dr. regula stämpfli

my world is not pink

dr. regula stämpfli

Twitter 2021 laStaempfli.: Expertise zum Verhüllungsverbot 7.3.2021

Twitter 2021 laStaempfli.: Expertise zum Verhüllungsverbot 7.3.2021

Die mediale Diskussion rund ums Verhüllungsverbot wies klassische Trumpismus-Strukturen auf: Die radikal islamistischen Politisierungspropaganda durch Nikab, Burka und Tschador wurden in Medien, Kampagnen und Stellungnahmen institutionalisierter Gleichstellungsorganisationen postmodern und beliebig mit Perlenketten, Bikinis oder Miniröcken gleichgesetzt. Es ist Regula Stämpfli und vielen MitstreiterInnen gelungen, den gängigen apolitischen Diskurs beispielsweise von Operation Libero mit wichtigen Stellungnahmen von muslimischen Akademikerinnen, laizistischen Menschen aus islamischen Ländern sowie Feministinnen weltweit zu durchbrechen. Hier die wichtigsten Links und Hinweise, die dazu führten, dass trotz massiven Widerstand in Medien und den extrem mühsamen Auftritten des rechtspopulistischen Egerkingen Komitees, das die Initiative lancierte, den Burka-Ban trotzdem bei einer Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger durchzubringen. Bild: NZZ

download

“Der Ganzkörperschleier, als eine Praxis, die durch einige extremistische religiöse Interpretationen motiviert ist, ist nichts anderes als ein mobiles Gefängnis nur für Frauen. Diese Kleidung, im öffentlichen Raum, drückt also nicht einfach eine Kleiderwahl aus. Im Gegenteil, sie vermittelt eine ebenso einfache wie gewalttätige Idee: dass es legitim ist, Frauen, und nur Frauen, unsichtbar, unpersönlich, unwahrnehmbar zu machen. Dieser Idee darf man nicht mit Toleranz begegnen, denn sie untergräbt die eigentliche Grundlage der Toleranz, nämlich die Gleichheit aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Sie hat daher viel mehr mit Herrschaft und Machtverhältnissen, insbesondere von Männern über Frauen, als mit Religion zu tun. Wir wollen unseren Kindern und vor allem unseren Töchtern sagen können, dass wir im Jahr 2021, als uns die Frage gestellt wurde, das Gefühl hatten, dass nein, der Vollschleier für Frauen nicht mit unserer Vorstellung von der Gesellschaft vereinbar sei, dass er keine harmlose Option sei. Dass wir der Ansicht waren, dass der vollständige Schleier, die absolute Unsichtbarkeit im öffentlichen Raum, als eine den Frauen strikt vorbehaltene Praxis, sowohl faktisch eine Misshandlung als auch symbolisch das Zeichen einer Doktrin der Entwürdigung und Gefangenschaft von Frauen sei. Ein solches Symbol braucht daher ebenso wenig akzeptiert zu werden wie eine Rede, die offen zu Hass oder Diskriminierung aufruft. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat im Übrigen 2014 ein solches Verbot im Namen einer offenen und egalitären Gesellschaft für gültig erklärt. Grundrechte lassen sich nicht, je nach Kontext, relativieren. Natürlich manifestiert sich Rassismus hier in der Schweiz wie auch anderswo. Wir sind nicht naiv in Bezug auf die Absichten der Initiatoren, die darin bestehen, die Frage des Vollschleiers zu instrumentalisieren, um die Existenz einer unüberwindbaren Opposition der Kulturen oder eines Kampfes der Zivilisationen anzuerkennen. Im Gegensatz zu ihnen haben wir keine Ressentiments oder Ängste gegenüber Menschen, die sich mit der muslimischen Religion identifizieren (und das gilt für alle anderen Religionen auch). Aber wir beanspruchen das Recht, uns allen Reden und Symbolen zu widersetzen, wenn wir es für gerechtfertigt halten. Und tun es gerade weil wir uns auf eine Gesellschaft zubewegen wollen, in der weder Rassismus noch Sexismus einen Platz haben. Um auf diesem Weg voranzukommen, brauchen wir Unnachgiebigkeit gegenüber dem, was Ungleichheit manifestiert und bestätigt, und nicht eine unangebrachte Offenheit gegenüber entwürdigenden Praktiken. Überall auf der Welt setzen sich Frauen gegen das Diktat des Vollschleiers ein, ohne in irgendeiner Weise Religion oder gar Religiosität in Frage zu stellen. Manchmal setzen Feministinnen ihr Leben aufs Spiel, indem sie gegen die Verpflichtung zum Tragen des Schleiers kämpfen. Andernorts kämpfen sie dafür, den vollständigen Schleier in öffentlichen Räumen oder Bildungseinrichtungen zu verbieten. Und mehrere mehrheitlich muslimische Länder in Afrika haben den vollständigen Schleier wegen des Fundamentalismus, den er verkörpert, verboten, wie kürzlich in Senegal. Wir können uns nicht eine Sekunde lang vorstellen, als bewunderte und weltoffene Demokratie das Signal zu geben, dass wir die Gefangenschaft von Frauen in der Öffentlichkeit akzeptieren und tolerieren müssen. Der Wunsch, unsere Solidarität mit diesen Feministinnen in aller Welt zu zeigen, wiegt bei unserer Entscheidung viel schwerer als die Feststellung, dass wir – ohne jede Freude – das Motto eines ultrakonservativen Klubs kurzfristig teilen. (…) Und wir werden keinen Fehler machen: Während wir natürlich damit beginnen müssen, die uns gestellte Frage richtig zu beantworten, müssen wir dann das Blatt umdrehen und unsere Energie all den wichtigeren und ehrgeizigeren Kämpfen widmen, die uns auf dem Weg zu einer Gesellschaft der Gleichheit erwarten. Aus dem Manifest der LeTemps https://www.letemps.ch/opinions/gauche-feministes-accepterons-linterdiction-voile-integral

