Das Design der Woche #4 auf #Clubhouse mit René Spitz, Birgitta Homburger, erik spiekermann, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zu Rosenmontag, Impeachment-Video #CapitalRiots und #FFP2 Die Maske als Bag. 15.2.2021 17.30 Uhr

Das Design der Woche #4 auf #Clubhouse mit René Spitz, Birgitta Homburger, erik spiekermann, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zu Rosenmontag, Impeachment-Video #CapitalRiots und #FFP2 Die Maske als Bag. 

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laStaempfli: “Wir werden alle zu Puppen oder ist es umgekehrt? Die Puppen ersetzen real uns Menschen #postcorona” als Kommentar zum abgesagten Rosenmontag, der aber im Kölner Karnevalsmuseum liebvoll als Minizug von 32 Metern und unzähligen Puppen mit Livekommentar im WDR gesendet wurde. 

erikspiekermann: “Die Polarisierung verunmöglicht Politik. Das Video war gut gemeint, doch erreicht keine Pluralisierung der Parteien, die wir uns alle erhoffen. Es braucht ein diverses, mindestens Vierparteien-System; denn sowohl die Demokraten als auch die Republikaner sind in Flügeln gespalten. 

Birgitta Homburger: “Erfolgreich ist, was kommunizieren will, aber wenig informiert” mit anderen genialen Sätzen, die laStaempfli nicht notieren konnte und die Eigenschaft von #Clubhouse ist, dass normalerweise die Programme nicht aufgezeichnet werden. 

Sascha Swiercz: “Die FFP2 Bag hätte als Schuhe, Kopfbedeckung, Kleid, Tasche als High Fashion mit high Design Transformation durchaus eine Chance” laStaempfli applaudiert, René Spitz ist entsetzt und alle äusserst vergnüglich. Es war eine wichtige Gestaltungsrund, langsam grooven sich die #Clubhouse DesignerInnen zusammen unter der exzellenten, äusserst intelligenten und inspirierenden Leitung von René Spitz. Hören Sie rein, jeden Montag um 17.30 Uhr wenn es heisst: Das Design der Woche#4. 

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René Spitz, Christoph Niemann, Birgitta Homburger, Sascha Swiercz & Regula Stämpfli in Das Design der Woche #3 auf Clubhouse , 8.2.2021: The Great Green Wall, Die russische Staatsgewalt im konkreten Erscheinungsbild von Uniformen & Demonstrationen, Das neue Cover im New Yorker von Christoph Niemann, der sich der Designkritik stellt.

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René Spitz, Christoph Niemann, Birgitta Homburger, Sascha Swiercz & Regula Stämpfli in Das Design der Woche #3 auf Clubhouse , 8.2.2021: The Great Green Wall, Die russische Staatsgewalt im konkreten Erscheinungsbild von Uniformen & Demonstrationen, Das neue Cover im New Yorker von Christoph Niemann, der sich der Designkritik stellt

laStaempfli zu den Uniformen: Kleider machen Leute und Uniformen Soldaten. Auf österreichisch heisst die Uniform ja Montur und das trifft es viel besser: Uniformen machen gleichförmig, die Monturen stellen auf, fügen zusammen, demonstrieren Gewalt: Monturen montieren Maschinen. Früher waren die Montierten die Reiter gegen die Demonstranten. Uniformen sind notwendige Bedingungen für den Kombattantenstatus: Wenn es keine Uniformen gibt, weiss mann ja nicht, wer verhauen werden soll.Es gab in Deutschland bis 1933 ein Uniformverbot: Hugo Boss unterlief dies 1932, indem er für die NSDAP schon den schwarzen Dienstanzug für die SS schneiden liess. Es gibt übrigens immer noch ein Uniformverbot: Die Rechten oder die Scharia-Idioten versuchen es ja immer wieder, einheitliche Kleidung durchzusetzen, um sich für einen eigenen Staat aufzurüsten. Birgitta Homburger verweist auf die Fragilität in der Ikonografie: Beide, laStaempfli und Homburger beschreiben anhand der Bilder die Installation von Avataren, überdimensionierten Maschinen-Menschenkörpern gegen zerbrechliche Lebewesen als staatliche Macht-& Gestaltungselemente. 

