Isabel Rohner & Regula Stämpfli über RBG, die USA und grosse Malerinnen in: Die Podcastin 27. September 2020

Isabel Rohner & Regula Stämpfli über RBG, die USA und grosse Malerinnen in: Die Podcastin 27. September 2020

Von den Gerichten zur Kunst: Frauenwerke verdienen bei den Auktionen, laut einer Studie aus dem Jahr 2017, die Hälfte, die Männerwerke erzielen. Dabei ist klar: In dreissig Jahren werden all diese grossen Männer-Millionensammlungen kaum mehr Wert haben, da wir alle Frauenkunst gesammelt haben, die die Welt verändert. Doch hier die Lieblinge von der Rohnerin und laStaempfli. Bild von der grossen Lotte Laserstein, fotografiert von Regula Stämpfli. 

Bildschirmfoto 2020-09-27 um 14.19.02

Isabel Rohner und Regula Stämpfli im Medienmagazin von radioeins zur Causa “Schröder&Somuncu”

Isabel Rohner und Regula Stämpfli im Medienmagazin von radioeins zur Causa “Schröder&Somuncu” :radioeins Berlin publizierte den rassistischen, sexistischen und homophoben Podcast von Somuncu und Schröder.Isabel Rohner & Regula Stämpfli erklären, was geschehen ist. Gleichzeitig reichen sie Beschwerde beim deutschen Presserat ein. Eine Woche später nimmt radioeins “Die Podcastin” als Bonusmaterial auf. Rohnerin und laStaempfli bleiben dran. 

size=140x140

Regula Stämpfli über Relevanz statt Ignoranz: Wirecard statt Cancel Culture

Regula Stämpfli über Relevanz statt Ignoranz: Wirecard statt Cancel Culture:    Wie so oft, verkennen die Zeitgenossen die wichtigsten Analysen ihrer Zeit. Es gäbe wahrhaft genug zu diskutieren: Bankenkrise, Ranationalisierung im Zeichen der Pandemie, die katastrophale und menschenunwürdige Migrationspolitik, Populismus, Brexit, die realistisch erscheinende Wiederwahl von Donald Trump, doch was passiert im deutschen Politsatiredschungel im Herbst 2020? Richtig. DAS alle Feuilletons bestimmende Thema ist das Phantom „Cancel Culture“. Männer im besten oder auch jungen Alter enervieren sich über einen Hashtag, einen Hyperlink und einen „Denglisch-Begriff“, dessen Realität frau mit der Lupe suchen muss, um auf ein valables Beispiel in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland zu stossen. Sie wüten darüber, dass bisher Unsichtbare es wagen, die Allzusichtbaren zu kritisieren. Sie schreien entnervt über Frauen, die es wagen, die Schlichtheit, die Vorurteile sowie die antidemokratischen Narrative der Herren zu entlarven. Der Podcast „Schröder & Somuncu“ ist diesbezüglich das beste Anschauungsbeispiel. radioeins initiiert einen neuen Podcast und den Sendeverantwortlichen fällt nichts Besseres ein als zwei Herren im mittleren Alter das Mikrofon zu geben, von denen man und frau sicher ist, dass sie stundenlang sich selber über völlig irrelevanten Schrott auslassen können. Dabei wäre alles einfach, demokratisch und relevant: Das wichtigste Thema für die demokratische Öffentlichkeit ist nämlich nicht die „Cancel Culture“, sondern „Wirecard“.wirecard relevanz

 

Das SZ-Magazin hat kürzlich eine der besten „gefühlte Wahrheiten“ publiziert. Da gibt es Hongkong, Russland, Belarus und eine Newsente von Leuten, die in Deutschland das „Ende der Diktatur“ fordern. Und was wird in Deutschland diskutiert? Richtig. Die Mobber, die Bullies, die Lauten, die Leugner aller Wirklichkeiten, die Frustrierten, die wirklich unangenehmen Wutbürger, die Hasser, die Undankbaren, die Nihilisten werden in Talkshows eingeladen, die Bundestagsabgeordneten schauen vorbei, Kommentatoren fordern Dialog.

