zu erhöhen.
  • Moral-Rendering: Plattformen rendern Moral wie Grafiken – in Auflösung, Kontrast und Sättigung passend zur Zielgruppe.

Darum mein Punkt:
Wenn wir „mütterliche Instinkte“ einprogrammieren, programmieren wir nur emotionale Effekte, keine Ethik. Wir trainieren Überredung, nicht Verantwortung. Das ist Risikotechnik im Kleid der Fürsorge.

Leitsatz: „Gefühl ist bei Menschen Erfahrung – bei Maschinen ist es Design. Wer beides verwechselt, baut Autoritarismus mit Herzchen-Emoji.“

Konsequenz für Politik & Design:

  1. Transparenzpflicht: Kennzeichnung von „empathischen“ KI-Reaktionen als Simulation (keine echten Gefühle).
  2. Grenzen: Verbot manipulativer A/B-Tests in Behörden, Bildung, Gesundheit; opt-out für emotionale Nudges.
  3. Rechenschaft: Nicht „die KI“ haftet, sondern Architekt:innen, Betreiber:innen, Auftraggeber:innen der KI.
  4. Menschenmaß: Entscheidungen mit irreversiblen Folgen (Gesundheit, Freiheit, Demokratie, Krieg) dürfen nicht-automatisierbar sein.

Oder in laStaempfli-Kurzform:„Bitte keine Roboter-Mütter. Gebt uns lieber verantwortliche Menschen – und Maschinen, die das zu tun haben, wofür sie gebaut wurden.“

Die Podcastin: Isabel Rohner & Regula Staempfli u.a. über mediale Dauerschleifen: Marlene Engelhorn & Brosius-Gersdorf. Ein Gespräch mit Ambivalenz.

Drei Puppen von Isabel Rohner, Breslau 2025 als Bild für die 225. Folge der DIE PODCASTIN. DER EINZIGE PODCAST IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM, DER NICHT ALS MÄNNERLABERCAST FUNGIERT UND TROTZDEM GEFEIERT IST, laach.

Die Podcastin glasklar: Isabel Rohner & Regula Staempfli im sprechenden Denken nach Hannah Arendt on Makeba, Brosius-Gersdorf & weshalb Kultur & Medienelite Scheuklappen trägt. Und eine riesengrosse Unterscheidungskraft punkto Regenbogenfahne und LGBTQ-Fahne. 

Hier zum Podcast: https://diepodcastin.de/2025/08/10/die-podcastin-glasklar-isabel-rohner-regula-staempfli-im-sprechenden-denken-nach-hannah-arendt-on-makeba-brosius-gersdorf-weshalb-kultur-medienelite-scheuklappen-tragt/

Zitat: “Wenn du Scheuklappen trägst, kennst du die Welt nicht.” Miriam Makeba (1932-2008), südafrikanische Sängerin und Kämpferin gegen das Apartheidsregime Südafrikas.

Mit dem Zitat von Miriam Makeba sind Regula Stämpfli und Isabel Rohner mitten in einer spannenden Diskussion um privat versus öffentlich – und damit kraftvoll aus der Sommerpause zurück!

Sprechendes Denken von der Rohnerin & laStaempfli, die sich auf Hannah Arendt bezieht:

Während klassische Intellektuelle gezwungen sind, für jede These ihre Glaubwürdigkeit neu zu erarbeiten, kann eine mediale Figur diese Arbeit überspringen – ihre Autorität liegt außerhalb des Diskurses, im Storytelling der Medien. So konnten bspw.Greta Thurnberg und Marlene Engelhorn von der Erbschaftssteuerdebatte nahtlos in den Nahostkonflikt wechseln, ohne dass dieselben journalistischen Plattformen prüften, ob ihre Positionen in diesem Feld analytisch belastbar oder historisch informiert sind. Für Arendt war gerade diese Verwechslung von Figur und Urteil gefährlich: Wenn das öffentliche Gespräch nicht mehr von Argumenten, sondern von Markenwerten bestimmt wird, verlieren wir die Fähigkeit, Politik im Sinne einer gemeinsamen Welt zu verhandeln. Trumpism, ob in rechter oder linker Gestalt, lebt genau von dieser VerwechslungRohnerin macht auf eine wichtige Initiative aus der Ostschweiz aufmerksam: 2024 haben dort eine Polizistin, eine Anwältin, eine Traumatherapeutin und ein Kantonsrat den Verein “NorM182” gegründet und kämpfen für die Einführung des Nordischen Modells in der Schweiz. Alle Infos unter www.norm182.chIn der letzten Woche fanden die Hearings zu Sall Grovers Berufsprozess vor dem australischen Bundesgericht statt. Verhandelt wird nicht weniger als die Frage: Dürfen Mädchen und Frauen sich – digital oder analog – allein treffen? Darf eine Unternehmerin ein Angebot machen, das sich nur an Mädchen und Frauen richtet? Oder kann jeder Mann behaupten, er wäre eine Frau und auf die Unterstützung des Staates beim Einklagen seines (!) Rechts bauen? Eine Entscheidung ist wahrscheinlich Ende des Jahres zu erwarten.Und zum Schluss berichtet Isabel Rohner über einen schönen Fall, der mal wieder zeigt: Briefe schreiben lohnt sind! 

Zu Brosius-Gersdorf meint laStaempfli: Karlsruhe ist kein Ort für Modewellen.

Frauke Brosius-Gersdorf vertritt, wie aus ihren Publikationen, Vorträgen und ihrer Arbeit in der Regierungskommission „reproduktive Selbstbestimmung“ hervorgeht, eine Linie, die vordergründig den Schutz menschlicher Körper stärker an individuelle Präferenzen bindet und in der Realität massiv frauenfeindlich wirkt: 

  • Sie sprach sich für die Öffnung der Leihmutterschaft (in altruistischer Form) aus. Damit verschiebt sich der rechtliche Blick auf den weiblichen Körper von unverfügbar zu vermietbar – auch wenn es „nur“ altruistisch gemeint ist.
  • Ihre Haltung zur Sexarbeit und zum Kopftuch im Justizdienst folgt derselben Logik: individuelle Entscheidung vor strukturellem Schutz.
  • Beim § 218 und Abtreibungsrecht befürwortet sie eine stärkere Entkriminalisierung, ohne die Schutzfunktion des Grundgesetzes für Frauen und ungeborene Kinder im Mutterleib zu gewährleisten: “Wer Abtreibung in Gesundheitspolitik überführen will, macht die Unantastbarkeit des weiblichen Körpers zur Verfügungsmasse von Politik.” Brosius-Gersdorf ist alles andere als eine neutrale Juristin, sondern eine Professorin mit das Grundgesetz neu zu gestaltenden Anspruch. Ihre Positionen sind direkt auf die Verfügbarkeit von Frauen gerichtet UND DASS DAS KEIN THEMA WAR IN DER ÖFFENTLICHEN DISKUSSION IST EIN SKANDAL.

