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Bei #DiePodcastin weihnächtelt´s (“ze den wihen nahten”): Regula Stämpfli & Isabel Rohner über misogyne 400.000 Euro-Förderung, feministische Theologie & Matriarchat.
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Regula Stämpfli: Europa zwischen Banksprech und Sehnsuchtsort. in : Jahrbuch 2020, hg im Dezember, Denknetz
Bankenkrise, Eurogroup, Brexit, Populismus und Renationalismus im Zeichen der Coronakrise setzen Europa als Kontinent der vereinigten Demokratien enorm zu. Der Zerfall Europas ist sowohl hausgemacht als auch digital und global induziert. Lesen Sie den Beitrag von Dr. Regula Stämpfli. Sie lehrt Politische Philosophie an der Universität St. Gallen, hat mehrere Monografien zur Geschlechtergeschichte, Demokratietheorie, zu political Design und Digital Transformation verfasst. nach zwei Jahrzehnten als Beraterin bei der EU lebt sie heute in München.
Das Buch zu Europa thematisiert die wichtigsten Herausforderungen aus demokratietheoretischer und gendergerechter Sicht.
„Der Mensch ist frei geboren, doch heute liegt er schon vor der Geburt in eng geschnürten Datenpaketen.“ Zitat TM Regula Stämpfli, Initiatorin, Leiterin und Moderatorin der Konferenz 2020: 23.9. für swissfuture & TA-SWISS
Die Konferenz zeigte wie wichtig die Demokratisierung der Digitalisierung ist und weniger die Digitalisierung der Demokratie, die eher einen technischen Diskurs befördert statt den demokratischen und politischen. Es bleibt weiterhin die wichtige Aufgabe, Digitalisierung mit der Demokratie in Einklang zu bringen. Swissfuture und TA-SWISS haben sich deshalb künftige Projekte vorgenommen. Folgendes Briefing stellte laStaempfli dem Podiumsleiter Georges Roos, schauen Sie doch in die Videos rein, klicken Sie auf die Bilder.
Digital ist virtuell, Demokratie und Politik analog. China hat Überwachungsstaat, USA Plattformkapitalismus. Ist unser demokratisches Modell nicht völlig outdated? laStaempfli
#DiePodcastin liest: Weshalb ein Leben ohne (Frauen)Bücher sinnlos ist. Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Nasrin Sotudeh, MediaToo, Männerkabinett ARTE & wunderbare Schriftstellerinnen, Autorinnen, Wissende.
“Warum ist ein Leben ohne Bücher sinnlos? Weil frau Bücher lesen, hegen, pflegen, bekritzeln, auswendig lernen, mit ihnen schlafen und essen und mit den Liebhabern allerlei Geschlechts teilen kann.” Die Rohnerin ist indessen top in Form, berichtet vom Alternativen Nobelpreis für Nasrin Sotudeh und erzählt feurig und spannend über “Unsichtbare Frauen”. Darüber hinaus vernehmen wir einmal mehr, wie anstrengend das feministisch aktive Leben ist: Isabel Rohner musste viele Briefe verfassen u.a. an Chefredaktionen, die “keine feministische Abteilung haben” als ob Frauenthemen keine Politik wären… Gemeinsam müssen laStaempfli und die Rohnerin ARTE thematisieren: die europäische Sendeanstalt mit 100prozentiger #Männerquote. laStaempfli schwächelt etwas bei den Namen, aber das sind wir uns ja schon gewohnt.
#DiePodcastin im Bild: Isabel Rohner& Regula Stämpfli über Fotografinnen wie Abbot, Atkins, Käsebier, Taro, Cameron, Baker, Lange, Freund, Wearing, Simpson, Bourke-White, Cunnigham uva
Willkommen im Pantheon der Unkonventionalität. Die Welt der Fotografie wäre nichts ohne die Frauen. Als das Medium 1839 erfunden wurde, hatte es noch nichts vom akademischen und pornografischen Glamour, der die Kamera zum Männerobjekt gemacht hat. Es war die Technik der Demokratisierung und der Frauen. Je progressiver ein Medium, umso mehr Frauen: Dies war bei der Kamera, beim Auto und beim Computer so. Sobald sich die Männer die Technik aneigneten, wurden die Frauen verdrängt. Ruhm, Macht, Geld und Einfluss machte die Fotografie zu einem Männerberuf. Die grosse Rohnerin steigt ein mit einer der ikonografischsten Bildbeschreibungen der Frauenbewegung: Das berühmte Gruppenbild von fünf Akteurinnen der Frauenbewegung (Anita Augspurg, Marie Stritt, Lily von Gyzycki/Lily Braun, Minna Cauer, Sophia Goudstikker) vom Atelier Elvira.
