Regula Stämpfli Keynote “50 Jahre Neue Frauenbewegung” Live am 11./12. September 2021 in Köln.

Regula Stämpfli mit Zitaten zur Biopolitik: “Menschen sind radikal soziale Wesen. Als solche sind sie zu großer Anpassung fähig. Es ist diese Fähigkeit, die über alle Handlungsalternativen entscheiden. Frauen sind seit Jahrhunderten, ja Jahrtausenden, zusammen mit den Sklaven, das beherrschte Geschlecht, was zu brutalster, unmenschlichster und weiblicher Anpassung führt. Bis ins 20. Jahrhundert beispielsweise brachen ältere Frauen in China kleinen Mädchen aus sogenannten «guten Familien» die Knochen, banden anschließend die Füße gewaltsam ab und nannten diese Tortur zauberhaft «Lotos- oder Lilienfuss». In über zwei Dutzend Ländern schneiden Matronen kleinen Mädchen – ohne Betäubung – mit Flaschenscherben, Rasierklingen oder Messern weitflächig den Genitalbereich ab, die Wunde wird mit Pferdehaar oder Akaziendornen vernäht. Diese Folterpraxis wird gerne hinter Großbuchstaben wie FGM/FGC, «Entfernung der Klitorisvorhaut» oder mit «Beschneidung», oder gar als „Kultur“ verharmlost. In Europa drückten stocksteife Mieder die Brüste flach und schnürte die Taille mit zwei Stahlfedern an der Seite auf wenige Zentimeter zu.
Die erkämpften Freiheiten der Frauen im Westen drückten sich auch in der freieren Kleiderwahl aus. Doch gleichzeitig schneiderte die westliche Konsumgesellschaft die Frauenkörper wieder als Warenkörper zurecht: Barbie wurde nicht nur zum Nutten-Spielzeug in den Kinderzimmer der Mädchen, sondern zum Leitideal, dem sich westliche Frauen bis ins hohe Alter unterwerfen.
Diese Zurichtung des weiblichen Leibes durch das Korsett erlebte eine Neuauflage in den 1950er- und 1960er-Jahren; Hüfthalter und Corsagen waren Madonnas (Ikone der Popmusik der 1980er) liebste Busen-, Leib- und Magenmode. Dazwischen unterliefen und unterlaufen Frauenkörper immer radikalere Zurechtschnippelungen: War es früher das Korsett, sind es jetzt die Blanchierung dunklerer Haut und Normierung der Schamlippen. Der Verlust der Öffentlichkeit, der Welt von Frauen im Leben als Konsum lässt grüssen. Das Korsett, das unsere Grossmütter ablegen konnten, ist in unseren Stammhirnen gespeichert.So ist auch die unsinnige Debatte der Gleichstellung von Burka und Perlenkette zu verstehen: Im Zeitalter digitaler Zeichen ist alles beliebig geworden. Nur etwas hat sich nicht verändert und ist noch stärker geworden: Die völlige Ausbeutung, Normierung, Ausschlachtung des weiblichen Körpers -auch durch Kräfte, die sich ausgerechnet modern und feministisch nennen.”

Die Politphilosophin laStaempfli fährt weiter fort: “Beim Thema: Schlachtfeld Körper geht es darum zu verstehen, wie Frauenkörper in allen Gesellschaften der Geschichte und der Gegenwart zurechtgeschneidert werden: sei es, um sie sichtbar zur Reproduktion zu verdammen, sei es, um sie als Menschen mit Rechten unsichtbar zu machen. Auflösung gibt es nur durch die Freiheit, frei zu sein: Nur eine Welt freier Frauen in stark partizipativen Demokratien verfügt über wirklich freie Fashion.”Sie trägt was ER WILL” #colonge #emma #frauenmediaturm #aliceschwarzer #keynote #laStaempfli #diepodcastin

Regula Stämpfli von CH Media unter den ersten zehn Intellektuellen des Landes aufgeführt.