Politologisch betrachtet: Es geht nicht an, JEDE UNTERSCHIEDLICHE POLITISCHE HALTUNG zu Leihmutterschaft, Sexarbeit, Kopftuch etc. in Medien, Kultur und Wissenschaft als faschistisch zu definieren. Dies wurde von Markus Lanz konstant getan, in mehrern Sendebeiträge und in seinem Podcast mit völlig unterkomplexem Geschwafel zum Thema.

Zur Erinnerung GAZA von laStaempfli: Gaza ist kein “Freiluftgefängnis”, sondern eine Islamistenhochburg. Seit 2007 regiert die Hamas den Gazastreifen mit eiserner Hand. Diese Organisation ist nicht einfach eine „palästinensische Befreiungsbewegung“, wie sie im europäischen Aktivismus gern verklärt wird, sondern der palästinensische Zweig der Muslimbruderschaft – jener islamistischen Bewegung, die in den 1920er/30er Jahren in Ägypten gegründet wurde und früh Kontakte zu faschistischen Kreisen und zu Nazi-Deutschland pflegte.Die Hamas-Charta ist unmissverständlich: Sie propagiert die Vernichtung Israels, lehnt jede Form von jüdischer Staatlichkeit ab, verbindet religiösen Fundamentalismus mit einem nationalistischen Vernichtungsziel. Frauenrechte, Minderheitenrechte, freie Presse – all das existiert im Gazastreifen nicht.

Wer sich der Gaza-Flotilla anschließt oder als deutscher Prominenter gegen Israel demonstriert – und über die islamofaschistischen Verbrechen in Syrien, Afghanistan und Yemen schweigt, übernimmt die in Europa und Deutschland menschenverachtenden Antisemitismen. Die Verantwortung der islamofaschistischen Terroristen der Hamas ständig zu verschweigen, ist übelster Israel- und Judenhass

https://diepodcastin.de/2025/08/10/die-podcastin-glasklar-isabel-rohner-regula-staempfli-im-sprechenden-denken-nach-hannah-arendt-on-makeba-brosius-gersdorf-weshalb-kultur-medienelite-scheuklappen-tragt/

Die Podcastin: Isabel Rohner & Regula Staempfli im Podcastinnen-Rausch: Sprechendes Denken in sieben grossartigen Podcastfolgen. Über die Sichtbarkeit von Frauen, Canceldiktatur links & rechts, Identitätspolitik, Geopolitik, Ukraine, Israel & “we win, they loose”-Lösungen von Die Podcastin.

CV Wikipedia Regula Staempfli: PD Dr.phil. Regula Stämpfli studierte Staats- und Verfassungsrecht und Geschichte an den Universitäten Bern, Zürich und Berlin; ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit der diplomatischen Anerkennung Chinas im Kalten Krieg. Die Algorithmen-Expertin bei der Bertelsmann-Stiftung hat ihren PhD über Geopolitik und Gender 1914-1945 verfasst, erhielt den ersten Fakultätspreis der Universität, durchlief die akademische Karriere, machte sich in den Nullerjahren als Medienunternehmerin selbstständig. In dieser Funktion berät sie die EU, Organisationen & Verbände, gründete die öffentlichen #HannahArendtLectures an der HSG (die sie selber leitet), schreibt Leitartikel und Kolumnen für Medien im deutschsprachigen Raum und ist Verfasserin von neun Monographien im Sachbuchbereich. Ihr gehören drei Podcasts als Co-Host Die Podcastin, ArtisapieceofCake.Art und der Futurepodcast. – Nur mal so für die verdammte Männer- Wikicommunity, die laStaempfli ständig mit Trolleinträgen belästigt.

Bild von naecronaut für Die Podcastin: Isabel Rohner & Regula Staempfli erklären die Welt. Auf www.diepodcastin.de

#DiePodcastin im Rausch & vor der Sommerpause: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Connie Francis, Frauen, das angepasste Geschlecht, die Kraft, NEIN zu sagen, Maissirup & weibliches Begehren. Folge 224.“Du kannst es nicht jedem recht machen. Also könntest du es auch einfach dir recht machen.” Concetta Rosa Maria Franconero aka Connie Francis (1937-2025), US-amerikanischer Superstar laStaempfli ergänzt: “Ich lebe nicht in den Meinungen anderer Menschen, sondern nur in der eigenen Haut.”

Zum nachhören auf jeder Streamingplattform Deiner/Ihrer Wahl: https://diepodcastin.de/2025/07/19/diepodcastin-im-rausch-vor-der-sommerpause-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-connie-francis-frauen-das-angepasste-geschlecht-die-kraft-nein-zu-sagen-maissirup-weibliches-begehren/

laStaempfli zur Theorie des angepassten Geschlechts: „Frauen lernen historisch, evolutionär und kulturell, sich anzupassen statt zu widersprechen – und genau das macht sie in patriarchalen Systemen überlebensfähig, aber machtpolitisch ohnmächtig.“

Die Podcastin Folge “Die Podcastin streikt nicht.” Isabel Rohner &b Regula Staempfli im sprechenden Denken.

“Zu wissen, dass die Zeitgenossinnen meiner Großmutter nicht nur brave Ehefrauen, Mütter, Hausfrauen und Köchinnen waren, sondern vielmehr eine Generation potenzialler Freiheitskämpferinnen, gibt ihrem Dasein eine neue Dimension und meinem Leben neue Kraft.” Midge Mackenzie, brit. Autorin und Filmemacherin, Zitat 1975

#DiePodcastin liebt das Grundgesetz: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Integrität des weiblichen Körpers bei Verstümmelungslobby-Aktionen der Trans-Bewegung, über die wichtige Verschiebung der Verfassungsrichter-Wahl im Bundestag wegen der Richterin Brosius-Gersdorf, deren Staatsverständnis wenig mit dem Grundgesetz, dafür viel mit einer sog. modernen Staatsverwaltungslegalistik zu tun hat und die sich eindeutig für das Kopftuch in allen öffentlichen Institutionen und Verwaltungen auspricht. Zum Nachhören: https://diepodcastin.de/2025/07/13/diepodcastin-liebt-das-grundgesetz-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-die-integritat-des-weiblichen-korpers-uber-woke-aktivistische-richterinnen-verwaltungsstellen-was-ist-eine-frau-aktion/

Die Podcastin liebt das Grundgesetz: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Streit in der Demokratie und die gute Nachricht der verpatzten Verfassungsricherinnen-Wahl im Fall Brosius-Gersdorf.

