Emrah Erken, Zürcher Anwalt gibt Auskunft über Verfassungsgeschichte Schweiz und die Türkei und den “Islam”, zum nachhören:

“Die Kritik der Religion ist Voraussetzung aller Kritik” – dieses Teil-Marx-Zitat stellte laStaempfli schon 2015 einer Kolumne voran als Kritik an den Sozialdemokraten, denen es wichtiger scheint, Islamismus in der Schweiz zu fördern als sozialdemokratische Wurzeln zu pflegen. Die Kolumne ist aktueller denn je:

Emrah Erken gehört zu den prominentesten Autoren der Schweiz. Ohne Verband, Verein oder sonstige Organisation im Rücken verfügt Erken auf X – ehemals Twitter – weit über 27.000 Follower; es werden täglich mehr. Der Zürcher Anwalt ist nicht nur Islam-Experte, sondern einer der international anerkanntesten digitalen Sound-Restaurateure alter Grammophon-Platten vom JAZZ der 1920er Jahre. Hier befragt Regula Staempfli Emrah Erken zur aktuellen Aussage des EJPD-Vorstehers und Bundesrates Beat Jans, dass der Islam zur Schweiz gehöre und was dies mit Rassismus, Kollektivismus und Identitätspolitik zu tun haben könnte.
*** ZUM HINTERGRUND DES AKTUELLEN GESPRÄCHS.
„Der Grund, weshalb sich Bundesrat Beat Jans bei den Islamverbänden anbiedert, ist Identitätspolitik.“ Der Zürcher Anwalt Emrah Erken im Gespräch mit Regula Stämpfli im Futurepodcast über aktuelle und künftige globale Strömungen.
Anlass des Gesprächs ist der Tweet auf X von Bundesrat Beat Jans, seines Zeichens Vorsteher des EJPD – Eidgenössisches Justiz und Polizeidepartement. Im Tweet mit einem Foto des Anlasses, sagte Beat Jans wörtlich: „Mit Freude habe ich gestern Abend am Fastenbrechen der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz FIDS teilgenommen. Liebe Musliminnen und Muslime, der Islam als Religion und Sie als Menschen gehören zur Schweiz. Ramadan Mubarak!“ In einem offenen Brief antwortete der Zürcher Anwalt Emrah Erken, dass im FIDS ziemlich fragwürdige Verbände vertreten seien, u.a. TISS, die als Email-Adresse info@diyanet.ch führt, eine Religionsbehörde, die vom türkischen Staatspräsidenten kontrolliert wird. Siehe hierzu auf X den Tweet https://x.com/beat_jans/status/1899766114361413964 Weiter meinte Emrah Erken auch, dass „die überwiegende Mehrheit der Menschen in der Schweiz, die ihre Wurzeln in einem muslimischen Land haben, nicht hier sind, um ein möglichst schariakonformes Leben zu führen.“ Nach dem offenen Brief wies Emrah Erken auf X zusätzlich darauf hin, dass eine weitere Organisation mit radikal antisemitischen Hintergrund im FIDS versammelt sei. Und dies für einen Bundesrat doch eine Rolle spielen sollte. Zitat vom 18.3.2025 auf X von Emrah Erken(dort sind auch alle Links & Bilder dokumentiert siehe https://x.com/AtticusJazz/status/1900115599373508911
„Letzte Woche meinte Bundesrat anlässlich seines Besuches bei der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS), dass der Islam zur Schweiz gehöre. Eine der Organisationen unter dem Dach der FIDS ist die Schweizerische Islamische Glaubensgemeinschaft (SIG) – siehe Wikipedia. Bei der SIG handelt es sich um die Schweizer Vertretung der nationalislamistischen Millî Görüş (Nationale Sicht), die in Deutschland unter dem Namen IGMG auftritt. Millî Görüş wurde zu Beginn der Siebziger vom Vater des türkischen Islamismus, Necmettin Erbakan, gegründet. Er war ein bekannter Islamist, Verschwörungstheoretiker und radikaler Antisemit.Necmettin Erbakan wird heute noch bei allen Millî Görüş Organisationen auf der Welt verehrt. Davon ist die Schweiz nicht ausgenommen. Hier ein Screenshot von der Webseite der SIG, der den Islamisten Erbakan zeigen. Es handelt sich um ein Gedenken an Erbakan anlässlich seines 9. Todestages (2020). Selbstverständlich kann man wie Bundesrat Jans eine andere Ansicht vertreten. Aus meiner Sicht gehört so etwas ganz sicher nicht zur Schweiz. Ich denke auch nicht, dass die überwiegende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung die islamistischen Umtriebe in der Schweiz gutheisst oder sogar der Auffassung ist, dass so etwas zur Schweiz gehöre.Hören Sie hier das extrem spannende Gespräch über die Staatsrechtsgeschichte der Schweiz und der Türkei und was dies für unser gemeinsames Zusammenleben bedeutet.“