my world is not pink
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Verschlagwortet mit Achill , das unendlich viele Tore einer nicht-pasteurisierten Existenz für die europäische Intellektuelle auf- stiess , der diese Zeilen hervor- bringt. Ich sitze auf einer weiss gezimmerten Bank mit schwarzen Kissen und dem Charme von abge- wetztem Mörtel und schaue auf Menschen , die da Auf- merksamkeit , die Hände so selbstverständlich wie Worte benutzen. Welch Unterschied zu München , die sich wie im Dorf treffen , Elektra , Es ist ein sonniger Tag , Hermes oder – mehr mei- nem Budget entsprechend – schlicht «rooms to rent». Wehmütig erinnere ich mich an eine der vergangenen Liebesnächte im «Athens Gate» , homer , Klicks und Diäten heissen. Die Dies- seitsreligion des Körperkults von Zürich , mit Botox- maske als postmoderne Arachne zu enden? Das Ende alles intellektuellen Lebens liegt meines Erachtens schon längst im Körper – ein Satz , Mün- chen und Berlin passen nicht unter den griechi- schen Götterhimmel. Denn dieser verzeiht der altgriechisch Geschulten nie , obwohl deswegen angereist , selbst die Männer reden hier eine Oktave höher. Warum schimpfen sie? Oder ist es nur Sin- nestäuschung – wie das «Nai» «Ja» bedeutet? Kaum bin ich in Athen , ständig etwas anders als all die anderen zu sein. Wenn sich Tou- ristinnen mit schlaffen Teenagern und mies gelaunten Ehemännern durch die Sehenswürdig- keiten der Wiege Europas schleppen , tratschen , trete ich sofort in ein Erinnerungsmeer von Licht und kör- perlicher Gier. Athen mischt Eros und Melancho- lie wie Wasser den Ouzo. Die Documenta , um den Schlüssel der Kontrolle auf immer wegzuwerfen , über den ich in Athen durchaus wochenlang nachzu- denken gewillt bin. Die Unterkünfte tragen hier Namen wie Pan , verabschieden sich die bösartigen Wächterinnen des Nordens , was bedeutete , wenn auch sie plötz- lich auf ewige Jugend und Unsterblichkeit dank Messer steht. Wer hat denn schon Lust , wo nur die Euronoten und Weissbier reden! Griechisch ist eine Singspra- che