#DiePodcastin jubiliert 5 Jahre: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Unterschied Männerlabercasts & Frauendenken, Amazon-Steuern, MediaFail gegenüber Afghanistan, Hedwig Dohm-Trio am 28. August mit Einweihung des Hedwig Dohm-Platzes & wie Talibanisierung & Hyarolon sich gleichen können.“Was wären wir Frauen nur ohne unseren Optimismus und unseren Humor? Es blieben uns ja nur die Macht und das Geld…!” Zum 5-jährigen Jubiläum von “Die Podcastin” starten Regula Stämpfli und Isabel Rohner mal zur Abwechslung mit einem höchst ironischen Zitat der Rohnerin. 5 Jahre #DiePodcastin – was für eine Erfolgsgeschichte! In über 200 Folgen haben LaStämpfli und Rohnerin die Welt durchdacht und besprochen, von aktueller Tagespolitik bis zu Digitalisierung, Stadtplanung und Frauengeschichte! Lanz und Precht feierten mit ihrem schwerst subventionierten Podcast gerade ihr Vierjähriges – und labern trotz Redaktion und Millionen im Rücken meist frauenfrei und fehlerreich über das Zeitgeschehen. Die Podcastin ist bis heute einzigartig und leistet einen enorm wichtigen Beitrag, die Lücke der Berichterstattung über Frauen: Folge zum nachhören: https://diepodcastin.de/2025/07/06/diepodcastin-jubiliert-5-jahre-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-madchen-und-frauen-geopolitik-schlauchbootlippen-versailles-amazon-frauenfussball/

#DiePodcastin brettert durch Welt: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Kopftücher an deutschen Schulen, Siegerjournalismus, Islam-Woche an der Universität Kiel & Frauendemos für die Taliban.“Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf – es kommt nur auf die Entfernung an.” Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), Folge zum nachhoren: https://diepodcastin.de/2025/06/28/diepodcastin-brettert-durch-welt-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-kopftucher-an-deutschen-schulen-siegerjournalismus-islam-woche-an-der-universitat-kiel-frauendemos-fur-die-taliban/

Die Podcastin von Isabel Rohner & Regula Staempfli ist nicht nur Podcast vom Feinsten und das über fünf Jahre, sondern auch ein Kunstprojekt.

Die Podcastin streikt nicht: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Frauenstreik, Löwensiege gegen Islamismus & Reinheitsgebote gegen Frauen.“Gegenwind hat manchmal den Effekt, dass Bewegungen stärker werden.” Monika Barz, Feministin, Pädagogin und Professorin für Frauen- und Geschlechterfragen im Unruhestand, Folge zum nachhören: https://diepodcastin.de/2025/06/14/die-podcastin-streikt-nicht-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-frauenstreik-lowensiege-gegen-islamismus-und-reinheitsgebote-gegen-frauen/

“Alle Menschen haben das Recht, gleich zu zählen.” Regula Stämpfli über die Demokratisierung der Digitalisierung.

Demokratisierung der Digitalisierung von Regula Stämpfli mit Selfie im Kunstmuseum Bern.
Demokratisierung der Digitalisierung von Regula Stämpfli mit Selfie im Kunstmuseum Bern.

Nicht die Demokratie muss digitalisiert werden, sondern die Digitalisierung demokratisiert. Alle Menschen haben das Recht, gleich zu zählen – wie alle Menschen vor dem Gesetze gleich sind. Was im realen Leben verboten ist, darf auch digital nicht erlaubt sein. No Data without Representation. Wer nicht gezählt wird, verschwindet. Codes sind nie neutral, sondern die neuen Schriftsetzer eines digitalen Pharaonenreichs.

Darüber müssen heftige Diskussionen geführt werden. Am Beispiel der Leihmutterschaft, der sog. Sexarbeit und der totalitären Transaktivisten (die mit Transsexuellen meist kaum Berührung haben) zeigt sich, dass mit der digitalen Revolution die REALE BIOLOGIE (natürlich immer die von Frauen, das ist seit Jahrtausenden so, dass Frauenkörper zurechtgeschnitten werden entlang der herrschenden Ideologien), zur Projektionsfläche technischer Kontrolle wird.

Deshalb muss der Graben zwischen codierten Fiktionen und der Wirklichkeit reflektiert und immer als Dazwischen demokratisch gestaltet werden. Handeln verlangt nach Anwesenheit.

Gedanken in der Vorbereitung für einen Podcast zur Zukunft der Digitalisierung, 17.7.2025.

CV laStaempfli Kurz: Regula Stämpfli studierte Staats- und Verfassungsrecht und Geschichte an den Universitäten Bern, Zürich und Berlin; ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit der diplomatischen Anerkennung Chinas im Kalten Krieg. Die Algorithmen-Expertin bei der Bertelsmann-Stiftung hat ihren PhD über Geopolitik und Gender 1914-1945 verfasst, erhielt den ersten Fakultätspreis der Universität, durchlief die akademische Karriere, machte sich in den Nullerjahren als Medienunternehmerin selbstständig. In dieser Funktion berät sie die EU, Organisationen & Verbände, gründete die öffentlichen #HannahArendtLectures an der HSG (die sie selber leitet), schreibt Leitartikel und Kolumnen für Medien im deutschsprachigen Raum und ist Verfasserin von neun Monographien im Sachbuchbereich. Ihr gehören drei Podcasts als Co-Host Die Podcastin, ArtisapieceofCake.Art und der Futurepodcast.

 

“Die EU und die Schweiz können nicht wirklich miteinander, aber auch nicht ohne einander.” Regula Stämpfli über eine komplizierte Beziehung im Schweizer Monat.

Neu im Schweizer Monat: Warum die Beziehung Schweiz-EU mehr mit einem Ehe-Drama als mit Vertragstechnik zu tun hat. Regula Stämpfli erklärt die politische RomCom zwischen Brüssel und Bern – voller Macht, Missverständnis und Misstrauen. In der Juni-Ausgabe des extrem schön gemachten Magazins.

