Isabel Rohner & Regula Stämpfli in #diepodcastin on #Mansplaining #Men #Normen #DasPatriarchat der Dinge, #IndianaJones

“Früher mussten wir Männer darauf hinweisen, dass Frauen auch Menschen sind. Nun müssen wir uns klar machen, dass auch Männer Menschen sind.” Fay Weldon, engl. Schriftstellerin#diepodcastin zu Männernormen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über das Patriarchat der Dinge, Amnesie punkto Frauengeschichte, Misogynie, Indiana Jones, die Jahrhundertkünstlerin Xenia Hausner sowie die Kraft, sich durchzukämpfen und herauf zu arbeiten.laStaempfli analysiert fulminant den “Feminismus ohne Eigenschaften” am Beispiel zweier neuer Sachbücher zum Feminismus. Sie missachtet die Namen der Autorinnen, weil diese dieselbe Taktik gegenüber Frauen anwenden. Die neuen Bücher klingen so als wären sie von Frauen, die erst grad entdeckt haben, dass es Feminismus gibt und sie die Ersten wären, das Patriarchat mit ein paar Popgedanken abzuschaffen.
Das. Ist. Patriarchat. PUR. Die Männer als Norm. Es würde kein Soziologe und Verlag es wagen, Bücher ohne Niklas Luhmann, Max Weber und Karl Marx auf den deutschsprachigen Markt zu werfen. Doch da es ja nur um Frauen geht, meinen auch die Frauen, es wäre kein Weiterdenken notwendig: Sie banalisieren einen jahrhundertealten Feminismus-Diskurs und paken diesen in mundgerechte Häppchen. Regula Stämpfli: “Kein Wunder bleiben die Frauen nicht nur völlig unterdrückt, sondern sie werden im Moment in Österreich vielfach ermordet. Entsorgt. Weil auch die Frauen sich Frauen und Frauenthemen bedienen als wären sie nur dazu da, die eigene Karriere zu puschen. Es geht um knallharte Ausbeutung. Es ist ein Feminismus ohne Eigenschaften.”Die Rohnerin bringt eine messerscharfe Analyse zu einem aktuellen Beispiel aus der Twitterwelt. Dann “Indiana Jones” weiter mit der Rohnerin: Als Kind liebte sie die Serie und ist heute über den Sexismus, ja die frauenverachtende Gehirnwäsche dieser Filme echt schockiert: Die Rohnerin findet: Diese Verachtung gegenüber Frauen gräbt sich ganz tief in die Gehirne ein!” laStaempfli geht über zur Jahrhundertkünstlerin Xenia Hausner, hier einige Zitate von Xenia Hausner, in die sich laStaempfli schockverliebt hat: “Mein Kosmos ist weiblich. Frauen sind Dreh- und Angelpunkt in meiner Arbeit, in den Bildern agieren sie stellvertretend für alle Genderzugehörigkeiten. Ich arbeite alle Menschheitsthemen in weiblicher Besetzung ab.”

Hört rein zu Rohnerin&laStaempfli auf www.diepodcastin.de

DIe Podcastin: Isabel Rohner und Regula Staempfli am 15. Mai 2021.
Die Vermessung der Frau von Regula Stämpfli ist das beste Buch gegen #Maennernormen

Regula Staempfli: Digitalisation TEDx-Talks. “No Data without Representation” by DigitalThinker laStaempfli

No Taxes without representation: The start of a global Revolution in 1776. In 2016 Dr. Regula Staempfli, who had formulated her first critique on #Codes and #Algorithms already as early as 2003, presented at TEDx BERN the concept of: No Data without Representation.

NO DATA WITHOUT REPRESENTATION. by Digital Thinker Dr. Staempfli

Groundbreaking ideas are laStaempflis brand.