Weitere Links: https://www.defacto.expert/2021/02/18/der-kontext-ist-wichtig-gerade-beim-nikab/ und 

#clubhouse, 8.3.2021 Regula Stämpfli zum Design der Woche, 17.00 Uhr. 

Regula Stämpfli an den 13. Aargauer Demokratietagen 2021: live aus Wien artcare.at bei der Most Wanted Female Art Auction

13. Aargauer Demokratietage 2021: Pannel

Die Aarauer Demokratietage 2021 stehen ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Einführung des Frauenstimmrechts. Das digitale Format erlaubt es, die einzelnen Themenblöcke auf vier Tage zu verteilen. Die Veranstaltungen finden im März jeweils am Donnerstag um 16.00 Uhr statt. Am ersten Demokratietag, am 4. März, hat die jüngere Frauengeneration das Wort, und zwar an einer vom Medienpartner SWI swissinfo.ch produzierten und live ausgestrahlten Panel-Diskussion zum Thema «Alte Machtfrage, neuer Kampf mit neuen Köpfen».  Aktivistinnen von damals erhalten heute zum Frauenstimmrechts-Jubiläum Telefonanrufe von “Hatern” – wird die Machtfrage je gelöst sein? Frauen führen die neuen politischen Bewegungen wie Klimastreik, #metoo, Black Live Matters an. Schaffen diese neuen Zugänge in die Politik? Was unterscheidet die federführenden Frauen dieser Bewegungen von den herkömmlichen Politikerinnen? Reicht die Power der neuen, von Frauen angeführten Bewegungen, um die Politik zu ändern – schnell und dauerhaft? Ist der Weg in die institutionalisierte Politik ein Ziel?EvpOyNMXAAoLilh

  • Marie-Claire Graf, Klimaaktivistin/UNO-Klimabotschafterin und Unternehmerin, Protective Mask Initiative
  • Estefania Cuero, Junge Akademie Schweiz und Unternehmerin Diversity & Empowerment
  • Dr. Regula Stämpfli, Politikwissenschaftlerin und Autorin
  • Renat Künzi: Journalist SWI swissinfo.ch (Moderation)
  • HIER ZUM VIDEO: https://www.swissinfo.ch/ger/-extremer-backlash—das-swi-panel-im-stream/46422592

Clubhouse, Design der Woche #5: René Spitz, Sascha Swiercz, Regula Stämpfli zu den Gestaltungsthemen : Erstens Facebook in Australien: Die Gestaltung des politischen Aschermittwochs & Werbespots für die Landtagswahlen in Baden-Württemberg.22.2.2021

Clubhouse: Design der Woche #5: 22.2.2021 René Spitz, Sascha Swiercz, Regula Stämpfli zu den Gestaltungsthemen : Erstens Facebook in Australien: Die Gestaltung des politischen Aschermittwochs & Werbespots für die Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Notizen zu den Gesprächsfetzen: Die Grünen klingen wie irgendwelche Unternehmen,die sich öko geben. Es ist alles gestalterisch uninspiriert und wird niemanden vom Hocker reissen: Am meisten nervt die Elevatormusik. Die Weigerung der Parteien, sich auch nur einen Millimeter für gute demokratische, vielseitige Gestaltung zu bemühenDie AfD Wahlwerbung ist mit der Familie wie ein Pixiebuch aufgebaut, erschreckend gut: Dunkeldeutschland.: Wir fallen immer drauf rein. #Codes füttern #Algorithmen, die #Autokratien stärken, womit wir bei #Facebook und #Erpressung #Australien wären. Hier nur der Hinweis auf Regula Stämpfli: No Data without representation. Es ist höchste Zeit, dass Amazon, Facebook, Google, Apple endlich #digitaltaxes zahlen & #openinfrastructure anbieten. 

SYDNEY, AUSTRALIA - FEBRUARY 18: In this photo illustration ABC News reports on Facebook's news ban on Australian and International content on February 18, 2021 in Sydney, Australia. Facebook has banned publishers an users in Australia from posting it sharing news content as the Australian government prepares to pass laws that will require social media companies to pay news publishers for sharing using content on their platforms. (Photo by Brendon Thorne/Getty Images)

 

#DiePodcastin erheitert, spielt, vergnügt: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über grandiose Entertainerinnen.

#DiePodcastin erheitert, spielt, vergnügt: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über grandiose Entertainerinnen.

Im feministischen Wochenrückblick ist laStaempfli wütend: Seit Jahren schreiben Ingrid Brodnig, Shoshanna Zuboff, Amy Webb, Cathy O Neil und sie selber die Tasten heiss, dass ALGORITHMEN NIE NEUTRAL, sondern extrem VOREINGENOMMEN sind. Die Medienmenschen tun indessen so als hätten sie das Thema erst für sich entdeckt und geben sich sehr überrascht. Kein Wunder kommt die Welt nicht weiter. Zudem verweist laStaempfli auf die feministische Debatte um den Burka-Ban in der Schweiz: Es gibt ganz viele linke, progressive, wissenschaftliche, weibliche Organisationen, die sich DAFÜR aussprechen. Der Link der klugen Elham Manea ist unten angefügt.Dann wird es heftig. Der Karneval: Die Rohnerin legt sich mit der mächtigsten Truppe in Köln anDie Kölner Rote Funken als reiner Männerverein, der gemeinnützig ist: das bedeutet für die Frauen wiederum kein Zugang zu Hierarchie, Netzwerk und Elitepositionen. Der Kölner Ober-Bürgermeister ist immer automatisch Mitglied in der geheimen Satzung: Henriette Reker ist die einzige Frau, die in diesem Geheimclub aufgenommen wurde: SYSTEMISCHE DISKRIMINIERUNGBis diese Vereine keine Frauen aufnehmen, dürfen sie keine öffentlich-rechtlichen Gelder mehr kriegen.#diepodcastin schreibt wieder mal einen Brief. Es folgt ein Exkurs über Medien-Einheitsbrei, die ständig dieselben Themen bringen statt sich den WIRKLICH WICHTIGEN Themen zu widmen. DANN DIE ROHNERIN WEITER IN TOPFORM: “Eher wird eine Frau Bundespräsidentin als dass sie Moderatorin einer grossen Spielshow wird.” laStaempfli ist baff. Dank der Rohnerin wird uns allen bewusst, wie ÜBERWÄLTIGEND DIE MÄNNERBASTION ENTERTAINMENT am öffentlich-rechtlichen und als auch in den privaten Medien ist.entertainerinnen

“Wer wird Millionär” – ist weltweit die wichtigste Spielsendung und wird ausschliesslich von Männern moderiert. Ausnahme gab es EINMAL in der Türkei, of all places, als eine Moderatorin für einen schwer erkrankten Moderatoren einspringen musste. Spiel, Sport sind Männerbastionen, die viel weiter wirken als der erste Augenschein dies vermuten lässt. Es ist also keine Nebensache, dass nur Männer die grossen Kisten leiten: Wir brauchen SPIELRINNEN: ÜBERALL; PRÄSENT; TANZEND; BERAUSCHEND; BEWEGEND. Grosse Entertainerinnen haben das Potential, die Welt zu verändern. Dann Hymnen auf die phänomenale Feministin Björk und ein grosses Gedenken an Françoise Cactus, die als tolle WOOMER (Wortschöpfung laStaempfli Wikipedia), die weibliche Generation der Boomer, feministisch zum Singen, Tanzen und Lieben gebracht hat. Sie ist mit nur 57 Jahren verstorben, sie fehlt: #DiePodcastin feiert sie, viele Links, schaut und geniesst die grosse Entertainerin. Sie hat uns allen witzige, tolle Rock-Pop-Elektrosongs beschert, Radiosendungen gestaltet, sie war die beste DJ, konsequent französisch und mit der Häkelpuppe Wollita uns alle bezaubert: Die Liebe zu Dritt, zu VIELT für uns alle: Françoise Cactus.

IdenTitti im Gespräch. Der rasante Roman des Jahres 2021 von Mithu Sanyal im Literaturhaus Basel, 25.2.2021. Moderation by laStaempfli

IdenTitti im Gespräch. Der rasante Roman des Jahres 2021 von Mithu Sanyal im Literaturhaus Basel, 25.2.2021. Moderation by laStaempfli

Mithu M. Sanyal, DIGITAL:, Regula Stämpfli

«Mithu M. Sanyal, Identitti»

Bildschirmfoto 2021-02-18 um 06.38.28Donnerstag, 25. Feb. 21, 19:00 Uhr Die Veranstaltung findet digital statt. Über den Link unten können Sie sich ein Ticket für das Onlineformat kaufen. Die Zugangsdaten für die Onlinelesung erhalten sie am Tag der Veranstaltung per Mail zugeschickt. 

Moderation: Regula Stämpfli

Mithu Sanyal schreibt in ihrem Debütroman rasant, witzig und ironisch über die grossen Fragen von Identitätspolitik. Im Zentrum stehen Nivedita und ihre Professorin Saraswati, die einen Lehrstuhl für Postcolonial Studies innehat. Doch plötzlich stellt sich heraus, dass Saraswati, die Übergöttin in allen Debatten über Identität, die sich selbst als Person of Colour beschreibt, weiss ist. Während das Netz gegen Saraswati hetzt und Demos ihre Entlassung fordern, stellt Nivedita ihr intimste Fragen darüber, was Identität und Zugehörigkeit wirklich bedeuten. «Ein so kluger, lustiger, ambitionierter, schneller, frischer, wilder, von Liebe erfüllter, hochpolitischer Roman – mit ihm beginnt meine Liste der mich prägenden und verändernden Romane der 20er-Jahre.» (Florian Kessler, Lektor). 

Deutschland ist ENDLICH im Jahr 2021 angekommen. 

Das Design der Woche #4 auf #Clubhouse mit René Spitz, Birgitta Homburger, erik spiekermann, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zu Rosenmontag, Impeachment-Video #CapitalRiots und #FFP2 Die Maske als Bag. 15.2.2021 17.30 Uhr

Das Design der Woche #4 auf #Clubhouse mit René Spitz, Birgitta Homburger, erik spiekermann, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zu Rosenmontag, Impeachment-Video #CapitalRiots und #FFP2 Die Maske als Bag. 

IMG_0671

laStaempfli: “Wir werden alle zu Puppen oder ist es umgekehrt? Die Puppen ersetzen real uns Menschen #postcorona” als Kommentar zum abgesagten Rosenmontag, der aber im Kölner Karnevalsmuseum liebvoll als Minizug von 32 Metern und unzähligen Puppen mit Livekommentar im WDR gesendet wurde. 

erikspiekermann: “Die Polarisierung verunmöglicht Politik. Das Video war gut gemeint, doch erreicht keine Pluralisierung der Parteien, die wir uns alle erhoffen. Es braucht ein diverses, mindestens Vierparteien-System; denn sowohl die Demokraten als auch die Republikaner sind in Flügeln gespalten. 

Birgitta Homburger: “Erfolgreich ist, was kommunizieren will, aber wenig informiert” mit anderen genialen Sätzen, die laStaempfli nicht notieren konnte und die Eigenschaft von #Clubhouse ist, dass normalerweise die Programme nicht aufgezeichnet werden. 

