#diepodcastin aktuell: Isabel Rohner & Regula Staempfli über geschlechtsneutrale Preise als Ideologie der Unsichtbarmachung der Frauen.

#diepodcastin ist der wöchentliche Podcast von Isabel Rohner & Regula Staempfli und wie die kluge Unternehmerin Saskia Bellem auf Linkedin meint, immer wieder Anlass zum WTF!?-Momente. Sexismus ist und bleibt Enteignung. Hier der Link zur neuen Folge https://diepodcastin.de/2023/01/14/diepodcastin-mit-datenlocher-isabel-rohner-und-regula-staempfli-mit-polyamorie-iran-afghanistan-prix-simone-de-beauvoir-gender-britaward-unsichtbarmachung-von-frauenchatgpt/

“Geschlechtsneutrale Preisverleihungen sind die Ideologie der Unsichtbarmachung der Frauen.” Saskia Bellem zitiert #diepodcastin von Isabel Rohner & Regula Staempfli & verweist auf die Mechanismen der Enteignung von Frauen: “Sexismus ist Enteignung”.

https://www.linkedin.com/posts/saskiabellem_diepodcastin-mit-datenl%C3%B6cher-isabel-rohner-activity-7020679019998150656-21GF?utm_source=share&utm_medium=member_desktop

Zur Unsichtbarmachung der Frau bringt laStaempfli auch den ChatGPT: ChatGPT ist ein sehr cleverer Chatbot, ein Dialogfeld, das von OpenAI entwickelt wurde und bei dem es sich lohnt, genau hinzuschauen. Es bestehen so viele Datenlöcher, die einmal mehr darauf hinweisen, dass die Daten mit Frauenbiographien, Frauenliteratur, Frauenbibliotheken gefüttert werden müssen. Bei den Beispielen die laStaempfli anführt, dominieren leider Männerdaten. Sexistische Enteignung im Datensatz – und damit auch das Dilemma: Sollen wir den Bot füttern und dadurch uns exponieren als Frauen oder sollen wir das Geschäft den Männern überlassen. Es gibt keine einzige Expertin in Die Zeit, Dossier vom 12. Jänner 2023 zum Titelthema KI – und dieser Umstand bringt laStaempfli zum Straucheln. Sie verheddert sich durch die Kränkungen der Geschichte, die ihr und vielen Frauen angetan werden.Zur weiteren Unsichtbarmachung der Frau durch Genderneutralität: Am 11.2.2023 werden wieder die BRIT AWARDS verliehen  – der wichtigste Musikpreis der britischen Musikszene. Seit 2022 wird dabei nicht mehr der “Best mal artist” bzw. “Best female artist” ausgezeichnet, sondern vermeintlich neutral nur noch “The Artist of the Year”. Mit verheerenden Folgen: Dieses Jahr sind nämlich ausschließlich Männer nominiert! Regula Stämpfli und Isabel Rohner machen klar: Gender neutrale Preise machen Frauen unsichtbar! Sie löschen Frauen und ihre Leistungen aus. Beim ersten Mal – so war es bei den Brit Awards und so war es auch bei der Berlinale – gehen die Preise noch an Frauen – danach aber für die nächsten Jahre nur noch an Männer. Warum? Weil Musik, Literatur, Kunst, Gesellschaft patriarchale Systeme sind! Weil Männer in diesen Systemen immer strukturell bevorzugt werden! Übrigens erhielt Adele 2022 einen Shit Storm, nachdem sie ihre Auszeichnung entgegen genommen hatte mit den Worte. “I love being a Woman!”

Zum “I love being a Woman” das extrem tolle Bild von Sonia Gechtoff (1926-2018) “Die Königin”, fotografiert von laStaempfli beim Besuch in der Albertina Modern im Januar 2023.

Sonia Gechtoff (1926-2018) “Die Königin, fotografiert von laStaempfli, copyright 2023. #instaserieslaStaempfli

Isabel Rohner & Regula Stämpfli in #DiePodcastin zu Frauen, Macht, Medien: Katharine Graham, Louise Otto-Peters, Mathilde Franziska Anneke, Lex Otto, DACHelles, Edition F, EMMA, Ulrike Helmer, Frauenoffensive.
Freude frauscht im Neujahr 2021: Die Rohnerin kann endlich ihre Hauszeitung, den Tagesspiegel, rühmen: 12 von 21 Menschen sind Frauen unter den Stars von 2020. Ein Schritt vor und zwei zurück: Die Werbekampagne zu Ferdinand von Schirach auf allen öffentlichen und privaten Kanälen ist auf mehreren Ebenen ärgerlich, frauenfeindlich, männermächtig. Dies führt #DiePodcastin direkt ins Thema: laStaempfli zu Relevanz, Sichtbarkeit und Cash im Thema: Frauen fehlen auf allen Ebenen der Medien und werden SYSTEMATISCH benachteiligt. Die Rohnerin erzählt die packende Geschichte der ersten Frauenzeitung und der Lex Otto: #DiePodcastin realisiert im Gespräch, dass die Position von Frauen in den Medien auch durch expliziten Ausschluss, Segregation und Unsichtbarkeitsmachung geprägt ist.
isabel-rohner-regula-staempfli-in-diepodcastin-zu-frauen-macht-medien-katharine-graham-louise-otto-peters-mathilde-franziska-anneke-lex-otto-dachelles-edition-f-emma-ulrike-helmer-f_500x639
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dies lässt sich auch an den “zwei Leben der Katharine Graham” aufzeigen: Graham (1917-2001) war die wichtigste Verlegerin des 20. Jahrhunderts, Tochter der bekannten Reporterin und Feministin Agnes E. Meyer und dem Unternehmer Eugene Meyer. Sie machte durch ihren mutigen Kurs von 1969-1979 die Washington Post ein leading Newspaper. Eine Zeitung, die von Amazon-Autokrat Jeff Bezos für 250 Millionen US-Dollar, ein Betrag aus seiner Portokasse,im Jahr 2013 übernommen werden konnte. Medien nehmen eine herausragende Rolle ein: Einfluss, Multiplikation, Macht, Vorbilder, Meinungen sind durch Medien geprägt.“Männer handeln – Frauen kommen vor” hielt laStaempfli schon 2007 in ihrer Studie zu Frauen und Medien fest (in neuer Auflage in Bearbeitung): Nicht einmal den realen Prozentsatz von Frauen im Geschäftsleben entsprechen die Medienberichte. Hier hinken öffentliche und private Medien mindestens 20 Jahre hinter der Entwicklung hinterher.

#DiePodcastin in einem spannenden Gespräch zu einem Thema, das weitergeführt wird und nur so nebenbei: Isabel Rohner und Regula Stämpfli sind als neuer Typ der Verlegerinnen im 21. Jahrhundert einzuordnen und diesmal versprechen sie sich: Kein Gesetz wird ihnen mehr verbieten, über Frauen zu reden, Frauen sichtbar zu machen, Frauen grosse Leben zu ermöglichen…