But the #Genderbias in the #DigitalWorld does prevent the great thinkers to be received broadly. Men quote men, men study work by men, men ruin #Digitalisation by merely concentration on men. In 2013 Regula Staempfli presented her speech on the algorithmic bias in TEDx VADUZ. WHY WINNIE THE POOH IS RIGHT AND GOOGLE IS WRONG – THE TEDX VADUZ GOT THE TITLE WRONG, OH WELL.

Die Medienrezeption war gross:

Freundschaft: Regula Stämpfli über Symbiose, Isabel Rohner über Professionalität: #diepodcastin

#DiePodcastin über Freundschaft: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Winzip, Barbie, Austrias Mediatoo, die Yellow Press, Jan Böhmermann als Frau, den Muttertag, das Konzept “beste Freundin”, Simone de Beauvoirs Symbiose, Hannah Arendts Zärtlichkeit sowie die fabelhafte Senta Berger.

Aktuell sind bei Isabel Rohner & Regula Stämpfli die sexistische Algorithmisierung der “Haushälterin” bei WinZip, Barbie, die endlich mit BlackLivesMatter mitläuft, dick, klein, verschieden und versehrt sein darf (obwohl laStaempfli punkto Puppenspielen immer noch skeptisch ist und die Rohnerin DIE BESTE KINDHEITSANEKDOTE ERZÄHLT) erste Themen. Dann zur fabelhaften Senta Berger, die heuer 80 Jahre schön und alt wird. Senta Bergers Biographie im Jahr 2006 war explizit punkto MeToo und erzählt viel von der sexuellen Gewalt und Machtmissbrauch in Hollywood. Rückblickend stellen Isabel Rohner und Regula Stämpfli fest: Das war damals kein oder – wie BILD – ein völlig falsch rezipiertes Thema in den Medien. Mit MediaToo geht es weiter: Die fantastische Corinna Milborn hat Raphaela Scharf und Katia Wagner im Puls24 bedrückend und beeindruckend zum neusten MediaToo interviewt: Unbedingt nachgucken! Dann entlarven Isabel Rohner und Regula Stämpfli noch den Muttertag: Anna Jarvis, die den Mothersday für die Gleichberechtigung erfunden hatte und sogar vor Gericht zog, weil ihr die Kommerzialisierung ihrer Schöpfung zuwider war.

Zum Thema Freundschaft kamen Isabel Rohner und Regula Stämpfli, weil auf TWITTER die Tatsache, dass sich beide nicht kennen und sich noch nie physisch begegnet sind, die Podcastin-Gemeinde erschütterte, worauf die Rohnerin feststellte: Weshalb sollten Frauen, die gemeinsam was tun, immer gleich Freundinnen sein? Simone de Beauvoir: Das Thema des Mannes ist die Freiheit, das der Frau die Symbiose: Isabel Rohner und Regula Stämpfli kommen in Fahrt und sind fabelhaft punkto ganz neuer Ansätze punkto Friendship.Dann schwärmt laStaempfli von Hannah Arendt als zärtliche Freundin: Das Foto zeigt Mary McCarthy & Hannah Arendt. laStaempfli vergisst aber die wichtigste Auseinandersetzung über Kollektive und Gershom Sholem mit Arendt, ach, ein andermal, tröstet die Rohnerin: #diepodcastin hat ja noch viel zu tun. Hört rein, es war Champagner pur.

Regula Stämpfli zur innigen intellektuellen Freundschaft zwischen MaryMcCarthy und Hannah Arendt.

http://diepodcastin.de/2021/05/07/diepodcastin-ueber-freundschaft-isabel-rohner-regula-staempfli-ueber-winzip-barbie-austrias-mediatoo-yellow-press-jan-boehmermann-als-frau-den-muttertag-freundschaft-das-konzept-beste-fre/

Isabel Rohner und Regula Stämpfli #50Jahre Frauenstimmrecht: Zu Gast bei der schweizerischen Botschaft in Berlin.