“Regula Stämpfli gehört zu den “kritischen Intellektuellen” Europas. Sie interveniert in zeitgenössische, historische und künftige Menschheitsthemen wie -geschichte. Regula Stämpfli zeigt die Verstrickungen des amalgamhaften “Jetzts” im Lichte der Vergangenheit und Zukunft. Ihr Schriften erschüttern, ärgern, regen zum Weiterdenken an: Viele ihrer Sätze sind politphilosophische Zeichen, die sich lohnen, auswendig zu lernen, um durch die Wiederholungen zeitgenössische Machtverhältnisse zu transformieren.”

Das Ranking von CH Media erschien am 4. September 2021. Leider hat sich die Redaktion nicht die Mühe gegeben, den wirklichen Lebenslauf von Regula Stämpfli zu rezipieren, sondern vom Troll-Beitrag zu Regula Stämpfli auf Wikipedia, abzuschreiben. laStaempfli weist mit dem, zu ihrer Person vom Troll mit Absicht abwertenden Biographie, immer wieder darauf hin, wie SEXISTISCH Wikipedia-Autoren sind, deren Misogynie nicht selten von sehr hoch rangierten Journalisten der jeweiligen Länder stammen, die sich jedoch in der Anonymität der WIKI-Community gerne verstecken. Dies ist definitiv der Fall bei Regula Stämpfli. Nicht desto trotz freut sich laStaempfli über die Anerkennung ihres Schaffens durch die digitale Datenerhebung von CH Media.

Mit einer grossen Datenanalyse haben wir die wichtigsten Denkerinnen und Denker des Landes gesucht. Schriftstellerinnen und Künstler, die sich in die politische Debatte einmischen.” Kulturredaktion CH Media Exklusiv für Abonnenten: Welche Autorinnen, Künstler und Philosophen mischen sich in die politische und gesellschaftliche Debatte ein? CH Media hat nach den wichtigsten Intellektuellen der Schweiz gesucht. Und dafür den Intellektuelle-Index entwickelt. Er fusst auf einer wissenschaftlichen Datenanalyse im Web und einem Jury-Urteil der Kulturredaktion.”

laStaempfli am Swiss Radio Day, 26.8.2021

Regula Stämpfli: Podcasterin, an den Swiss Radio Day 27.8.2021

Regula Stämpfli (Mitte) mit Darryl von Däniken (links), Head of Swiss Radio Day on 27.8.2021

Zitiert von der Homepage radioday.ch : “Der SwissRadioDay ist das grösste und führendste Branchentreffen der Schweizer Radioindustrie. Dank der grossen Präsenz von EntscheidungsträgerInnen, RadiomacherInnen und -interessierten ist der SwissRadioDay seit zwei Jahrzehnten der Fixpunkt im Radiojahr. In Fachreferaten, Diskussionen und Workshops werden inhaltliche und technische Branchenneuheiten präsentiert und die Zukunft des Radios diskutiert. Seit 1999 veranstalten die SRG und Privatradios (VSP & RRR) zusammen den SwissRadioDay. Der SwissRadioDay ist die einzige Veranstaltung für Vertreter aller Sprachregionen der Schweiz, die ganz dem Medium Radio gewidmet ist. Auch der Verband Unikom und das DAB+ Netzwerk digris sind im SwissRadioDay eingebunden. Swisscom Broadcast ist der langjähriger Presenting Partner und der SwissRadioDay wird weiter unterstützt von der SUISA, Swissperform, SwissMediaCast, IFPI und Audion. Der SwissRadioDay wird im Auftrag der RadioEvents GmbH, einer gemeinsamen Gesellschaft von der SRG, VSP und RRR, von Darryl von Däniken organisiert.” radioday.ch

