Regula Stämpfli über “Frauen über 40” Zitat

Regula Stämpfli über Frauen über 40 Zitat:

         „Deshalb liebe ich Frauen über 40. Sie verströmen alle einen Hauch von Selbst und bevorstehender Freiheit.“          laStaempfli

Regula Stämpfli und Isabel Rohner "schwiizerdütsch" im Schweizer Radio X zu #50Jahre Frauenstimmrecht. #DiePodcastin über #Heldinnen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über den brutalen Kampf ums Frauenstimmrecht, Unsichtbarkeiten und die grössten Heldinnen Europas, bspw. Theresia Rohner.

#diepodcastin trendet mit books and more: Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Amanda Gorman, Aspekte ZDF, Christa Ruland by Hedwig Dohm & Zeruya Shalev & viele Links. Im Zeitalter digitaler Reproduktion werden die alten patriarchalen Codes wieder und wieder repetiert: so kommt es, dass uralte Themen in ewig neuem Gewand Frauen überfallen. Der erste Ärger ist Freude: An der Berlinale werden Maren Eggert und Lilla Kitzlinger ausgezeichnet. 2021 ist das letzte Jahr, dass Frauen gewinnen können, da die Kategorie “Beste Schauspielerin in Haupt- und Nebenrollen” abgeschafft wird. Wie von der Rohnerin prophezeit: Dies Jahr gewinnen Frauen, die nächsten zehn Jahre dann wieder Nicht-Frauen. laStaempfli ärgert sich über Aspekte im ZDF. Stellt Euch mal vor, ZDF Aspekte würde zum internationalen Tag der Befreiung von nicht-weissen Menschen folgende Themen anteasern: Wozu schwarze Menschen? (Wozu Feminismus?) Was hilft gegen das Weisssein? (Was hilft gegen das Patriarchat) Der Schönheitskönig bekennt sich zum Schwarzsein (Miss Germany bekennt sich zur Feministin). Gleiche Arbeit von Schwarzen für gleiches Geld? (Gleiche Arbeit, gleiches Geld?) Schwarzenmorde:Blackizid (Femizide – Frauenmorde). Isabel Rohner und Regula Stämpfli streiten und einigen sich: Die politische Teilhabe befindet sich in den letzten 30 Jahren unter den Bedingungen codierter, postmoderner Beliebigkeit im Kampf gegen alles, was mit Frausein zu tun hat. Habituell, Kulturell, politisch. Der Diskurs verschleiert die Struktur und den Mächtigen gelingt es, die Unteren gegeneinander auszuspielen. Siehe dazu auch das Übersetzungsdrama von Amanda Gorman wie verstörende Literatur von Zeruya Shalev: Sprechendes Denken lebendig bei der #diepodcastin. Aufs Bild klicken und Sie hören die Folge. 

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Regula Stämpfli und Isabel Rohner auf Schweizerdeutsch zu #50JahreFrauenstimmrecht im Schweizer Radio X

Regula Stämpfli und Isabel Rohner “schwiizerdütsch” im Schweizer Radio X zu #50Jahre Frauenstimmrecht. #DiePodcastin über #Heldinnen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über den brutalen Kampf ums Frauenstimmrecht, Unsichtbarkeiten und die grössten Heldinnen Europas, bspw. Theresia Rohner.

 regulastaempfli zoomfuturDie Menschenrechtserklärung der Französischen Revolution war ein Versprechen auf die Anerkennung der Ebenbürtigkeit aller Menschen. In Realität war sie das Verbot der Ebenbürtigkeit der Frauen: Die Macht der Geschichtserzählung bleibt indessen ungebrochen. Die Vorstellung, Demokratie sei nur revolutionär, progressiv, gut für die Menschheit trägt zur Unsichtbarkeit von Frauen bei (Hedwig Richter). Es gibt eine Scham, eine Unfähigkeit der Männerstaaten, sich dafür zu entschuldigen, wie lange und hartnäckig sich wieder und wieder gegen das Recht von Frauen brutal wehren, gesehen, gehört zu werden und politische, ökonomische und kulturelle Teilhabe einzufordern. Der Kampf ums Frauenwahl- und -stimmrecht war ein brutaler und bleibt nur ein vorläufiges Happy End, da der Kampf um Sichtbarkeit weitergeht, so laStaempfli.  
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Vom Kampf zu den Heldinnen: Die Rohnerin erzählt spannend die Geschichten all der vergessenen Heldinnen, erklärt, was es mit den Helden so an sich hat und weshalb die wahren Heldinnen sterben, vergessen und kaum gefeiert werden. Isabel Rohner entwirft, wie es ihr so entspricht, grad eine geniale Theorie zu Helden & Heldinnen: grossartig. Und wir hören über Theresia Rohner und verneigen uns nochmals an dieser Stelle vor ihr. Hier der Beitrag:

Twitter 2021 laStaempfli.: Expertise zum Verhüllungsverbot 7.3.2021

Twitter 2021 laStaempfli.: Expertise zum Verhüllungsverbot 7.3.2021

Die mediale Diskussion rund ums Verhüllungsverbot wies klassische Trumpismus-Strukturen auf: Die radikal islamistischen Politisierungspropaganda durch Nikab, Burka und Tschador wurden in Medien, Kampagnen und Stellungnahmen institutionalisierter Gleichstellungsorganisationen postmodern und beliebig mit Perlenketten, Bikinis oder Miniröcken gleichgesetzt. Es ist Regula Stämpfli und vielen MitstreiterInnen gelungen, den gängigen apolitischen Diskurs beispielsweise von Operation Libero mit wichtigen Stellungnahmen von muslimischen Akademikerinnen, laizistischen Menschen aus islamischen Ländern sowie Feministinnen weltweit zu durchbrechen. Hier die wichtigsten Links und Hinweise, die dazu führten, dass trotz massiven Widerstand in Medien und den extrem mühsamen Auftritten des rechtspopulistischen Egerkingen Komitees, das die Initiative lancierte, den Burka-Ban trotzdem bei einer Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger durchzubringen. Bild: NZZ

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“Der Ganzkörperschleier, als eine Praxis, die durch einige extremistische religiöse Interpretationen motiviert ist, ist nichts anderes als ein mobiles Gefängnis nur für Frauen. Diese Kleidung, im öffentlichen Raum, drückt also nicht einfach eine Kleiderwahl aus. Im Gegenteil, sie vermittelt eine ebenso einfache wie gewalttätige Idee: dass es legitim ist, Frauen, und nur Frauen, unsichtbar, unpersönlich, unwahrnehmbar zu machen. Dieser Idee darf man nicht mit Toleranz begegnen, denn sie untergräbt die eigentliche Grundlage der Toleranz, nämlich die Gleichheit aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Sie hat daher viel mehr mit Herrschaft und Machtverhältnissen, insbesondere von Männern über Frauen, als mit Religion zu tun. Wir wollen unseren Kindern und vor allem unseren Töchtern sagen können, dass wir im Jahr 2021, als uns die Frage gestellt wurde, das Gefühl hatten, dass nein, der Vollschleier für Frauen nicht mit unserer Vorstellung von der Gesellschaft vereinbar sei, dass er keine harmlose Option sei. Dass wir der Ansicht waren, dass der vollständige Schleier, die absolute Unsichtbarkeit im öffentlichen Raum, als eine den Frauen strikt vorbehaltene Praxis, sowohl faktisch eine Misshandlung als auch symbolisch das Zeichen einer Doktrin der Entwürdigung und Gefangenschaft von Frauen sei. Ein solches Symbol braucht daher ebenso wenig akzeptiert zu werden wie eine Rede, die offen zu Hass oder Diskriminierung aufruft. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat im Übrigen 2014 ein solches Verbot im Namen einer offenen und egalitären Gesellschaft für gültig erklärt. Grundrechte lassen sich nicht, je nach Kontext, relativieren. Natürlich manifestiert sich Rassismus hier in der Schweiz wie auch anderswo. Wir sind nicht naiv in Bezug auf die Absichten der Initiatoren, die darin bestehen, die Frage des Vollschleiers zu instrumentalisieren, um die Existenz einer unüberwindbaren Opposition der Kulturen oder eines Kampfes der Zivilisationen anzuerkennen. Im Gegensatz zu ihnen haben wir keine Ressentiments oder Ängste gegenüber Menschen, die sich mit der muslimischen Religion identifizieren (und das gilt für alle anderen Religionen auch). Aber wir beanspruchen das Recht, uns allen Reden und Symbolen zu widersetzen, wenn wir es für gerechtfertigt halten. Und tun es gerade weil wir uns auf eine Gesellschaft zubewegen wollen, in der weder Rassismus noch Sexismus einen Platz haben. Um auf diesem Weg voranzukommen, brauchen wir Unnachgiebigkeit gegenüber dem, was Ungleichheit manifestiert und bestätigt, und nicht eine unangebrachte Offenheit gegenüber entwürdigenden Praktiken. Überall auf der Welt setzen sich Frauen gegen das Diktat des Vollschleiers ein, ohne in irgendeiner Weise Religion oder gar Religiosität in Frage zu stellen. Manchmal setzen Feministinnen ihr Leben aufs Spiel, indem sie gegen die Verpflichtung zum Tragen des Schleiers kämpfen. Andernorts kämpfen sie dafür, den vollständigen Schleier in öffentlichen Räumen oder Bildungseinrichtungen zu verbieten. Und mehrere mehrheitlich muslimische Länder in Afrika haben den vollständigen Schleier wegen des Fundamentalismus, den er verkörpert, verboten, wie kürzlich in Senegal. Wir können uns nicht eine Sekunde lang vorstellen, als bewunderte und weltoffene Demokratie das Signal zu geben, dass wir die Gefangenschaft von Frauen in der Öffentlichkeit akzeptieren und tolerieren müssen. Der Wunsch, unsere Solidarität mit diesen Feministinnen in aller Welt zu zeigen, wiegt bei unserer Entscheidung viel schwerer als die Feststellung, dass wir – ohne jede Freude – das Motto eines ultrakonservativen Klubs kurzfristig teilen. (…) Und wir werden keinen Fehler machen: Während wir natürlich damit beginnen müssen, die uns gestellte Frage richtig zu beantworten, müssen wir dann das Blatt umdrehen und unsere Energie all den wichtigeren und ehrgeizigeren Kämpfen widmen, die uns auf dem Weg zu einer Gesellschaft der Gleichheit erwarten. Aus dem Manifest der LeTemps https://www.letemps.ch/opinions/gauche-feministes-accepterons-linterdiction-voile-integral

