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laStaempflis Kulturjahr 2020: Die Liebe in Zeiten von Corona in ensuite: Magazin für Kunst & Kultur
Januar by laStaempflis Kulturjahr: Worldly statt Selfie. Entwurf einer digitalen (Frauen)Demokratie für #50JahreFrauenstimmrecht Zum Auftakt des Jahres ein Glücksfall. Isabel Rohner, die fabelhafte Krimiautorin von „Schöner Morden“ und „Taugenixen“ gibt mit der ebenso eindrucksvollen Irène Maria Schäppi, Lifestyle-Chefin von 20 Minuten, das wichtigste Buch für das Jahr 2021 heraus: 50 Jahre Frauenstimmrecht im Limmat-Verlag. Heute ist es schon in der zweiten Auflage und ich hab ja darauf gewettet, dass es #Bestseller2021 wird. Ich bin eine der 25 Frauen, die über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung im Band mit einem Aufsatz vertreten ist.
Natürlich dreht sich bei mir alles um Korsette: Daten, Kilos, Fiktionen und die G-Mafia. Ich breche das algorithmische Storytelling und sehe mich in bester Denkerinnen-Gesellschaft: Alle im Buch versammelten Artikel und Interviews sind einfach DER HAMMER. Hier erwähne ich den Jänner 2020, weil Isabel Rohner und Regula Stämpfli sich über diesem Projekt via Twitter näher kamen. Eine digitale Liebe auf ersten Tweet sozusagen, daraus entstand das unvergleichliche Projekt: „DiePodcastin. Isabel Rohner und Regula Stämpfli erklären die Welt“, zu hören auf www.diepodcastin.de seit Juni 2020. Literatur: 50 Jahre Frauenstimmrecht. 25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung von Isabel Rohner und Irène Schäppi (Hg), Limmat 2019.
Juli by laStaempflis Kulturjahr: James Bond ist noch das kleinste Problem
Abgesagt: Die Festivalveranstaltenden sind „Les Misérables“ im 2020. James Bond wird vertagt. Doch dies ist definitiv nicht wichtig: Es hagelt überall virusbedingte Absagen. Bach-Festivals, Kleinkunsttage, Tanztage, Jugend musiziert, Technoclubs, Jazz-Festival, das beste aller Festivals überhaupt, das ORANGE BLOSSOM IN BEVERUNGEN, mein heissgeliebtes OBS (siehe Bild): ABGESAGT. Noch am 5. März 2020 meldete das Openair Frauenfeld, dass das Festival zu „100 Prozent“ stattfinde. Es kam anders. Die Festivalbetreibenden wurden von den Behörden, pardon der Ausdruck, teils wie Scheisse behandelt: Es gab keine Eintscheidungssicherheit, keine soliden rechtlichen Grundlagen, keinen Plan – das ganze Jahre wurde hin- und herlaviert. Dabei war klar: Eigentlich herrscht mit dem Virus Krieg gegen alles, was unser normales Leben ausgemacht hat. Doch statt den Kriegszustand, wie in Frankreich deklariert, schwafelten die Statusquo-Manager vom „neuen normal“. Die grössten Profiteure des Krieges sind und bleiben die Onlinedienste. Statt von Heimarbeit reden Medien von „Homeoffice“, statt von „privatisierte Heimschulung“ puschen die Narrative „Homeschooling“: Das Banksprech, dieses Schwafeln statt Benennen, feiert Höchststand. 15-20 Prozent der weltweiten Kinos werden andersweitig genutzt werden oder zumachen. Netflix und CO. müssten zu milliardenschweren Steuern verdonnert werden.Literatur: Shoshanna Zuboff, Das Zeitalter des digitalen Überwachungskapitalismus, Campus Verlag 2018. Mittlerweile auch im Taschenbuch erhältlich.