Zitate aus dem spritzig-polemisch-historischen Text von laStaempfli:

"Die EU und die Schweiz können nicht wirklich miteinander, aber auch nicht ohne einander." Regula Stämpfli über eine komplizierte Beziehung im Schweizer Monat.
“Die EU und die Schweiz können nicht wirklich miteinander, aber auch nicht ohne einander.” Regula Stämpfli über eine komplizierte Beziehung im Schweizer Monat.

“Ich gehörte zur ersten Generation der digitalen Nomaden, die sich ein Unternehmen schufen und in unterschiedlichen Ländern arbeiteten. Seit 2023 besitze ich neben dem schweizerischen auch einen europäischen Pass. Doch (nicht nur) als EU-Bürgerin blicke ich zunehmend sorgenvoll auf die Union. Bankenkrise, Migrationskrise und Eurokrise – die EU findet aus dem ungesunden Ausnahmezustand nicht mehr heraus. Paradoxerweise verfolgt die Schweizer Polit- und Kulturelite ihren Pro-EU-Kurs umso beharrlicher, je schlechter es Europa geht. Es ist wirklich absurd: Je mehr alle Schweizer Universitäten die europäische Geschichte als koloniale verachten und zugunsten postkommunistischer Curricula sogar das europäischste aller Fächer, nämlich die Schweizer Geschichte, abschaffen, umso heftiger, dominanter und medienpräsenter plädieren die hier amtierenden Professoren dann für den Schweizer Beitritt zur EU. Bei den Rechten in der Schweiz verweist man im Unterschied dazu gerne auf europäische Geschichte und Zivilisation und den schweizerischen Sonderweg, auf den man stolz sein könne, verachtet indessen gleichzeitig die Brüsseler Mechanik.”

Hier zum Artikel in voller Länge:

„Feministische Klartextfolge: Die Podcastin von Isabel Rohner & Regula Staempfli zu: Audre Lorde, Legacy Media & das Lügen durch Weglassen.“

Hier auf die Folge direkt: https://diepodcastin.de/2025/06/04/die-podcastin-mit-fakten-isabel-rohner-regula-stampfli-uber-audre-lorde-berlin-trumpism-bidenism-digitaler-schleier-der-wirklichkeit/

DIE PODCASTIN IM SPRECHENDEN DANKEN ZU BERLIN, GEOPOLITIK, BIDENISM ALS WOKE-INSTITUTION OHNE KRITISCHE JOURNALISTISCHE RECHERCHE – POLARISIERUNG SCHADET DER DEMOKRATIE UND DIE SCHRUMPELGURKE DER WOCHE AN MAUS. NACHTRAG ZITAT LASTAEMPLI: STATT REALPOLITIK GIBT ES NUR REALITY TV UND REAL ESTATE….

#Die Podcastin mit Fakten: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Audre Lorde, Berlin, Trumpism, Bidenism & digitaler Schleier der Wirklichkeit.“Wenn wir sprechen, haben wir Angst, dass unsere Worte nicht gehört oder nicht wertgeschätzt werden. Aber wenn wir schweigen, haben wir immer noch Angst. Darum ist es besser zu sprechen.” Audre Lorde (1934-1992)Die Rohner beginnt mit einem Zitat von Lorde, die eine zentrale Akteurin der US-amerikanischen Frauen-, Lesben- und Schwarzenbewegung. Und sie erzählt auch gleich die Verwaltungsdesaster-Geschichte der Audre-Lorde-Straße in Berlin-Kreuzberg, die für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht ganz einfach wahr (https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/09/berlin-kreuzberg-audre-lorde-strasse-manteuffelstrasse-hausnummern.html)laStaempfli verweist auf die Sendung im Hangar 7 mit den wunderbaren Michael Fleischhacker und Kai Diekmann und eben Regula Stämpfli, auf die das Zitat von Audre Lorde perfekt passt. https://www.servustv.com/aktuelles/v/aavqf9vdz9stkvw8hzie/ “Ein arabisches Mädchen, aufgewachsen in Israel, kann zur Schule, Uni gehen und als Generalstaatsanwältin sogar den amtierenden israelischen Präsidenten anklagen. Ein muslimisches Mädchen, aufgewachsen in Afghanistan, wird mit vier Jahren an den Meistbietenden verheiratet, wenn es beim Lesen erwischt wird, mit Säure übergossen und wenn es zum Fenster raus schaut, gefoltert.” Wer solche Unterschiede mit der Hamaskuschlerei, der Verharmlosung des Islams und dessen Frauenfeindlichkeit NICHT BENENNEN kann, ist moralisch und demokratisch totalitär verkommen.

Geopolitisch platzt laStaempfli aus allen Nähten: Trumpism und Bidenism sind omnipräsent in der Gestaltung der Weltpolitik durch grässliche Narrative. Was meint sie damit? Die Wahl von Donald Trump versprach: Frauen im Sport werden geschützt, Israel wird geschützt, der Westen wird stark, der grassierende Islamismus weltweit eingedämmt. Was ist Realität? Katar hat die USA gekauft und Donald Trump grad mit: Die Geschichte des Golden Jets wird erzählt und dann der Hammer:Der autoritärer Golfstaat ist zum mächtigsten Land der Welt systematisch aufgestiegen:

  • Milliardeninvestitionen in Universitäten, Think Tanks, Sport & Kultur
  • Medienmacht über Al Jazeera & Co.
  • und das symbolträchtige Geschenk eines 400-Millionen-Dollar-Jets an Donald Trump für seine Präsidentenbibliothek. Und mitten in all dem steht: die größte US-Militärbasis im Nahen Osten – in Qatar. Dazu sehr hörenswert “Honestly” von Bari Weiss: How Quatar bought America.

Bidenism nur ganz kurz laStaempfli: “Simulierte Dissidenz im Dienst totalitärer Machtstrukturen: Man tut so als wäre man die Guten, regiert aber ebenso als Clan und Selfism-Diktator wie Donald Trump. Das ist Bidenism. Redaktioneller Firewall gegen unbequeme Wahrheiten. Die Senilität Bidens hat die zwei Kriege regelrecht verursacht.” Dies ist die Quintessenz der Lektüre von Regula Stämpfli des Buches “Original Sin. President Biden’s Declline, Its Cover-Up, and His Desastrous Choice to Run Again” – ein Schluss, den die linken Autoren nicht zu ziehen wagen, den aber laStaempfli nun überall zu plazieren versucht.

