Als ich Oliver Guez’ Das Verschwinden des Josef Mengele rezensierte, war mir bereits klar, wie brillant dieses dokumentarisch-literarische Werk das Grauen der Nachkriegszeit verdichtet – die Abgründe einer Welt, in der NS-Verbrecher ungestört weiterleben konnten. Umso bedeutender ist die jüngste Veröffentlichung des echten argentinischen Passes von Josef Mengele durch die nun geöffneten Archive unter Präsident Javier Milei. Endlich liegen konkrete Dokumente vor, die belegen, wie skrupellos und effizient das Netzwerk der Fluchthilfe für Nazi-Verbrecher funktionierte – ein düsteres Kapitel, das Guez literarisch vorweggenommen hat, nun aber archivalisch belegt ist.

Die Historiker wussten es schon lange: Hier ein paar Links zu einem Thema, das mit der äusserst antisemitischen Gegenwart des IKRK unbedingt angesprochen werden sollte. https://www.cia.gov/readingroom/docs/CIA-RDP90-00965R000403220020-2.pdf & Verweis auf das tolle Buch von Oliver Guez, das ich in Ensuite rezensiert habe:
