#DiePodcastin über #Merzsexismus #GrandPrixLiteratur21 & Architektur. Isabel Rohner & Regula Stämpfli FORMidabel zu Blanchard, Frommer, Rahm, Hadid, Scott Brown u.a.

#DiePodcastin über #Merzsexismus #GrandPrixLiteratur21 & Architektur. Isabel Rohner & Regula Stämpfli FORMidabel zu Blanchard, Frommer, Rahm, Hadid, Scott Brown u.a.
 Der feministische Wochenrückblick ernüchtert wie üblich: GEO EPOCHE veröffentlicht ein Magazin zum Thema “Die Deutschen” und es kommen KEINE FRAUEN VOR.
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Doch der wirkliche Aufreger ist Friedrich Merz, der seinen Sexismus damit entkräften will, dass er schliesslich mit einer Frau vereheiratet sei und Töchter habe. Well: Ganz böse Stimmen meinen “nicht mehr lange”. Dann der Schweizerische Literaturpreis, dotiert mit über 40.000 Schweizer Franken. Der geht an einen Mann, der über Männer schreibt, zudem über einen der übelsten Rassentheoretiker der Geschichte. Wieder einmal eine riesige Chance zur Würdigung wirklich inspirierender Frauen der Gegenwart vertan.
 
Isabel Rohner und Regula Stämpfli in Form: Sie diskutieren kontrovers darüber, welche Rolle Architektur in unserer Gesellschaft spielt und darüber, wie diese Rolle Frauen & Geschlechtersetting gestaltet. Darüber hinaus werden munter Städteplanung, Architektur, Design gemischt. Architektur, so laStaempfli ist nicht einfach Baumeisterei, sondern durch  und durch mit Macht durchwirkt. Selbst der Begriff ARCHITEKTUR verweist auf die sprichwörtliche Kunst des Herrscherbaus. laStaempfli erzählt davon, wie Stadtplanung, Design und Gebäude als Hieroglyphen, Zeichen, Symbole  Erfahren und Erleben der Stadt prägen. laStaempfli hat dafür den Begriff PHAENOMENOMICS (TM)  erfunden. Die Rohnerin übersetzt dies in Alltagserfahrungen, die durch und durch  patriarchal geformt sind. Die Rohnerin widerspricht der eindimensional phallischen Deutung, will die klitoralen Schwünge feiern, doch leider unterbricht laStaempfli den Schwung mit dem Hammerzitat: “Nein. Die gebauten Orte sind nur gestreckte männliche Mittelfinger gegen alles Lebendige”. Well, die Diskussion wird weitergeführt: Vielleicht finden wir ja sprichwörtlich Wege und Bauten, die weiblich umgedeutet werden können.
zaha-hadid-800x500Bild: Zaha Hadid, Foto aus Dokumentation über ihr Leben.
Architektur, phallisch oder nicht teilt die Rohnerin und laStaempfli, es ist ein Ringen darum, wie Gebäude gelesen werden können: sehr spannend. Die Rohnerin berichtet vom tragischen Wirken der grossen Berta Rahm, laStaempfli unterbricht wieder, weil sie von tragischen Lebensgeschichten nicht mehr hören mag. So ergibt sich aus der Architektur-Diskussion das Gespräch zum (selbst) gestalteten Leben.
#DiePodcastin einigt sich, das Thema in einer nächsten Folge zu besprechen.