14. September WIEN: REGULA STÄMPFLI ZUR ZUKUNFT VON ARBEIT & GESUNDHEIT

Die Pandemie hat alles verändert: Leben, Lieben, Gesundheitsfürsorge, Gesundheit an und für sich, Einstellungen zum Leben und Sterben, Arbeit, Finanzen, Home und Office, Home und Schule, Heimarbeit, Beratungen online, Care-Arbeit, gesteigerte Macht von Experten, Kommunikation, Grenzen verschoben und aufgehoben. All dies hat die Menschen körperlich und seelisch an die Grenzen gebracht und Gesundheitsförderung ist so wichtig wie nie zuvor. Regula Stämpfli wird mit Armins Nassehi und Ha Vinh Tho das Keynote-Referat an der Wiener Gesundheitsförderungskonferenz vom 14. September halten. Hier zur Anmeldung und Programm:

https://www.wig.or.at/Veranstaltung.2525.0.html

Regula Stämpfli redet zu dem Thema: Wie werden wir arbeiten und leben im Zeichen der Pandemie? Wie hängen Zukunftsoptionen mit digitaler Reproduktion zusammen?

Begrüssung, Glück und Gesundheit trotz Pandemie, Die pandemische Gesellschaft, Die Zukunft in Zeiten digitaler Reproduktion, von der Praxis und Theorie: Dies alles werden die Themen am 14. September 2021 im Wiener Rathaus sein, moderiert von Miriam Hie, von 09-00 bis 17.00 Uhr.

Isabel Rohner & Regula Stämpfli in #diepodcastin: Der feministische Wochenrückblick 31. Juli 2021

#diepodcastin diskutiert u.a. die Bekleidungsvorschriften in der aktuellen EM der Beach-Handballerinnen in Bulgarien: Die norwegischen Beachvolleyballerinnen haben vom internationalen Verband eine Geldstrafe von 1.500 Euro aufgedrückt bekommen haben, weil sie beim Match um Rang 3 statt eines knappen Bikinihöschens Radlerhosen getragen haben. “ Isabel Rohner und Regula Stämpfli schlagen folgenden Outfit für die Beach-HandBALLER vor (gefunden als Meme bei Facebook):

laStaempflis Buch “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” entlarvt die Medienmechanismen. Diese Woche kommt sie mit dem Vergleich der Mediendaten zu Begriffen wie “Politische Korrektheit” und “Digitalisierung”. Obwohl die Digitalisierung viel wichtigr wäre, übertrumpft PC, die als Kampfbegriff der Rechten gegen Kritik überhaupt genutzt wird, die Digitalisierung ums 70fache!!!! Wahnsinn. Dann bringt laStaempfli noch die Wahlberichterstattung der Wortbegriffe: Die Grünen brauchen Mensch häufig, die CDU/CSU Deutschland. Sagt eigentlich alles über Wahlkampfthemen. Der letzte Hinweis von laStaempfli: Die Erfinderin des Bikinis heisst nicht Louis Reard und ist nicht von dem Ingenieur, sondern von Gertrude Ederle, die 1926 den Ärmelkanal durchschwamm, als erste Frau. Ederle nervte der Einteiler und sie schnitt ihn kurzerhand durch: Dazu gibt es auch ein tolles Bild.

Gertrude Ederle 1926: Erfinderin des Bikinis (Quelle BR Wissen)

Schwerpunktthema sind dann Frauenstimmen. Laut Studien sind Frauenstimmen im Westen tiefer geworden, was die Wissenschaft auf die gewachsene Gleichstellung zurück führt. Wer in der Männerwelt Erfolg haben will, muss tiefe Stimmen haben. Die Rohnerin ist für Stimmtraining, laStaempfli eigentlich dagegen. Die Rohnerin: “Zwar haben Männer und Frauen unterschiedlich lange Stimmbänder – doch wie hoch oder tief eine Frau (oder auch ein Mann) spricht, wird anders bewertet und hat vor allem mit der Kultur zu tun.” laStaempfli weiss, dass in Frankreich auch die Männer viel höher sprechen während die USA und Deutschland einfach wahnsinnige Machokulturen der Öffentlichkeit konstruieren. Die Rohnerin bringt ein fantastisches Beispiel:  Die wunderbar dunkle Stimme von Cate Blanchett wird für die deutschen Kinos höher synchronisiert.Rohnerin und LaStämpfli geben allen Hörerinnen und Hörern konkrete Tipps: Hört auf, Frauen für ihre Stimmen zu kritisieren – und hört ihnen stattdessen lieber endlich mal zu!