Sascha Swiercz: “Die FFP2 Bag hätte als Schuhe, Kopfbedeckung, Kleid, Tasche als High Fashion mit high Design Transformation durchaus eine Chance” laStaempfli applaudiert, René Spitz ist entsetzt und alle äusserst vergnüglich. Es war eine wichtige Gestaltungsrund, langsam grooven sich die #Clubhouse DesignerInnen zusammen unter der exzellenten, äusserst intelligenten und inspirierenden Leitung von René Spitz. Hören Sie rein, jeden Montag um 17.30 Uhr wenn es heisst: Das Design der Woche#4. 

EuRLTX7WQAI6w0B

#DiePodcastin (ver)mütterlich(t): Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Mamans, Mütter,Mommy, Mama, grosse Mütter, Mutterschaft als soziales Konstrukt. Folge 52

 #DiePodcastin (ver)mütterlich(t): Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Mamans, Mütter,Mommy, Mama, grosse Mütter, Mutterschaft als soziales Konstrukt und weshalb Johanna Schopenhauer nie mehr mit ihrem Sohn redete. Zum Schluss Kurzlesung Hedwig Dohm. Das Bild ist von der grossen Louise Bourgeois “Maman”.
 
laStaempfli bringt Camille Kouchner in den Wochenrückblick & deren grossen Roman, der den Hashtag #MeTooInceste Frankreich erschüttert, die Rohnerin die neue Direktorin der WTO, Ngozi Okonjo-Iweala, von der die CH-Media-Group nichts Besseres weiss als von “Diese Grossmutter wird neue WTO-Chefin” zu schreiben und dank Intervention der klugen Isabel Rohner auf TWITTER auch einen Shitstorm kassiert, siehe Link unten.bourgeois-maman-1999-480x500
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Et puis: Les mères… laStaempfli schwärmt von ihrer Mutter und ihrer Mutterschaft als “Die Welt als Beziehung”, macht gleichzeitig klar, dass die Regelungen zur Reproduktion immer Machtinstrumente sind, redet sich jedoch den Mund fusselig, um ihre Position gegen die Leihmutterschaft klarzustellen. Denn selbst wenn Mutterschaft ein soziales Konstrukt ist, bedeutet dies nicht, dass Gebärmütter einfach verkauft, gemietet und global verschachert werden können. Auch dazu einen Link auf französisch. Die Rohnerin erzählt über die Gewalt, die vielen Müttern angetan wurde, weil sie keine Mitsprache hatten und darüber, wie in der deutschen Frauenbewegung die einen gerade wegen Mutterschaft, die anderen gerade nicht wegen der Mutterschaft, fürs Frauenstimmrecht waren, sehr spannend und wie immer zum Schluss eine wunderbare Hedwig Dohm-Lesung von Isabel Rohner. Dazwischen kommt noch der Hinweis auf Johanna Schopenhauer von laStaempfli und et bien: Wenn Frauen Kinder möchten, dann sollten sie dies nur in Ländern tun, die über Krippen, Tagesschulen verfügen und das Wort “Rabenmutter” nicht kennen.
 
Ein Vortrag beim Hearing zu Mutterschaft und Leihmutterschaft von Regula Stämpfli vor dem französischen Parlament in Paris 2016, sie ist die dritte Speakerin, zum Nachgucken: https://www.youtube.com/watch?v=0_rKLx9L424
 
Bildquelle: Bilbao, Guggenheim Museum, Louise Bourgeois, Mamaman 1999.

Regula Stämpfli: Von Menschen und Daten. Vorlesung #HSG St. Gallen 2021

Von Menschen und Daten

Philosophie

Dozentin / Dr. Regula Stämpfli, Dipl. Coach, Politische Philosophin siehe www.regulastaempfli.eu & www.diepodcastin.devorlesung st gallen frühjahr 2021 menschen&daten 

Die Vorlesungen beschäftigen sich mit der Macht der Computer und der Ohnmacht der Lebewesen. Es gibt viele nicht-erzählte Geschichten rund um Datenlöcher und Automatisation. So reden viele gerne von «digitaler Demokratie»: Ein Unsinn. Denn «digital» ist künstlich, «Demokratie» hingegen weltlich. Solche methodisch angelegten Lückenwerke sind für das Zeitalter digitaler Reproduktionen (Zitat Regula Stämpfli) strukturell und bleiben unentdeckt. Die codierte Voreingenommenheit konstruiert methodische, kommunikative, politische sowie kulturelle Lückenwerke, welche die Demokratie wie einen Emmentaler löchern. So wird die reale Welt auf zahlenbasierte ideologische Krücken gestellt. Höchste Zeit, die Datenlöcher, die religiösen Elemente der Datenherrschaft, die neuen Zahlmasters und mit ihnen die 4.0-Eroberung der Welt philosophisch neu zu denken.