Bildschirmfoto 2020-09-19 um 14.17.43

Diese fehlende Unterscheidung zwischen Relevanz und Zerstörung demokratischer Diskurse im Zeitalter digitaler Automatismen, deren Trends nur aus Empörung gefüttert werden, erschüttert. Es ist ein wahrhaftiger Weltverlust (Hannah Arendt), der sich in der Diskrepanz zwischen Diskurs und Realität manifestiert.

copyright picture: laStaempfli (c)

Isabel Rohner& Regula Stämpfli über “Schröder & Somuncu” von radioeins Berlin, #Somuncu. In #DiePodcastin wird die Verletzung spürbar

Isabel Rohner& Regula Stämpfli über “Schröder & Somuncu” von radioeins Berlin, #Somuncu. In #DiePodcastin wird die Verletzung spürbar

Am 7.9.2020 sendete der öffentlich-rechtliche Sender radioeins (RBB) den Podcast, erste Folge, mit Serdar Somuncu & Florian Schröder. Unter dem Titel „Zwei Titanen des gesprochenen Wortes haben sich zusammengeschlossen“ wird ausgerechnet der Begriff der „Cancel Culture“, hinter dem eigentlich das Bemühen steht, Frauen, Diverse, PoCs und andere sogenannte Minderheiten sichtbar zu machen und Antidemokraten in ihren einflussreichen Positionen zu entlarven, dazu benutzt, um Rassismus, Frauenhass und Homophobie zu zelebrieren. Unter Schenkelklopfergelächter von Seiten von Florian Schröder explodiert Serdar Somuncu völlig unironisch und in Fäkalsprache. Es gibt keine Ironie, keinen Kontext, keine Satire der Aussagen „Das ist mir scheissegal, das ist mir sowas von scheissegal“, ob „das Zigeunerschnitzel heisst oder Mohrenwirt“ und „die Leute sollen sich ficken“ und „Stunden und Tage darüber diskutieren, ob das berechtigt ist oder nicht“. Solange es nicht unter Strafe stehe, sage Somuncu wörtlich „Neger“. Florian Schröder antwortet: „Ok, sehr gut. War das das Verletzende daran?“ (!) Darauf meinte Somuncu, dass die „Leute die ihre Kultur in sozialen Netzwerken ausleben, durchwegs „Pisser“ seien. Dann folgt aus Somuncus Antworten zum Stichwort eine Hate Speech gegen bekannte Feministinnen, die er nicht namentlich nennen will, aber als „schlecht gebumste, miese, hässliche Schabracken“ bezeichnet. „Das Einzige, was ihnen geblieben ist, dass sie keine Schwänze lutschen können, sondern meinen, Kolumnen schreiben zu können. Und jeder weiss: Die Alte, die die Kolumne schreibt, würdest Du noch nicht mal mit einer Pinzette anfassen. Und die schreibt über Sexismus, und Du weißt genau, die hat noch nicht einmal in ihrem Leben einen Pimmel gesehen.“ Schenkelklopferlacher von Florian Schröder. Dann unterhalten sich die zwei Männer über eine Stunde lang darüber, dass „jede Frau Kinder haben will“ und dass evolutionsgeschichtlich der Mann als Fremdgänger und die Frau als Mutter festgelegt seien und noch viel mehr.

somuncuschröder-800x500

Regula Stämpfli Vorlesung: “Post-Corona. Über die Biopolitik der Moderne” an der Universität St. Gallen ab 15. Oktober 2020

Regula Stämpfli Vorlesung: “Post-Corona. Über die Biopolitik der Moderne” an der Universität St. Gallen ab 15. Oktober 2020. Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Biopolitik der Moderne. Schon Thomas Hobbes definierte die Kontrolle über alle Lebewesen als Kern des staatlichen Gewaltmonopols. Machtverhältnisse schreiben sich in den menschlichen Körper ein: Corona lässt grüssen. Die Vorlesung geht von Hannah Arendt über Hobbes, Huxley, Foucault und Christina von Braun zu den “Fakten der Natur”. Eines ist laStaempfli klar: “Biologie ist nie ohne Politik zu haben.”

PRESSETEXT UNIVERSITÄT ST. GALLEN

biopolitik vorlesung st.gallen2020

laStaempfli, swissfuture, TA-Swiss: Demokratisierung der Digitalisierung

#–§– 0/1 Digital. Macht. Demokratie.
Zukunftskonferenz

„Der Mensch ist frei geboren, doch heute liegt er schon vor der Geburt in eng geschnürten Datenpaketen“ (laStaempfli)ensuite_213_September_2020-Anzeige.

Alle reden von „Digitaler Demokratie“, wir DEMOKRATISIEREN DIE DIGITALISIERUNG. Wer? Swissfuture & TA SWISS. Wo? Im Museum für Kommunikation Bern, Schweiz. Wann? 23.9.2020, 12.30-19.30 Uhr. Abendessen inklusive. Anmeldung? future@swissfuture.ch Tel: 041 240 63 33.