Link: http://diepodcastin.de/2021/07/30/diepodcastin-ueber-frauenstimmen-smd-medien-daten-trumpism-beach-handballerinnen-sowie-die-erfinderin-des-bikinis-die-gertrude-ederle-heisst/

Frauen haben keine Sommerpause: Regula Stämpfli über Sichtbarkeit mit Links zu anderen tollen Frauen und deren Accounts.

VERBRECHEN IN BLAU

Regula Stämpfli

Es war einmal ein versuchter Mord, eine künstlerische Männerfreundschaft, Suizid, eine jüdische Familie und die typisch helvetische Gunst der Stunde. Dies alles verpackt in einem Gemälde von Pablo Picasso mit dem Titel „Dösende Trinkerin“, wahlweise auch „Schlafende Trinkerin“ oder „Eingeschlafene Trinkerin“ – allein im Titel beginnt die Story zu verwirren.

Eine verhärmte, in einen blauen Schal gehüllte junge Frau, durch den Absinth vorzeitig zur Greisin gemacht, sitzt zusammengesunken an einem runden Tisch. Vor sich ein Glas, mit Bestimmtheit leer, so blank wie die Zukunft dieses vom Schicksal gebeutelten Menschen. In Bern ist das Bild seit 1979 zuhause, momentan genießt es Reisefreiheit und hängt in der Albertina in Wien. Die Buveuse war schon viel unterwegs: Sie stand bei Gertrude Stein im Wohnzimmer, verpasste 1913 knapp die Armory-Show in New York und hieß beim damaligen französischen Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler noch ganz brav: „Frau am Tisch“. Sie war Leihgabe der Galerie Caspari in München, gehörte dem Ehepaar Troplowitz, wurde von den Nazis „gesäubert“ und landete zwecks Devisenbeschaffung in der Galerie Fischer in Luzern. Zwar erhob die Erbin des Ehepaars Troplowitz gerichtlich Einsprache, doch das Luzerner Gericht wies diese 1940 zurück. 1942 erwarb der Glarner Augenarzt Othmar Huber das Bild und fügte es seiner millionenschweren Kunstsammlung hinzu. Kurz vor dessen Tod 1979 wurden die Gemälde in einer Stiftung zusammengeführt und die Buveuse dem Kunstmuseum Bern überreicht. Juristisch alles korrekt, denn die „Säuberungsaktionen“ der Nazis gelten weitgehend als gesetzeskonform und sind von dem, was „Raubkunst“ genannt wird, ausgenommen.  

“la Buveuse assoupie” von Pablo Picasso (1913)