Regula Stämpfli und Isabel Rohner: Wie erzählen wir Frauenleben, Frauengeschichte, Frauenphilosophie, Frauenzukunft? #DiePodcastin über die Schwierigkeit Mensch zu sein

#DiePodcastin entwirft, erzählt, färbt, gestaltet, formt Frauenleben: Isabel Rohner& Regula Stämpfli über die Schwierigkeit, vergangenen, eigenen, wichtigen, anderen, vielfältigen Frauenstimmen Gehör zu verschaffen.

Die Rohnerin beginnt mit dem grossen Zitat von Simone de Beauvoir: “Ich erschaffe mich selbst. Ich erschaffe MEINE Geschichte”. Darum dreht sich die heutige Folge: Wie erzählt frau Leben aus der Vergangenheit, Gegenwart, für eine Zukunft, die dank der Sichtbarkeit von Frauen, Humor, Leichtigkeit, politische Teilhabe, sinnliche und erortische Erfüllung verspricht statt in vergangener Misere und automatischer Dystopie zu landen? Die Gegenwart schlägt indessen zu: Schlagzeilen, misogyne Twittergeschichten, blamable Banalisierungen zum 50-Jahre Frauenstimmrecht müssen von der Rohnerin und laStaempfli diskutiert werden. #DiePodcastin ist stark in der Medienkritik und freut sich natürlich, wenn sich fortan alles ändert, statt einige mediale Revanchisten hinter den Bänken hervorzulocken. Daneben gibt es eine grosse Freude: Kathrin Passig kriegt den Heinrich Mann-Preis. #DiePodcastin gratuliert. Dann geht es um die Theorie weiblicher Lebensentwürfe, das Scheitern, weibliche Moral, weibliche Weltansätze, die, je länger die Entwertung alles Lebendigen u.a. auch durch die Beschriftung, die Codierung, die Warenwerdung voran schreitet, der ewigen Vergessenheit anheim zu fallen drohen.diepodcastin-entwirft-erzaehlt-faerbt-gestaltet-formt-frauenleben-isabel-rohner-regula-staempfli-ueber-die-schwierigkeit-vergangenen-eigenen-wichtigen-anderen-vielfaeltigen-frauenstimm_500x375 Die Rohnerin und laStaempfli erkunden die Schweigespiralen rund um Frauenleben und die Frage, ob Frauen, die an den mächtigen Männerstrukturen zugrunde gingen die Lust an Emanzipation, Freiheit und Feminismus eher befördern oder abschrecken. laStaempfli plädiert vehement für Unterscheidungskraft; die kluge Rohnerin verweist auf Hedwig Dohms Geschichte, die in den 1970er Jahren eins zu eins als Romanidentität mit der Autorin gedeutet wurde: Isabel Rohner hat damit in ihrem wunderbaren Buch aufgeräumt. Carol Gilligans “Andere Stimme” kommt zu Wort: Sie hat gezeigt, dass die noch heute gültigen Moralismus-Skalen von Lawrence Kohlberg um explizit hierarchische Männerprinzipien geht, die, ohne auch nur einen einzigen Datensatz zu Frauen, universalistisch gewertet werden. Gilligan zeigte schon in den 1980er Jahren auf, wie alle Definitionen von Moral männlich-abstrakte Denkweisen etabliert und extrem beliebt in allen geltenden Geistes- und Sozialwissenschaften, besonders auch in der analytischen Philosophie, die Runde machen. Die Rohnerin fragt nach Lösungen, laStaempfli verweist auf laute Stimmen, voller Sinnlichkeit, das Wagnis der Öffentlichkeit und die Freude, Freiheit zu tanzen: Alle Frauen, alle Stimmen, alle Wirklichkeiten. Zitat von Michelle Obama: “If there is one thing I have learned in life, it is the power of using your voice.” laStaempfli hat übrigens mal ein Buch geschrieben, das sie “Vom Stummbürger zur Stimmbürgerin” nennen wollte. Der Verlag hat daraus männliche Formen gemacht, nicht zuletzt, weil die Politologiekollegen meinten: “Sonst wird es ja ´nur´ ein Frauenbuch.”