Great Green Wall: Sascha Swiercz fragt nach bei der Diskussion zum “Mauer”-begriff als ursprünglich männliche Gestaltungskonnotation. Es geht, so laStaempfli hier, um die Abgrenzung, die Machtsymbolik, die Autorität der Höhe der Mauern, die Schutz- wie Einsperrkonnotation, Gefängnismauern, die Klagemauer in Jerusalem, die nur Männern vorbehalten war etc. René Spitz verweist auf die Schutzfunktion von Mauern gegen Anschläge anhand des Beispiels Jerusalem. Fazit: Mauer als Great Green Wall verweist auf das Gestaltungsversagen der gut gemeinten 8000 Kilometer langen grünen Bepflanzung, die jedoch zu wenig nachhaltig ist: Nicht das Neupflanzen von Bäumen ist entscheidend, sondern die Verjüngungsschnitte, die Transformation von alten in Zukunft. laStaempfli sieht da den Konflikt im Design: Gestaltung sollte nachhaltig sein, das bedeutet oft die Verzweigung von Vorhandenem und Neuen: Das wäre nach ihr dann weiblich. Und nicht einfach immer noch mehr und noch neuer…niemann_wooster_newyork102_signature_012521-810x1106

Regula Stämpfli zum New Yorker Cover von Christoph Niemann: “Mit Stift, Pinsel, Papier, Farbe versteht der Künstler, der Gestalter, der Denker Niemann digital und analog so zu verbinden, dass daraus gestaltete Poesie und einleuchtende Erzählungen werden.” Webseite : https://www.christophniemann.com/

Clubhouse: Unter der Leitung von René Spitz treffen sich Erik Spiekermann, Birgitta Homburger, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zum “Design der Woche”. Diesmal #2

Clubhouse: Unter der Leitung von René Spitz treffen sich Erik Spiekermann, Birgitta Homburger, Sascha Swiercz und Regula Stämpfli zum “Design der Woche”. Diesmal #2 zu folgenden Themen: Shoa: Die Gestaltung der Gedanktage zu Auschwitz in den sozialen Medien; WEF: Digital gestaltet in die Unsichtbarkeit verschoben? ;Joe Bidens erste Design-Entscheidung zum Entwurf der neuen Dollarnote

FILE PHOTO: Capitol Hill staff member places signs before a news conference by House Majority Leader Steny Hoyer (D-MD) on Treasury Secretary Steve Mnuchin's decision to indefinitely delay putting famous abolitionist Harriet Tubman on the new $20 bill, on the steps of the Treasury Department in Washington, U.S., June 27, 2019. REUTERS/Yuri Gripas/File Photo

FILE PHOTO: Capitol Hill staff member places signs before a news conference by House Majority Leader Steny Hoyer (D-MD) on Treasury Secretary Steve Mnuchin’s decision to indefinitely delay putting famous abolitionist Harriet Tubman on the new $20 bill, on the steps of the Treasury Department in Washington, U.S., June 27, 2019. REUTERS/Yuri Gripas/File Photo

Die Diskussion war höchst spannend mit vielen Zuhörenden: Einigkeit bestand in der grundsätzlichen Hässlichkeit der US-$ Noten, Freude darüber, endlich Harriet Tubman(1822-1913) statt einem Sklavenhalter sichtbar gemacht zu haben. Literatur dazu: Underground Railroad by Colson Whitehead. Geld als Design und Politik führte zur nachhaltigen Diskussion über verschiedene Entwürfe im digitalen und analogen Raum; die Frage nach Bargeld ja oder nein blieb unentschieden. Zum WEF war das Fazit: Das einzig Positive an der Pandemie. Der Club der Milliardäre, die von trumpistischen Medien hoffiert werden, ist unsichtbar und irrelevant geworden. Das WEF braucht kein Mensch mehr, zumal die weiblichen: Es war eine reine Männerselbstbeweihräucherungsveranstaltung. Designmässig ist klar: Digital als Event stellt extrem viele Gestaltungsaufgaben.Les lieu de mémoires: Ihr hättet alle dabei sein müssen. Eine berührend klare Diskussion und der Verweis auf Individualität sowie den grossen Twitteraccount von @AuschwitzMuseumBildschirmfoto 2021-02-02 um 13.43.49