Die Bildlegende zur Trinkerin in der Wiener Albertina erzählt im Jahr 2021 nichts von ihrer bewegten Geschichte. Sie fabuliert lediglich, dass die Trinkerin die Züge von Carlos Casagemas trägt: Dieser Picasso-Freund, der sich „aus enttäuschter Liebe zu der Tänzerin Germaine Pichot in Paris“ erschossen hätte und über dessen Verlust der geniale Pablo kaum hinwegkam. Klingt nach einer sentimentalen Verzweiflungstat im Künstlermilieu mit feuilletonistischem Romantikpotential, war aber das Gegenteil: nämlich ein versuchter Mord durch Carlos Casagemas. Germaine Pichot war nicht einfach eine Tänzerin, sondern mit dem Bildhauer Pablo Gargallo verwandt und selbst Künstlerin. Sie unterhielt, wie es sich für Frauen gehört, mehrere Liebschaften, darunter auch eine mit dem impotenten Carlos. Todunglücklich darüber, dass er sein bestes Stück bei der fabelhaften Laure Gargallo, ihr eigentlicher Name, nicht hochkriegen konnte, reiste er mit Picasso nach Spanien, von dort aber bald wieder frühzeitig ab, beschaffte sich, zurück in Paris, eine Waffe und versuchte, mitten in einer Feier im l´Hippodrome, die Angebetete zu erschießen. Die Kugel verpasste glücklicherweise ihr Ziel, worauf Casagemas sich selbst richtete. Heutzutage spräche man, wäre Casagemas mit seinem Mord erfolgreich gewesen, von einer „Beziehungstat“, was einer Verhöhnung der ermordeten Frauen gleichkommt. Femizid lautet das präzise Wort für den Mord an Frauen, für dieses Kapitalverbrechen, das von Gesetzes wegen als solches auch zu ahnden ist. Die Anzahl Morde seien, so die erfreuliche Nachricht in Deutschland, in den letzten Jahren massiv zurückgegangen, nur die Morde an Frauen blieben erstaunlich hoch. In Deutschland versucht täglich ein Mann eine Frau zu töten, sie wird meist „Ex“ genannt; jeden dritten Tag ist ein Mann als Mörder einer Frau erfolgreich. Es reicht. Frauenmorde in den Medien als verständliches, privatisiertes Missgeschick zwischen Mann und Frau darzustellen, ist übelst Schönsprech und Propaganda für Frauenhass. Gerade in den feinen Kunstkreisen ist es höchste Zeit, Tacheles zu reden. In der Kunstgeschichte wimmelt es nämlich von erfolgreichen Männern, die ihre Frauen fast zu Tode prügelten oder sie ermordeten und nach derartigen „Beziehungstaten“ unbeschwert ihre Karriere fortsetzten. Frauenmord als Alltag gehört ins Zentrum zur Diskussion über Geschlecht. Medial, akademisch und in den sozialen Medien passiert indessen das Gegenteil. Solange Frauen Angst haben müssen davor, dass sie ermordet werden, von Männern, deren größte Angst darin besteht, lächerlich zu wirken, solange gehören Kapitalverbrechen präzise beschrieben. Und sei dies „nur“ auf einer Bildlegende. Denn gerade Kultur ist perfekt darin, wirkliche Taten so zu cachieren, dass wir Hunderte von Jahren später Künstler als Verbrecher, ihres Werkes wegen, von jeglicher Schuld freisprechen.

Vielleicht hat Picassos Trinkerin all dies tief in sich erahnt und sich mit einer Flasche Absinth die traurige Realität einfach wegtrinken wollen.

und Schwerpunkte. Deshalb: Kauft Bücher von uns, von Frauen und redet darüber!

#FRAUENZAEHLEN

#FRAUENANDERSERZÄHLEN

#LESTFRAUEN

Hier ein paar Hinweise für TWITTER

https://twitter.com/Herstory_pod/status/1419026413374492679?s=20

Regula Stämpfli und Isabel Rohner über Bullshitjobs, Denis Scheck, Angela Merkel, Markus Lanz, Annalena Baerbock kontrovers: Gockels revisited.

