Regula Stämpfli über Jahrbuch Qualität Schweizer Medien : Kurt Imhof (1956-2015) fehlt.

http://www.kleinreport.ch/news/kurt-imhof-1956-2015-fehlt-das-jahrbuch-der-qualitat-der-medien-damals-und-heute-98141/

Regula Stämpfli Medienkolumne Herbst 2021.

Für den Klein Report kommentiert eine erstaunte Politphilosophin Regula Stämpfli den Wandel des «Jahrbuchs Qualität der Medien».

Kurt Imhof war einer der schärfsten Kollegen punkto Medienkritik. 2011 brillierte er in der «Krise der Öffentlichkeit». Dort widmet er sich unter anderem medialen Gesetzmässigkeiten, die den Themen Aufmerksamkeit bringen, aber gleichzeitig an Informationsrelevanz einbüssen.

Sein «Jahrbuch Qualität der Medien» ein Jahr später war ein einziger, kluger Verriss der Medienkonzentration, der Verflachung der Information und des Verlustes der inneren Pressefreiheit (Redaktionsfreiheit) in den schweizerischen Medien. Ich titelte über den Bericht von Kurt Imhof damals: «Tamedistan und helvetischer Réduitjournalismus» (news.ch vom 31. Oktober 2012).

2012 gab es wegen der scharfen Medienkritik Imhofs – ausser der NZZ – keine Sendungen, Podien, Tagesgespräche et cetera zu seiner scharfen Analyse der schwindenden Qualität der Medien.

Fast zehn Jahre später ist alles anders. Das «Jahrbuch Qualität der Medien» für 2021 von Mark Eisenegger und Daniel Vogler wird von allen Medien gefeiert, als hätten sie grad alle Journalistenpreise abgeräumt. Dieses Jahr berichtete das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), das im Jahrbuch punkto Qualität im Rating exzellent abschneidet, so flächendeckend, dass es schon «cringe» war. siehe weiter im KleinReport