Gute Nachrichten vom Boxen: Der Weltverband “World Boxing” führt Geschlechtertests durch, um ab sofort Sicherheit und Fairness im Boxen zu gewährleisten. Ein kleiner Mund- oder Nasenschleimhautabstrich genügt und ab sofort boxen bei den Frauen tatsächlich wieder ausschließlich Frauen. Die Podcastin fordert: Entschuldigungen und es sollen Köpfe rollen, weil Frauen en masse im Sport durch Männer sexistisch enteignet wurden. Das IOC hat so getan als wären Frauen ein Eintrag im Pass & die Böhmermanns und Co. haben alle, die sich gegen die Schlägerei eines Mannes gegen Frauen in den Olympischen Spielen gewehrt haben, gecancelt, beschimpft: Die sog. Kontroverse, die ein Märchen der Transideologie war, hat viele Frauen Preise, Verbandsposten und Anerkennung in Millionenhöhe gekostet. Die Geschichte der Maus: Die Goldene Schrumpelgurke geht diese Woche an Stephan Maus vom STERN für seinen vor Frauenverachtung und Neid nur so triefenden Text über JK Rowling: https://www.stern.de/kultur/harry-potter–wer-schuetzt-die-kinder-vor-j–k–rowling–35763838.htmlEine wundervolle Nachricht: Regula Stämpfli war bei der grossen Luise F. Pusch, die sie in der Podcastin gar nicht richtig bewerben konnte: Nachzuhören auf www.artisapieceofcake.art.

Wiener Festwochen 2025 – Kunst als antidemokratische Agitation… Da war doch schon mal was, oder? Gedanken zur aktuellen Debatte von Regula Stämpfli, #HannahArendtLectures. Von Wien, San Francisco über Paderborn zum UdSSR-Moskau der 1970er Jahre.

Wien-Polemik: Die Wiener Festwochen 2025 zeigen erneut, wie sehr sich progressive Kulturinstitutionen vom universellen Anspruch der Kunst entfernen – und sich stattdessen ideologisch verbrämen. Auf Bühnen, die sich einst der Vielfalt, Differenz und Aufklärung verpflichtet fühlten, wird nun unter dem Label von Widerstand, Dekolonialisierung und Solidarität einseitige, antiisraelische, antisemitische, antidemokratische Propaganda reproduziert. Der Begriff Widerstand etwa wird aufgeladen mit der Ästhetik des Gerechten – auch wenn er Terror, Massaker und sexualisierte Gewalt umfasst. Dies ist nicht nur eine semantische Verschiebung, sondern zieht terroristische Anschläge nach sich. Die Codierung von Gewalt, Hass und Menschenverachtung in antidemokratischer Agitation – bei den Wiener Festwochen vom demokratischen Staat bezahlt – zersetzt öffentliche Diskurse und stellt einen Aufruf zur Zerstörung von Andersdenkenden dar. Verkleidet in künstlerisch, diversen Gutmenschen-Kostüm. “Den Abend bei der Verbeugung mit einer Kufiya um den Hals und Solidaritätsbekundungen für Palästina zu beenden, ausgerechnet im Nestroyhof Theater Hamakom, keine 100 Meter entfernt von der ehemals größten Synagoge Wiens, die in der Pogromnacht vom 9. November 1938 niedergebrannt wurde, in der Nachbarschaft eines Ortes, an dem jüdische Kinder Zuflucht suchten und doch in den Vernichtungslagern landeten, kann man bestenfalls als unsensibel bezeichnen. Vielleicht sollte Intendant Milo Rau mit seinen Festivalgästen ein bisschen mehr Ortsgeschichte lernen.” Ein Zitat von Christina Böck aus dem Kurier, 2. Juni 2025 in einer Kritik zu einem Oper-Theaterstück aus Südamerika, das aber eigentlich mit antisemitischer Zielsetzung als Metapher für die “bösen Juden” auzsgerichtet wurde: Milo Rau wird in 50 Jahren wohl als der Kunstinstallateur postkolonialer Vernichtungspropaganda in die Geschichtsbücher eingehen… Oder, falls die Zerstörung der Demokratie durch codierte Antidemokratie erfolgreich sein sollte, mit einer Statue wie damals die marxistischen Grössen verehrt werden müssen….

San Francisco: Mord als Musical – Wenn Nihilismus als codierte Applausmaschine funktioniert.

In San Francisco ist ein Musical ausverkauft, noch bevor es Premiere feiert. Kein Klassiker, keine Uraufführung eines vergessenen Bernstein – sondern: „Luigi: The Musical“, basierend auf der realen Geschichte eines jungen Mannes, der wegen vermuteten Mordes und Terrorismus vor Gericht steht. Luigi Mangione wird beschuldigt, den CEO einer Krankenversicherung mit mehreren Schüssen getötet zu haben. Und das Feuilleton? Steht Kopf vor Begeisterung. Was hier gefeiert wird, ist nicht Kunst. Es ist kodierter Nihilismus.

In einer Kultur, die alle Werte dekonstruiert, aber keinen einzigen neu zu denken vermag, bleibt nur das Spektakel. Was zählt, ist nicht, was geschieht, sondern wie es vermarktet werden kann: als ästhetisches Ereignis, als ironisches Zitat, als diskursives Happening. Luigi Mangione ist in dieser Logik nicht mehr mutmaßlicher Täter – sondern Material. Ein ikonografischer Leerraum, den das Publikum nach Belieben mit Bedeutung füllen darf.Die Produzenten sprechen von Satire. Vom „Systemversagen“, das das Musical kritisieren will. Doch was dabei systematisch untergeht, ist das Urteil. Und damit der Unterschied zwischen Tat und Tragödie, zwischen Schuld und Schicksal.

Codierter Nihilismus heißt: Jede Tat kann erzählt, überhöht, gebrochen, dekonstruiert werden – solange man sich mit dem richtigen Vokabular um die Verantwortung herumwindet.

Die Tragik der Aufklärung war, dass sie dem Menschen die Freiheit zu denken übergab. Die Farce unserer Zeit ist, dass wir das Denken durch ironischen Kitsch ersetzt haben. Mord als Musical – das ist nicht subversiv. Das ist Ermüdung durch Simulation. Es geht nicht um Empörung oder Analyse, sondern um den nächsten viralen Diskursmoment, in dem das Urteil aussetzt und der Applaus einsetzt. Das Publikum will sich betroffen fühlen – aber bitte ästhetisch korrekt. Zwischen Drag, Blut, Pop und Pseudoanalyse wird Luigi Mangione zur Projektionsfläche einer Gesellschaft, die ihre Wirklichkeit nur noch durch Filter und Formate wahrnimmt. Der Mörder als Content – Hauptsache er klickt.

