Regula Stämpfli: “Europa zwischen Banksprech & Sehnsuchtsort”. #EU #Rahmenabkommen #Schweiz #Israel #Medien

Regula Stämpfli hat für das Jahrbuch 2021 “Denknetz: Europa zwischen Reform und Zerfall” einen wichtigen Beitrag zum Thema, ob frau/man als Intellektuelle Europa kritisieren darf und wie es eigentlich um Trumpism innerhalb Europas steht, Fake News, Wahrlügen, die Kluft zwischen Fiktion und Wirklichkeit geschrieben. Unten ist der Beitrag eingebettet, der online gelesen werden kann. Hier äußert sich Regula Stämpfli (sorry für die dritte Person, aber es geht um #SEO Kriterien und #Google, die, by the way, Frauenblogs, Diverse-Blogs systematisch diskriminieren) zur aktuellen Diskussion Rahmenabkommen Schweiz-EU aus einer reinen Medienperspektive.

14.036 Hits spuckt die Schweizerische Mediendatenbank SMD zum Stichwort “Rahmenabkommen” im laufenden Jahr aus (Periode 3. Juni 2020-3. Juni 2021). 35.355 Hits liefert dieselbe Medien-Datenbank zum Stichwort “ISRAEL” in identischer Zeitspanne aus: Wie in aller Welt kann es sein, dass die Schweizerische Mediendatenbank SMD in einem Jahr fast dreimal so viele Beiträge zu Israel statt zum Rahmenabkommen Schweiz-EU publiziert? Hier ein Beispiel aus Deutschland im klugen #Tweet von Kaj Hoffmann:

Hier greift das Phänomen “Trumpism” nach dem gleichnamigen Werk von Regula Stämpfli: Die Kluft zwischen dominanten Narrativen, Storytelling, Referenzen und der Wirklichkeit äußert sich auch in der Medienberichterstattung: Statt die politische Handlungsfähigkeit der Bürger*innen der jeweiligen Demokratien zu stärken, werden globalisierte Skandalnews weltweit x-fach verbreitet mit der Folge, dass die meisten Medien weltweit IMMER DIESELBEN SCHLAGZEILEN bringen. Qualitätsjournalismus bedeutet die existierenden Machtverhältnisse VOR ORT kritisch zu begleiten, damit die Demokratien VOR ORT von den Menschen gestaltet werden können. Er bedeutet nicht, den Nahost-Konflikt in die eigenen Straßen zu bringen und Hass zu schüren. Wer dreimal soviel zu einem Konflikt schreibt, zu dem BürgerInnen nichts tun können, schürt Politikverdrossenheit und Ohnmachtsgefühle. Dass “Israel” im Vergleich zum “Rahmenvertrag” x-fach mehr Medien, Artikel, Kommentare provoziert, belegt die Ideologisierung politischer Berichterstattung. Der Rahmenvertrag zwischen der Schweiz und der EU ist real, respektive dessen Scheitern ist so wirklich, dass das künftige Leben der BürgerInnen der Schweiz und der EU DIREKT betroffen werden. Hier braucht es Informationen, Diskussionen und Gestaltungsoptionen, weil diese die Wirklichkeit beeinflussen. Ganz anders als der Nahost-Konflikt, der von den Schweizernden, ja selbst den EuropäerInnen nicht gestaltet werden kann. Nun zum Artikel im Denknetz:

“Europa zwischen Banksprech und Sehnsuchtsort: Regula Stämpfli weist auf die digitalen wie ideologischen Diskursprobleme in Europa hin, die Marken, Plattformen, Populisten
füttern und plädiert deshalb vehement für mehr Wirklichkeitsnähe,
Realwirtschaft und lebendige Resonanz.”
Hier die Einleitung: “Bankenkrise, Eurogroup, Brexit, Populismus und Renationalisierung im Zeichen der Coronakrise setzen Europa als Kontinent der vereinigten Demokratien enorm zu. Der Zerfall Europas ist sowohl hausgemacht als auch digital und global induziert. Viel zu lange haben sich linke wie ökologische Bewegungen und Parteien in Europa entweder dem deutschen
Diktat der »Alternativlosigkeit« unterworfen oder innerhalb der eigenen
Reihen gekämpft. Das Storytelling wurde analogen und sozialen Medien überlassen, deren Kapitalfeed aus Personalisierung, Skandalisierung, Emotionalisierung und Freund-Feind-Schemata besteht.1 Die »Algorithmisierung der Welt« (laStaempfli) schreitet mit Meilenstiefeln im Dienste des digitalen Finanz- und Überwachungskapitalismus voran.
Die neoliberale Bürokratisierung der EU konstruiert auch in Europa Automatismen, eine veritable organisierte Unverantwortlichkeit, die ich mit Hannah Arendt als »Herrschaft des Niemands« charakterisiere.” siehe in:https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2020/12/Jahrbuch_2020.pdf Ein weiteres Beispiel aus den schweizerischen Talkshows:

laStaempfli hat Alexander Tschernek zu Gast bei “Art is a Piece of Cake”

Die Jahrhundertstimme ist mit Tournee, Homepage, Projekt, Stiftung unterwegs für “Nie Wieder Arbeit”. laStaempfli hat Alexander Tschernek zu Gast bei “Art is a Piece of Cake”: Hören Sie rein. Es war wiederum ein zauberhaftes Gespräch.

http://artisapieceofcake.art/2021/05/29/alexander-tschernek-die-jahrhundertstimme-unterwegs-zu-nie-wieder-arbeit-ein-gespraech-mit-lastaempfli/

Alexander Tschernek. Künstler und Philosoph pur erzählt Regula Stämpfli von seinem Werk und Leben.

Bild Alexander Tschnernek: Copyright Foto ©Daniel Hill.