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laStaempflis Kulturjahr 2020: Die Liebe in Zeiten von Corona
Regula Stämpfli über die “Theorie der Blindspirale” TM laStaempfli (Begriff aus: “Die Macht des richtigen Friseurs, Brüssel 2007) am Beispiel des ” on “US Capitol Storming”
Regula Stämpfli über die “Theorie der Blindspirale” TM laStaempfli (Begriff aus: “Die Macht des richtigen Friseurs, Brüssel 2007) am Beispiel des “US Capitol Storming” vom 6.1.2021
“Wahlen im Zeitalter der Unterwerfung” (laStaempfli), d.h. in einer Zeit, die dadurch geprägt ist, dass Fiktionen stärker sind als Realpolitik, sind im Wesentlich durch Iconography als Reproduktion der Fiktionen und nicht als Abbild der Wirklichkeit(en) geprägt. Vier Jahre “Trumpism. Ein Phänomen verändert die Welt” haben gezeigt, dass es keine Argumente, ja nicht einmal mehr Wirklichkeit braucht, um zu regieren. Die Klickraten-Fixation der Medien hat sich in eine totalitäre Inszenierung der Demokratie gewandelt: Experten, Journalisten und Umfragen verkaufen Images – nicht zuletzt die von sich selbst. Im “Sturm auf Washington” replizierten die Medien weltweit eine autokratische Bildersprache: Statt dass die Bilder die Runde machten, die die Demokratie WIRKLICH verteidigten, wurden die Nordmänner-Ikonographien tausendfach verteilt. Statt dass gezeigt wurde, wie ein Afro-Amerikaner, ein einzelner Wachmann sich gegen Hunderte von von Trump inspirierten Männerhorden wehren musste, indem er zwar eine Waffe in der Hand hielt, aber es klar war, dass wenn er schiessen würde, keine Chance gegen die Mörder, deren Willen die Zerstörung des Capitols und damit der Demokratie war, statt also solche Fotos zu zeigen, machten patriarchale Männlichkeitsbilder à Hollywood die Runde.
Die Demokratie muss erfunden, imaginiert, kanonisiert, erzählt werden, doch statt dessen werden patriarchale Autokratien mittels autocomplete-Techniken der diktatorisch kodierten Fiktionen elektronisch verbreitet. Es gibt, wie Regula Stämpfli in ihrem Artikel zur Zukunft der Zukunftsforschung ausführt, ein riesiges Demokratie Data Gap. Auf die Bilder drücken und der Artikel erscheint. Dieses Democracy Data Gap reproduziert sich technisch millionenfach in Bildern.
Deshalb ist es entscheidend, dass Medienschaffende und Politisierende wieder lernen, wie in der Moderne, ein eigenes, progressives und menschengebundene Begehren nach anderen und neuen Bildern zu entwickeln: siehe Beispiele. Die Frauen die die Boxes des Electoral College gerettet haben: Das ist das entscheidende Bild zum Sturm auf das Capitol, meint die Politologin Regula Stämpfli
#DiePodcastin über #Merzsexismus #GrandPrixLiteratur21 & Architektur. Isabel Rohner & Regula Stämpfli FORMidabel zu Blanchard, Frommer, Rahm, Hadid, Scott Brown u.a.
Regula Stämpfli über Wolfram Eilenbergers “Feuer der Freiheit”, Rezension Jänner 2021im “ensuite”.
Feuer der Diskriminierung: Regula Stämpfli über Wolfram Eilenbergers “Feuer der Freiheit”, Rezension Jänner 2021im “ensuite”.
Von Dr. Regula Stämpfli – Die Reduktion von Menschen auf ökonomische Konzepte oder ihr Geschlecht führt in keinerlei Disziplin weiter. Als Kategorie der Diskriminierung funktioniert das Geschlecht aber hervorragend. laStaempfli fauchend in den Fusstapfen von Hannah Arendt….