ie Folge beginnt mit good News: laStaempfli gratuliert Markus Lanz zur Sendung, die ausschliesslich Frauen als Expertinnen zu allgemeinen Themen einlädt- so muss es sein. Gleichzeitig rügt laStaempfli Markus Lanz, weil er Robert Habeck über Annalena Baerbock reden lässt.Weitere good News der Rohnerin: Bundeskanzlerin Angela Merkel war auf Abschiedstour in den USA und wurde in der Johns Hopkins-Universität gefragt, was sie plant, wenn sie ab Herbst nicht mehr Bundeskanzlerin ist. Ihre Antwort: Nachdenken, ein bisschen lesen und ein Schläfchen machen. Rohnerin findet, dass eine derartige Uneitelkeit bei Männern lange gesucht werden muss. laStaempfli wird bei Merkel-Lob immer etwas einsilbig.Really bad News erstens: In der “Weltwoche” schreibt der 29-jährige Roman Zeller “jungen Frauen” vor, wie sie sich verhalten müssen, wenn sie abends weggehen. 10 goldene Regeln nennt er das. #diepodcastin empfiehlt ihm und seinen Geschlechtsgenossen: Hört endlich auf, Frauen vorzuschreiben, wie sie sich zu verhalten haben – und haltet einfach mal die Klappe.Really bad News zweitens: Annalena Baerbocks Kandidatur steht auf der Kippe. laStaempfli schlägt vor, dass sie auf die Kanzlerinnenkandidatur verzichtet und eine andere Frau zur Kandidatin gemacht wird, die Rohnerin findet das Gegenteil, da allen Frauen so geschadet würde und meint: Weitermachen. Really bad News drittens: Denis Scheck. Die Rohner war diese Woche von Literaturkritiker Denis Scheck gleich mehrfach enttäuscht: Erst saß er als Juror in der SWR-Ratesendung “Ich trage einen großen Namen” und war blank, als eine berühmte politische Autorin des 19. Jahrhunderts gesucht wurde, die u.a. das Frauenwahlrecht forderte. Er kannte keine einzige – und somit auch nicht Hedwig Dohm, um die es hier ging. Ein Armutszeugnis. Und dann macht Scheck beim SWR auch noch die desaströse, peinliche, erschreckende, geschichtsvergessene Sendung “Schecks Anti-Kanon”, wo er sich als Gott verkleidet den “schlechtesten Büchern der Weltgeschichte” widmet und diese am Ende per Finger zeig in Brand setzt, u.a. das brillante Buch “Kassandra” von Christa Wolf. Im Ernst, SWR: Ihr verbrennt Bücher? Gott verbrennt Bücher? Ist euer Gott ein Nazi? Die Diskussion ist heftig.Am Ende diskutieren laStaempfli und Rohnerin auch noch über das eigentliche Schwerpunktthema Berufswahl – und nähern sich diesem Thema von zwei so unterschiedlichen Seiten, dass die Diskussion irgendwann nochmals aufgenommen werden muss. Die Rohnerin will es praktisch, beispielhaft und individuell, laStaempfli will es strukturell, politisch, revolutionär. Einig sind sich die beiden nur in einem: Ökonomische Unabhängigkeit ist entscheidend, da Armut im Alter ein Geschlecht hat: Sie ist weiblich. “Und mit diesem Grauen hält mann alle Frauen im Schach – Frauen, dieses radikal soziale und angepasste Geschlecht” wie laStaempfli noch schnell reinpresst, hier im Text wenigstens. Diese Folge der #diepodcastin zeigt einmal mehr: Sprechendes, feministisches Denken ist nie Einheitsbrei.

Regula Stämpfli zur Leihmutterschaft – laStaempfli on Surrogacy

Regula Staempfli on #Twitter: Same Sex Couples should have the rights to have kids. But on no account when this means buying women. Wikipedia is clear on that: “Slavery and enslavement are both the state and the condition of being a slave, who is someone forbidden to quit their service for another person (a slaver), while treated as property”. Surrogate mothers CANNOT leave the “owner” of her womb and she is treated as property. Somehow some parts of the LGBT comunity has SEVERE VOIDS & BLANKS when it comes to buying women. And no: Surrogate mothers ARE NOT LIKE ANY OTHER WOMEN WHO USE THEIR BODIES when working. #HannahArendt and watch:

Zum Thema “Frauen als Handelsware” zum nachhören #Podcast :

#diepodcastin im Wahljahr: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über die Mediendemokratie

http://Isabel Rohner und Regula Stämpfli in die Podcastin: Wahljahr 2021

#diepodcastin im Wahljahr: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Mediendemokratie, die keine Geschlechterdemokratie ist, über Luschet als Laschet, über Annalena Baerbock & sexistischer DIEZEIT Politpodcast, Dickpics, Sklavenarbeit als sexuelle Gewalt, Schwangere, die ihren Kinderbauch zum Verkauf anbieten sollen, Politikstudien, kontextlose Neufeministinnen, Polyamorie en passent & Gretchens Rache als WDR-BestsellerempfehlungCDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet war letzte Woche beim Brigitte-Live-Talk – und formulierte in Sachen Gleichberechtigung Erstaunliches: “Mei Ziel wäre es, in der Gesellschaft dazu beizutragen, dass – auch ohne so eine gesetzliche Vorgabe – mehr an diese Geschlechtergerechtigkeit gedacht wird.” Die Rohnerin kommentiert: “Ich habe gestern an Schnittlauch gedacht – ist davon aber nicht gewachsen.” laStaempfli: DAS. WAEREN ENTSCHEIDENDE WAHLKAMPFTHEMEN!!! Aber nein, die Journis freuen sich an ihrer Rolle, die Kanzlerkandidatin stellvertretend für alle Frauen medial abzuschlachten.laStaempfli darüber, wie an Annalena Baerbock ALLE FRAUEN entwertet, diskriminiert, zerstückelt und ständig als “kleinere, falsche Lösung” durch die Medien geistert während Andi Scheuer mit Milliardenverlusten für die öffentliche Hand, während die korrupten Maskendeals, Wirecard überhaupt kein Thema darstellen. Schockierender Podcast der DIE ZEIT dazu: Frauenabwertender Medienzynismus pur.