Wer fragt, was das mit den Opfern macht, wird als spiessig abgetan. Wer auf den moralischen Kollaps hinweist, wird aus dem intellektuellen Club verbannt. Denn dort zählt längst nicht mehr Urteilskraft, sondern Ambivalenzfähigkeit – also die Fähigkeit, sich vor jedem klaren Urteil zu drücken.

Paderborn oder Poulets in Windeln:

Poulets in Windeln – oder: Wie die Kulturelite sich über alles lustig macht, nur nie über sich selber. Was als legitimer Protest gegen die schrecklich industrialisierte Fleischindustrie künstlerisch umgesetzt werden wollte, entpuppt sich als extrem peinliche Selbstfleisch-Beräucherung….

Die Bühne: ein Dom.
Die Gäste: ein Bundespräsident, ein Ministerpräsident, ein Erzbischof.
Die Darbietung: halbnackte Künstler tanzen mit Sensen, holen tote Hühner aus einer Schüssel, wickeln sie in Babywindeln und lassen sie aufstehen wie Kleinkinder. Im Hintergrund: Vogelgezwitscher, Orchesterpathos, dann die Zeile: „Fleisch ist Fleisch“ – gesungen auf die Melodie von „Live is Life“. Willkommen in der neuen Bastille der Kulturförderung! Was wie eine Parodie auf postmoderne Kunst klingt, ist real: Die Gruppen „Bodytalk“ und „Mensch: Theater!“ durften im Hohen Dom zu Paderborn, zum 1250-jährigen Westfalen-Jubiläum, eine fünfminütige subventionierte Performance zelebrieren, bei der alle Codes zusammenkommen: Dekonstruktion, Anti-Fleisch, Anti-Kirche, Gute Menschen, böser Kapitalismus – Hauptsache immer gegen etwas, nie für jemanden oder etwas. Denn genau hier liegt der Skandal: Nicht in Babywindeln für tote Hühner. Sondern in der monumentalen Distanz zwischen dem codierten Kunstsprech und dem wirklichen Leben von Menschen. Die aktuelle Kulturelite spricht nicht mehr mit dem Volk – sie spricht über sich selbst. Ihre Sprache ist ein Code, eine Binnenmoral, ein hermetisches Universum. Wer dort hinein will, muss Begriffe wie Dekolonialität, Verflechtung, fluides Narrativ und Verletzungsästhetik beherrschen. Und wer draußen bleibt, ist dumm, rechts oder ressentimentgeladen.

So kriegt man keine ökologische Landwirtschaftspolitik hin, sondern kreiert nur Ressentiments gegen eine völlig dekadente, in Selbstreferenz operierende Elite. Was früher Volkstheater war, ist heute Fördertopf-Theater. Was früher Debatte war, ist heute moralisch versiegelter Diskurs. Und was früher Widerstand hieß, ist heute eine fünfminütige Entweihung mit Poulet.Wie am Hof von Versailles, kurz vor der Französischen Revolution kümmert sich die Elite um sich selber – empfiehlt dem Volk Kuchen, wenn das Brot ausgeht und ist dann erstaunt, wenn nicht nur die Bastille, sondern alles zerschlagen wird – wie Eric Vuillard dies so erschreckend gut im 14. Juli, seinem wunderbaren Roman, beschreibt.

Woher kommt diese Verblendung? Kurzer historischer Rückblick von laStaempfli:

Die Allianz der Verblendung – Antisemitismus, Postkolonialismus und die Wiederkehr sowjetischer Propaganda. Ein Rückblick von laStaempfli, copyright 2 Juni 2025

Antizionismus ist längst zur akzeptierten Ersatzreligion westlicher Universitäten geworden – gespeist aus postkolonialen Ideologien, deren Ursprünge bis auf die ehemalige sowjetische Desinformationskampagnen zurückreichen.

Es ist aufschlussreich den Weg aufzuzeigen, wie sich an amerikanischen wie europäischen Universitäten postkoloniale Ideologien mit einem woken, pseudoprogressiven Antisemitismus verschmolzen haben. Der israelische Staat wird dabei zur Projektionsfläche: Der letzte Kolonialist, der „weiße Unterdrücker“, das „imperiale Überbleibsel“. Der Holocaust? Eine lästige Randnotiz im Kampf um Opferhierarchien.

Diese ideologische Umcodierung ist keine spontane Bewegung. Sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger geistiger Vorarbeit, die zurückreicht in die 1960er, gespeist durch postmarxistische Theorien – und gelenkt von gezielter sowjetischer Desinformation.

Bereits in den 1920er-Jahren begann die Sowjetunion mit einer systematischen Zensur- und Propagandapolitik. Ab 1922 wurde die sowjetische Hauptzensurbehörde Glawlit gegründet (Glawnoje upravlenije po delam literatury i izdatelstw, Hauptverwaltung für Angelegenheiten der Literatur und Verlage). Sie kontrollierte Bücher, Zeitungen, Filme, Radiosendungen und später auch das Fernsehen. Zwischen 1929 und 1939 wurden etwa 90 % aller vorrevolutionären Werke aus Bibliotheken entfernt oder durch kommentierte Neuausgaben ersetzt. Allein im Jahr 1931 wurden 24.000 Werke als „konterrevolutionär“ verboten.

Zensur war jedoch nur ein Teil. Der andere war die strategische Desinformation: Das KGB unterhielt spätestens ab den 1950er-Jahren eine eigene Abteilung für aktive Maßnahmen (aktivnyye meropriyatiya), also gezielte Einflussnahme auf westliche Meinungsbildung. Dazu gehörten gefälschte Dokumente, gefälschte Briefe an Zeitungen, Unterstützung von antiisraelischen Gruppen und die Förderung antizionistischer Narrative.

Ein besonders prägnantes Beispiel: Die „Zionism is Racism“-Kampagne der UNO von 1975 (Resolution 3379), stark vom sowjetischen Block unterstützt. Diese Resolution war nicht nur ein diplomatischer Sieg für arabische Staaten, sondern wurde auch massiv durch sowjetische Propagandaapparate vorbereitet und begleitet – mit dem Ziel, Israel in der internationalen Öffentlichkeit zu delegitimieren und antisemitische Stereotype unter progressiven Intellektuellen salonfähig zu machen. Die Resolution wurde erst 1991 widerrufen, ihre ideologischen Nachwirkungen aber sind bis heute spürbar – besonders in der postkolonialen Rhetorik an westlichen Universitäten.