Isabel Rohner und Regula Stämpfli waren bei der schweizerischen Botschaft in Berlin zum Apéro eingeladen. Das Apéro ist eine sehr schweizerische Institution: Da treffen sich Menschen, um gut zu trinken und zu essen und zu netzwerken. Aufgrund Covid 19-Restriktionen fand all dies nur virtuell statt. Zudem musste Regula Stämpfli auch auf das Apéro verzichten, lediglich der leckere Weisswein aus dem Wallis war in ihrer Nomadenwohnung in Wien angekommen.

Das Gespräch erklärt den schweren, langen Frauenstimmrechts-Kampf der Frauen weltweit und in der Schweiz im Besonderen. Die Politologen-Brause des “Dann wurde das Frauenstimmrecht eingeführt” verkennt die grosse Gewalt, die Frauen über zweihundert Jahre angetan wurde als sie bei den revolutionären Wahlrechtsforderungen der Männer nicht nur übergangen, sondern entmüdigt, entrechtet, entmächtigt, entmenschlicht wurden. Das Recht auf politische Teilhabe ist nicht nur nice to have, sondern konstitutiert nach Hannah Arendt überhaupt erst das Mensch-Sein.

Hören Sie rein in das kurze, aber sehr bemerkenswerte Gespräch mit fabelhaften Hintergrund aus der Berliner Botschaft Schweiz.

Isabel Rohner links und Regula Stämpfli, beide Doktorinnen ihrer jeweiligen Fächer und Autorinnen von vielen Sachbüchern und im Falle der Rohnerin sogar einer Bestseller-Krimireihe.

#DiePodcastin inspiriert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli im feministischen Wochenrückblick und ihre Heldinnen wie Vorbilder Süssmuth, Pusch, Theresia Rohner, von der Leyen, Kopp, Peschel-Gutzeit, Hesse, Spiess-Hegglin

#DiePodcastin inspiriert: Isabel Rohner & Regula Stämpfli im feministischen Wochenrückblick und ihre Heldinnen wie Vorbilder Süssmuth, Pusch, Theresia Rohner, von der Leyen, Kopp, Peschel-Gutzeit, Hesse, Spiess-Hegglin Letzte Woche kam das #sofagate – wir bevorzugen ja die Bezeichnung #malefail – vors Europäische Parlament: Ursula von der Leyen machte in ihrer Rede klar, dass sie sich durch das Verhalten von Präsident Erdogan und Ratspräsident Michel zurückgesetzt fühlte und zwar “als Frau und Europäerin.” Damit macht sie deutlich: Struktureller Sexismus macht auch vor Spitzenpolitikerinnen nicht halt. Was für ein machtvolles, wichtiges politisches Statement! Die Rohnerin zitiert zudem Ska Keller, die Co-Vorsitzenden der Grünen im Europaparlament, die sich direkt an Charles Michel wandte und richtigerweise feststellte: “Wenn Sie die Kommissionspräsidentin so behandeln, dann kann keine Frau eine andere Behandlung erwarten!” Sie hat recht: Die Zeit, als Männer sich bequem zurücklehnen konnten, ist endgültig vorbei! Am 28. April 2021 konnten die Appenzellerinnen AI endlich 30 Jahre Demokratie feiern. Vor genau 30 Jahren fand die erste Landsgemeinde (= kantonale Wahl) statt, an der Männer UND Frauen gleichberechtigt teilnehmen durften. Was für ein Meilenstein in der Schweizer Demokratiegeschichte, den Appenzell einzig Theresia Rohner zu verdanken hat, die sich damals durch die Instanzen geklagt hat. Eigentlich hätten alle Zeitungen davon voll sein müssen. Doch so läuft es nicht, wenn es um Frauen geht, nichts passiert einfach so – schon gar nicht die Berichterstattung. Die Rohnerin musste ganz schön rödeln, es ist ihr aber gelungen, dass die Zeitung “20 Minuten” mit ihr ein Interview geführt hat.Tippen wir Heldinnen in Google ein, fragt die Maschine zurück: Meinen Sie Helden?  laStaempfli erneut über Deutschland, Google-macht-Männermacht.Bei den Vorbildern bzw. inspirierenden Frauen sind sich LaStaempfli und Rohnerin einig: Es geht bei Vorbildern nicht darum, vollständig mit jemandem übereinzustimmen, sondern um Engagement, Eigenschaften, konkrete Handlungen. Denn was eint unsere Vorbilder: Es sind aktive Frauen, die handeln, die was tun, die politisch sind – und Humor haben.Die Rohnerin nennt Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin) und Elisabeth Kopp (erste Bundesrätin der Schweiz), Lore-Maria Peschel-Gutzeit (Ergänzung des Art. 3 Abs. 2 GG), Netzwerkerin Marlies Hesse (Journalistinnenbund) und Aktivistin Jolanda Spiess-Hegglin mit ihren Initiativen #NetzCourage und dem neuen Tool #NetzPigCock, über das Penisbilder direkt zur Anzeige gebracht werden können. Auf ihrer Liste standen aber noch viele, viele mehr, über die sie nicht mehr hat sprechen können…laStaempfli möchte stundenlang von Luise F. Pusch schwärmen, kommt aber auch nicht dazu und verweist deshalb in den Links auf die tonnenweise wichtigen Beiträge der herausragenden Sprach-Gigantin Pusch, die führende Linguistin, Denkerin und Archivarin für Frauenmenschen, Frauengeschichte, grosse Frauen, Frauenstars, Frauenlinien, Frauenstrassen, Frauenstädte, Frauenmusik und vieles andere Frauen ist. http://diepodcastin.de/2021/05/01/diepodcastin-inspiriert-isabel-rohner-regula-staempfli-im-feministischen-wochenrueckblick-und-ihre-heldinnen-wie-vorbilder-suessmuth-pusch-theresia-rohner-von-der-leyen-kopp-peschel-gutzeit/

