Die Essayistin Regula Staempfli hat zu Donald Trump ein enges Verhältnis. Als Erste prägte sie 2017 den Begriff «Trumpismus», schrieb dazu zwei Jahre später einen Bestseller und rechnete mit den mit Personalisierung, Brands und Polarisierung operierenden Medien ab. Dies nehmen ihr die Journalisten bis heute übel. Weshalb sie 2024 mit dem «Case against Kamala Harris» die US-Wahlen ganz anders sieht als alle anderen – wie, lesen Sie hier.
«It is the codes, stupid!» Barack Obama war der erste Smartphone-Präsident, Donald Trump der erste Twitter-Präsident, Joe Biden der letzte klassische Präsident. Seit dem 5. November 2024 sind wir nicht mehr bei den Medienpräsidenten, sondern im neuen «Zeitalter digitaler Reproduktion» angekommen. Dieses kombiniert Codes und «real world» in Echtzeit. Donald Trump bespielte im Wahlkampf alle codierten Medien und kombinierte sie mit realen Auftritten: Podcasts, soziale Netzwerke, Youtube, Tiktok, ein bisserl Facebook, viel Truth Social, noch mehr X/Twitter, ab und an Fox. Gleichzeitig tourten er und sein designierter Vize J.D. Vance durchs Land wie Rockstars. Diese Kombi, «codes and reality», brachte den Erdrutschsieg. Kamala Harris verfügte zwar über ein fünffaches Budget, unglaubliche 1 Milliarde Dollar, doch die Wahlen verlor sie haushoch, und das Wahlkampfteam schreibt bis zum Redaktionsschluss rote Zahlen. Wo sind denn diese Millionen hingeflossen? Nachzulesen auf ensuite.ch im Literaturblog von Regula Staempfli 2025: Da werden die Aufsätze einige Monate NACH PUBLIKATION IM DRUCK, veröffentlicht.