Die Sowjetunion war Meisterin der Manipulation akademischer Diskurse. In den 1960er und 70er Jahren wurden gezielt linksintellektuelle Bewegungen im Westen unterstützt – sei es finanziell, logistisch oder mit ideologischem Material. KGB-Desinformationsoperationen wie „Operation INFEKTION“ (zur Diffamierung der USA als angeblichen Urheber von AIDS) zeigen, wie sehr das Ziel war, Vertrauen in westliche Institutionen zu untergraben. Auch die Umdeutung des Zionismus zu einem „weißen, kolonialen Projekt“ gehört in diese Kategorie.

Durch die systematische Verbreitung sogenannter „wissenschaftlicher“ Studien (oft durch Satelliteninstitute wie das „Institut für marxistisch-leninistische internationale Studien“) wurde über Jahrzehnte hinweg eine Denkfigur installiert: Israel als Ausgeburt westlichen Imperialismus, Palästinenser als Opfer in einem antikolonialen Befreiungskampf. Diese Logik ist heute an vielen Universitäten nicht nur Common Sense, sondern moralischer Imperativ geworden – gespeist von einem ideologischen Echo, das seinen Ursprung im sowjetischen Projekt zur ideologischen Reprogrammierung westlicher Eliten hat.

Quellen und Literatur zur sowjetischen Zensur- und Desinformationspolitik

  • Andrew, Christopher M. / Mitrokhin, Vasili: Das Schwarzbuch des KGB. Moskaus Kampf gegen den Westen. München: Piper, 2000.
    → Detaillierte Enthüllung sowjetischer Desinformationsstrategien anhand von KGB-Archiven.
  • Montefiore, Simon Sebag: Stalin. Der Hof des roten Zaren. Frankfurt a. M.: Fischer Verlag, 2005.
    → Grundwerk zu Stalins System, auch mit Fokus auf Kontrolle von Information und Kultur.
  • Rid, Thomas: Active Measures. The Secret History of Disinformation and Political Warfare. New York: Farrar, Straus and Giroux, 2020.
    → Umfassende Studie zu „Active Measures“, inklusive sowjetischer Operationen im Westen.
  • Rolf, Malte: Sowjetische Kulturpolitik und Zensur unter Stalin. München: Oldenbourg Verlag, 2006.
    → Historische Analyse der kulturellen Lenkung und Zensurmaßnahmen 1920–1950er.
  • Pomerantsev, Peter: Nichts ist wahr und alles ist möglich. Abenteuer in Putins Russland. München: DVA, 2014.
    → Zeigt die Kontinuität sowjetischer Desinformationslogik im heutigen Russland.
  • United Nations General Assembly: Resolution 3379 (XXX) – Elimination of all forms of racial discrimination, 10. November 1975.
    → Offizielles Dokument der UN-Resolution „Zionismus ist Rassismus“.
  • Leggett, George: The Cheka: Lenin’s Political Police. Oxford: Oxford University Press, 1981.
    → Frühgeschichte der sowjetischen Repressions- und Kontrollapparate.
  • Barghoorn, Frederick C.: Soviet Foreign Propaganda. Princeton: Princeton University Press, 1964.
    → Frühe wissenschaftliche Auseinandersetzung mit sowjetischer Außenpropaganda.
  • Wikipedia-Artikel: „Sowjetzensur“ (Stand: Mai 2025). URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetzensur
    → Übersicht zu institutionellen Zensurmaßnahmen und statistischen Angaben.

Mitrochin-Archiv, abrufbar über das Hoover-Institut: https://www.hoover.org/library-archives
→ Sammlung von Originaldokumenten zur sowjetischen Geheimdiensttätigkeit

Meinung laStaempfli: Eine Klage gegen die N.Y. Times (meine KI hat anstelle der Chefredakteurin redigiert): 27.5.2025. Marubo gegen Mainstream – Ein brasilianischer Stamm verklagt die New York Times wegen Pornosucht-Vorwurf.

Schlagende Zeilen von Regula Stämpfli.
Schlagende Zeilen von Regula Stämpfli. Diesmal über eine Klage gegen die N.Y. Times laut
https://www.bbc.com/news/articles/cx2ekvnrkpno
& https://www.theguardian.com/world/2025/may/23/brazil-tribe-new-york-times-pornography-lawsuit

Wäre der 1. April, man hätte die Geschichte wohl als schlechten Scherz abgetan. Doch sie ist echt. Die britischen Leitmedien BBC und Guardian berichten übereinstimmend:
Der bislang außerhalb Brasiliens kaum bekannte Stamm der Marubo hat in den USA eine Verleumdungsklage (Defamation Suit) gegen die New York Times eingereicht – mit einer Schadensforderung von über 180 Millionen US-Dollar.Der Vorwurf: Die New York Times habe den indigenen Stamm in einem Artikel als „technikverrückt und pornosüchtig“ dargestellt, nachdem der Ort via Elon Musks Starlink-System ans Internet angeschlossen wurde. Auch das US-Klatschportal TMZ griff die Geschichte auf – mit der Überschrift: „Elon Musks Starlink-Anschluss macht einen abgelegenen Stamm pornosüchtig.“Die Klage wiegt schwer. Denn ausgerechnet jenes Weltblatt, das im globalen Norden gerne als Goldstandard für differenzierten Journalismus gilt – gefeiert von SRF, ARD, ZDF, ORF und BBC als progressiv, weltoffen, sensibel – soll hier ganze Kulturen auf rassistische Klischees reduziert haben.Die New York Times verteidigt sich mit Verweis auf journalistische Standards und eine „nuanced exploration“, also differenzierte Darstellung. Doch der Imageschaden ist da. Die Sammelklage – unterstützt von brasilianischen Anwälten – könnte zum Präzedenzfall werden: Ein indigenes Volk gegen den globalen Mediengiganten.Der Fall zeigt, wie fragil die mediale Selbstgewissheit auch der größten Redaktionen geworden ist. Zwischen kultureller Sensibilität, digitaler Kolonialisierung und Clickbait ist der Weg zur Verleumdung mitunter kürzer als gedacht.

Podcast indubio “achgut.com”. Regula Stämpfli, Gerd Buurmann, Giuseppe Gracia im Gespräch: Warum Giorgia Meloni keine Faschistin ist – und warum es gefährlich ist, sie so zu nennen.