Die Politphilosophin Stämpfli befragt die Bestsellerautorin Rohner in der Schweizer Botschaft in Berlin 19. Mai 2021

Digitale Apéro-Reihe der Schweizerischen Botschaft “50 Jahre Frauenstimmrecht – das bedeutet 50 Jahre Demokratie!”

Aus dem Brief des Botschafters Dr. Paul R. Seger: Am 19. Mai starten wir eine digitale Apéro-Reihe zu “50 Jahre Frauenstimmrecht – das bedeutet 50 Jahre Demokratie! Das ist ein Grund zum Feiern und Diskutieren!” Im ersten virtuellen „Apéro“ der Schweizerischen Botschaft in Deutschland bringen wir die Expertin für Frauenbewegungen und Krimiautorin Isabel Rohner („Gretchens Rache“) und die Politphilosophin Regula Stämpfli zusammen. „50 Jahre Frauenstimmrecht“ ist auch der Titel des Buches von Dr. Isabel Rohner und Irène Schäppi, das im November 2020 im Limmat Verlag erschienen ist und es in der Schweiz auf die Sachbuch-Bestsellerliste geschafft hat. Darin befassen sich insgesamt 25 Schweizerinnen aus allen gesellschaftlichen Bereichen und aus ihrer jeweiligen Perspektive mit Demokratie, Macht und Gleichberechtigung. Eine davon ist die Autorin Dr. Regula Stämpfli („Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt“). Auf Einladung der Botschaft werden die beiden Frauen live über das Buch, vergessene Heldinnen, wichtige Erkenntnisse und Chancen des Jubiläums für Gegenwart und Zukunft diskutieren: unterhaltsam, politisch und pointiert. Mehr Infos zu den beiden Gesprächspartinnen finden Sie unter www.isabelrohner.com und www.regulastaempfli.eu. Genaueres zum Live-Apéro erfahren Sie zeitnah auf den Social-Media-Kanälen der Botschaft. Dort vorbeischauen lohnt immer.

diepodcastin

Elisabeth Ehrensperger & Regula Stämpfli über Datenkonsum im Podcast:

WWW.TA-SWISS-FUTUREPODCAST.ONLINE

Podcast von Elisabeth Ehrensperger TA-SWISS & Regula Stämpfli swissfuture: Von Medien, Internet, Wirtschaft, gutem Leben, Ethik, Kreditpunkten und Konsum. Ein Jahr sprechendes Denken.