Isabel Rohner & Regula Stämpfli: Antifeminismus. Ein Jahrhunderte altes Thema.

Isabel Rohner & Regula Stämpfli: Antifeminismus – ein jahrhundertealtes Thema.

Wie rechte Demokratiefeinde – aktuell auch bei den Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen Platz in den Medien und sogar auf der Treppe zum Bundestag einnehmen. Wie „Cordula und Peter“ als Impfgegnerschaften und „Normalos“ neben Rechtsextremen laufen und sich dafür nicht schämen. Weshalb Antidemokraten immer Antifeministen sind. Die Rohnerin weist darauf hin:  Attentäter sind immer Antifeministen sind: Frauenhass als politische Gegenwartsströmung. Die Mörder einigt ein grosses Thema.Und last but not least: Die glorreiche Kategorisierung der Antifeministen nach Hedwig Dohm und der Rohnerin.

Hören Sie rein in eine der komplexesten Folgen unseres Podcasts.

wikipediacommons-600x500

Regula Stämpfli empfiehlt Maja Göpels “Die Welt neu denken”: Fortschritt? Ja, welcher denn und wann endlich?”

Regula Stämpfli empfiehlt Maja Göpels “Die Welt neu denken”: Fortschritt? Ja, welcher denn und wann endlich?” Wenn eine Frau wirklich Kluges sagt und trotzdem die Männer eingeladen werden… 

Die führenden Ökonomen der letzten 50 Jahre gründeten ihre Propaganda auf der richtigen Annahme, dass Staaten, Experten, Manager dazu gebracht werden können, die unglaublichsten Theorien zu akzeptieren. Und diese, selbst wenn viele kluge Köpfe kommen und sie von der Unrichtigkeit überzeugen, einfach so weitermachen wie bisher, weil Menschen, selbst wenn sie wissen, dass sie Lügen vertreten, diese immer noch verteidigen.

Maja Göpel hat «Die Welt anders denken» geschrieben, ein wirklich gutes Buch. Sie ist Ökonomin, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin und arbeitet als Generalsekretärin des WBG (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) in Deutschland. Sie gründete mit den Fridays for Future die «Scientists for Future». Das Buch war ein Bestseller, trotz dem echt schrecklichen Cover, das eher wie ein Selbsthilfe-Schlager aus den 1950er-Jahren daherkommt. Anders als ihre männlichen Kollegen Harald Welzer und Rutger Bregman wird die Expertin für ökologische Wirtschaftstheorie kaum in deutsche Sendungen eingeladen. In Deutschland dominieren die Männer alle Debatten in einem Masse, dass selbst die arrivierte Schauspielerin und Gattin von Hubert Burda, Maria Furtwängler, zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth Furtwängler eine Stiftung gegründet hat, die in regelmässigen Abständen Studien zur Frauendiskriminierung in den Medien liefert. «Männer erklären, wie systemrelevant Frauen sind», fasst die Forscherin Elizabeth Prommer die neusten Ergebnisse zur Corona-Krise und deren Weltendeuter zusammen.

Bildschirmfoto 2020-08-31 um 11.54.07

Regula Stämpfli & Isabel Rohner in #DiePodcastin über Karrieretipps für Frauen

Frauenkarrieren:

Die Podcastin ist eine Frauenkarriere: Isabel Rohner und Regula Stämpfli verhalten sich digital. Sie kennen sich nicht persönlich, haben sich noch nie getroffen, sie denken zusammen. Dies ist normalerweise eher Männersache. Frauenkarrieren bewegen sich immer zwischen Haben und Sein. Frauen müssen seit Jahrhunderten beweisen, dass sie Menschen sind. Männer durften sich bisher immer wieder anderen Themen widmen. laStaempfli erklärt die wesentlichen Hürden im digitalen Bereich für sog. Frauenthemen: Der Apple-Kredit-Bias. Frauen kriegen aufgrund von Algorithmen eine weit geringere Kreditlimite als Männer. Inputdaten-Problem: Frauen, die in social media nicht ihren Körper verkaufen oder Lebenshilfe verkaufen, werden von den Codes nicht gepuscht.

Buchtipp: Kenza Ait Si Abbou: Keine P@nik, ist nur Technik. Warum man auf Algorithmen super tanzen kann und wie wir ihnen den Takt vorgeben.

Hinweis: Es gab ab und an technische Verzögerungen:Bitte entschuldigen Sie. Wir geben ja den Codes die Schuld….

persönlich foto