Es waren die Frauen, die das Auge, den Ausschnitt, das Bild, die Inszenierung, die Reflektion als Sozialreportage, als Reisetagebücher, als Streetfotography erfanden und entwickelten. Damit veränderten sie nicht nur die Technik, sondern machten aus der Fotografie Kunst und gestalteten Politik. Ohne Dorothea Lange (1895-1965) ist die Beliebtheit des New Deals von 1936 undenkbar: Sie wurde schon 1940 im Museum of Modern Art MoMA ausgestellt. Ihre “Migration Mother” gehört zu den ganz grossen, ikonographischen Bildern der grossen Depression.
FotografINNEN gestalteten die Geschichte, indem sie der Weltöffentlichkeit Bilder lieferten, die Politik begründeten.1936 war es Gerda Taro(1910-1937), auch sie, wie Lange, eine jüdische Deutsche, die die Bilder zum Spanischen Bürgerkrieg für die Welt und die sozialistischen Bewegungen, dokumentierte. Sie wurde 1937 auf der Flucht getötet, respektive geriet unter den Lastwagen. Zu ihrer Beerdigung kamen Göttin und die Welt, Alberto Giacometti fertigte für sie ein Grabmal an. Robert Capa, der Taro alles verdankt, veröffentlichte unzählige der Bilder von Taro unter seinem Namen und wurde der bekannteste Kriegsfotograf seiner Zeit. Helen Levitt (1913-2009), die mit über 50 Jahren von Peggy Guggenheim ein Stipendium erhielt, nahm hochbetagt an der Documenta 1997, teil. Sie bleibt bis heute die Chronistin des New Yorkers Strassenlebens und der urbanen Welt von Gestern.
Die grossen Kriegsreporterinnen Constance Stuart Larrabee (1914-2000), die aus Südafrika Fotoreportagen brachte und selbstverständlich Lee Miller (1900-1977), von ihr stammt unser Folgenbild, das von Vielen völlig falsch als “Inszenierung der eigenen Person” gedeutet wird. Dabei erzählt dieses Bild einen Teil der bitteren, mörderischen, kleinbürgerlich entstammenden Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Margaret Bourke-White (1904-1971), die mit “The living dead of Buchenwald” ein erschütterndes Dokument schuf, das in den 1950er und 1960er Jahren der jungen Bundesrepublik verdrängt, verleumdet und vergessen werden sollte. Lee Miller (1907-1977) schuf das ikonografische “In Hitlers Badewanne): Eine grossartige Fotografin mit bewegenden Leben.
Die entscheidenden theoretischen Werke sollen hier auch angeführt werden: Lucia Moholy (1884-1989), die “100 Jahre Fotografie im Jahre 1939” veröffentlichte, dann Gisèle Freund (1908-2000) deren “Fotografie und Gesellschaft” bis heute wichtig ist und laStaempfli, die zur Ikonografie in der “Die Macht des richtigen Friseurs” eine eigene Theorie zur “Eroberung der Welt als Bild” formuliert hat und diese separat wieder auflegen müsste, nämlich die “Theorie der Blindspirale” TM.
Medienleitfaden von Regula Stämpfli zur Berichterstattung zu Frauen, Männer, * : Klischees vermeiden, Relevantes berichten. Erster Teil. Klicken Sie auf Marlene Dietrich und Sie werden zum Vortrag von laStaempfli bei den ZDF-Frauen geleitet
1.) Frauen sichtbar machen. Jeder Experte, Moderator, Redakteur, Talkshow-Host, Medienfachmann kann locker durch Frauen ersetzt werden: Hierzu gibt es unzählige Mediendatenbanken oder gehen Sie auf Twitter @laStaempfli @medienfrauen @frauenzaehlen @proquote 100frauen.ch fembio.de oder auch algorithmenethik.de
2.) Frauen, die ex-offico, also via Amt in den Medien vorkommen, sollen nicht als Erklärung dafür dienen: “Wir haben doch schon eine Frau”. Die Frau ist nämlich nur dort, weil sie ein Amt hat. Eine Frau genügt in keiner Konferenz, Talkrunde, Expertenrunde etc.
3.) Männer reden zu allem, Frauen immer nur zu Frauenthemen: Es sollte so sein, dass Frauen zu allem reden.