Data, big & small, brauchen Demokratie: Der Zukunftspodcast zum (un)verantwortungsvollen Datenkonsum von TA-SWISS & swissfuture. Ab April diskutieren Fachleute zweimal monatlich unter der Konzeption von Dr. phil. Regula Stämpfli (swissfuture) & Dr. rer. pol. Elisabeth Ehrensperger (TA-SWISS) Befunde der Datenwirtschaft.

Zukunft Daten Konsum Podcast

Ziel des Podcasts: Daten alltagstauglich, populärwissenschaftlich, zukunftsorientiert, kritisch, konsumsensibel, demokratiefördernd, vielfältig – kurz im Hinblick auf die wesentlichen Grundfragen von (un)verantwortlichem Daten-Konsum im Gespräch mit Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Fachbereichen zu erkunden. „Sprechendes Denken“ nannte dies die politische Denkerin Hannah Arendt zum Zweck der theoretischen Erkenntnisgewinnung und praktischen Handlungsorientierung in Gegenwart und Zukunft.

Keywords: Mediendaten & Konsum; Demokratiedaten (Umfragen, Statistiken) und (un)verantwortlicher Konsum; Konsumieren Codes sogar uns?; Datenkonsum als Verschriftlichung der Menschen; Wie können Daten Konsum reduzieren?; Memes als Sprachkonsum? Derivatenhandel, Konsum und Nachhaltigkeit? Steigern Daten Konsum?; Wie sieht nachhaltige Digitalwirtschaft aus?; Online- und Offline-Bilanzen von Konsum; Kosten & Preisanalyse von Datenkonsum; Ist Datenkonsum Kulturkonsum?; Akademische Daten im Produktions- oder Konsumzwang?; Sind Daten im militärischen Kontext Konsum oder Produktion?; Die Vermessung von Lebewesen in Konsumpunkten, u.a.

Diese Themen werden mit den führenden Köpfen unserer Zeit diskutiert, zusammengefasst, in die Zukunft projiziert und in diversen digitalen wie medialen Kanälen verbreitet. Der TA-SWISSFUTURE-Podcast vermittelt – digital und analog – herausragende Denkerinnen und Denker der Schweiz und international einem breiten Publikum.

Die SAGW unterstützt die zweimal monatlich stattfindende, d.h. 24mal vertiefte, alltagsbezogene und distributiv angelegte Wissensvernetzung und -vermittlung der Partnerorganisationen TA-SWISS und swissfuture zum nachhaltigen Konsum. Der Podcast steht in der Tradition von Hannah Arendts „Sprechendem Denken“ – Sprechen als Mittel der Erkenntnis.

Moderation: Dr.phil. Regula Stämpfli, Zukunftsforscherin, Politphilosophin siehe www.regulastaempfli.eu.

Die Podcastin kontrovers: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über “53er”-Aktion, Wahlkommentare Annalena Baerbock & Pandemiemüdigkeit

Die Podcastin kontrovers: Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Annalena Baerbock, Medien, Kandidaturen, Schauspielende, Agenda Setting, Kritik & digitale Verleumdungsmaschinen.

www.diepodcastin.de Annalena Baerbock: Isabel Rohner und Regula Stämpfli diskutieren die Medienberichte und was “Verzicht” bedeutet.