laStaempfli 2011: “Es geht nicht nur um Geschlechterdemokratie, sondern was die Mediendemokratie mit der Demokratie insgesamt anstellt”. Verweis auf “Die Macht des richtigen Friseurs. Über Bilder, Medien und Frauen”, Bruxelles 2007 & 2008.

Doch argumentieren laStaempfli und die Rohnerin nur so, weil sie vielleicht selber die Grünen wählen? “Nein!”, weist laStaempfli dieses “Argument” von sich. Insbesondere aufgrund ihrer naiv-demokratiegefährdenden Haltung zu Islamismus und ihrer frauenfeindlich-naiven Haltung zur Prostitution kommen die Grünen für sie nicht in Frage.  Und die Rohner ergänzt: “Bei unseren Medienanalysen spielen uns eigenen politischen Präferenzen keine Rolle. Wir würden hier den Medien genauso kritisch auf die Finger schauen, wenn sie so mit einer Kandidatin der Union, der SPD oder der FDP umgehen würden. Nur gibt es dort keine Frauen.ZEIT CAMPUS hat in einem Artikel 21 junge Politikerinnen zwischen 18 und 33 Jahren und aller politischer Couleur nach ihren Seximus-Erfahrungen gemacht – mit schockierendem Ergebnis: Hate-Mails, DickPics, Übergriffe bei Veranstaltungen, ja bis zu Morddrohungen gehören für diese jungen Frauen zum Alltag. Die Rohnerin verweist auf Studien zu sexueller Gewalt: Jede 3. Frau in Deutschland erfährt im Lauf ihres Lebens sexuelle oder physische Gewalt, jede 4. in ihrer Partnerschaft. Doch niemand – außer natürlich laStaempfli! – scheint sich zu fragen, wo denn diese ganzen gewalttätigen Männer sind. Die Rohnerin stellt die Generalfrage: Wie wollen wir als Gesellschaft eigentlich mit einander umgehen? Da Sexismus für Frauen in der Politik so normal ist, kann man es wirklich keiner Frau verdenken, wenn sie stattdessen lieber auf dem Sofa sitzen bleibt, anstatt sich für die Demokratie zu engagieren. So werden Frauen zum Schweigen gebracht.

Hier der Link zur Podcastin, Isabel Rohner und Regula Stämpfli zum Wahljahr 2021 Deutschland: http://diepodcastin.de/2021/07/10/diepodcastin-im-wahljahr-isabel-rohner-regula-staempfli-ueber-mediendemokratie-die-keine-geschlechterdemokratie-ist-ueber-luschet-als-laschet-ueber-annalena-baerbock-sexistischer-diezeit-poli/

Regula Staempfli über SEO-Kriterien, digitale Transformation & weshalb es #Twitterkriege gibt:

It’s the codes, stupid: Aus dem Literaturblog zur KI und zum Denken der Digitalen Transformation.

