#diepodcastin vom 13. Mai: Feministischer Wochenrückblick mit politphilosophischer Theorie von Regula Staempfli und Isabel Rohner.

#diepodcastin puscht: Isabel Rohner & Regula Staempfli über die grosse Luise F. Pusch, Simone Veil, Elfriede Jelinek, Jasmin Shakeiri, die LOLA, Holy Spider, den Frauenstreik und eine Empfehlung für Raphaela Gromes Femmes.

“Für nichts wird soviel Reklame gemacht wie für Männer.” (Luise F. Pusch)Die Podcastin ist im Rennen um den Deutschen Podcastpreis! Wer uns beim Publikumsvoting unterstützen möchte, kann hier für uns abstimmen: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/die-podcastin-der-feministische-wochenrueckblick/Macht das gerne, macht das oft und über alle Browser und Geräte – das Rennen ist ein sehr ungleiches: Es sind kaum independent Podcasts von Frauen im Rennen –  und überhaupt ist der Podcast immer noch eine Männerbastion. Umso schöner, wenn ihr uns unterstützt!Die Rohnerin spricht über die Verfügbarkeit von weiblicher Nacktheit im öffentlichen Raum: ob am Beispiel des Parks in Dessau, wo sich eine verrenkte Nackte neben Marx räkelt oder am Beispiel der omnipräsenten Kampagne von Heidi Klum, die aktuell gefühlt an jeder Kreuzung großformatig ihre Tochter zum Verkauf anpreist. Hier reproduzieren sich menschenverachtende Bilder und patriarchale Machtgefälle.

Diese Woche wie jede Woche: Isabel Rohner und Regula Stämpfli im sprechenden Denken über die entscheidenden Themen zur Geschlechtersynthese: Nacktheit im öffentlichen Raum am Bsp. von Heidi Klum . Und ein Feiern toller Frauen wie Luise F. Pusch, Simone Veil und Jasmin Shakeri.

laStaempfli ist hin und weg von “Simone Veil – le voyage du siècle”, Ein Leben für Europa. Dies sollte DER Film für alle Schulen werden.Hier der Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=-m7H6CzFF8I

Am 12, Mai war die Verleihung des Deutschen Filmpreises, Lola und laStaempfli ärgert sich, dass der beste Film “Holy Spider” zwar viel nominiert, aber letztlich nur die bronzene Lola für den besten Film gekriegt hat während “Das Lehrerzimmer” und “Im Westen nichts Neues” als typisch DEUTSCHE FILME alles abgeräumt haben. Hier der Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=9z3yGHCrYho

dDas “typisch deutsch” bringt laStaempfli dazu, zu erinnern, dass NICHT DIE DEUTSCHEN VON DEN ALLIIERTEN BEFREIT WURDEN, sondern Europa von den Deutschen und ihrem nationalsozialistischen Regime befreit wurden. Diese Neuerzählung, die laStaempfli überall auch im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg hört, zuletzt am 11. Mai von Svenja Flasspöhler, ist  nationaler Geschichtsrevisionismus. Deshalb ist die Generation Boomer Deutschland so versessen darauf, pazifistisch zu bleiben, weil sie ja schliesslich sich selbst durch die “Gnade der Spätgeborenen” sich quasi selber befreit haben. Siehe dazu auch Text von laStaempfli zur Geschichte bei Hannah Arendt.

Der Gänsehautmoment bei dem deutschen Filmpreis war aber Jasmin Shakeiri siehe Tweet Ausschnitt: https://twitter.com/daniela_sepehri/status/1657107987675111425?s=20Für den 14. Juni ist in der Schweiz wieder ein “Frauenstreik” angekündigt – doch er soll nicht mehr “Frauenstreik” heißen, das könnte ja Menschen ausschließen! Daher lautet die große Überschrift nun “feministischer Streiktag” und mehrere Organisatorinnen verzichten bei ihren Ankündigungen ganz auf das Wort “Frau” und wenden sich stattdessen an “FLINTA”, “FINTA” oder “FINTAQ”. Die Rohnerin: Leute! Der 14. Juni ist für die Frauen in der Schweiz ein historischer Tag! Bereits 1991 und 2019 sind sie für frauenpolitische Forderungen auf die Straßen gegangen – übrigens hat Regula Stämpfli den Frauenstreik in die Schweiz gebracht! -, Frauen jetzt aus dem “Frauenstreik” zu streichen ist nicht nur geschichtsvergessen, es ist auch politisch dumm. Frauen haben andere Anliegen als bspw. intersexuelle Menschen. Wenn ihr nicht mehr wisst, wer am Frauenstreiktag im Mittelpunkt stehen soll, schwächt ihr alle. laStaempfli erzählt als DIE Inspiratorin für Christiane Brunner der Gewerkschaft in der Schweiz über den Background des Frauenstreiks aus den Jahren 1990 und 2019 dazu.

laStaempfli freut sich auch riesig über die Lola für den besten Dokumentarfilm: Elfriede Jelinek: Die Sprache von der Leine lassen. Herausragender Frauen-Literaturfilm.  

Dann: Femmes von Raphaela Gromes, Booklet von Susanne Wosnitzka KAUFEN, es ist himmlisch inspirierend schön.

https://diepodcastin.de/2023/05/13/diepodcastin-puscht-isabel-rohner-regula-staempfli-uber-die-grosse-louise-f-pusch-simone-veil-elfriede-jelinek-jasmin-shakeiri-die-lola-holy-spider-den-frauenstreik/