Weitere Links: https://www.defacto.expert/2021/02/18/der-kontext-ist-wichtig-gerade-beim-nikab/ und 

#clubhouse, 8.3.2021 Regula Stämpfli zum Design der Woche, 17.00 Uhr. 

Regula Stämpfli an den 13. Aargauer Demokratietagen 2021: live aus Wien artcare.at bei der Most Wanted Female Art Auction

13. Aargauer Demokratietage 2021: Pannel

Die Aarauer Demokratietage 2021 stehen ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Einführung des Frauenstimmrechts. Das digitale Format erlaubt es, die einzelnen Themenblöcke auf vier Tage zu verteilen. Die Veranstaltungen finden im März jeweils am Donnerstag um 16.00 Uhr statt. Am ersten Demokratietag, am 4. März, hat die jüngere Frauengeneration das Wort, und zwar an einer vom Medienpartner SWI swissinfo.ch produzierten und live ausgestrahlten Panel-Diskussion zum Thema «Alte Machtfrage, neuer Kampf mit neuen Köpfen».  Aktivistinnen von damals erhalten heute zum Frauenstimmrechts-Jubiläum Telefonanrufe von “Hatern” – wird die Machtfrage je gelöst sein? Frauen führen die neuen politischen Bewegungen wie Klimastreik, #metoo, Black Live Matters an. Schaffen diese neuen Zugänge in die Politik? Was unterscheidet die federführenden Frauen dieser Bewegungen von den herkömmlichen Politikerinnen? Reicht die Power der neuen, von Frauen angeführten Bewegungen, um die Politik zu ändern – schnell und dauerhaft? Ist der Weg in die institutionalisierte Politik ein Ziel?EvpOyNMXAAoLilh

  • Marie-Claire Graf, Klimaaktivistin/UNO-Klimabotschafterin und Unternehmerin, Protective Mask Initiative
  • Estefania Cuero, Junge Akademie Schweiz und Unternehmerin Diversity & Empowerment
  • Dr. Regula Stämpfli, Politikwissenschaftlerin und Autorin
  • Renat Künzi: Journalist SWI swissinfo.ch (Moderation)
  • HIER ZUM VIDEO: https://www.swissinfo.ch/ger/-extremer-backlash—das-swi-panel-im-stream/46422592