Regula Stämpfli über dringliche Öffentlichkeit: Wie #Klimawandel völlig falsch besprochen & deshalb NICHT aufgehalten wird. Essay im “ensuite”: ÜBER DAS BÖSE. DIESMAL DIE SUPERYACHTEN.

“Wer Schulen besetzt, sich in Museen an Bilder klebt oder Fleischesser Mörder nennt, zelebriert coolen Habitus, hält den Ökozid mit Bestimmtheit nicht auf. Klima, Gender, Meat sind klassische Internetphänomene: millionenfach darüber geredet, wenig bis nichts erreicht, dafür mögliche UnterstützerInnen extrem verärgert. Der tiefe Graben zwischen Symbolakten und der Wirklichkeit ist entsetzlich und das politische Resultat: auf der Stelle drehen.”

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“Netzphänomene haben häufiger massive Negativfolgen für den ongoing Ökozid, als dass sie das Klima WIRKLICH retten. Konsum durch Aufmerksamkeit erhöht nämlich massiv den CO2-Ausstoss. Twitter, Telegram, Snapchat, Instagram, Google, Facebook u. a. sind fürchterliche CO2-Schleudern: Der Strombedarf einer x‑beliebigen Plattform übersteigt schnell mal den einer mittelgrossen Stadt. Dazu kommt: Die seltenen Erden bedingen Gewinnung, Abbau und Vertrieb unter unmenschlichsten Bedingungen. Das Gift, das in den Mülldeponien von Apple, Google, Facebook, Amazon, Microsoft etc. in afrikanischen Staaten produziert und entsorgt wird, zerstört Mensch und Natur in Ausmassen, von denen man hierzulande kaum etwas hört. Während Gendersternchen-Debatten und Witzmagazine wie das von Jan Böhmermann, der TERFS – dieses Synonym für alte Hexe, Schlampe, Ungefickte, blöde Kuh, hässliche Alte – auf TURDS (Scheisshaufen) wirft, kostbare Fernsehminuten und Zeitungsspalten füllen, stapeln sich nur 106 Autostunden entfernt in der Hölle von Agbogbloshie (Ghana) ausrangierte Tablets, Smartphones und Computer. Alles giftig und fein säuberlich von Kinderhänden zwecks Wiederverwertung sortiert.”

Regula Stämpfli: Krieg als Welt, Philosophie- und Technikgeschichte an der Universität St. Gallen HSG 2023 – Semesterpass für nur 20 Franken.

Zwar ist das Programm noch nicht verschickt, doch Regula Stämpfli wird 2023 im Rahmen der #HannahArendtLectures über Krieg als Philosophiegeschichte vorlesen. Der Hinweis kommt jetzt schon, weil auf ARTE eine kluge Sendung zum “Untergang des Römischen Reiches” läuft : Erzählt als Klima- und Pandemiegeschichte siehe https://www.arte.tv/de/videos/098123-000-A/rom-untergang-einer-weltmacht/

Symbolbild für die neue Vorlesung von laStaempfli.

In Diskussionen unter Freundinnen und Freunden lachen wir oft zusammen, sind aber auch ernst: Da gibt es die Fraktion, die Weltgeschichte von Wien aus erzählt, dann die von London aus erzählt, dann die von Byzanz her erzählt, die Fraktion aus Beijing wird nicht mehr eingeladen (Ironiedetektor), auch die aus Moskau nicht, dann Rom, Paris oder Bern. laStaempfli kennt alle Perspektiven: Sie erzählt Weltgeschichte über die Schrift. Kommt alle zur ersten Vorlesung nach St. Gallen 30. März 2023 von 18.15-19.45.