Von Dr. Regula Stämpfli – Der Mensch als Maschine feiert seit einigen Jahren sein über 100-jähriges Jubiläum. Der Schotte Arthur Keith bspw., ein Anthropologe und Anatom, beschrieb 1919 den Menschen als Motorensystem, in welchem die knochigen und fleischlichen Komponenten für Fortschritt und Bewegung und, bei schlechter Wartung, für den Verfall zuständig waren. Der Deutsche Fritz Kahn kopierte die Idee und fertigte 1922 den bis heute einprägsamen Maschinenmann: «Der Mensch als Industriepalast». Die Kommandozentrale besteht bei Kahn aus Männern in weissen Kitteln, Arbeiter müssen an den Leitungen bei der Leber die Stoffe in Zucker verwandeln. Fritz Kahn, in seinen jungen Jahren ein glühender Zionist, wandelte sich als Arzt zum Rassenmediziner, der bereitwillig über «Die Hygiene der Juden» publizierte. Alexei Gastew, ein kommunistischer Dichter, gründete 1920 das «Zentralinstitut für Arbeit» und «betrachtete Maschinen als seine ‹eisernen Freunde› und bezeichnete das ‹Krachen, Pfeifen, Knirschen und Schreien der Apparate in den Fabriken› als die ‹Musik der Zukunft›». Der begnadete Historiker Philipp Blom beschreibt diese und andere Geschichten, u. a. auch, wie sowjetische Arbeiter an Maschinen festgeschnallt wurden, um durch endlose Wiederholung die perfekte Bewegung zu verinnerlichen. Gastew war erfolgreicher Missionar der kommunistischen Maschinengesellschaft, hochdekoriert und verehrt, bis er 1938 von der sowjetischen Geheimpolizei abgeführt und nach einem Säuberungsprozess erschossen wurde. Seine Mörder führten seine seelenlosen Visionen sozialer Automaten unbeirrt weiter. Diese wurden auch von den westlichen BesucherInnen der sowjetischen Tötungsmaschinerie verehrt und in Europa wie in den USA kritiklos verbreitet. Die Bauhaus-Schule unter Walter Gropius bspw. schaffte «Utopien aus Beton» (Philipp Blom): Auch hier ging es um das Ideal, das menschliche Leben zu vereinfachen, «indem die Moderne auf Funktion festgelegt wurde statt auf Beziehung und Bewegung» (laStaempfli IFG 2007). Bis heute verfolgen viele Baumeister hierarchische Visionen, die den Menschen Optimierung abverlangen. Le Corbusier schlug bspw. 1925 vor, die schönste Stadt der Welt, nämlich Paris, dem Erdboden gleichzumachen: Statt der Innenstadt sollte es fortan nur Wohntürme und Autobahnen geben.

Dies alles scheint heute ebenso vergessen wie die nachhaltige Kritik an derartigen Fortschrittsdystopien mächtiger Architekten, Designer, Bauhausmeister der Moderne. Es sind exakt diese Lücken, die einer fundierten Kritik digitaler Architektur und Funktion entgegenstehen.

Damals, in den 1920er- und 1930er-Jahren, gab es nämlich noch Kritik an der verqueren Huldigung dieser Prothesengötter, an den Apparaten-Apologeten: Charlie Chaplin zeigt in «Modern Times» 1936 fast prophetisch, wie die Welt einem riesigen Maschinen-Zahnrad gleicht, das den rührend hektischen und tapsigen Arbeiter nach dessen versklavter Existenz einfach verschlingt. Heute gibt es nur Black Mirror – Dystopien bis zum Abwinken und ohne Transformationspotenzial.

Der Sound der Gegenwart wird apolitisch, in der Fragmentierung unzähliger sophistischer Argumente wie «technophob, kulturpessimistisch, fortschrittsfeindlich» monoton wiederholt. Apolitisch bedeutet immer vereinzelt: Solange es den zum Thema führenden Wissenschaftlerinnen nicht gelingt, gehört zu werden, ergeben sich die Männer in einer beschissenen Ewigschleife natur- und lebenszerstörenden Diskursen und Politiken und zelebrieren sich darüber hinaus noch als Kritiker, weil ihnen in ihrer sexistischen Blindheit gar nicht auffällt, dass sie seit Jahren auf die falschen Themen setzen, die falschen Experten befragen und die falschen Sachbücher besprechen.

Deshalb hier mal Klartext: It’s the codes, stupid.

Nachzulesen in Regula Staempfli für ensuite, Magazin für Kunst und Kultur, Essay: It is the codes, stupid, siehe Link: https://www.ensuite.ch/its-the-codes-stupid/