Wolfram Eilenberger hat ein unmögliches Buch zu vier Philosophinnen geschrieben: Es ist abseitig, verkehrt, anstössig, unangenehm. Und zwar auf vielen Ebenen. Erstens vergleicht er vier Philosophinnen miteinander, die nichts, ausser einem ähnlichen Geburtsdatum, gemeinsam haben. Zweitens sind die vier «Philosophinnen» gar keine. Hannah Arendt wies den Begriff für sich explizit zurück, Ayn Rand war im besten Fall eine mittelmässige, ultrakapitalistische, geldversessene Sado-Maso-Literatin, Simone de Beauvoir die grösste Gesellschaftstheoretikerin des 20. Jahrhunderts und Simone Weil eine Sozialrevolutionärin mit Hang zur christlichen Mystik und buddhistischen Einsichten. Die vier Frauen in ein Buch zu packen, drittens, entspricht dem Versuch, ein Band zum Thema «Freie Rede» mit Joseph Goebbels, Niklas Luhmann, Isaiah Berlin und Dalai-Lama zu veröffentlichen. Goebbels nimmt in diesem Vergleich die Rolle von Ayn Rand ein, Simone de Beauvoir die von Niklas Luhmann, Hannah Arendt Isaiah Berlin und Simone Weil die von Dalai-Lama. Würden die erwähnten Herren von einem Philosophen in einem einzigen Werk gemeinsam, vor allem mittels Liebes- und Freundesbriefe, als Philosophen der freien Rede, Kommunikation und Demokratie besprochen werden? Niemals. Aber offensichtlich ist die Verachtung und Benachteiligung von denkenden Menschen aufgrund ihres Frauseins philosophisch so akzeptabel, dass der deutsche Feuilleton Eilenbergers Werk in höchsten Tönen rühmt.
In meiner, in der Dezemberausgabe 2020 von ensuite leider veröffentlichten und unredigierten Rohversion zu Eilenbergers «Freiheit», gehen vor lauter Wut über die offensichtliche Geringschätzigkeit, Herabsetzung, ja Hohn gegenüber den vier Frauen, die wichtigsten Argumente in falscher Syntax, Grammatik wie Wortwahl unter. Ich bin immer noch wütend, entsetzt, regelrecht von Furien besessen: Hätte ich Zeit und Geld würde ich Eilenbergers Machwerk Satz für Satz als falsch gesetzt, verquer gedacht, unmöglich formuliert und abartig kontextualisiert, auseinandernehmen. Warum in aller Welt bin ich die Einzige, die mit Hannah Arendt den philosophischen Skandal, den Eilenberger hier in allem Sexismus produziert, entlarvt? Doch Eilenbergers Buch eignet sich nicht einmal für ein Debattenfeuer: Es ist dermassen kreuzfalsch, dass mein Gehirn schmerzt beim Lesen.
Stichwortartig meine wichtigsten Punkte:- Vier völlig unterschiedliche, diametral andersdenkende, handelnde und publizierende Frauen aufgrund ihrer Generation in ein Buch zu packen, ist nach Arendt «klassischer Sophismus», der darin besteht, «den Verstand mit Argumenten zu bezaubern» und damit «einen Sieg der Argumente auf Kosten der Wahrheit» erzielen zu wollen. (Totalitarismus, S.34) – Eilenberger sagt nichts zu Arendt, Beauvoir, Weil und Ayn Rand, sondern zu Eilenbergers Variante von «Philosophinnen».- Eilenberger benutzt diskriminierende Bilder, die den Eindruck vermitteln, die Wirklichkeit abzubilden, wenn sie in Bezug auf die Denkerinnen das Gegenteil tun.- Eilenberger interessieren die Männer der vier Frauen viel mehr als die Schriften von Rand, Beauvoir, Arendt und Weil.- Eilenberger präsentiert einen standardisierten männlichen Blick auf sogenannte Philosophinnen: das Buch strotzt nur so von traditionell geschlechterzugeordneten Settings.- Eilenbergers Männer denken, Eilenbergers Frauen lieben.-Eilenbergers Buch wird sofort entlarvt, wenn Frau die Umkehr-Probe anwendet.- Eilenberger stellt Männer positiv klischiert dar, die Frauen stereotyp negativ: Sie sind ständig im Defizitmodus.- Eilenberger gibt vor, über vier Frauen zu schreiben, aber er schreibt nur über Eilenbergers Variation von selbstimaginierten Figuren, denen er die Namen Beauvoir, Weil, Rand und Arendt gibt. Er zitiert nur Quellen, die diesen von ihm imaginierten Figuren entsprechen.