BILD: MARLENE DIETRICH IN ESLA SCHIAPIRELLI
4. Männer kommen in den Meldungen mit Name, Beruf vor, Frauen oft nur als Bild, ohne Namen. Und wenn mit Namen, dann folgt meist auch der Zivilstand: Frau von, Schwester von, Mutter von etc.
5. Frauen nicht mit geschlechtsspezifischen Stereotypen belegen wie “schrill, unauffällig, fleissig, jung, attraktiv, spitzzüngig, provozierend, unbequem, alt, feministisch (nur weil sie als Frau spricht), revolutionär etc. ” bezeichnen.
Alexander Tschernek & Regula Stämpfli im Gespräch: Wahrheit, Rhetorik & Lüge im öffentlichen Diskurs. Zoom vom 17.11.2020 Livemitschnitt (Link im Bild), daher manchmal auch nicht idealen Ton. Wir entschuldigen uns dafür. Drei „Nächte der Philosophie“ fanden heuer auf Zoom statt. Die Gesellschaft für angewandte Philosophie, gap.org.at unter Leo Hemetsberger hat die Veranstaltung heuer ins Internet verlegt, nachdem bereits von Mai auf November verschoben werden musste. Statt in Kaffeehäusern wird nun auf der Online-Plattform Zoom diskutiert, reflektiert und philosophiert. Dafür hat man sich diesmal drei Nächte Zeit genommen, nämlich von 17. bis 19. November. Die bisherige Themenliste umfasst etwa „Wahrheit, Rhetorik & Lüge im öffentlichen Diskurs“ (Regula Staempfli und Alexander Tschernek am 17.11., 19 Uhr), „Der Mensch NACH der Krise?“ (Cornelia Bruell am 18.11., 19 Uhr) oder „Gelassenheit und wie man dazu kommt“ (Ursula Baatz am 19.11., 19 Uhr). www.gap.or.at
Alexander Tschernek ist Schauspieler, Moderator, Filmemacher & Produzent vieler Hörspiele unter anderem auch ein Hörspiel zum Buch von Regula Stämpfli: Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt, nachzuhören auf https://tschernek.at/audiographie/audio/PhilosophiePur-WieKonnteEsSoWeitKommen.mp3 Bild: Links oben Alexander Tschernek, rechts Regula Stämpfli, unten Michael Grossmann Zoom. Webseiten: tschernek.at & regulastaempfli.eu Zum Nachlesen über Datenlöcher & Demokratie siehe https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf
Regula Stämpfli über Demokratie, Gender, Diskurs: Vorlesung 4.12.2020 ZHAW Winterthur, Medien/Gesellschaft: Links, Hinweise.
PWP als PDF siehe 4 dez 2020 laStaempfli Vorlesung: https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/12/4-dez-2020-laStaempfli-Vorlesung-.pdf : Hedwig Richter zur Demokratie: https://www.bpb.de/apuz/277329/demokratiegeschichte-ohne-frauen-ein-problemaufriss : Unsichtbare Frauen siehe https://www.ensuite.ch/das-grosse-datenloch/ : Weshalb Wikipedia (mein Troll manipuliert den Eintrag zu meinem Namen immer: falsches Geburtsdatum, falscher Name, löscht Preise, ergänzt Verunglimpfungen etc.) frauenfeindlich ist: https://www.theatlantic.com/technology/archive/2015/10/how-wikipedia-is-hostile-to-women/411619/; Zum “algorithmic bias” siehe Amy Webb, Die grossen Neun. Wie wir die Tech-Titanen bändigen und eine künstliche Intelligenz zum Wohle aller entwickeln können.
Hier der Medienleitfaden siehe http://ssm-site.ch/cms/wp-content/uploads/2013/02/Gender-Medien-Leitfaden.pdf
Das Grundproblem bleibt: Alle Podcasts, Medien, Artikel berücksichtigen die wichtigen Sachbücher von Frauen NICHT oder zu wenig, dazu Artikel von mir: https://www.ensuite.ch/die-welt-und-sich-verstehen/
Zum 50jährigen Frauenstimmrechtsjubiläum siehe aktuell die Publikation von Isabel Rohner und Irène Schäppi und regelmässig reinhören in: Die Podcastin. Isabel Rohner & Regula Stämpfli erklären die Welt, www.diepodcastin.de : Alles Gute an Euch/Sie und melden Sie sich bei Fragen/Ergänzungen!.