“Gerd Buurmann im Gespräch mit der Historikerin & Politologin Regula Stämpfli und
dem Schriftsteller Giuseppe Gracia über eine der einflussreichsten
Frauen Europas: Giorgia Meloni. Als Ministerpräsidentin Italiens
sorgt sie für Aufsehen, nicht nur wegen ihrer konservativen Werte,
sondern auch wegen ihrer Biografie, ihrer Rhetorik und ihres
politischen Stils. Meloni behauptet sich gegen das politische
Establishment, als Mutter, Christin, Italienerin. Ein Gespräch über
Medienklischees, kulturelle Identität, moderne Rechte – und über
eine Frau, die viele überraschte.” Hier das Gespräch https://www.podcast.de/episode/687969334/flg-382-wer-ist-giorgia-meloni Das Buch “Io sono Giorgia. Le miei radici. Le miei idee” ist im Europa-Verlag nun auf deutsch erhältlich.

Gerd Buurmann im Gespräch mit Politphilosophin Regula Stämpfli und Schriftsteller Giuseppe Gracia über Georgia Meloni.

Schon vor Jahren hat Regula Stämpfli über Italien geschrieben und zwar über das verheerende mutmassliche Zusammengehen von CIA und den Roten Brigaden in der Ermordung von Aldo Moro, siehe https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2015/07/BAZ-28.7.2015.pdf Regula Stämpflis Notizen ffür die Sendung: Copyright PD Dr. Regula STÄMPFLI.

THESEN VON LASTAEMPFLI ZUM PHÄNOMEN GIORGIA MELONI

1. „Faschismus“ ist ein historischer Begriff – kein Universalwerkzeug.
Die Gleichsetzung Melonis mit Mussolini verharmlost echte faschistische Gewaltregime. Sie ist keine Diktatorin, sie führt Wahlen durch, sie akzeptiert Gewaltenteilung – auch wenn sie sie aushöhlt.

2. Die Inflation des Faschismusbegriffs tötet politische Analyse.
Wenn alles „faschistisch“ ist, ist nichts mehr erklärbar. Was Meloni betreibt, ist Rechtskonservatismus mit autoritären Tendenzen – nicht militärischer Totalitarismus.

3. Meloni ist Kind der Demokratie – nicht deren Antipodin.
Sie wurde gewählt. Demokratisch. Ihre Partei operiert im Rahmen der Verfassung. Die eigentliche Gefahr liegt in der Aushöhlung der Demokratie durch demokratische Mittel – wie bei der Ampel-Verwaltung durch das Regime der NGO, der “verwalteten Demokratie”, wie rechts bei Orbán und Trump durch die Zerschlagung der Institutionen, um den Politikwechsel durchzudrücken.

4. Der Faschismus-Vorwurf dient der Selbstentlastung der Linken.
Statt sich zu fragen, warum Millionen Italiener:innen freiwillig Meloni (oder auch Donald Trump) wählen, zeigen viele Medien reflexartig mit dem Finger. Das ersetzt Analyse durch Moralismus.

5. Es geht um Medienlogik, nicht um Ideologie.
„Postfaschistin“ ist ein Clickbait-Label. Es reproduziert alte Feindbilder, ohne neue Machtverhältnisse zu analysieren. Meloni ist nicht retro – sie ist ein moderner Code rechter Identitätspolitik, die als Kampf gegen die sowjetisch, maoistisch inspirierte linke Identitätspolitik durchaus attraktive Bindungen zeigt, Stichwort Frauen (statt Sprechakte.)

6. Nationalfeminismus statt Faschismus.
Meloni verkörpert einen neuen Typ politischer Macht: weiblich, autoritär, fürsorglich, patriotisch – ganz ohne Geheimpolizei. Der „weibliche Autoritarismus“ ist subtiler als das martialische Männertheater.

7. Die Wirklichkeit schlägt gegen die codierte linksextreme kulturelle Hegemonie zurück.
Melonis Politik zielt auf kulturelle Hegemonie, nicht auf Gewalt. Sie verändert das Denken – nicht das Straßenbild.

Giorgia Meloni ist keine Faschistin, sondern eine Frau, die mit konservativer, klassisch-feministischer Rhetorik eine Ordnung wiederherstellt, die viele Menschen als „normal“ empfindengerade weil sie sich im Gewirr aus queerer Identitätspolitik, Zensurkultur und Sprachverordnungen nicht mehr wiederfinden.

Weshalb verlieren Sozialdemokratie, Gewerkschaften und Frauenbewegung?

1. Die postmoderne Genderdebatte hat den Feminismus entkernt.
Wer heute auf Gleichstellung pocht, wird von den Lautsprecher*innen der Identitätspolitik als transfeindlich oder biologistisch denunziert – sogar von jenen, die nie für Gleichstellung gekämpft haben.

2. Meloni verkörpert die Rückkehr zu einer geerdeten Frauenpolitik.
Sie sagt: Ich bin Mutter, ich bin Frau, ich bin gegen Uterusleihmütter und Queertheorien in Kindergärten – und plötzlich wirkt sie wie die einzig Vernünftige im Raum.
Nicht, weil sie modern ist – sondern weil der Rest ins postlogische Theater abgedriftet is
t.

3. Die Linke hat ihre Wurzeln verloren – und damit die Deutungshoheit.
Wer in Italien von „Frau“ spricht, ist bei Meloni. Wer „Gebärende“ sagt, ist im akademischen Wolkenkuckucksheim. Die Rechten haben das begriffen – die Linken nicht.

4. Islamisierung und Migration: Frauenrechte und Gleichstellung von Mann und Frau werden durch die fraueneindliche Akzeptanz von Scharia und Islamisierung unterhölt. Dies schadet allen Frauen, allen voran den Migrantinnen, die genau vor diesen islamofaschistischen Zuständen in Europa Schutz suchten.

5. Die Rechten übernehmen die Sprache der Gerechtigkeit – mit Anti-Woke-Label. Dabei geht es um Globalisierung. Die Freisetzung von Kapital, Waren, Dienstleistungen, Personen wurde von der Linken nicht mehr mit sozialpolitischen Forderungen für den globalen Handel bekämpft, sondern mittels Sprechaktpolitik als neues Programm für die globale, diverse, akademische Elite gepuscht. So kommt es zu bürgerkriegsähnlichen Informationskriegen; Globalisierte Elite versus sog. dummer Proleten; ein für die Demokratie gefährliches Gemisch.