Dass der bisherige Feuilleton dies nicht entdeckt hat, sondern den Fantasmen Eilenbergers folgt, ist ein Skandal. Denn es drängt sich ein vernichtender Verdacht zur Motivation von Eilenberger auf: Offensichtlich ging es in diesem Werk zu den völlig verzerrten und selbstimaginierten Frauenfiguren nicht um Rand, Beauvoir, Arendt oder Weil, sondern in erster Linie darum, diese Frauen so ins Bild zu setzen, dass von ihren Werken nichts mehr übrigbleibt. Rand mit Beauvoir, Arendt und Weil gleichzusetzen ist mephistophelisch übel. Beauvoir, Arendt und Weil darüber hinaus über deren Männer, im Fall von Weil, über Gott, zu definieren, entspricht den klassischen Unsichtbarmachungs-Strategien patriarchaler Wissenschaftler des 19./20. und nun auch 21. Jahrhunderts.Wolfram Eilenberger, Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933–1943, Klett-Cotta, Stuttgart 2020, 396 Seiten.
Regula Stämpfli über die Notwendigkeit der ökologischen und sozialen Transformation 2021ff
Zukunftsforscherin Regula Stämpfli über die Notwendigkeit der ökologischen und sozialen Transformation 2021: Blick, Schweizer Tageszeitung 6.1.2021.
Nach der Corona-Krise wird nichts mehr sein, wie es einmal war. Das sagt die Zukunftsforscherin Regula Stämpfli. Um in diesem Jahrhundert nicht von einer Pandemie in die nächste zu schlittern, seien ökologische und soziale Handelssysteme dringend notwendig.
“Trumpism” von Regula Stämpfli als Hörspiel in “Philosophie Pur”, gestaltet vom fabelhaften Alexander Tschernek fürs ORF
“Trumpism” von Regula Stämpfli als Hörspiel in “Philosophie Pur”, gestaltet vom fabelhaften Alexander Tschernek fürs ORF. Passt zur Unwilligkeit des abgewählten Präsidenten Donald Trump, Institution wie Amt seinem Nachfolger zu übergeben. In seiner diesjährigen Sendung zum Nationalfeiertag beschäftigt sich unser passionierter Vermittler von Erkenntnisfreuden, Alexander Tschernek, mit den Gefahren, die Selfie-Politik, Fake-News und Umfragekultur für unsere westlichen Demokratien bergen. Basierend auf Texten aus dem Buch “Trumpism – Ein Phänomen verändert die Welt” der Polit-Philosophin und Hannah Arendt-Expertin Regula Stämpfli wird der Hörer auf einen Gedankenexkurs entführt, der das Wesen gegenwärtiger Politikkultur ergründet und mögliche Antworten liefert auf die Frage, wie es so weit kommen konnte. Tongestaltung: Friedrich Trondl
Buch und Regie: Manuel Schmale.
#DiePodcastin in einem spannenden Gespräch zu einem Thema, das weitergeführt wird und nur so nebenbei: Isabel Rohner und Regula Stämpfli sind als neuer Typ der Verlegerinnen im 21. Jahrhundert einzuordnen und diesmal versprechen sie sich: Kein Gesetz wird ihnen mehr verbieten, über Frauen zu reden, Frauen sichtbar zu machen, Frauen grosse Leben zu ermöglichen…
Bei #DiePodcastin weihnächtelt´s (“ze den wihen nahten”): Regula Stämpfli & Isabel Rohner über misogyne 400.000 Euro-Förderung, feministische Theologie & Matriarchat.
Regula Stämpfli: Europa zwischen Banksprech und Sehnsuchtsort. in : Jahrbuch 2020, hg im Dezember, Denknetz
Regula Stämpfli: Europa zwischen Banksprech und Sehnsuchtsort. in : Jahrbuch 2020, hg im Dezember, Denknetz
Bankenkrise, Eurogroup, Brexit, Populismus und Renationalismus im Zeichen der Coronakrise setzen Europa als Kontinent der vereinigten Demokratien enorm zu. Der Zerfall Europas ist sowohl hausgemacht als auch digital und global induziert. Lesen Sie den Beitrag von Dr. Regula Stämpfli. Sie lehrt Politische Philosophie an der Universität St. Gallen, hat mehrere Monografien zur Geschlechtergeschichte, Demokratietheorie, zu political Design und Digital Transformation verfasst. nach zwei Jahrzehnten als Beraterin bei der EU lebt sie heute in München.
Das Buch zu Europa thematisiert die wichtigsten Herausforderungen aus demokratietheoretischer und gendergerechter Sicht.