Die Rohnerin führt ins Thema Kanzlerinnen-Kandidatur ein: Personalentscheidungen bei Union und Grünen. Konkret zu Annalena Baerbock und Robert Habeck, die gemeinsam  verkündeten, dass Baerbock die erste grüne Kanzlerinkandidatin wird. Medienbeobachtung von der Rohnerin:

1. Hätten sich zwei Frauen einigen müssen, wäre die Nr. ZWEI NIE so ein Thema gewesen.

2. In der Berichterstattung über die grüne Entscheidung schwang – bewusst oder unbewusst – eine Gönnerhaftigkeit mit: Baerbocks Erfolg wurde über Habeck definiert. So hieß es in den Medien, er habe ihr “die Bühne überlassen”, er habe “Macht abgegeben”, er habe “verzichtet”. Verzichten kann man allerdings nur, wenn man selber einen Anspruch auf eben eine Sache hat.3. Leerstellen von Sprache und die Gefahr, in übliche Denk- oder Sprachmuster zu verfallen. Übel die  Nachfragen im ZEIT-Interview mit Robert Habeck:  “Kann eine Nummer 1 eine Nummer 2 werden” oder ob Annalena Baerbock “das Maskottchen des grünen Wahlkampfes” sei.Die Podcastin stimmt überein: Rollen umkehren. Frauen keine Fragen stellen, die Männer nicht auch gestellt werden.Dann heftige Diskussion von Isabel Rohner und Regula Stämpfli über die Schauspielende-Aktion #allesdichtmachen, die auf TWITTER mit #allesschlichtmachen beantwortet wurde. laStaempfli entnervt und mit klarer Positionierung zur Kritik als Parrhesia: Der Zeitgeschichte ist der Mut, die Fähigkeit und auch die Auseinandersetzung mit echter Kritik, d.h. an die Wurzeln gehende Kritik, abhanden gekommen. Rohnerin findet das überhaupt nicht: Die Aktion sei zynisch, verfehlt und führe ins Leere. Die Podcastin stimmt überein, dass sie in dieser Frage mehr als geteilt ist.

Rubrik: Eine Frau kommt zu früh. Regula Stämpfli, NZZ, Politik & Pandemie.

Im Mai 2020, also kurz nach dem ersten Lockdown in Corona-Pandemie schrieb Regula Stämpfli einen zukunftsgerichteten Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung NZZ, 5.5.2020 siehe

Regula Stämpfli, NZZ, Corona, Panemie & Politik

Die Kombination von «monokausalen Narrativen» und «virologisch basierter Datenhoheit» habe ein «Zeitalter der totalen Gewissheit» geschaffen, schreibt die Politikwissenschafterin Regula Stämpfli. Die Urteilskraft über Richtig und Falsch sei auf der Strecke geblieben.

Einige erinnern sich vielleicht an Platos berühmten Kampf gegen die Sophisten. Er warf ihnen vor, ihre Kunst bestünde darin, «den Verstand mit Argumenten zu bezaubern», die nicht der Wahrheit dienten, sondern darauf abzielten, Meinungen zu erzeugen. Solange diese plausibel erscheinen, «liege ihnen die Kraft der Überzeugung inne». Hannah Arendt nennt dies den «temporären Sieg der Argumente auf Kosten der Wahrheit». In meinem Buch «Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt» zeichne ich nach, wie postmoderne Narrative, die sich «datengestützt» als Wahrheiten inszenieren – hier als bestes Beispiel die Umfragen –, letztlich intendieren, monokausal den Sieg über die Wirklichkeit zu erringen. Die neuen digitalen Herren inklusive ihrer Instrumente «Plattformkapitalismus» sowie «Digitaler Überwachungsstaat» zerstören mittels der «Algorithmisierung der Welt» empirische Realitäten mit derart präzise berechneter Schlüssigkeit, dass der Unterschied zwischen Fiktion und Realität für die meisten von uns nicht mehr erkennbar ist. (…) Der ehemalige Feuilletonchef der Neuen Zürcher Zeitung NZZ, René Scheu, erwähnt, wie wichtig dieser Beitrag war und ist fassungslos, dass wir nicht weiter sind:

René Scheu im “persönlich.ch” u.a. über laStaempflis DATEN-PANDEMIE

Mithu Sanyal: Identitti. Das Gespräch mit Regula Stämpfli online #Leipzig #Sachbuch

Offener Brief zum Preis der Leipziger Buchmesse, unterzeichnet von Mithu Sanyal und Regula Stämpfli. Am 13. April 2021 machte die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse ihre Shortlist öffentlich. Alle darauf Genannten sind hochverdiente Autor:innen und Übersetzer:innen. Jede:r Einzelne wäre ein:e würdige:r Preisträger:in.

Mithu Sanyal & Regula Stämpfli

Unter den Nominierten befinden sich jedoch keine Schwarzen Autor:innen und Autor:innen of Colour. Dabei hätte es gerade in diesem Frühjahr genug Auswahl gegeben an Autor:innen, die bereits öffentliche Anerkennung und Auszeichnungen erhalten haben. Wir finden die Entscheidung der Jury problematisch. Aber es ist nicht unsere Absicht, ihre Mitglieder zu attackieren. Vielmehr wollen wir ihre Entscheidung zum Anlass nehmen, eine Diskussion zu führen, die in unseren Augen längst überfällig ist: Über institutionelle Strukturen innerhalb der deutschen Gesellschaft, die nicht immer für alle wahrnehmbar sind, aber dennoch immer wirken. Auch im Literaturbetrieb. Literatur kann gesellschaftliche Strukturen und herrschende kulturelle Vorstellungen in Frage stellen. Damit sie diese gesellschaftliche Aufgabe jedoch übernehmen kann, muss ihre Vielfalt gefördert und gepflegt werden. Doch im deutschen Literaturbetrieb gibt es ganz offensichtlich eine institutionelle Struktur, die Schwarze Schriftsteller:innen und Schriftsteller:innen of Colour ausschließt. Kulturelle Institutionen, die fast ausschließlich weiße Autor:innen auszeichnen, verhindern die Weiterentwicklung der vielfältigen Literatur- und Kulturszene in Deutschland. So verfestigt sich ein eindimensionales Konzept von Literatur und Kultur. Die Unterzeichner:innen dieses Briefes wollen eine Kultur, in der eine Vielheit an Stimmen und Perspektiven Normalität ist. Und dafür braucht der deutsche Kulturbetrieb Jurys, Verlagshäuser und Feuilleton-Redaktionen, die die gelebte Realität der deutschen Gesellschaft repräsentieren. Wie kann das erreicht werden? Einige Ansätze, die wir zusammengetragen haben: Schwarze Autor:innen und Autor:innen of Colour brauchen mehr gezielte Stipendien und finanzielle Förderung. Es sollte Positionen explizit für neue Juror:innen geben, die den Blick für neue, diverse Literatur weiten. Verlage, Literaturagenturen und -häuser und Literaturinstitute müssen verschärft ihre Zugangsbarrieren analysieren und auf Chancengerechtigkeit achten. Literatur von Schwarzen Menschen und People of Colour darf nicht nur durch das “Anderssein” ihrer Protagonist:innen wahrgenommen und damit klein gehalten werden – wie kann das gelingen? Und vielleicht am wichtigsten: Die Lektüre in unseren Bildungssystemen muss eine andere, eine reale Welt abbilden – nicht so wie jetzt, eine weiße, männliche cis-heteronormative. Nur so können Leser:innen, Autor:innen, Verlagsmitarbeiter:innen und Kritiker:innen heranwachsen, die die Welt so divers wahrnehmen, wie sie in Wirklichkeit ist. Auch wir Unterzeichner:innen verpflichten uns dazu, weiterhin unseren Beitrag in unseren Institutionen und Kreisen zu leisten und werden im Nachgang dieses Briefes nach weiteren konkreten Mitteln suchen. Es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns. Doch sind wir der festen Überzeugung, dass es wert ist diesen Weg zu gehen, um Chancengerechtigkeit und gleichberechtigte Teilhabe in Literatur und Kultur Wirklichkeit werden zu lassen.”